zur Startseite

Theragāthā, Vers 121-218

(von Ekkehard Saß)

 

Uttaro (der Hohe)

121

Kein irgend Werden ist beständig,

Sankhāras sind auch ewig nicht, -

nur Khandhas tauche nimmer auf

und gleiten fort schon immer wieder.

122

Als ich dies Elend klar erkannt,

gab ich den Wunsch nach Werden auf, -

kam raus aus allen Sinnesdrängen,

erfuhr den Einfluß-Untergang.

Pindolabhāradvājo

123

Nicht ist dies Leben da für Not,

die Nahrung nicht für Herzensnähe, -

die Nahrung stellt den Körper auf:

so sah ich, gehe suchend nun.

124

Als „Schmutz“ hab’ ich es bald erkannt:

Gruß und Verehrung bei Familien, -

ist feiner Pfeil, schwer auszuziehn,

schwer läßt man Gastfreundschaft bei Schlechten.

Valliyo („der Binder“)

125

Der Affe aus den Fünfertoren

an dieser Hütte drängt hinaus.

Durchs Tor er wandert viel herum,

klopft immer wieder: bum, bum, bum.

126

Steh still, du Affe! Rase nicht!

Verhalt’ dich nicht wie früher mehr!

Mit Weisheit halt’ ich dich zurück,

wirst nicht mehr in die Ferne schweifen.

Gangatiriyo (der Gangesuferbewohner)

127

Drei Palmenwedel reichten aus

zur Gangesuferhütte mir, -

die Schädelschale nahm ich mir,

zog Müllplatzfetzenrobe an.

128

Im Laufe zweier ganzer Jahre

hab ich ein einzig Wort gesprochen, -

im Laufe dann des dritten Jahrs

die Dunkelwand war schon durchbrochen.

Ajino (Ziegenhäutler)

129

Selbst wenn er ein Drei-Wisser ist,

der Tod gelassen, einflußfrei:

„Hat nichtsverstanden“, so die Toren

verleumden ihn, die nicht erkennen.

130

Doch wer zu essen und zu trinken

ganz ohne Müh’ bekommt, der Mensch,

auch wenn von schlechter Art er ist,

ist er von ihnen doch geehrt.

Melajino

131

Als ich die Lehre angehört

beim Meister, der so ruhig sprach:

kein Zweifel wurde mir bewußt

beim Alleswisser, Unbesiegten.

132

Beim Menschenführer, Karawanenführer, (großen) Helden,

beim Besten-Höchsten aller Lenker.

Und auf dem Weg, dem Übungspfad,

den Zweifel gibts nicht mehr für mich.

Rādho (Gelungen)

133

Wie in ein Haus, das schlecht gedeckt,

der Regen ungehindert dringt,

so in ein Herz, das nicht geübt,

der Reiz der Sinnenwünsche dringt.

134

Wie in ein Haus, das gut gedeckt,

kein Regen ungehindert dringt,

so in ein Herz, das gut geübt,

kein Reiz der Sinnenwünsche dringt.

Surādho

135

Erschöpft ist nun von mir Geburt,

gelebt die Siegerbotschaft schon,

verlassen das, was „Netz“ genannt,

der Werdensführer ganz entfernt.

136

Aus welchem Grund ich zog hinaus

vom Haus in die Hauslosigkeit,

den Grund hab ich gefunden mir:

All-Fesselwerk-Beseitigung.

Gotamo

137

Im Glück nur schlafen stets die Munis,

die nicht an Frauen mehr gebunden,

die wahrlich stets zu schützen sind,

bei denen Wahrheit schwer erlangbar.

138

Zu töten gingen wir die Lüste

und sind jetzt frei von jeder Schuld, -

jetzt gehen wir zum Nibbānam hin,

wo, angelangt, man nicht mehr trauert.

Vasabho (Bulle)

139

Zuerst er tötet sich das Selbst,

dann tötet er die Anderen, -

er tötet gut getötet Selbst,

wie mit der Falle einen Vogel.

140

Nicht macht Brahmanen Außenfarbe,

die Innenfarbe macht Brahmanen, -

bei wem sich schlechte Taten finden,

der dunkel ist, Sujampati!

Mahācundo (großer Elfenbeinschnitzer)

141

Durch Hörwunsch nimmt Gehörtes zu,

Gehörtes bringt Weisheitsvermehrung,

durch Weisheit man den Sinn versteht,

erkannter Sinn bringt Glück mit sich.

142

Sucht weit entfernte Lager-Sitze auf!

Verbleiben möge man in Fesselfreiheit!

Wenn sich die Freude dort noch nicht einstellt,

im Sangho lebe man im Selbstschutz achtsam.

Jotipālo (Lichthüter)

143

Und die mit Hilfe von Gewalt,

mit vielfachzweck-gebundner Tat,

die Menschen immer weiter hindern,

die grob im Umgang sind, die Leute,

die streuen da nur immer aus,

denn keine Tat geht je verloren.

144

Was er auch tut, der Mann, an Tat:

ob gut sie oder ob sie schlecht, -

er ist stets ganz ihr Erbe eben,

was er für Tat auch immer tut.

Heraññakāni (Goldschmied)

145

Es gehen hin die Tage-Nächte,

das Leben wird zu Ende sein, -

die Zeit der Sterblichen verdorrt,

gleichwie der Flüßchen Wasserlauf.

146

Und dann nur immer schlechte Taten

vollbringt der Tor und wird nicht wach, -

und späterhin fühlt er nur Bitteres,

nur schlechte Frucht wird ihm zuteil.

Somamitto (Freund einer Baumart)

147

Auf kleines Holz nur aufgestiegen,

will sitzen er in großer Flut, -

so grad nur bis zur Trägheit kommend,

im Guten Lebenderwohl sitzt.

Darum er möge das vermeiden,

was träge ist und Mindertatkraft.

148

Mit Abgeschiedenen, mit Edlen,

mit Selbstgesammelten, Vertiefern,

mit immer Tatkraft-Angefüllten,

mit Weisen möge er nur leben.

Sabbamitto (Allfreund)

149

Der Mensch am Menschen ist gebunden,

gestützt vom Menschen ist der Mensch, -

der Mensch vom Menschen wird gequält,

es quält der Mensch das Menschenkind.

150

Wer durch den Menschen hat Gewinn,

den Menschen, der geboren ist?

Den Menschen laß ich, gehe nun, -

wie sehr hab ich gequält den Menschen.

Mahākālo (die hohe Zeit)

151

Die dunkle Frau, so übergroß, der Krähe gleich,

den Schenkel ausgespreizt und auch den andern Schenkel,

den Arm hat sie gespreizt und auch den andern Arm,

das Haar hat sie gespreizt und ihre Dickmilchbrust:

so sitzt sie da, vertrauensvoll ergeben ganz.

152

Wer dieses wahrlich nicht erkannt und darauf baut,

der geht ins Leiden immer wieder, dieser Träge, -

darum der Menschen Baustoff sollte er nicht liefern:

„Nicht werd ich wieder mit gespalt’nem Kopfe liegen!“

Tisso (Drei)

153

Viel Feinde er nur stets bekommt,

der Kahle, den die Robe deckt,

erlangt er leicht zu essen, trinken,

die Kleidung und das Lager auch.

154

Dies als Gefahr, wenn er erkannt,

zeigt er bei Spendern große Scheu, -

mit wenig nur, nicht ausgedörrt,

mag achtsam wandern wohl der Mönch.

Kimbilo (Der den Wurm der Vergänglichkeit sieht)

155

Im Osten, in dem Bambuswald,

die Sakyersöhne, meine Freunde,

die ließen nicht geringen Reichtum,

am Bettelschalenmahl nun froh,

156

die voller Tatkraft, Selbst-entschlossen,

die ständig fest im Streben sind:

sie freu’ n sich an der Dhammafreude,

wenn sie gelassen Weltenfreude.

Nando (der Freudige)

157

Nicht bis zum Grund hab ich gedacht,

dem Körperschmuck gab ich mich hin,

unruhig, schwankend war ich nur,

vom Sinnenlustreiz arg geplagt.

158

Dem Wegetüchtigen ich bin,

dem Buddha-Sonnen-Anverwandten,

vom Grunde her nun ganz gefolgt:

zog aus dem Sein das Herz heraus.

Sirimā (der Glanzvolle)

159

Die einen wohl, sie loben ihn,

wenn ungesammelt ist das Selbst:

den Narren loben diese einen,

ist ungesammelt ganz das Selbst.

160

Die anderen, sie tadeln ihn,

wenn ungesammelt ist das Selbst:

den Narren tadeln andere,

ist gut gesammelt ganz das Selbst.

Uttaro (der Hohe)

161

Die Khandhas sind von mir erkannt,

der Durst von mir herausgezogen,

entfaltet die Erwachungsglieder,

erlangt der Einfluß-Niedergang.

162

Der ich die Khandhas tief erkannt

und hab’ entferntden Netzesspanner,

entfaltet die Erwachungsglieder:

erlöschen werd’ ich, einflußfrei.

Bhaddaji (der Glück gewinnende)

163

„Aufschrei“ - so war des Königs Name,

aus Gold war sein Palast gebaut:

ging in die Breite sechzehnfach,

nach oben, heißts, auf tausend Wegen.

164

Mißt tausend Pfeilschuß, 100 Kuppeln,

geschmückt mit gold gewirkten Flaggen, -

es tanzten dort die Sänger froh,

sechstausend wohl in sieben Gruppen.

Sobhito (der Geschmückte)

165

Als achtsam-weisheitsvoller Mönch,

mit Einsatz aller Tatkraftmacht,

500 langeWeltzeitalter

in einer Nacht dacht’ ich zurück.

166

Die vier Satipatthānas gut,

die sieben und acht geworden schon:

500 lange Weltzeitalter

in einer Nacht dacht’ ich zurück.

Valliyo (Kletterpflanze, Bast)

167

Was da zutun mit fester Tatkraft,

was da zu tun, aus Wunschwelt aufzuwachen,

ich wird’ es tun, wird’ nichts versäumen:

sieh diese Tatkraft, angespannt!

168

Und Du, erkläre mir den Weg,

der ins Todlosegerade eingetaucht! (dringt)

Mit Muni-Sein ich werde Muni werden,

wie Gangesstrom das Meer erreicht.

Vītasoko (Sorgenfrei)

169

„Die Haare werd’ ich scheren mir!“

So ging ich zum Haarschneider hin.

Da nahm den Spiegel ich zur Hand,

betrachtete das Corpus lang.

170

Leer ist der Körper, sah ich da:

im Blindsein Dunkelheit ging fort.

Die Kleider alle legt’ ich ab:

nicht gibt es mehr ein Wiederwerden.

Punnamāso (Dickbohne (Vollmond?))

171

Fünf Hemmungen, ich hob sie auf,

um Yogafrieden zu erlangen, -

den Dhammaspiegel nahm ich mir:

Erkenntnis-Schauen ganz des Selbst.

172

Als ich betrachtet’ diesen Körper,

das ganze Innen und das Außen:

von innen und von außen da

„leer ist der Körper“, sah ich nur.

Nandako (Freudiger)

173

Gleichwie ein gutes Rassepferd,

ist es gestolpert, wieder steht

und mehr noch zeigt Ergriffenheit,

nicht hängen läßt die Wagendeichsel:

174

So den mit Schauen wohl Verseh’nen,

den Voll-Erwachten-Schüler da,

den Durchtrainierten mich behaltet,

den Sohn des Buddho, legitim.

Bharato (der Getragene)

175

Komm, Nandaka, wir gehen jetzt

ganz nahe zum Vertiefer hin,

das Löwenbrüllen woll’n wir brüllen

im Angesicht des Buddhabesten.

176

Aus tiefem Mitleidwohl für uns,

für uns zog er hinaus, der Muni,

ist an das Ziel für uns gelangt,

hat alle Fesseln abgetan.

Bhāradvājo (Last-Kraft)

177

Es brüllen so die Weisheitsvollen,

wie Löwen in der Felsenspalte, -

die Helden, die in Kämpfen siegen,

besiegten Māro und sein Nehmen.

178

Der Lehrer wird von mir verehrt,

geschätzt der Dhammo und der Sangho, -

ich bin so froh, mein Sinn ist heiter:

sah schon den Sohn, den Einflußfreien.

Kanhadinno (Dunkel gegeben)

179

Bin immer nah den Edelmenschen

und hab’ die Lehren oft gehört, -

was ich gehört, werd’ ich verfolgen,

ins Todlos geradewegs getaucht.

180

Den Werdensreiz hab’ ich zerschlagen mir,

nicht wieder wird der Werdensreiz erscheinen, -

nicht war er mehr, nicht wird er mir mehr sein,

und auch nicht jetzt wird er mir mehr erscheinen.

Migasiro (Wildtierkopf)

181

Als ich hinausgezogen war,

auf wahre Buddhaweisung hin,

da wurd’ ich frei und hob mich hoch,

entkam dem Kern der Sinnenlust.

182

Ich sah nur noch auf Brahmā hin,

da wurde mir das Herz befreit:

„Undankbar ist die Freiheit mir!

Die Fesseln all’ sind abgetan!“

Sivako (Glück verheißend)

183

Vergänglich sind die Hausnersachen

zu allen Zeiten, immer wieder, -

den Hauserbauer, wer da sucht,

hat Leidgeburt nur immer wieder.

184

Du, Hauserbauer, bist durchschaut,

nicht wieder wirst ein Haus du bau’n!

Die Rippen all’ gebrochen sind,

der Giebel völlig eingestürzt.

Ein Herz, das aus der Bahn geworfen,

das wird hier eben abgetan.

Upavāno (Hochwunsch)

185

Der heil, der rechtging in der Welt,

an Schmerzen ist erkrankt der Muni.

Wenn sich hier heißes Wasser findet,

dem Muni gibs, Brahmane, du!

186

Verehrt sei’n die Zu-Ehrenden!

Die Zu-Bedienenden bedient!

Geschätzt sei’n die Zu-Schätzenden:

so wünsche ich zu folgen nur.

Isidinno (Herrscher gegeben)

187

Durchschaut von mir die dhammatreu’n Upāsakas:

„Vergänglich Sinnenfreuden“, sagen sie

und sind erregt bei Ohrenringjuwelen,

die sich nach Kindern und nach Frauen sehnen.

188

Schon lange Zeit sie kennen wohl den Dhammo:

„Vergänglich Sinnenfreuden“, sprechen sie, -

doch Reiz zu brechen, reicht die Kraft nicht hin,

so haften sie an Kind und Frau und Reichtum.

Sambulakaccāno

189

Ein Gott gibt Regenjetzt, ein Gott läßt Regenströme pladdern,

allein bin ich in tiefer Wildnis, leb’ in einer Höhle, -

der ich allein in tiefer Wildnis bin, in einer Höhle,

kenn’ keine Furcht, bin nicht erstarrt, bin ohne Haaressträuben.

190

Für mich ist dies des Dhammo eigenstes Gesetz,

daß ich allein in tiefer Wildnis leb’ in einer Höhle,

bin ohne Haaressträuben, kenn’ keine Furcht, bin nicht erstarrt.

Khitako

191

Bei wem ist felsengleich das Herz,

steht fest und wankt nicht hin und her,

ist nicht erregt bei schönen Dingen,

bei den bewegenden nicht bebt:

bei wem entfaltet so das Herz,

woher noch Leiden wird da kommen?

192

Bei mir ist felsengleich das Herz,

steht fest und wankt nicht hin und her,

ist nicht erregt bei schönen Dingen,

bei den bewegenden nicht bebt:

mir ist entfaltet so das Herz,

woher mir Leiden noch wird kommen?

Song Potiriyaputto

193

Nicht ist so lang zu schlafen jetzt,

die Nacht trägt ihren Sternenkranz,

tief anzuschauen ist sie eben,

die Nacht, für den, der wissen will.

194

Vom Elefantenrücken fallen,

will der Trompeter vorwärtsgeh’ n:

im Kampfe tot zu sein, ist besser,

als wenn im Leben ich besiegt.

Nisabho (Leitbulle unter Menschen)

195

Fünf Sinnenstränge gab ich auf,

die lieben, die den Geist enzückt, -

und aus Vertrauen zog ich fort,

des Leidens Endiger will sein.

196

Bin nicht erfreut am Tode mehr,

bin nicht erfreut am Leben mehr, -

die Zeit nur wünsche ich herbei,

sie tief verstehend, achtsam stets.

Usabho (Bulle)

197

Als wenn ein Mangosproß erscheint,

schlang um die Schulter ich die Robe, -

ich saß mit Elefantennacken,

ins Dorf um Almosen ich trat.

198

Den Elefantenrücken tragend,

durchzog Ergriffenheit mich tief, -

hinausgehoben war ich da,

erlangt der Einflußniedergang.

Kappatakuro (Schmutzlumpen-rauh)

199

Das ist Schmutzlumpenträger Kappatakuro,

er zog sich an, was schwer nur ist zu tragen, -

das Todlos-Bettelschälchen hat das Dhamma-Maß,

der Weg ist da, Vertiefungen zu sammeln.

200

Nun schwanke du nicht, Kappata, mehr hin und her!

Nicht sei beim Ohr mehr schweifend ungezügelt! -

Nicht hast, oKappata, du dann das Maß gekannt,

wenn in der Sanghamitte wird dein Auge schwer.

Kumārakassapo

201

Ach, der Buddho! Ach, der Dhammo!

Ach, Vollkommenheit des Lehrers!

Wo den so geformten Dhammo,

wird verwirklichen der Jünger.

202

In unzählbaren Weltzeitlagern

war ich in Körper eingefügt,

von denen dieser sei der letzte:

zu Ende sei dies Körperhäufchen,

Geburts- und Todeswandel kreisen:

nicht ist jetzt mehr ein Wiederwerden.

Dhammapālo (Dhammahüter)

203

Wer wahrlich schon als junger Bhikkhu

sich bindet an die Buddha-Weisung,

ganz wach unter den Schlafversunk’nen,

nicht sinnlos ist für den das Leben.

204

Darum an das Vertrau’n, die Tugend,

an Klarheit, an das Dhamma-Schau’n

mag schließen sich der Weise an,

erinnernd sich der Buddha Weisung.

Brahmāli (Brahma-Damm (Deich))

205

Bei wem die Sinne sind zur Ruh’ gekommen,

wie Pferde, die ein Trainer gut gezähmt, -

wer Stolz gelassen, wer von Einfluß frei,

die Götter selbst beneiden einen solchen.

206

Bei mir die Sinne sind zur Ruh’ gekommen,

wie Pferde, die ein Trainer gut gezähmt, -

hab Stolz gelassen, bin von Einfluß frei,

die Götter mich beneiden, einen solchen.

Mogharājā (Vergeblich-König)

207

Von schlechter Haut, du, doch von gutem Geist,

du Mogharājā, immerfort gesammelt, -

die langen winterlichen Frostzeitnächte,

Mönch, der du bist, wie wirst du sie durchstehen?

208

Die reichen Ernten Magadhās,

ich hab von ihnen wohl gehört, -

doch ist das Strohdachhüttchen besser,

als dort wie andere im Glück zu leben.

Visākho Pancāliputto

209

Nicht heb’ er hoch und nicht umkreise er die andern,

er lass’ nicht fallen den, der rüberging, - bewege nichts, -

nicht vom verlor’nen Ruhm er bei den Treffen spreche,

der unverwirrt und maßvoll redet, gut in Übung.

210

Für den, der allerfeinstentiefen Sinn sieht,

im Geist geschickt und wie im Windschutz lebt,

wer willig folgt der Buddha-Tugend-Art:

Nibbānam ist für den nicht schwer erreichbar.

Cūlako (Haarknoten)

211

Es schrei’n die Pfau’n, mit schöner Krone, schönem Federschmuck,

mit schönem Blauhals, schöner Brust, dem schönen Donnerruf, -

und schön begrast liegt diese große Erde da,

gut angefüllt mit Wasser ist der Regenwolkenhimmel.

212

Wie wohlgestaltet ist dem Geistesfrohen das Vertiefte!

Wer leicht hinauszieht, der bejaht die gute Buddhaweisung:

den schönen, überaus so reinen, feinen, schwer zu seh’nden,

berühre ihn, den höchsten, unerschütterlichen Weg!

Anūpamo (Ohnegleichen)

213

Zum Freudenstolz kam dieses Herz, -

den Pfahl des Stolzes stellst du auf,

gehst immer gerade dort nur hin,

wohin der Pfahl, der Klotz, dich führt.

214

Ich nenne, Herz, dich: Unglückswurf!

Dich nenn’ ich, Herz, verräterisch!

Zum selt’nen Lehrerkam ich hin:

zum Unglück drängte er mich nicht.

Vajjito (vermieden, entsagt)

215

Den Weltenlauf solange Zeit,

auf Fährten viel durchstreifte ich,

sah nicht die edlen Wahrheiten:

ein blind geword’ner Massenmensch.

216

Da war ich lässig länger nicht,

entschilfte alle Weltenläufe,

die Fährten alle schnitt ich ab:

nicht gibt es jetzt ein Wiederwerden.

Sandhito (verbunden)

217

Beim Bodhi-Baum, im grünen Glanz,

beim hochgewachs’nen, starken Baum

den einen Buddha-Ziel-Gedanken

erfuhr ich voller Achtsamkeit.

218

Sind einunddreißig Kappas jetzt,

daß den Gedanken ich erfuhr, -

durch diesen einzigen Gedanken

kam ich zum Einfluß-Untergang.

 

Theragātā (Vers 121-218)

(von Christine Schoenwerth)

Dukanipāta

Uttara (1)

121. 

Nicht gibt es Dasein ohne Vergänglichkeit, noch sind die Hervorbringungen von ewiger Dauer; entstanden sind ja diese (Haftens-)Gruppen (upādāna-khandhā): sie lösen sich auf, dem Tode unterworfen.

 

122.

Diese Gefahr erkennend sehne ich mich nicht nach neuem Werden, losgelöst von jedweder Gier nach Sinnenlust: Die Versiegung der Einflüsse habe ich erreicht.

Pindolabhāradvāja

123.

Nicht ist die Nahrung das Wichtigste im Leben, nicht durch Nahrungsaufnahme gelangt man ja zur Geistesruhe. Auf der Grundlage der Nahrung besteht jedoch der Körper: Deshalb nur bitt' ich um Almosen.

 

124.

Als Unrat nur wird Ehrerweisung bezeichnet, wie sie von Hochgestellten wird erwiesen. Wie ein Pfeil nur schwer herauszuziehen ist, ist's schwer für den Toren, auf Ehrerweisung zu verzichten.

Valliya (1)

125.

Mit fünf Eingängen (*30) versehen ist die Hütte, der sich ein Affe nähert; immer wieder umkreist er die Behausung, geht von Tür zu Tür, an jeder anklopfend um Einlass.

 

126.

Steh still, Affe! Gib auf das rastlose Umherschweifen! Denn nicht mehr verhält es sich hier wie einst für dich: Gezügelt habe ich dich ja mit der Weisheit, nicht wirst du wieder meine Hütte betreten. (*31)

Gangātiriya

127.

Aus drei Palmblättern bestand meine Hütte am Ufer des Gangesstromes. Eine Totenurne diente mir als Almosenschale, ein Fetzen, am Kehrichthaufen gesammelt, als Robe.

 

128.

Ein einziges Wort sprach ich während zweier Regenzeiten. Dann, in der dritten Regenzeit, wurden die Wogen der Finsternis (des Nichtwissens) auseinander gerissen.

Ajina

129.

Mag auch einer das Dreifache Wissen (tevijja) erlangt haben, den Tod hinter sich gelassen und die Versiegung der Einflüsse erwirkt haben, so wird ihm, so er nicht von der Welt anerkannt wird, der Tor doch nur Verachtung entgegenbringen.

 

130.

Welcher Mensch aber auch immer in der Welt geehrt wird mit Speis' und Trank, dem bringt auch der Tor Verehrung entgegen, und sei jener auch von schlechter Gesinnung.

Melajina

131.

Nachdem ich die Unterweisung des Meisters vernommen hatte, war ich mir keinerlei Regung des Zweifels am Wissenden, Unbesiegbaren bewusst,

 

132.

Am Führer der Herde, dem großen, dem vortrefflichsten, unvergleichlichen Wagenlenker. Keinerlei Ungewissheit erhebt sich in mir hinsichtlich des (achtfachen) Pfades noch des Wandels.

Rādha

133.

So wie durch schlecht gedecktes Dach der Regen dringt hindurch, so dringt Begierde ein, wenn ungezügelt ist der Geist.

 

134.

Wie festes Dach den Regen wehret ab, so dringt Begier nicht ein, wenn der Geist bemeistert ist.

Surādha

135.

Vor jedweder Wiederkehr bin ich gefeit; die Botschaft des Siegers ist erfüllt. Befreit hab' ich mich aus dem Netz, vernichtet ist der Kanal zu neuem Werden (bhavanetti: der Drang).

 

136.

Jenes Ziel, um dessentwillen ich vom Haus in die Heimlosigkeit hinauszog, ich habe es erreicht: Die Vernichtung aller Fesseln ist vollbracht.

Gotama (1)

137.

Ruhig schlafen jene, die nicht gefesselt sind durch Frauen, die frei von solchem Kummer, der ach so fern dem Wahren ist. (*32)

 

138.

Vernichtet bist du, sinnliche Begierde, nun sind wir quitt! Ich werde nach Nibbāna gehen, wohin gegangen man keinen Kummer empfindet!

Vasabha

139.

Erst zerstört er selber sich (der Scheinasket), zu Grunde richtet er die and'ren dann. Er wirkt sein eigen Unheil, indem er and're täuscht, dem Köder gleich.

 

140.

Nicht äuß'rer Schein Brahmanentum erkennen lässt, im Innern tief nur zeigt sich Wahres dir: Wer üblem Wirken zugetan, der, wahrlich, ist von nied'rer Art.

Mahācunda

141.

Empfindet Freude man am Hören (der Botschaft), so wird man hören immer mehr. Wer hört und wieder hört, an Weisheit nimmt er zu. Das Ziel, erkannt, bringt Seligkeit.

 

142.

In Abgeschiedenheit verweile, von allen Fesseln löse dich. Wenn Seligkeit auf diesem Weg nicht wurde dir zuteil, dann in den Orden magst du ziehen und weilen in Besonnenheit.

Jotidāsa

143.

Jene Leute, die nur schwer sich tun (im Orden), die rücksichtslos und lärmend and're quälen, unstet im Geiste: Dies alles fällt ja auf sie selbst zurück, folgt doch ihr Wirken ihnen nach.

 

144.

Was auch immer für ein Wirken einer wirkt, sei es heilsam, sei es schlecht: Erbe ist er seines Tuns.

Heraññakāni

145.

Die Tage und die Nächte zieh'n dahin, des Lebens Ende bleibt nicht aus: Es zerrinnt, wie schwaches Rinnsal trocknet aus.

 

146.

Nicht wissend um die Folgen, ach, der Tor gar üble Tat vollbringt und erntet einst die bitt're Frucht.

Somamitta

147.

Gleichwie einer, an ein schmales Brett geklammert, im Ozean untergehen wird, so mag einer, obwohl er einen guten Wandel führt, wieder (im Samsāra) absinken, wenn er sich einem Nachlässigen zugesellt.

 

148.

Den Weisen, abgeschieden Lebenden sollte man sich zugesellen, den Edlen, unverdrossen sich Mühenden, die da unermüdlich sich versenken.

Sabbamitta

149.

Den Menschen sind die Menschen zugeneigt, von den Menschen sind sie abhängig; durch Menschen werden die Menschen verletzt, Menschen verletzen Menschen.

 

150.

Da dem so ist, warum sollte man auf die Menschen angewiesen sein? Gehe fort (in die Heimlosigkeit), jene Menschen hinter dir lassend, die so viele Menschen verletzt haben.

Mahākāla

151.

Einer Krähe gleich sitzt sie da, Kāli, das Weib von dunkler (schmutziger?) Hautfarbe, um sich ein von ihr angehäufter Knochenhaufen. (*33)

 

152.

Der Tor, in Nichtwissen gefangen, die Basis zu neuer Wiedergeburt schafft er sich. Deshalb sollte der Wissende der Wiedergeburt keine Basis bereiten. O möge ich nie wieder das Leichenfeld vergrößern (wörtl.: möge nie wieder ein Schädel von mir dort liegen)!

Tissa (3)

153.

Mit kahlgeschorenem Haupt, mit einem (Mönchs-) Gewand versehen, versehen mit Speise, Trank, Kleidung und Lager, wird da manchem Mönch Feindschaft nur entgegengebracht.

 

154.

Da sich dies so verhält, sollte sich der Mönch mit wenig zufrieden geben, frei sein von Begehrlichkeit, besonnen.

Kimbila (2)

155.

In der Pācīnavamsa-Höhle weilen sie, die Freunde, Söhne des Sakya-Stam-mes, nachdem sie großem Reichtum entsagt haben, sich jetzt erfreuend an dem, was ihre Almosenschale füllt.

 

156.

Indem sie entschlossen verweilen, voll Energie, unbeirrt, freuen sie sich ihrer Freude am Dhamma, weltlicher Freude entfremdet.

Nanda

157.

Infolge unweisen Erwägens zog ich die Robe an (= wurde ich Mönch): Dem Stolz war ich verfallen, eitel, durch die Gier nach Sinnenlust versehrt.

 

158.

Unter der Führung des Buddha, des Weisen, des Sonnensohnes (= eine Ehrenbezeichnung des Erhabenen) recht wandelnd, gelang es mir, die Gier nach Werden aus meinem Gemüt herauszureißen.

Sirimat

159.

Wenn andere den unkonzentrierten Geistes Weilenden (wörtl.: dessen Selbst nicht konzentriert ist) preisen, so preisen sie ihn zu Unrecht, eben weil er unkonzentrierten Geistes weilt.

 

160.

Wenn andere einen tadeln, der konzentrierten Geistes weilt (wörtl.: dessen Selbst konzentriert ist), so tadeln sie ihn zu Unrecht, eben weil er konzentrierten Geistes weilt.

Uttara (2)

161.

Die (fünf Haftens-)Gruppen habe ich durchschaut, der Drang wurde völlig entwurzelt, die Erwachungsglieder habe ich entfaltet, die Versiegung der Einflüsse habe ich erreicht.

 

162.

Nachdem ich (wörtl.: dieses mein Selbst) die Gruppen durchschaut, das Netz (den Drang) völlig zerstört, die Erwachungsglieder wohl entfaltet habe, werde ich erlöschen, einflussfrei.

Bhaddaji

163.

Panāda jener König hieß, unermesslich groß war sein Palast, hoch gebaut, aus laut'rem Gold.

 

164.

Eintausend Pfeillängen hoch war jener Palast, und tausend gold'ne Ornamente zierten ihn; bestückt war er mit Bannern, und viele tausend Tänzerinnen musizierten dort. (*34)

Sobhita

165.

Ein weiser Bhikkhu, ausgestattet mit Besonnenheit, geballte Energie entfaltend: So erinnerte ich mich in einer Nacht an fünfhundert Weltalter.

 

166.

Indem ich die vier Gegenstände der Besonnenheit (satipatthānā) entfaltete, die sieben (Erwachungsglieder) und die acht (Glieder des Pfades) zur Entfaltung brachte, erinnerte ich mich in einer (einzigen) Nacht an fünfhundert Weltalter.

Valliya (2)

167.

Was da einem zu tun obliegt, der mit unbeugsamer Energie ausgestattet ist, einem, der sich nach der Erwachung sehnt, das werde ich tun; nicht werde ich aufgeben: Siehe mein unermüdliches Ringen!

 

168.

Und zeige mir, o Weiser, den geraden Weg, der zum Untertauchen in das Todlose führt: In dieses will ich in weiser Versenkung hineinsinken, wie der Gangesstrom in den Ozean fließt.

Vitasoka

169.

"Ich werde mir das Haar schneiden lassen" (so dachte ich); der Barbier kam. Da betrachtete ich mich (wörtl.: meinen Körper) im Spiegel.

 

170.

Leer erschien mir da dieser mein Körper (*35): Die Blindheit (des Geistes) wich, die Finsternis (des Nichtwissens) ward aufgehoben. Alle Beilegungen (wörtl.: alle Kleidungsstücke (sabbe colā) (*36) sind abgelegt, nicht gibt es mehr ein neues Werden für mich.

Punnamāsa (2)

171.

Die fünf Hemmungen ausmerzend, so die Sicherheit vor Verkoppelung erlangend, im Spiegel der Lehre zum erkennenden Schauen des Selbst (nānadassanam attano) gelangend,

 

172.

betrachtete ich diesen Körper innen wie außen; sowohl innen als auch außen erschien er mir da leer.

Nandaka (1)

173.

Gleichwie ein edles Ross, wenn es gestrauchelt ist, alle Kraft daran setzt, rasch wieder festen Stand zu gewinnen und unverzagt weiter seine Bürde trägt,

 

174.

so betrachte mich als einen, der mit hoher Einsicht ausgestattet ist, als einen Jünger des Vollkommen Erwachten, als einen echten Sohn des Buddha.

Bharata

175.

Komm, Nandaka, lass uns den Meister aufsuchen. In seiner, des vortrefflichsten der Buddhas Gegenwart, wollen wir den Löwenruf ausstoßen (= verkünden, dass wir Arahats geworden sind). (*37)

 

176.

Jenes Ziel, um dessen willen uns er, der Weise, von Erbarmen bewogen, in die Heimlosigkeit ziehen ließ, wir haben es erreicht, - die Zerstörung aller Fesseln.

Bhāradvāja

177.

Also erschallt der Ruf der Weisen, dem des Löwen in Bergeshöhle gleich; Helden sind sie, siegreich im Kampfe, nachdem sie Māra und seinen Kriegselefanten bezwungen haben.

 

178.

Dem Meister liebevoll hab' ich gedient, der Lehre und dem Orden hab' Ehre ich erwiesen. Glücklich bin ich, von Freude erfüllt, auch meinen Sohn als einen einflussfrei Gewordenen zu sehen. (*38)

Kanhadinna

179.

Den Guten habe ich gedient, und oftmals habe ich die gute Lehre gehört. Nachdem ich sie vernommen habe, betrat ich den geraden Weg, der in das Todlose einmündet.

 

180.

Jeglicher Wunsch nach neuem Werden ist nun ausgemerzt, habe ich doch die Gier nach Werden zerschmettert; kein solcher Wunsch steigt mehr in mir auf noch wird er je wieder aufsteigen, und auch gegenwärtig kenn' ich keinen solchen.

Migasira

181.

Nachdem ich um der Lehre des Vollkommen Erwachten willen in die Heimlosigkeit gezogen bin, erfreue ich mich eines losgelösten Geistes, habe ich doch den Bereich sinnlicher Freude überwunden.

 

182.

Unter des wahren Brahmanen (des Buddha) Führung erlangte ich die Lostrennung des Geistes. Unerschütterlich ist diese meine Loslösung: Alle Fesseln sind vernichtet.

Sivaka

183.

Vergänglich sind sie, diese Behausungen alle; an allen Orten hielt ich Ausschau nach ihm, dem Haus-Erbauer; leidvoll ist es, wieder und wieder geboren zu werden.

 

184.

Entlarvt bist du nun, Haus-Erbauer (*39)! Nie wieder wirst du mir ein Haus erbauen: Alle Balken sind geborsten, die Giebel zerstört. Der Geist, völlig zur Ruhe gelangt, wird noch in diesem gegenwärtigen Leben verwehen.

Upavāna

185.

Erkrankt ist der Heilige, der Weise, der das Ende des Weges erreicht hat; heißes Wasser mögest du für ihn zur Verfügung stellen, Brahmane. (*40)

 

186.

Ich möchte es ihm bringen, dem die der Verehrung Würdigen Verehrung entgegenbringen, dem die der Ehrerbietung Würdigen Ehre erweisen, der von den der Achtung Würdigen geachtet wird.

Isidinna

187.

Es gibt Laienjünger, in der Lehre wohl bewandert, die erklären: "Vergänglich sind die Sinnenfreuden"; und doch sehe ich sie, wie sie von Gier nach allerlei Tand erfüllt sind, hängen sie doch an Frau und Kindern.

 

188.

Gewiss haben sie die Lehre nicht wirklich erkannt, mögen sie auch zu Recht erklären: "Vergänglich sind die Sinnenfreuden": Außerstande sind sie, den Drang zu vernichten, - an Frau, Kindern und Wohlstand haften sie ja.

Sambulakaccāna

189.

In schweren Regengüssen, wolkenbruchartig, strömt das Wasser nieder, laut schallt das Donnern ringsum. In einsamer Höhle weilend, furchterregend, empfinde ich keine Furcht, keine Ungewissheit, keine Unruhe.

 

190.

Dies eben ist der mir eigene Zustand, während ich einsam in finst'rer Höhle weile, kenne ich doch keine Furcht, keine Ungewissheit, keine Unruhe.

Khitaka (2)

191.

Wessen Geist feststeht wie ein Felsblock, wer nicht erzittert und, losgelöst von den Sinnenfreuden, nicht erbebt in der erbebenden Welt: Woher sollte den ein Leid überkommen, ihn, dessen Geist also entfaltet ist?

 

192.

Fest steht mein Geist gleichwie ein Fels, nicht erzittert er; losgelöst von sinnlichen Freuden erbebt er nicht in der erbebenden Welt; also ist mein Geist geübt: Woher sollte mich da ein Leid überkommen?

Sona Potiriyaputta

193.

Nicht bricht doch die Nacht herein mit ihrer mondbeschienenen Sternenpracht auf dass man schlafend sie verbringe; wach vielmehr verweilt in solcher Nacht der Weise.

 

194.

Im Kampf vom Elefant gestürzt zermalmt von dessen Füßen werden: Wahrlich, besser wär's denn als Besiegter (besiegt vom Nichtwissen) künftig weiter leben.

Nisabha

195.

Die fünf Gebiete sinnlicher Lust (= die fünf äußeren Sinne) aufgebend, die so verführerisch den Geist betören, sollte man von Vertrauen bewogen vom Heim hinaus in die Heimlosigkeit ziehen und so dem Leiden ein Ende bereiten.

 

196.

Ich sehne mich nicht nach dem Tod, ich hänge nicht am Leben; meine Zeit warte ich ab, klar bewusst, besonnen.

Usabha (2)

197.

In gelbem Gewand (wörtl.: in einem Gewand, das die Farbe des Mango-Sprosses hat) bestieg ich einen Elefanten; so ritt ich in die Stadt, um Almosen zu erbetteln.

 

198.

Beschämt stieg ich herab, tief erschüttert ward ich da; dann kehrte Ruhe in mir ein: Ich erreichte die Versiegung der Einflüsse. (Usabha soll diese Handlung im Traum begangen haben.)

Kappatakura

199.

Wahrlich, ein Fetzen nur, so dünkt mich, ist dieser Kappata hier. Der Todlosigkeit volles Maß ward ihm hier gereicht in edlem Krug, und doch übt er sich nicht in der Versenkung. (*41)

 

200.

Wach auf, Kappata, sei nicht schläfrig! Oder muss ich dich wachrütteln? Inmitten der Gemeinschaft döst du vor dich hin, weil du das rechte Maß nicht erfasst.

Kumārakassapa

201.

Verehrung sei ihnen, den Buddhas, Verehrung sei ihren Lehren, gepriesen sei die beste Lehre, die der Meister legt uns dar, auf dass der Jünger selber sie erleben möge!

 

202.

Unzählige Weltalter hindurch haben sie (die Jünger des Buddha) immer wieder eine neue Persönlichkeit aufgenommen. Diese nun ist ihre letzte im Kreislauf von Geburt und Tod, ein künftig' Werden gibt es nicht mehr.

Dhammapāla

203.

Der junge Bhikkhu, der die Unterweisung des Buddha verwirklicht, indem er sie auf sich selbst anwendet: Ein Wachender ist er unter den Schlafenden. Sein Leben ist nicht nutzlos.

 

204.

Der Botschaft des Buddha eingedenk sollte der Weise deshalb Vertrauen, Sittlichkeit und heitere Ruhe entfalten und den Dhamma schauen.

Brahmāli

205.

Wessen Sinne sind beruhigt, dem Rosse gleich, von erfahrenem Wagenlenker gezügelt? Welchen Verehrungswürdigen, frei von Stolz, der Einflüsse ledig, mögen selbst die Götter beneiden?

 

206.

Meine Sinne, wohl beruhigt sind sie, wie wohl gezähmte Rösser durch geübten Wagenlenker. Selbst die Götter beneiden mich, einen der Ehre Würdigen, frei von Stolz, der Einflüsse ledig.

Mogharāja

207.

(Frage des Buddha an den Mönch:) "Ungut ist dein Anblick, Mogharāja, dein Geist aber ist gleichwohl von edler Art, besonnen. Die Zeit des kalten Windes naht, der Winter, dunkle Nächte. Ein Bhikkhu bist du: Wie magst du dies verkraften?"

 

208.

Reich an Korn sollen sie sein, diese Bürger Magadhas; ein Schutzdach aus Stroh mag mir genügen, mag mehr Wohlbehagen bieten als anderen sich're Unterkunft.

Visākha Pañcāliputta

209.

Man sollte and're nicht herablassend behandeln noch verächtlich; man sollte einen, der am anderen Ufer angelangt ist, weder schmähen noch missachten. Fern halte man sich von Eigenlob in der Gemeinschaft, frei sei man von Hoffart, mild in der Rede, lauter im Betragen.

 

210.

Für ihn, der das Ziel erschaut, das feine, subtile, für den weise Erkennenden, nicht Hoffärtigen, Bescheidenen, der den vom Buddha gepriesenen lauteren Wandel führt, ist es, wahrlich, nicht schwer, das Nibbāna zu erreichen.

Cūlaka

211.

Sie rufen, die Pfauen, mit ihrer prächtigen Haube, ihren anmutigen Flügeln und dem schönen blauen Hals, wunderbar gestaltet, mit ihrem betörenden Lied. Dicht mit Gras bewachsen ist die Erde, die Wolken hoch oben spenden ihr reichlich Wasser.

 

212.

Kräftig ist des Körpers Verfassung im heiter Gestimmten, einladend fürwahr zu stiller Versenkung, gedenkend des Buddha Unterweisung! Dringe vor (wörtl.: berühre) zur reinen, subtilen, so schwer zu schauenden, allerhöchsten, unvergänglichen Stätte!

Anūpama

213.

Trügerischer Geist! Immer wieder kehrst du zurück zu den sinnlichen Freuden, so nur der Richtstätte entgegengehend. (*42) Wahrlich, dem Richtblock gehst du so entgegen!

 

214.

Unglückbringer, Geist, so nenn' ich dich! Zerstörer, Geist, so nenn' ich dich! Nun (endlich) hast den Meister du gefunden, der ach so schwer zu finden ist (= den Buddha); nicht fort vom Ziel sollst du mich führen.

Vajjita

215.

Lange Zeiten im Kreislauf der Wiedergeburten gefangen, wanderte ich von Geburt zu Geburt, ohne die edlen Wahrheiten (vom Leiden und seiner Überwindung) zu erkennen, ein Weltmensch, blind wie alle and'ren.

 

216.

Als ich Besonnenheit entfaltete, machte ich dem Kreislauf der Wiedergeburten ein Ende; aufgehört hat alles Wandern, ein Wiedergeborenwerden gibt es künftig nicht für mich.

Sandhita

217.

Unter dem Feigenbaum, herrlich grün und voller Triebe, besonnen weilend, ließ einst die Buddha-Vorstellung erstehen ich.

 

218.

Äonen sind seitdem vergangen; als Frucht jener (in höchster Konzentration gepflegten) Vorstellung erreichte ich nun die Versiegung der Einflüsse.

Die fünf Eingänge: Eine Metapher für die fünf Sinne.
Der Affe gilt als Metapher für den Drang, der sich in unstetem Denken äußert.
Ein Mönch gleichen Familiennamens wie der Buddha.
Die Frau verdiente ihren Unterhalt durch Arbeiten auf der Verbrennungsstätte (= "Krematorium"); es heißt, dass sie dem Mönch, der wie viele andere diesen Ort zwecks Betrachtung der Vergänglichkeit aufgesucht hatte, die Gelegenheit bot, seine Betrachtungen zu veranschaulichen. (Man denke hier an die auch im frühen Christentum üblichen Leichenbetrachtungen.)
Ein schwer zu deutender Text. Es heißt, dass Bhaddaji eine seiner früheren Existenzen schildert, die in einem anderen Zeitalter stattfand; der indische Hang zu Übertreibungen könnte sich hier eingeschlichen haben.
Der Körper ist "leer vom Selbst und etwas dem selbst Zugehörigem", d.h. er ist anattā, nicht das Selbst (vgl. Majjh.106).
Es könnte der vom Barbier entfernte Turban gemeint sein, ebenso das Haar, ebenso gut aber auch, hier metaphorisch ausgedrückt, alles Beilegungshafte überhaupt; letztere Erklärung allein würde dem Vers einen Sinn geben, führt doch die Vernichtung des Nichtwissens zur Vernichtung jeglichen Anhaftens und damit künftiger Beilegungen.
Bharata war der ältere Bruder Nandakas (Nr. 173-174).
Bhāradvāja war der Vater Kanhadinnas (Nr. 179-180).
Es sind die verschiedenen Persönlichkeiten bzw. Haftensgruppen gemeint, die man sich im Lauf des Kreislaufs der Wiedergeburten immer wieder erbaut; so wird der Drang, die tanhā, u.a. "der unermüdliche Haus-Erbauer" genannt (Dha. 153 u.a.), indem er ein Haus aus Knochen baut.
Upavāna war zu jener Zeit der Aufwärter des Erhabenen; als dieser einmal erkrankte, begab sich der Mönch zu einem Laien und bat diesen um die nötigen Heilmittel.
In einer armen Familie geboren, war er in Fetzen gekleidet und bettelte um Reis; daher sein Name: Kapptakura heißt: "Fetzen-und-Reis". Dann trat er dem Orden bei, den er aber siebenmal verließ, um zu seinem früheren armseligen Leben zurückzukehren; wieder in den Orden eingetreten soll er dann arg nachlässig und träge gewesen sein. In seinen Versen gibt der Mönch Worte wieder, die der Buddha zu ihm gesprochen haben soll um ihn zu ermahnen, Worte, die ihn dann auch die Heiligkeit erlangen ließen.
Zur Richtstätte: Eine Metapher für den Tod, dem der infolge seines Anhaftens steter Wiedergeburt Unterworfene unweigerlich ausgesetzt ist.

 

Theragāthā (Vers 121-218)

(von KE Neumann)

Zweier-Bruchstück - 2. Dukanipāto

ERSTER TEIL - 1. Paṭhama Vagga

Uttaro (I)

121

KEIN Dasein hat Beharrlichkeit,

Kein Ding ist ewig, unverderbt:

Zusammen setzt sich Teil um Teil

Und reibt sich reißend wieder auf.

(Vergl. v. 1159)

122

Ich kenn' ihn, diesen Kummer da,

Verlange mir kein Dasein mehr:

Von allen Wünschen abgelöst

Erlischt mein Sehnen, wahnversiegt.

 

Pindolo Bhāradvājo (I)

123

NICHT heiß' ich Frevel diese Fristung hier,

An Nahrung haftet nimmermehr das Herz:

«Aus Nahrung baut sich baß der Leib empor»,

Das weiß ich, wandre meinen Bettelgang.

124

Denn Unrat hat man es mit Recht genannt,

Das Sichbegrüßen, Sichbedanken hin und her;

Ein Splitter schiefert scharf sich ein:

Der Schlechten Lob verschlitzt sich leicht in dir.  

 

Valliyo (II)

125

EIN Affe schlendert, schleicht heran

Zur fünfgetürten Hütte hier:

Von Tür zu Türe steht er still

Und pocht und pocht und rüttelt rauh.

126

«Halt' ein, o Affe, bis gebannt!

Sollst nimmer nisten wie zuvor:

Zu Boden beug' ich weise dich,

Du kommst mir, wahrlich, nimmer nah.» (*)

(Vergl. v. 399)

 

Gangātīriyo

127

DREI Palmenwedel baut' ich einst

Als Obdach auf, im Gangesgau,

Ein Schädel war mein Bettelnapf,

Die Fetzenkutte Leichengut.  

128

Zwei Herbste hab' ich so geruht,

Geredet einmal einen Satz-

lm dritten Herbste bin ich heil

Aus Nacht und Nebel drungen durch.

 

Ajino

129

UND weiß auch einer dreifach wahr,

Als Todestilger, traumerwacht:

«Es kennt ihn keiner!» stammeln sie,

Verachten ihn aus Unverstand.

130

Doch wer da Speise, wer da Trank

Alsbald erbettelt, reichlich rafft:

Und sei er gleich ein Sündenknecht,

Gepriesen wird er, ausgeprahlt.

 

Melajino

131

ALS Wahrheit mir der Meister wies,

Dem offnen Ohre Kunde gab,

Da war ich nimmer irr' an Ihm,

Der alles weiß, der alles kann,

132

Die Herde führt als hehrer Fürst,

Als bester Lenker, der da lebt:

Und seine Botschaft, seine Bahn

Ward hell und heiter offenbar.

 

Rādho

133

GLEICHWIE die Hütte, schlecht gedeckt,

Von Güssen rasch durchrieselt wird:

So wird ein schlecht gewahrtes Herz

Durchrieselt schleunig von Begier.

(= Dhp v. 13-14)

134

Gleichwie die Hütte, wohl gedeckt,

Von keinem Guß durchrieselt wird:

So wird ein wohl gewahrtes Herz

Durchrieselt nimmer von Begier.

 

Surādho

135

AUF ewig lischt mein Leben aus,

Gewirkt ist was der Sieger schafft,

Verworfen was als Gaukel gilt,

Die Daseinsader (*) ist verdarrt.

  136

Warum ich aus dem Hause fort

Als Pilger hingezogen bin:

Ergründet hab' ich ihn, den Grund,

Denn alle Bande sind zersprengt.

 

Gotamo (I)

(EIN JÜNGER)

137

GAR wohlig schlummern Weise schlicht,

Gelöst von Weib und Weiberlist,

Von Weibern, immer ungewiß,

Von Weibern, ach so falsch und fein.

(Vergl. A.v.229-230. Vergl. v. 738ff).

138

Um Tod verdungen, Liebe, dir,

Ist endlich aller Zoll gezahlt

Wir wandern heute, wandern heim, .

Dahin wo Harm und Leid erlischt.

 

Vasabho

139

ZUERST verdirbt er selber sich,

Verderben bringt er andern dann,

Verdammt sich also ganz und gar,

Dem garnverlockten Vogel (*) gleich.

140

Kein äußrer Adel heiligt hier,

Nur innrer Adel gilt als echt:

Wo Sünde haust, wo Sünde herrscht

Erkenn' du Knechte, Götterfürst!


ZWEITER TEIL - 2. Dutiya Vagga

Mahācundo

141

GEHÖRIG hören übt das Ohr,

Erfahrung fördert weisen Witz,

Gewitzigt sieht man wohl den Sinn,

Gesehner Sinn erholt uns Heil.

142

An öden Orten, einsam abgeschieden

Sei Hang und Haften rüstig ausgerodet;

Und ist Erfüllung also unerfindbar:

Mit Brüdern weile, selber Bruder, sinnig.

(Mahācundo tritt in der Rede M 8 auf.)

 

Jotipālo

143

WER hart und heftig Menschen quält,

Gar vielgestaltig ungestüm

Mit manchem Mittel, mancher Tat,

Mit rauhem Worte, rohem Werk,

Der sät für sich den Samen aus:

Denn keine Tat kann untergehn.

(Vergl. Sn v. 666.)

144

Und was der Mensch auch wirken mag,

Verdammte Taten, edles Werk:

Der Erbe ist er überall,

Der Erbe aller eignen Tat.

 (*) Vergl. das berühmte Wort kammadāyādā sattā ti, "Erben der Werke sind die Wesen" in M 57 und in A.v.57.

 

Heraññakāni

145

Es fliehn die Tage flüchtig hin,

Das Leben läuft gar eilig ab:

Ersterbend stockt es, sickert ein,

Gleichwie das Rinnsal rasch versiegt.

146

Und Übel übend, arge Tat

Vergeht sich gern der Tor, betört:

Doch bitter muß er büßen dann,

Genießen reif die Sündensaat.

 

Somamitto

147

GLEICHWIE man scheitert auf der See,

Nach morschem Holze hascht, versinkt,

Versinkt ein Frommer kläglich oft,

An faulen Freund sich klammernd fest:

Und also wehr' ihm, weis' ihn ab,

Den schwachen Freund, den schwanken Freund!

148

Mit Weltentwundnen weltentwirkt,

In Schauung selig selbstversenkt,

Beständig standhaft, herrlich hehr,

Mit lichten Helden lebe hell.

 

Sabbamitto

149

DER Mensch gesellt sich Menschen zu,

Der Mensch, er will mit Menschen sein,

Der Mensch, er stößt am Menschen an,

Gestoßen stößt sich Mensch an Mensch.

150

Was muß denn einer Menschen sehn,

Was braucht er Menschen, Menschenbrut?

Den Menschen lasse, lasse Leid

Und stoß' die Menge mächtig ab!

 

Kālo

151

EIN braunes Mädel, üppig, elsterähnlich,

Gemach die Schenkel schaukelnd, wohlgefällig,

Die Arme offen, brünstig ausgebreitet,

Die Zähne zeigend, voll geformte Brüste,

Am Lager liegt es, wartet auf Gewährung.

(Vergl. Therīg. v. 291ff)

152

Wer ungewitzigt angewurzelt haftet

Erleidet lässig immer wieder Elend:

Entwurzelt will ich weise nimmer haften,

Das Haupt nicht lau verlieren, hoch erheben.

(Vergl. Sn v. 728, 820, 1050/1, Dhp v. 325)

 

Tisso (III)

153

GAR manche Feinde regt er auf,

Der kahle Mönch im Kuttenrock,

Der Trank und Speise leicht erlangt

Und Pilgerobdach, Pilgerwams.

154

Wer also argen Kummer ahnt,

Im lauten Lobe viel Gefahr:

Als Pilger soll er, unversucht,

Gebührlich betteln karge Kost.

 

Kimbilo (II)

155

IM Osthain, wo der Bambus blüht,

Verweilen Sakyersöhne sanft,

Verzichten gern auf zeitlich Gut,

Mit Bettelresten billig reich.

Kimbilo ist einer der drei edlen Jünglinge aus dem Sakyer-Hause, die der Buddho im Gosingam-Walde besucht, siehe M 31.

156

In ernstem Eifer, zäher Zucht,

Beständig standhaft, unverzagt,

Entzückt sie Wahrheit wonnevoll,

Von Weltenwonnen abgewandt.

(Vergl. Therīg. v. 161)

Nando

157

IN eitel Dünkel, eitel Tand

Verletzt' ich lustig Tag um Tag,

In starrem Stolze, nie gestillt,

Genarrt von wilder Wunschbegier.

158

Der kundig manches Mittel kennt,

Der Siegesherr, der Sonnenheld,

Er hat mich heilig aufgeklärt:

Die Lebensklammer ist gelöst.

Sirimā

159

MAN lobt und preist ihn da und dort,

Im Innern wütet Willenswahn:

Man lobt und preist ein leeres Wort,

Im Innern wütet Willenswahn.

160

Man schimpft und schilt ihn da

Man schimpft und schilt ihn da und dort,

Im Innern waltet Willensruh:

Man schimpft und schilt ein leeres Wort,

Im Innern waltet Willensruh.


DRITTER TEIL - 3. Tatiya Vagga

Uttaro (II)

161

DIE Teile hab' ich durchgedacht,

Den Durst nach Dasein ausgedarrt:

Vollendet hab' ich waches Werk,

Verödet was da Wähnen war.

(Vergl. v. 121f.)

162

Und weil ich seh' die Teile durch,

Und weil der Kitt geborsten ist,

Und weil Erweckung ward erlernt:

Erlösch' ich sicher, wahnversiegt.

Bhaddaji

163-164

PANāDO hieß der Kaiserherr,

Der goldne Burgen einst gebaut,

Mit sechzehn Sälen, Tor an Tor,

Auf tausend Erkern tausendfach,

Das Banner tausend Bogen hoch,

Mit hundert Wimpeln, goldgewirkt:

Und Engelelfen tanzten da,

Sechstausend ihrer siebenmal.

(Fragmentarische Sprüche aus einer alten Legende. Der Bau Panādos wird kurz erwähnt in D 26. Auch in Dīpavamso III,7 und Mahāvamso II, 4; XXXI, 8.)

 

Sobhito

165

BEDACHTSAM, deutlich abgeklärt,

Als Mönch ermuntert, machtbegabt,

Hab' zweier tausend Welten mich

In einer Nacht erinnert neu.

166

Der Einsicht Pfeiler pfählt' ich fest,

Acht Stufen stieg ich still empor,

Hab' zweier tausend Welten mich

In einer Nacht erinnert neu.

(Die acht Stufen oder acht Befreiungen, Erlösungen: attha vimokkhā)

 

Valliyo (III)

167

WAS kühner Kampf, was Mut vermag,

Und was da wach den Menschen weckt,

Ich will es wirken unverwandt:

O sieh' mich sehnen, kämpfen kühn!

168

O zeige du den Weg mir an,

Die Furt aus arger Todesmacht:

Und schweigend werd' ich schweifen hin,

Gleichwie der Ganges hin zum Meer.

 

Vītasoko

169

«DIE Locken will ich abgerauft!»

Ich rief es laut, der Bader kam:

Ich nahm den Spiegel dann zur Hand

Und sah hinein und sah mich recht.

170

Und leer gewahrt' ich diesen Leib,

Mein Dünkel wich in dumpfe Nacht:

Und alle Locken sind gelöst,

Und nimmer gibt es Wiedersein.

 

Punnamāso (II)

171-172

DAS Fünferhemmnis war gefällt,

Der Weg zum Heile offenbar;

Da späht' ich in den Spiegel hin

Der Wahrheit, wollte wissend sein,

Und sah mir diesen Körper an,

Von außen recht, von innen recht:

Und beides war da bald gesehn,

Wie leer der Leib ist überall!

(Vergl. v. 15)

Nandako (I)

173

GLEICHWIE der edle Büffelstier,

Zu Boden stürzend, bald ersteht,

Und also mächtig aufgemischt

Am Joche desto jäher zieht:

(Vergl. Dhp v. 143)

174

So mögt ihr mich, der sicher sieht,

Des wachen Meisters Jünger ist,

Als Edelstier betrachten, traun,

Den Sohn des Siegers, echt von Art.

Bharato

175

O KOMME, Bruder, lass' uns gehn

Zum Lehrer, frohen Löwenruf

Ihm rufen zu, geziemend recht,

Den größten Sieger grüßen so:

(Vergl. Therīg. v. 332)

176

«Warum der Meister mitleidvoll

Als Jünger uns genommen auf,

Der Grund, er ist ergründet nun,

Denn alle Bande sind zersprengt.»

Bhāradvājo (I)

177

DER Ruf der Weisen donnert laut

Wie Löwenruf im Felsentor,

Der Heldenruf, der Herrenruf

Erlöster über Todeslist.

(Vergl. A.V.99)

178

Dem Lehrer hab' ich wohl gedient,

Sein Wort gepriesen, seine Zucht;

Geborgen bin ich, reich belohnt:

Den Sohn gewahr' ich wahnversiegt.

 

Kanhadinno

179

DIE Edlen hab' ich hoch verehrt,

Gehört die Wahrheit oft und oft:

Erfahren bin ich, bahne mir

Die Furt aus arger Todesmacht.

180

Der Durst nach Dasein, der ist ausgetilgt,

Und nimmer wieder wird er wachsen je:

Gewesen nimmer, nimmer wieder neu,

Vollkommen aufgelöst in Ewigkeit.


VIERTER TEIL - 4. Catuttha Vagga

Migasiro

181

AM Tage, da ich Jünger ward

Im Orden hier des wachen Herrn,

Und Freiheit suchte, Freiheit fand,

Entsagt' ich froh dem Sinnenfron.

182

Und Brahma brachte Gruß mir dar,

Ich grüßt' ihn wieder, herzgeheilt:

«Auf ewig bin ich abgelöst,

Denn alle Bande sind zersprengt.»

(Vergl. v. 628, 1082ff, 1168)

Sivako

183

ZERBRÖCKELND brechen Mauern ein

An allen Orten allgemach:

Den Maurer sucht' ich, sah ihn nicht,

In Leiden lebend immer neu.

(Vergl. v. 57, Dhp v. 153-154)

184

Gefunden hab' ich, Maurer, dich,

Wirst nimmer mauern neu das Haus!

Zerrissen hab' ich dein Gerüst,

Mit Pfahl und Pfosten umgestürzt:

Mein Herz erhebt sich aus der Haft,

Läßt allen Staub verstoben sein.

Upavāno

185

DER heilig wandert in der Welt,

An Krämpfen ist der Herr erkrankt:

O gib mir Wasser, heiß gewärmt,

Brāhmane, für den Meister mit!

Upavāno erscheint noch einmal als achtsamer upatthāko zu Ende D.29.

Es ist offenbar die Rede von der tödlichen Erkrankung des Meisters, die unmittelbar auf den Genuß giftiger Pilze erfolgt sein soll: siehe Mahāparinibbāna Sutta, D 16.

 

186

Dem Edlen aus der Edlen Schar,

Dem Ersten aus der Ersten Schar,

Dem Besten aus der Besten Schar:

Ich will den Krug ihm bringen dar.

Isidinno

187

ICH kenne Leute, gläubig, vielerfahren,

«Vergänglich», klagen die, «sind alle Güter!»

Und Schmuck ergetzt sie gierig, Goldgeschmeide,

An Weibern, Kindern ist ihr Herz gehangen.

188

Ach, diesen mag sich Wahrheit nicht erweisen:

Und nennen gleich die Güter sie vergänglich,

Die Gier, die können sie nicht fassen, fällen,

Gefesselt fest an Weib und Kind und Kammer.

 

Sambulakaccāno

189a

DER Regen rieselt, rinnt herab,

Der Regen rauscht und raunt,

Ich bin allein am öden Ort,

Im wilden Waldgefels.

189b

Und weil ich also einsam bin,

Im wilden Waldgefels,

Verzag' ich nimmer, zittre nicht,

Erfahre nimmer Furcht.

190

Es ist mir eigen, daß ich da,

Im wilden Waldgefels,

Verzage nimmer, zittre nicht,

Erfahre nimmer Furcht.

 

Khitako (II)

191

WER hat ein Herz wie Felsen fest,

Beständig, unverrückbar stark,

Von keinen Reizen angereizt,

Von keiner Regung aufgeregt:

Wer solches Herz besonnen hegt,

Woher denn litt' er Leiden je?

(Vergl. v. 634; Dhp v. 8 und 81)

192

Ich hab' ein Herz wie Felsen fest,

Beständig, unverrückbar stark,

Von keinen Reizen angereizt,

Von keiner Regung aufgeregt:

Besonnen heg' ich solches Herz,

Woher denn litt' ich Leiden je!

Sono Potiriyaputto

193

NICHT lob' ich Schlaf in dieser Nacht

Mit Sternenkränzen hoch gekrönnt,

Zum Wachen taugt sie einzig nur

Dem Denker, der um Wissen wirbt.

194

Wie edler Ilph dem Reiter folgt

Und Führer, der vom Rücken fiel,

So wähl' ich Tod im Schlachtgewühl,

Und nicht um Leben Sklavenlos.

Nisabho

195

VERLASSEN hab' ich laue Lust,

Verlassen was die Sinne lockt;

Ich hab' entsagt aus Zuversicht,

Will endlich enden alles Leid!

196

Ich freue mich des Sterbens nicht,

Ich freue mich des Lebens nicht:

Gelassen wart' ich ab die Zeit,

Gewitzigt weise, wissensklar.

 

Usabho (II)

197

WIE Mangodolden schürzt' ich rnir

Den Mantel um die Schulter einst,

Bestieg den Elefanten stolz

Und zog zum Tore also ein.

198

Und als ich ab vom Ilphen stieg

Ergriff mich Ekel, stiller Graus:

Und der ich voller Dünkel war,

Ich fand Erlösung, wahnversiegt.

 

Kappatakuro

199

DA steht er steif im Fetzenwams,

Und Überlast belastet ihn:

Vom Heile schlürfend ist er heilig trunken nun

Und schickt sich an in Schauung einzugehn.

200

Die Schale schüttle nimmer, Kappato,

Berühr' sie rauh auch nur am Rande nie:

Du hast, o Mönch, nicht Maß gehalten weise,

Geschüttelt schon inmitten der Gemeinde.

(Zu diesen beiden dunklen Sprüchen Dhp v. 205; Therīg. 55)


FÜNFTER TEIL - 5. Pañcama Vagga

Kumārakassapo

201

O HEIL dem Herrn, der Kunde Heil,

O Heil dem Sieger, seiner Kunst,

Wo solche Kunde, solches Werk

Gewiesen wird, gewonnen wird!

202

Unzählbar langer Zeiten Lauf

Hab' immer ich den Leib geliebt:

Nun kenn' ich künftig keinen Leib,

Den letzten Körper kreis' ich ab,

Das letzte Leben, letzte Grab,

Und nimmer gibt es Wiedersein.

Dhammapālo

203

WER noch in holder Jugend Kraft

Als Jünger hier dem Sieger folgt

Ist unter Schläfern aufgewacht,

Er lebt sein Leben nicht umsonst.

204

Ja, Zuversicht und Tugendkraft

Und helles Wissen halte fest

Der Weise, diesen Inbegriff

Der Botschaft aller wachen Herrn.

(Vergl. Dhp v.183, v.185)

 

Brahmāli

205

WER hat gebändigt bieder seine Sinne,

Wie Rosse recht gezügelt, recht erzogen?

Den wahnentwöhnten Dünkelüberwinder,

Sogar die Götter nehmen ihn mit Neid gewahr!

(Vergl. Dhp v. 94)

206

Ich hab' gebändigt bieder meine Sinne,

Wie Rosse recht gezügelt, recht erzogen:

Den wahnentwöhnten Dunkelüberwinder,

Sogar die Götter nehmen mich mit Neid gewahr.

Mogharājā

EIN ANHÄNGER

207

VON außen finster leuchtest innen licht,

O Mogharājā, immer selbstversenkt!

Es brechen Winternächte frostig an, -

Und Bettler bist du: was beginnst du dann?

MOGHARāJā:

208

Ein reiches Korn reift überall

In Magadhā, ich hab's gehört:

Ein Dach aus Stroh beglückt mich bald

Und besser als der Menschen Glück.

 

Visākho Pañcālīputto

209

Du sollst nicht andre loben, andre lästern je,

Erhabne nicht verhöhnen, nicht erheben mehr,

Gefallne keinem Ricllterstuhle führen vor:

Bescheiden stehe, rede recht, bis wohl gewahrt

210

Wer fein geborgnes zartes Ziel erschaut,

Gewisse Kunde kennt, in eigner Ebbung weilt,

Und innig wirbt um wache Meisterart:

Gewinnen wird er Wahnerlöschung leicht.

 

Cūlako

211

FASANEN rufen, schön beschopft, gefiedert reich,

Sie blähn die blauen Kröpfe kräftig, schreien schrill,

Mit Gras und Kräutern ist die Erde dicht bedeckt,

Der Himmel wasserschwanger, wolkig schwarz verhüllt.

(Vergl. v. 1136)

212

In Schauung schickt sich hell des Heitern leichter Leib,

Die rechte Tatenrast ist heilig hier getan:

Was reinlichst rein in Tiefen funkelt, kennbar kaum,

Erfasse dieses beste Reich der Ewigkeit!

Anūpamo

213

EIN Herz voll Hochmut, Übermut,

Ein Pfahl im Fleische dünkt mich das:

Du taumelst hin, du taumelst her,

Wohin das Holz dich taumeln läßt.

214

Ein böser Würfel (*) bist du, Herz,

Ich heiße, Herz, Verderber dich!

Nun hast du seltnen Herrn gesehn,

Den Meister, der gehorchen lehrt.

 

Vajjito

215

IN öder Irrnis bin ich oft

Und oft gewandelt auf und ab,

Das heilig Wahre sah ich nicht,

Ein blinder, blöder Erdensohn!

216

Ich hah' gekämpft, ich hab' gesiegt,

Ich hab' den Wandel still gestaut,

Hab' alle Gänge gar gemacht,

Und nimmer gibt es Wiedersein.

 

Sandhito

217

BEIM Feigenbaume (*), licht belaubt,

Mit jungen Knospen neu beblüht,

Da hab' ich ernst, ein einzig Nu,

An Ihn, den Sieger, einst gedacht.

  218

Und dreißig Alter unsrer Welt (*)

Sind wieder hin, seit jenem Nu:

Und jener ernste Augenblick,

Er hat mich heute wahnversiegt.

(Vergl. v. 165)

 

Khuddakanikāye

Theragāthāpāḷi

2. Dukanipāto

1. Paṭhamavaggo

1. Uttarattheragāthā

121.

‘‘Natthi koci bhavo nicco, saṅkhārā vāpi sassatā;

Uppajjanti ca te khandhā, cavanti aparāparaṃ.

122.

‘‘Etamādīnaṃ ñatvā, bhavenamhi anatthiko;

Nissaṭo sabbakāmehi, patto me āsavakkhayo’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā uttaro thero gāthāyo abhāsitthāti.

2. Piṇḍolabhāradvājattheragāthā

123.

‘‘Nayidaṃ anayena jīvitaṃ, nāhāro hadayassa santiko;

Āhāraṭṭhitiko samussayo, iti disvāna carāmi esanaṃ.

124.

‘‘Paṅkoti hi naṃ pavedayuṃ, yāyaṃ vandanapūjanā kulesu;

Sukhumaṃ sallaṃ durubbahaṃ, sakkāro kāpurisena dujjaho’’ti.

Itthaṃ sudaṃ āyasmā piṇḍolabhāradvājo thero gāthāyo abhāsitthāti.

3. Valliyattheragāthā

125.

‘‘Makkaṭo pañcadvārāyaṃ, kuṭikāyaṃ pasakkiya;

Dvārena anupariyeti, ghaṭṭayanto muhuṃ muhuṃ.

126.

‘‘Tiṭṭha makkaṭa mā dhāvi, na hi te taṃ yathā pure;

Niggahītosi paññāya, neva dūraṃ gamissatī’’ti.

… Valliyo thero….

4. Gaṅgātīriyattheragāthā

127.

‘‘Tiṇṇaṃ me tālapattānaṃ, gaṅgātīre kuṭī katā;

Chavasittova me patto, paṃsukūlañca cīvaraṃ.

128.

‘‘Dvinnaṃ antaravassānaṃ, ekā vācā me bhāsitā;

Tatiye antaravassamhi, tamokhandho [tamokkhandho (sī. syā.)] padālito’’ti.

… Gaṅgātīriyo thero….

5. Ajinattheragāthā

129.

‘‘Api ce hoti tevijjo, maccuhāyī anāsavo;

Appaññātoti naṃ bālā, avajānanti ajānatā.

130.

‘‘Yo ca kho annapānassa, lābhī hotīdha puggalo;

Pāpadhammopi ce hoti, so nesaṃ hoti sakkato’’ti.

… Ajino thero….

6. Meḷajinattheragāthā

131.

‘‘Yadāhaṃ dhammamassosiṃ, bhāsamānassa satthuno;

Na kaṅkhamabhijānāmi, sabbaññūaparājite.

132.

‘‘Satthavāhe mahāvīre, sārathīnaṃ varuttame;

Magge paṭipadāyaṃ vā, kaṅkhā mayhaṃ na vijjatī’’ti.

… Meḷajino thero….

7. Rādhattheragāthā

133.

[dha. pa. 13 dhammapade] ‘‘Yathā agāraṃ ducchannaṃ, vuṭṭhī samativijjhati;

Evaṃ abhāvitaṃ cittaṃ, rāgo samativijjhati.

134.

[dha. pa. 14 dhammapade] ‘‘Yathā agāraṃ succhannaṃ, vuḍḍhī na samativijjhati;

Evaṃ subhāvitaṃ cittaṃ, rāgo na samativijjhatī’’ti.

… Rādho thero….

8. Surādhattheragāthā

135.

‘‘Khīṇā hi mayhaṃ jāti, vusitaṃ jinasāsanaṃ;

Pahīno jālasaṅkhāto, bhavanetti samūhatā.

136.

‘‘Yassatthāya pabbajito, agārasmānagāriyaṃ;

So me attho anuppatto, sabbasaṃyojanakkhayo’’ti.

… Surādho thero….

9. Gotamattheragāthā

137.

‘‘Sukhaṃ supanti munayo, ye itthīsu na bajjhare;

Sadā ve rakkhitabbāsu, yāsu saccaṃ sudullabhaṃ.

138.

‘‘Vadhaṃ carimha te kāma, anaṇā dāni te mayaṃ;

Gacchāma dāni nibbānaṃ, yattha gantvā na socatī’’ti.

… Gotamo thero….

10. Vasabhattheragāthā

139.

‘‘Pubbe hanati attānaṃ, pacchā hanati so pare;

Suhataṃ hanti attānaṃ, vītaṃseneva pakkhimā.

140.

‘‘Na brāhmaṇo bahivaṇṇo, anto vaṇṇo hi brāhmaṇo;

Yasmiṃ pāpāni kammāni, sa ve kaṇho sujampatī’’ti.

… Vasabho thero….

Vaggo paṭhamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Uttaro ceva piṇḍolo, valliyo tīriyo isi;

Ajino ca meḷajino, rādho surādho gotamo;

Vasabhena ime honti, dasa therā mahiddhikāti.

2. Dutiyavaggo

1. Mahācundattheragāthā

141.

‘‘Sussūsā sutavaddhanī, sutaṃ paññāya vaddhanaṃ;

Paññāya atthaṃ jānāti, ñāto attho sukhāvaho.

142.

‘‘Sevetha pantāni senāsanāni, careyya saṃyojanavippamokkhaṃ;

Sace ratiṃ nādhigaccheyya tattha, saṅghe vase rakkhitatto satimā’’ti.

… Mahācundo thero….

2. Jotidāsattheragāthā

143.

‘‘Ye kho te veṭhamissena [veghamissena (sī. syā.), ve gamissena, vekhamissena (ka.)], nānattena ca kammunā;

Manusse uparundhanti, pharusūpakkamā janā;

Tepi tattheva kīranti, na hi kammaṃ panassati.

144.

‘‘Yaṃ karoti naro kammaṃ, kalyāṇaṃ yadi pāpakaṃ;

Tassa tasseva dāyādo, yaṃ yaṃ kammaṃ pakubbatī’’ti.

… Jotidāso thero….

3. Heraññakānittheragāthā

145.

‘‘Accayanti ahorattā, jīvitaṃ uparujjhati;

Āyu khīyati maccānaṃ, kunnadīnaṃva odakaṃ.

146.

‘‘Atha pāpāni kammāni, karaṃ bālo na bujjhati;

Pacchāssa kaṭukaṃ hoti, vipāko hissa pāpako’’ti.

… Heraññakānitthero….

4. Somamittattheragāthā

147.

‘‘Parittaṃ dārumāruyha, yathā sīde mahaṇṇave;

Evaṃ kusītamāgamma, sādhujīvīpi sīdati;

Tasmā taṃ parivajjeyya, kusītaṃ hīnavīriyaṃ.

148.

‘‘Pavivittehi ariyehi, pahitattehi jhāyibhi;

Niccaṃ āraddhavīriyehi, paṇḍitehi sahāvase’’ti.

… Somamitto thero….

5. Sabbamittattheragāthā

149.

‘‘Jano janamhi sambaddho [sambaddho (syā. ka.)], janamevassito jano;

Jano janena heṭhīyati, heṭheti ca [bodhiyati, bādheti ca (ka.)] jano janaṃ.

150.

‘‘Ko hi tassa janenattho, janena janitena vā;

Janaṃ ohāya gacchaṃ taṃ, heṭhayitvā [bādhayitvā (ka.)] bahuṃ jana’’nti.

… Sabbamitto thero….

6. Mahākāḷattheragāthā

151.

‘‘Kāḷī itthī brahatī dhaṅkarūpā, satthiñca bhetvā aparañca satthiṃ;

Bāhañca bhetvā aparañca bāhaṃ, sīsañca bhetvā dadhithālakaṃva;

Esā nisinnā abhisandahitvā.

152.

‘‘Yo ve avidvā upadhiṃ karoti, punappunaṃ dukkhamupeti mando;

Tasmā pajānaṃ upadhiṃ na kayirā, māhaṃ puna bhinnasiro sayissa’’nti [passissanti (ka.)].

… Mahākāḷo thero….

7. Tissattheragāthā

153.

‘‘Bahū sapatte labhati, muṇḍo saṅghāṭipāruto;

Lābhī annassa pānassa, vatthassa sayanassa ca.

154.

‘‘Etamādīnavaṃ ñatvā, sakkāresu mahabbhayaṃ;

Appalābho anavassuto, sato bhikkhu paribbaje’’ti.

… Tisso thero….

8. Kimilattheragāthā

155.

‘‘Pācīnavaṃsadāyamhi, sakyaputtā sahāyakā;

Pahāyānappake bhoge, uñchāpattāgate ratā.

156.

‘‘Āraddhavīriyā pahitattā, niccaṃ daḷhaparakkamā;

Ramanti dhammaratiyā, hitvāna lokiyaṃ rati’’nti.

… Kimilo [kimbilo (sī. syā. pī.)] thero….

9. Nandattheragāthā

157.

‘‘Ayoniso manasikārā, maṇḍanaṃ anuyuñjisaṃ;

Uddhato capalo cāsiṃ, kāmarāgena aṭṭito.

158.

‘‘Upāyakusalenāhaṃ, buddhenādiccabandhunā;

Yoniso paṭipajjitvā, bhave cittaṃ udabbahi’’nti.

… Nando thero….

10. Sirimattheragāthā

159.

‘‘Pare ca naṃ pasaṃsanti, attā ce asamāhito;

Moghaṃ pare pasaṃsanti, attā hi asamāhito.

160.

‘‘Pare ca naṃ garahanti, attā ce susamāhito;

Moghaṃ pare garahanti, attā hi susamāhito’’ti.

… Sirimā thero….

Vaggo dutiyo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Cundo ca jotidāso ca, thero heraññakāni ca;

Somamitto sabbamitto, kālo tisso ca kimilo [kimbilo (sī. syā. pī.), chandalakkhaṇānulomaṃ];

Nando ca sirimā ceva, dasa therā mahiddhikāti.

3. Tatiyavaggo

1. Uttarattheragāthā

161.

‘‘Khandhā mayā pariññātā, taṇhā me susamūhatā;

Bhāvitā mama bojjhaṅgā, patto me āsavakkhayo.

162.

‘‘Sohaṃ khandhe pariññāya, abbahitvāna [abbuhitvāna (ka.)] jāliniṃ;

Bhāvayitvāna bojjhaṅge, nibbāyissaṃ anāsavo’’ti.

… Uttaro thero….

2. Bhaddajittheragāthā

163.

‘‘Panādo nāma so rājā, yassa yūpo suvaṇṇayo;

Tiriyaṃ soḷasubbedho [soḷasapabbedho (sī. aṭṭha.), soḷasabbāṇo (?)], ubbhamāhu [uddhamāhu (sī.), uccamāhu (syā.)] sahassadhā.

164.

‘‘Sahassakaṇḍo satageṇḍu, dhajālu haritāmayo;

Anaccuṃ tattha gandhabbā, chasahassāni sattadhā’’ti.

… Bhaddajitthero….

3. Sobhitattheragāthā

165.

‘‘Satimā paññavā bhikkhu, āraddhabalavīriyo;

Pañca kappasatānāhaṃ, ekarattiṃ anussariṃ.

166.

‘‘Cattāro satipaṭṭhāne, satta aṭṭha ca bhāvayaṃ;

Pañca kappasatānāhaṃ, ekarattiṃ anussari’’nti.

… Sobhito thero….

4. Valliyattheragāthā

167.

‘‘Yaṃ kiccaṃ daḷhavīriyena, yaṃ kiccaṃ boddhumicchatā;

Karissaṃ nāvarajjhissaṃ [nāvarujjhissaṃ (ka. sī. ka.)], passa vīriyaṃ parakkama.

168.

‘‘Tvañca me maggamakkhāhi, añjasaṃ amatogadhaṃ;

Ahaṃ monena monissaṃ, gaṅgāsotova sāgara’’nti.

… Valliyo thero….

5. Vītasokattheragāthā

169.

‘‘Kese me olikhissanti, kappako upasaṅkami;

Tato ādāsamādāya, sarīraṃ paccavekkhisaṃ.

170.

‘‘Tuccho kāyo adissittha, andhakāro tamo byagā;

Sabbe coḷā samucchinnā, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Vītasoko thero….

6. Puṇṇamāsattheragāthā

171.

‘‘Pañca nīvaraṇe hitvā, yogakkhemassa pattiyā;

Dhammādāsaṃ gahetvāna, ñāṇadassanamattano.

172.

‘‘Paccavekkhiṃ imaṃ kāyaṃ, sabbaṃ santarabāhiraṃ;

Ajjhattañca bahiddhā ca, tuccho kāyo adissathā’’ti.

… Puṇṇamāso thero….

7. Nandakattheragāthā

173.

‘‘Yathāpi bhaddo ājañño, khalitvā patitiṭṭhati;

Bhiyyo laddāna saṃvegaṃ, adīno vahate dhuraṃ.

174.

‘‘Evaṃ dassanasampannaṃ, sammāsambuddhasāvakaṃ;

Ājānīyaṃ maṃ dhāretha, puttaṃ buddhassa orasa’’nti.

… Nandako thero….

8. Bharatattheragāthā

175.

‘‘Ehi nandaka gacchāma, upajjhāyassa santikaṃ;

Sīhanādaṃ nadissāma, buddhaseṭṭhassa sammukhā.

176.

‘‘Yāya no anukampāya, amhe pabbājayī muni;

So no attho anuppatto, sabbasaṃyojanakkhayo’’ti.

… Bharato thero….

9. Bhāradvājattheragāthā

177.

‘‘Nadanti evaṃ sappaññā, sīhāva girigabbhare;

Vīrā vijitasaṅgāmā, jetvā māraṃ savāhaniṃ [savāhanaṃ (bahūsu)].

178.

‘‘Satthā ca pariciṇṇo me, dhammo saṅgho ca pūjito;

Ahañca vitto sumano, puttaṃ disvā anāsava’’nti.

… Bhāradvājo thero….

10. Kaṇhadinnattheragāthā

179.

‘‘Upāsitā sappurisā, sutā dhammā abhiṇhaso;

Sutvāna paṭipajjissaṃ, añjasaṃ amatogadhaṃ.

180.

‘‘Bhavarāgahatassa me sato, bhavarāgo puna me na vijjati;

Na cāhu na ca me bhavissati, na ca me etarahi vijjatī’’ti.

… Kaṇhadinno thero….

Vaggo tatiyo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Uttaro bhaddajitthero, sobhito valliyo isi;

Vītasoko ca yo thero, puṇṇamāso ca nandako;

Bharato bhāradvājo ca, kaṇhadinno mahāmunīti.

4. Catutthavaggo

1. Migasirattheragāthā

181.

‘‘Yato ahaṃ pabbajito, sammāsambuddhasāsane;

Vimuccamāno uggacchiṃ, kāmadhātuṃ upaccagaṃ.

182.

‘‘Brahmuno pekkhamānassa, tato cittaṃ vimucci me;

Akuppā me vimuttīti, sabbasaṃyojanakkhayā’’ti.

… Migasiro thero….

2. Sivakattheragāthā

183.

‘‘Aniccāni gahakāni, tattha tattha punappunaṃ;

Gahakāraṃ [gahakārakaṃ (sī. pī.)] gavesanto, dukkhā jāti punappunaṃ.

184.

‘‘Gahakāraka diṭṭhosi, puna gehaṃ na kāhasi;

Sabbā te phāsukā bhaggā, thūṇikā [thūṇirā (pī. ka.), dhuṇirā (syā.)] ca vidālitā [padālitā (sī. syā.)];

Vimariyādikataṃ cittaṃ, idheva vidhamissatī’’ti.

… Sivako [sīvako (sī.)] thero….

3. Upavāṇattheragāthā

185.

‘‘Arahaṃ sugato loke, vātehābādhito [… bādhito (ka.)] muni;

Sace uṇhodakaṃ atthi, munino dehi brāhmaṇa.

186.

‘‘Pūjito pūjaneyyānaṃ [pūjanīyānaṃ (sī.)], sakkareyyāna sakkato;

Apacitopaceyyānaṃ [apacanīyānaṃ (sī.), apacineyyānaṃ (syā.)], tassa icchāmi hātave’’ti.

… Upavāṇo thero….

4. Isidinnattheragāthā

187.

‘‘Diṭṭhā mayā dhammadharā upāsakā, kāmā aniccā iti bhāsamānā;

Sārattarattā maṇikuṇḍalesu, puttesu dāresu ca te apekkhā.

188.

‘‘Addhā na jānanti yatodha dhammaṃ, kāmā aniccā iti cāpi āhu;

Rāgañca tesaṃ na balatthi chettuṃ, tasmā sitā puttadāraṃ dhanañcā’’ti.

… Isidinno thero….

5. Sambulakaccānattheragāthā

189.

‘‘Devo ca vassati devo ca gaḷagaḷāyati,

Ekako cāhaṃ bherave bile viharāmi;

Tassa mayhaṃ ekakassa bherave bile viharato,

Natthi bhayaṃ vā chambhitattaṃ vā lomahaṃso vā.

190.

‘‘Dhammatā mamasā yassa me, ekakassa bherave bile;

Viharato natthi bhayaṃ vā, chambhitattaṃ vā lomahaṃso vā’’ti.

… Sambulakaccāno [sambahulakaccāno (ka.)] thero….

6. Nitakattheragāthā

191.

[udā. 34 udānepi] ‘‘Kassa selūpamaṃ cittaṃ, ṭhitaṃ nānupakampati;

Virattaṃ rajanīyesu, kuppanīye na kuppati;

Yassevaṃ bhāvitaṃ cittaṃ, kuto taṃ dukkhamessati.

192.

‘‘Mama selūpamaṃ cittaṃ, ṭhitaṃ nānupakampati;

Virattaṃ rajanīyesu, kuppanīye na kuppati;

Mamevaṃ bhāvitaṃ cittaṃ, kuto maṃ dukkhamessatī’’ti.

… Nitako [khitako (sī. syā.)] thero….

7. Soṇapoṭiriyattheragāthā

193.

‘‘Na tāva supituṃ hoti, ratti nakkhattamālinī;

Paṭijaggitumevesā, ratti hoti vijānatā.

194.

‘‘Hatthikkhandhāvapatitaṃ, kuñjaro ce anukkame;

Saṅgāme me mataṃ seyyo, yañce jīve parājito’’ti.

… Soṇo poṭiriyo [selissariyo (sī.), poṭṭiriyaputto (syā.)] thero ….

8. Nisabhattheragāthā

195.

‘‘Pañca kāmaguṇe hitvā, piyarūpe manorame;

Saddhāya gharā nikkhamma, dukkhassantakaro bhave.

196.

‘‘Nābhinandāmi maraṇaṃ, nābhinandāmi jīvitaṃ;

Kālañca paṭikaṅkhāmi, sampajāno patissato’’ti.

… Nisabho thero….

9. Usabhattheragāthā

197.

‘‘Ambapallavasaṅkāsaṃ, aṃse katvāna cīvaraṃ;

Nisinno hatthigīvāyaṃ, gāmaṃ piṇḍāya pāvisiṃ.

198.

‘‘Hatthikkhandhato oruyha, saṃvegaṃ alabhiṃ tadā;

Sohaṃ ditto tadā santo, patto me āsavakkhayo’’ti.

… Usabho thero….

10. Kappaṭakurattheragāthā

199.

‘‘Ayamiti kappaṭo kappaṭakuro, acchāya atibharitāya [atibhariyāya (sī. ka.), accaṃ bharāya (syā.)];

Amataghaṭikāyaṃ dhammakaṭamatto [dhammakaṭapatto (syā. ka. aṭṭha.), dhammakaṭamaggo (sī. aṭṭha.)], katapadaṃ jhānāni ocetuṃ.

200.

‘‘Mā kho tvaṃ kappaṭa pacālesi, mā tvaṃ upakaṇṇamhi tāḷessaṃ;

Na hi [na vā (ka.)] tvaṃ kappaṭa mattamaññāsi, saṅghamajjhamhi pacalāyamānoti.

… Kappaṭakuro thero….

Vaggo catuttho niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Migasiro sivako ca, upavāno ca paṇḍito;

Isidinno ca kaccāno, nitako ca mahāvasī;

Poṭiriyaputto nisabho, usabho kappaṭakuroti.

5. Pañcamavaggo

1. Kumārakassapattheragāthā

201.

‘‘Aho buddhā aho dhammā, aho no satthu sampadā;

Yattha etādisaṃ dhammaṃ, sāvako sacchikāhi’’ti.

202.

‘‘Asaṅkheyyesu kappesu, sakkāyādhigatā ahū;

Tesamayaṃ pacchimako, carimoyaṃ samussayo;

Jātimaraṇasaṃsāro, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Kumārakassapo thero….

2. Dhammapālattheragāthā

203.

‘‘Yo have daharo bhikkhu, yuñjati buddhasāsane;

Jāgaro sa hi suttesu [patisuttesu (sī. ka.)], amoghaṃ tassa jīvitaṃ.

204.

‘‘Tasmā saddhañca sīlañca, pasādaṃ dhammadassanaṃ;

Anuyuñjetha medhāvī, saraṃ buddhāna sāsana’’nti.

… Dhammapālo thero….

3. Brahmālittheragāthā

205.

‘‘Kassindriyāni samathaṅgatāni, assā yathā sārathinā sudantā;

Pahīnamānassa anāsavassa, devāpi kassa [tassa (bahūsu)] pihayanti tādino’’ti.

206.

[dha. pa. 94 dhammapadepi] ‘‘Mayhindriyāni samathaṅgatāni, assā yathā sārathinā sudantā;

Pahīnamānassa anāsavassa, devāpi mayhaṃ pihayanti tādino’’ti.

… Brahmāli thero….

4. Mogharājattheragāthā

207.

‘‘Chavipāpaka cittabhaddaka, mogharāja satataṃ samāhito;

Hemantikasītakālarattiyo [hemantikakālarattiyo (ka.)], bhikkhu tvaṃsi kathaṃ karissasi’’.

208.

‘‘Sampannasassā magadhā, kevalā iti me sutaṃ;

Palālacchannako seyyaṃ, yathaññe sukhajīvino’’ti.

… Mogharājā thero….

5. Visākhapañcālaputtattheragāthā

209.

‘‘Na ukkhipe no ca parikkhipe pare, okkhipe pāragataṃ na eraye;

Na cattavaṇṇaṃ parisāsu byāhare, anuddhato sammitabhāṇi subbato.

210.

‘‘Susukhumanipuṇatthadassinā, matikusalena nivātavuttinā;

Saṃsevitavuddhasīlinā, nibbānaṃ na hi tena dullabha’’nti.

… Visākho pañcālaputto thero ….

6. Cūḷakattheragāthā

211.

‘‘Nadanti morā susikhā supekhuṇā, sunīlagīvā sumukhā sugajjino;

Susaddalā cāpi mahāmahī ayaṃ, subyāpitambu suvalāhakaṃ nabhaṃ.

212.

‘‘Sukallarūpo sumanassa jhāyataṃ [jhāyitaṃ (syā. ka.)], sunikkamo sādhu subuddhasāsane;

Susukkasukkaṃ nipuṇaṃ sududdasaṃ, phusāhi taṃ uttamamaccutaṃ pada’’nti.

… Cūḷako [cūlako (sī. aṭṭha.)] thero….

7. Anūpamattheragāthā

213.

‘‘Nandamānāgataṃ cittaṃ, sūlamāropamānakaṃ;

Tena teneva vajasi, yena sūlaṃ kaliṅgaraṃ.

214.

‘‘Tāhaṃ cittakaliṃ brūmi, taṃ brūmi cittadubbhakaṃ;

Satthā te dullabho laddho, mānatthe maṃ niyojayī’’ti.

… Anūpamo thero….

8. Vajjitattheragāthā

215.

‘‘Saṃsaraṃ dīghamaddhānaṃ, gatīsu parivattisaṃ;

Apassaṃ ariyasaccāni, andhabhūto [andhībhūto (ka.)] puthujjano.

216.

‘‘Tassa me appamattassa, saṃsārā vinaḷīkatā;

Sabbā gatī samucchinnā, natthi dāni punabbhavo’’ti.

… Vajjito thero….

9. Sandhitattheragāthā

217.

‘‘Assatthe haritobhāse, saṃvirūḷhamhi pādape;

Ekaṃ buddhagataṃ saññaṃ, alabhitthaṃ [alabhiṃ haṃ (ka.)] patissato.

218.

‘‘Ekatiṃse ito kappe, yaṃ saññamalabhiṃ tadā;

Tassā saññāya vāhasā, patto me āsavakkhayo’’ti.

… Sandhito thero….

Vaggo pañcamo niṭṭhito.

Tassuddānaṃ –

Kumārakassapo thero, dhammapālo ca brahmāli;

Mogharājā visākho ca, cūḷako ca anūpamo;

Vajjito sandhito thero, kilesarajavāhanoti.

Dukanipāto niṭṭhito.

Tatruddānaṃ –

Gāthādukanipātamhi, navuti ceva aṭṭha ca;

Therā ekūnapaññāsaṃ, bhāsitā nayakovidāti.