Buch
I der sechsbändigen Ausgabe des gesamten Vinaya-Piṭaka
©
2017 Santuṭṭho Bhikkhu
ISBN 978-3-00-056266-2
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Dieses Buch (nur im Set) ist auf der Webseite: Satinanda erhältlich.
Und
würde
auch die Lehre selber und
gleicherweise der Abhidhamma vergessen
werden –
solange der Vinaya
nicht verloren geht, bleibt die Lehre bestehen.
Mvg 131
Sehr nützlich Ordensregeln sind,
den Integren bring’ sie Glück,
auch übles Wünschen wird gehemmt,
das Pflichtbewusstsein wird gestärkt.
Mvg
131
Inhaltsverzeichnis mit Paragraph-Nummern
1. Die Erzählung von der Erleuchtung
2. Die Erzählung vom Ziegenhirt
3. Die Erzählung von Mucalinda
4. Die Erzählung vom "Fürstensitz"
5. Die Erzählung von Brahmas Bitte
[Die Rede, die das Rad der Lehre in Gang setzte]
[Die Rede vom Merkmal der Seelenlosigkeit]
7. Die Erzählung vom Hinausziehen [des Yasa]
9. Ausführung von Ordination und Hochordination
10. Die zweite Erzählung von Māra
11. Die Sache mit dem Freundeskreis
13. Die Zusammenkunft mit Bimbisāra
14. Das Hinausziehen von Sāriputta und Moggallāna
Das Hinausziehen der Hochgeschätzten
15. Die Unterweiser-Angelegenheit
16. Die Auszubildenden-Angelegenheit
20. Die Entlassung und die Bitte um Verzeihung
21. Der Abschnitt von den Ungebildeten und Unwissenden
22. Aufhören der Anleitungszeit
23. Pentaden für die Hochordination
24. Sextaden für die Hochordination
25. Über die ehemals Andersgläubigen
57. In zweiunddreißig Fällen nicht zu ordinieren
58. Abhängigkeit von Unzulänglichen
59. Anleitung während des Wanderns
60. Verkünden des Familiennamens
61. Zwei Anwärter zur Hochordination
62. Hochordination mit zwanzig Jahren
63. Vorschrift zur Hochordination
64. Die vier Bedarfsgegenstände
65. Vier Dinge sind nicht zu tun
66. Vergehen nicht einsehen und vorübergehend suspendiert
69. Die Rezitation des Pātimokkha
70. Die Erzählung von Mahākappina
73. Bestimmung der Größe zu Uposatha
74. Außerhalb der Grenzen nicht getrennt sein
78. Pātimokkha-Rezitation in Kürze
82. Protest gegen ungesetzliche Akte
83. Die Pātimokkharezitation erbitten
89. Von Verwandten festgehalten
90. Definition von Verrücktheit
91. Erklärungen von Ordens-Uposatha
92. Das Verfahren bei Vergehen
93. Ein Vergehen offenbar machen
94. Verfahren bei gleichartigen Vergehen
96. Fünfzehn Fälle mit vollständig oder unvollständig
97. Fünfzehn Fälle von Unsicherheit
98. Fünfzehn Fälle von Gewissensunruhe
99. Fünfzehn Fälle von Schisma-Risiko
100. Wiederholungen mit Begrenzungseintreten
102. Uposatha mit Getrenntlebenden
108. Regenzeit-Antritt und Verweigerung
109. Die Sieben-Tage-Anweisung
110. In fünf Fällen auch ungerufen
113. Regenzeitabbruch wegen Widrigkeiten
114. Regenzeitabbruch wegen Ordensspaltung
115. Regenzeit im Stall antreten
116. Zur Regenzeit ungeeignete Plätze
118. Versprechen als Dukkaṭa-Vergehen
124. Erklärungen von Ordens-Pavāraṇā
127. Verfahren bei gleichartigen Vergehen
129. Vollständige oder unvollständige Gruppe
130. Fünfzehn Fälle von Unsicherheit
131. Fünfzehn Gewissensunruhefälle
132. Fünfzehn Fälle von Schisma-Risiko
133. Wiederholung mit Begrenzungseintreten
136. Pavāraṇā mit Getrenntlebenden
143. Den Sachverhalt festlegen
148. Ablehnung doppellagiger Sandalen
150. Gebrauchte viellagige Sandalen
151. Im Kloster Sandalen ablehnen
154. Hohe und großartige Lager
158. Mahākaccāna äußert fünf Wünsche
164. Innen Zubereitetes ablehnen
169. Elefantenfleisch ablehnen
170. Die Erlaubnis für Reisschleim und Honigbällchen
171. Neu Vertrauen und große Menge
181. Fünf Kuhmilch-Anweisungen
188. In sieben Fällen genommen
189. In sieben Fällen mitgenommen
191. In sechs Fällen mitgenommen
192. In fünfzehn Fällen genommen
193. In fünfzehn Fällen mitgenommen
194. In fünfzehn Fällen unfertig mitgenommen
195. In zwölf Fällen [unerfüllter] Erwartung
196. In zwölf Fällen mit [erfüllter] Erwartung
197. In zwölf Fällen etwas zu tun
198. In neun Fällen fortgegangen
199. Fünf Fälle von angenehm lebend
200. Hindernis und Nichthindernis
205. Der Kaufmann aus Rājagaha
209. Insgesamt dreißig Mal abführen
216. Erlaubnis zusammengestückelter Roben
221. Die Überlassung von Roben
227. Ablehnung von Gras und Borke
229. Trotz Regenzeit keine Roben bekommen
230. Roben bei geteiltem Orden
231. Schlecht und gut genommen
232. Acht Arten Roben [zu erhalten]
236. Verfahren mit fehlerhafter Erklärung
237. Ausführung in Vierergruppen
240. Nicht vorschriftsmäßige (Ordens-)Verfahren
243. Das Unterwerfungs-Verfahren
244. Das Verbannungs-Verfahren
245. Das Versöhnungs-Verfahren
246. Suspendierung bei Uneinsichtigkeit
247. Suspendierung bei Nichtwiedergutmachung
248. Suspendierung bei Nichtaufgeben
250. Aufhebung der Unterwerfung
252. Aufhebung des Verzeihungerbittens
253. Aufhebung der Suspendierung bei Uneinsichtigkeit
254. Aufhebung der Suspendierung wegen Nichtwiedergutmachens
255. Aufhebung der Suspendierung wegen Nichtaufgebens
256. Das umstrittene Verwarnungsverfahren
257. Das umstrittene Unterwerfungs-Verfahren
258. Das umstrittene Verbannungs-Verfahren
259. Das umstrittene Versöhnungs-Verfahren
260. Die umstrittene Suspendierung bei Uneinsichtigkeit
261. Die umstrittene Suspendierung bei Nichtwiedergutmachung
262. Die umstrittene Suspendierung bei Nichtaufgeben
263. Die umstrittene Aufhebung der Verwarnung
264. Die umstrittene Aufhebung der Unterwerfung
265. Die umstrittene Aufhebung der Verbannung
266. Die umstrittene Aufhebung des Verzeihungerbittens
267. Die umstrittene Aufhebung der S. bei Uneinsichtigkeit
268. Die umstrittene Aufhebung der S. bei Nichtwiedergutmachung
269. Die umstrittene Aufhebung der S. bei Nichtaufgeben
273. Der Gang nach Bālakaloṇakāra
274. Der Gang nach Pācīnavaṃsadāya
275. Der Gang nach Pālileyyaka
277. Die Vorschrift zur Rehabilitation
279. Upāli's Fragen zur Ordens-Eintracht
... | = | Auslassung von Textwiederholung |
AN | = | Aṅguttara Nikāya |
BMC | = | Buddhist Monastic Code (Buch I oder II) |
CPD | = | Critical Pali Dictionary |
CSTP | = | Chattha Saṅgāyana Tipiṭaka Pāli (Version 4.0) |
Cvg | = | Cullavagga (des Vinaya) |
Dhp | = | Dhammapada |
DN | = | Dīgha-Nikāya |
D/O | = | Davids, Oldenberg (Sacred Books of the East) |
DPPN | = | Dictionary of Pāli Proper Names |
Dhp | = | Dhammapada |
FOI | = | Flowers of India (Website) |
GeoD | = | Geographical Dictionary |
IBH | = | I.B. Horner (engl. Übersetzung, PTS) |
Ja | = | Jātaka |
Kkh | = | Kaṅkhāvitaraṇī (Vinayakommentar) |
MN | = | Majjhima Nikāya |
M/T | = | Übersetzung von Maitrimurti/Trätow |
Mvg | = | Mahāvagga (des Vinaya) |
Mz | = | Mehrzahl |
Nis | = | Nisaggiya-Pācittiya (Vergehenskategorie) |
Pāc | = | Pācittiya (Vergehenskategorie) |
Pāt | = | Pātimokkha (übers. v. Ñāṇadassana) |
Pār | = | Pārājikā (Vergehenskategorie) |
PTS | = | Pali Text Society |
PTSD | = | Pali-English Dictionary (PTS) |
Pp | = | Puggala-Paññatti |
Sd | = | Saṅghādisesā (Vergehenskategorie) |
skr | = | Sanskrit |
Sp | = | Samantapāsādikā (Vinayakommentar) |
SN | = | Saṃyutta-Nikāya |
Vin | = | Vinaya (-Piṭaka) |
Vism | = | Visuddhimagga |
WPD | = | Wörterbuch Pāli-Deutsch |
Wtb | = | Wörterbuch |
weitere Abkürzungen ergeben sich aus dem Textzusammenhang
Die Worte in Klammern stehen nicht im Urtext. Sie wurden aus Gründen der besseren Verständlichkeit von zumeist doppeldeutigen Worten ergänzt. In runden Klammern – (...) – bedeuten diese Hinzufügungen eine exaktere Begriffsdefinition bzw. Ausdrucksweise. In eckigen Klammern – [...] – bedeuten sie eine Ergänzung zum Satzbau bzw. zur Ausdrucksweise, die vom Übersetzer eingefügt wurde. Als Beispiel sei hier diṭṭhi genannt, was üblicherweise ganz allgemein "Ansicht" bedeutet, aber je nach Kontext auch "falsche Ansicht" – es sei denn, es steht dabei, um was für eine Ansicht es sich handelt (micchā = falsche; pāpikā = üble).
Im Pāli-Text finden sich einige Standard-Formeln, welche aus Gründen der Lesbarkeit in der Übersetzung modifiziert wurden:
atha kho (Da nun ... )ist der am häufigsten gebräuchliche Satzanfang und wurde wiedergegeben mit "Da nun ...", "Dann ..." usw.
tena kho pana samayena (Da nun, zu dieser Gelegenheit ...) ist der zweithäufigste Satzbeginn und wurde wiedergegeben mit "Zu oder Bei dieser Gelegenheit", "Zu dieser Zeit", "Damals", "Damals nun" usw.
bhikkhave (ihr Mönche) ist ein so genannter "Magadhismus", also eine besondere grammatikalische Ausdrucksweise und wurde einige Male aus Gründen der flüssigeren Lesbarkeit weggelassen, vor allem, wenn es in fast jedem weiteren Satz wiederholt wurde.
etad ahosi (dies kam [in] ihm [auf]) ist nicht wörtlich übertragbar, weil nicht klar gesagt wird, WAS da aufkommt – nämlich ein Gedanke. Diese Phrase wurde übersetzt mit "dachte er [sich]" oder "kam ihm der Gedanke".
idha pana (in diesem Fall) wurde so belassen oder mit "wenn", "im Falle" oder "es kann sein, dass" übersetzt, um den Eindruck zu mildern, der Text sei eine Anhäufung bloßer Phrasen.
Zu moghapurisa ("Blödmann"), einer Bezeichnung, die der Meister höchstselbst (und sonst kein anderer!) für Mönche, die sich vergangen haben, verwendete, siehe Note 114. Um diesen "Kraftausdruck" zu mildern, denn den allermeisten Menschen, die sich ein Bild vom (historischen) Buddha gemacht haben als ein Wesen, dass die Zehn Vollkommenheiten (pāramitā) perfektioniert hatte und somit als Verkörperung des Mitgefühls bezeichnet wird, passt die wörtliche Übersetzung nicht so recht. Daher wurde dieses Wort mit "törichter Mensch" wiedergegeben. Immerhin erscheint dieser Begriff bei 22 Gelegenheiten im Text.
ekamantaṃ nisīdi (an einer Seite setzte er sich nieder) bedeutet, dass eine uralte Anstandsregel befolgt wurde, nämlich dass sich in respektvoller Entfernung hingesetzt wurde, meist, nachdem man den Erhabenen verehrt hatte (abhivādetvā). Dabei wurde streng darauf geachtet, dass die Füße (die Fußsohlen) nicht in Richtung des Verehrten zeigen, was eine große Respektlosigkeit wäre.
Auch ist der Satzbau bzw. die Textfassung ausgelegt für das Auswendiglernen, wie ja auch aus den Kapitelüberschriften (siehe nächster Absatz) hervorgeht. Im Urtext wird sehr oft die Tätigkeit vom vorherigen (Teil-)Satz wiederholt, z.B. "... tenupasaṅkami, upasaṅkamitvā ..." ("ging er da hin, und nachdem er da hingegangen war ..."). Diese Wiederholungen (Endung -tvā "nachdem ... gemacht hatte") wurden aus Gründen der Lesbarkeit viele Male weggelassen.
Nicht alle Kapitel tragen den Zusatz "zum Auswendiglernen" (bhāṇavāro). Die Abschnitte 1 bis 4 sind alle zum Auswendiglernen; der 5. Abschnitt hat gar keine Unterteilung in Kapitel; in Abschnitt 6 sind die ersten drei Kapitel zum Auswendiglernen, die beiden anderen nicht; in Abschnitt 7 gibt es wiederum keine Kapitel; in Abschnitt 8 sind die Kapitel 1 und 2 zum Auswendiglernen, aber Kapitel 3 nicht; das Gleiche ist in Abschnitt 9 der Fall; in Abschnitt 10 gibt es die Besonderheit, dass der 1. auswendig zu lernende Teil nach § 463 endet anstatt nach 464, wo auch das Ende des Kapitels benannt wird. Diese Besonderheit wurde nicht übernommen, sondern angepasst, was allerdings keinerlei Einfluss auf den Inhalt hat. Des weiteren hat das 2. und letzte Kapitel in Abschnitt 10 nicht den Zusatz "zum Auswendiglernen".
Seit der 2. Auflage wurde ausschließlich auf das Pāli-Deutsch-Wörterbuch "Nighaṇḍu" des Autors zurückgegriffen, was sich deutlich in den Anmerkungen (Endnoten) widerspiegelt. Diese wörtlichen Zitate sind nur dann besonders gekennzeichnet ("WPD"), wenn weitere Varianten gezeigt werden.
Auf die hundertprozentige Genauigkeit dieser Übersetzung kann auch hier kein Eid abgelegt werden, da der Verfasser kein studierter Indologe, respektive Philologe ist. Dennoch kann mit reinem Gewissen behauptet werden, dass es die (momentan) beste vollständige Übersetzung ins Deutsche ist. Anhand der Menge der Anmerkungen ist ersichtlich, dass der Text nicht problemlos zu übersetzen war. Das liegt unter anderem begründet in der Differenz der indischen zur europäischen Kultur, dann an den zweieinhalbtausend Jahren Zeitunterschied, des weiteren an der Mehrdeutigkeit verschiedener Worte bzw. Fachbegriffe. Und nicht zuletzt muss erwähnt werden, dass die Tradition Segen als auch Fluch zugleich ist, denn einerseits wurde "Wort-für-Wort" überliefert, aber andererseits haben sich diverse Fehler einschleichen können, sowohl in der mündlichen – wie aus dem Kinderspiel "stille Post" bekannt – als auch in der schriftlichen Tradition. Der Grund hierfür dürfte sein, dass das bloße Auswendiglernen der Texte ohne darüber nachzudenken, also ohne dass man sich gleichzeitig auch den Sinn vor Augen führt, eben jene, hier "Ungereimtheiten" genannte Fehler hervorbringt.
Die eingefügten Abbildungen sind mit Quellenangaben versehen. Bei Bildern von Ausstellungsstücken wird zumindest das Museum genannt. Die Bilder stammen von verschiedenen Autoren bzw. sind Abbildungen, die aus diversen Ausstellungskatalogen zur Veranschaulichung zitiert werden. Die Fotos der historischen Stätten sind zumeist vom Verfasser selbst. Das Kartenmaterial stammt zum größten Teil aus den Arbeiten des Autors selber. Andere wurden für dieses Buch überarbeitet und die Quellen genannt. Einige Bilder stammen aufgrund der Recherchen aus dem Internet. Hier werden die entsprechenden Seiten und sofern ermittelbar, auch der Autor genannt.
Ganz im Vordergrund steht, dass diese ganze Arbeit nicht aus kommerziellen Beweggründen angefertigt wurde, sondern weil der Verfasser selber um Verständnis und Klarheit in Sachen Vinaya (Ordensregeln) bemüht ist. Hierzu wird auch auf dessen andere Werke verwiesen.
Der Vinaya-Piṭaka wird als "Korb der Ordensregeln" bei der Aufzählung des Ti-Piṭaka (Drei-Korb) als erster genannt. Man unterteilt diesen logischerweise wie folgt:
I. Mahā-Vagga (große Gruppe)
II. Culla-Vagga (auch Cūlavagga; kleine Gruppe)
III. Sutta Vibhaṅga (Lehrreden-Einteilung)
a) Bhikkhu-Vibhaṅga (Einteilung für Mönche)
b) Bhikkhuṇī-Vibhaṅga (Einteilung für Nonnen)
IV. Parivāra (wtl "Drumherum", eine Art Index)
Der Mahāvagga des Vinayapiṭaka ist, auch wenn man es chronologisch betrachtet, das erste Buch aus der Sammlung der Ordensregeln. Es enthält allerdings nicht nur einen Großteil des Regelwerkes und die Hintergründe, die zu dessem Entstehen führten, sondern auch sehr wichtige Texte, die sich auf den Begründer der buddhistischen Lehre, also auf den Buddha selber beziehen. So zum Beispiel die Passagen, die vom noch unerwachten Siddhārtha Gotama berichten, wie er zu seiner befreienden Erkenntnis kam, seine ersten und sicherlich auch äußerst wichtigen Lehrreden, zum Beispiel die Rede mit der er "das Rad der Lehre in Gang setzte", die Rede über das Brennen und die Rede über das Merkmal der "Unbeseeltheit". Aber auch die Texte, wie er seine ersten Anhänger bekam und welche davon als erste Schüler von ihm ordiniert wurden, bieten dem interessierten Leser eine Menge historischer Informationen. Im weiteren Verlauf des Buches wird im Grunde genommen fast die gesamte Geschichte des buddhistischen Mönchsordens eben von der Erwachung des Buddha über die zuerst Ordinierten an, einschließlich der Entstehung der Ordensregeln mit den dazu gehörenden Umständen, bis hin zum Streit von Kosambi geschildert. Für diejenigen, die sich ernstlich mit den Lehren des Buddhismus befassen möchten, ein Standardwerk. Für solche aber, die sich mit dem Gedanken an eine Ordination tragen, eine Pflichtlektüre, sozusagen ein Muss. Denn erst wenn man sich mit der Entstehung eben jener Regeln befasst, versteht man auch deren Sinn und nicht zuletzt deren Nutzen. Vom bloßen Befolgen der für die Mönche geltenden 227 (Nonnen 311, Sāmaṇera und Sāmaṇerī 10 plus 75 Übungsregeln) kommt nur in den seltensten Fällen Akzeptanz und der innere Antrieb zustande, diese auch freiwillig einzuhalten.
Auch diese Übersetzung trägt auf irgendeine Weise den Stempel des Verfassers. Das hier vorliegende Buch basiert natürlich auf der Ausgabe, die 2012 im Verlag Kristkeitz veröffentlicht wurde. Nachdem sich bei den Übersetzungsarbeiten der anderen vier Bücher des Vinaya-Piṭaka weitere Verbesserungen abzeichneten, wurde eine vollständige Ausgabe des Vinaya realisierbar. Da es so schwer ist einen Perfektionisten zufrieden zu stellen, muss deshalb auch hier zu dieser Arbeit ganz deutlich gesagt werden: sie ist noch immer nicht ganz perfekt. Auch wenn sich ganze Textpassagen nun mittlerweile mit den erforderlichen als auch ergänzenden Zwischenüberschriften nahtlos aneinander fügen, sich viele weitere zusätzliche Informationen und Anmerkungen in den Endnoten finden – es wird immer wieder Hinweise geben, die in späteren eventuellen Auflagen berücksichtigt werden. Mit Hilfe zeitraubender Recherchen im Internet und dank weiterer Bücher und Lexika konnten die meisten, im Pāli nur als Namen erscheinenden Begriffe geklärt werden.
Die Verszählung folgt auch in dieser Übersetzung dem Pālitext der Chaṭṭha Saṅgāyana Tipiṭaka Ausgabe. Auch hier wurde wieder die Version 4.0 benutzt. Daraus ergeben sich so manche Unterschiede zur Ausgabe der Pali Text Society, deren Texte (in Pāli als auch in englischer Übersetzung) jedoch zu Referenzzwecken herangezogen wurden. Was wiederum als unabdingbar erschien, war das vor dem eigentlichen Werk stehende Inhaltsverzeichnis. Aus den hier zu sehenden Überschriften und deren Anordnung kann man relativ einfach gewünschte Textpassagen finden. Auch ist der Mvg – gerade für den/die Ordinierten – ein wertvolles Hilfsmittel, um das Regelwerk bzw. deren Ursprung und die Folgen einer Missachtung zu verstehen. Aus dem Pāli nicht übersetzte Wörter erscheinen im Text kursiv. Namen wurden nur in erwähnenswerten Fällen übersetzt bzw. sinngemäß übertragen (nicht kursiv).
In diesem ersten Buch des Vinaya findet man reichlich Stoff für tiefschürfende Diskussionen, die dem am ursprünglichen Buddhismus Interessierten, der nur die überlieferten Lehrreden liest, zum größten Teil verborgen bleiben. Hier nur eine sehr kleine Auswahl:
Was waren wohl die tatsächlich ersten Worte des Buddha? Nämlich nicht die in Sārnāth gehaltene Rede an die fünf früheren Mitasketen, sondern: "Wenn bei einem Eifrigen, Meditierenden, Edlen, wirklich die Wahrheit entsteht, dann schwinden ihm die Zweifel alle, denn er erkennt, dass Phänomene Ursachen haben." Die erste Belehrung ist definitiv nicht in Sārnāth gehalten worden, sondern noch in Uruvelā (Bodh-Gāya) und richtete sich an einen vorbeikommenden Brahmanen, der den Buddha fragte: "In welcher Hinsicht ist man Brahmane? Welche Eigenschaften zeichnen einen Brahmanen aus?" und der Buddha antwortete: "Der Brahmane, der sich fernhält von unheilsamen Dingen, der nicht überheblich, frei von Einflüssen, selbstbeherrscht ist, der höchste Weisheit erreichte, den Reinheitswandel beherrscht, wegen dieser Dinge nennt man einen Brahmanen, Überheblichkeit hat er gar nicht. – Nirgends in der Welt."
Höchst interessant auch, dass der Buddha unaufgefordert einen Lehrspruch vortrug – zumal er eine Aussage enthält, die nur allzu gern von späteren Lehranhängern ignoriert wird: "Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen, der die gehörte Wahrheit erschaut. Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen. Glück ist Gierlosigkeit in der Welt, das Überwinden von Begierde. Die Beseitigung der 'Ich-bin'-Einbildung ist höchstes Glück." Wissenswert auch die Tatsache, dass die ersten Anhänger des Buddha keine Mönche waren, sondern zwei Kaufleute. Des weiteren muss hier auch die Erkenntnis des Buddha angeführt werden, dass die von ihm erkannte Lehre tiefgründig sei, schwer ersichtlich, schwer zu verstehen, friedvoll, erhaben, sich nicht mit Logik beschäftigt, feinsinnig und nur den Weisen verständlich. Aber eine weitere Begebenheit sei hier aufgezeigt, nämlich dass der Buddha, nachdem er sich entschlossen hatte seine Lehre zu verkünden, zuerst einen Misserfolg erfuhr, denn der Angesprochene antwortete nur: "Möge es so sein!" und ging einfach weiter. Und auch seine fünf früheren Mitasketen waren anfänglich nicht zu überzeugen. Dass diese unangenehmen Begebenheiten ebenfalls mit überliefert wurden, mag als Argument für die Authentizität des Textes gelten.
Wer in der Lage ist, die mitunter endlos erscheinenden Textwiederholungen zu erdulden, die den Umgang der Ordinierten untereinander regulieren sollen, der wird etliche hoch interessante Passagen genießen dürfen, die ein ziemlich gutes Bild von den damals herrschenden Verhältnissen zeichnen.
Es wurde großer Wert auf Sinn und Lesbarkeit des übersetzten Textes gelegt. Dennoch werden manche Passagen unverständlich bleiben, da sich deren Verständnis erst aus dem historischen Kontext ergibt. Soweit möglich sind deshalb in den Endnoten Erklärungen hinzugefügt worden. Da der vorliegende Text eine Übersetzung ist, wurden die Überschriften, die sich im Urtext nach den entsprechenden Abschnitten befinden, vor diese gesetzt, wie es in Europa üblich ist. Dabei fiel auf, dass die früher als "Kapitel" nummerierten Abschnitte im Pāli oft als "auswendig zu lernen" bezeichnet werden (bhāṇavāro). Der Einfachheit halber wurde aber die Bezeichnung "Kapitel" beibehalten.
Nach dem Mvg wurden die Anmerkungen (Endnoten) und das Register eingefügt, sodass jedes einzelne Vinaya-Buch seinen eigenen Abschnitt mit Anmerkungen und Register erhielt. Da die Bibliografie für alle fünf Vinaya-Bücher gilt, wurde sie im Anhang angeordnet. Ebenfalls im Anhang wurden weitere Texte bezüglich des Regelwerkes der buddhistischen Ordinierten untergebracht, sodass der/die Leser/in nun ein (all-)umfassendes Regelwerk in den Händen halten kann.
Santuṭṭho Bhikkhu, Māgha 2559 (2016)
Buchstaben mit diakritischen Zeichen werden wie im lateinischen Alphabet zugeordnet.
Es werden die Vers-Nummern (Paragraphen-Nummern) bzw. die der Anmerkungen angegeben.
Abbhānāraha Rehabilitation 66, 67, 193, 194, 388, 166, 390
Abbhantara etwa 14 Meter 312
Abhaya 328, 330
Acaravipatti Verlust rechten Verhaltens 237
Ācariya Lehrer 66, 67
Aciravatī 252, 350
Aḍḍhayoga Halbhaus 73, 141, 188, 343
Adhammakammapaṭikkosanādi Protest gegen ein Verfahren 154
Adhikaraṇasamatha Streitschlichtung 475
Ahivātakaroga "Schlangenwindkrankheit" (Ruhr) 100
Ajapāla Ficus indica "Ziegenhirt" Baum 4
Ākāsagotta 279
Akka(nāḷa) Calotropis gigantea Kronenblume (Strauch) 371, 1022
Āḷhaka Menge 296
Āḷāra Kālāma 10
Āmalakī Phyllantus emblica Indische Stachelbeere 45, 263, 334
Amba Mangifera indica Mango(baum) 45
Ambapālī 288, 289, 326-327
Ambapalīvana 289
Amūḷhavinaya Verfahren bei wieder Zurechnungsfähigkeit 1083
Ānanda 99, 100, 102, 103, 122, 257, 260, 261, 264, 274, 282, 286, 295, 301, 302, 336, 345, 347, 353, 354, 356, 362, 365, 469
Anāthapiṇḍika 105, 187, 471
Anāvasesa nicht wieder gut zu machend 468
Andhakavindā 143, 282, 284, 311
Andhavana (Blindenwald) 362, 995
Aṅga 43
Aṅgīrasa 39, 300
Aṅguttarāpa 299
Aniyata Vergehen, bei welchem der Mönch befragt wird 150, 400
Aññāsi Koṇḍañña 17, 672
Anotatta mythischer See im Himālaya 43
Antakā 33, 35
Antaravāsaka Unterrobe, Hüfttuch 126, 345, 346, 348, 362
Anuruddha 466, 469
Apamāra (Epilepsie) 88
Āpaṇa 300, 301
Āpatti wtl "Fehlverhalten", Sammelbegriff für "Vergehen, Übertretung"
Ārāma Wohnstätte mit eher permanentem Charakter, die meist nach der dort vorherrschenden Baumart oder dem Stifter benannt, als auch vom Stifter unterhalten wurde und woraus sich das Kloster entwickelte 59
Ārāmika Tempel- bzw. Klostergehilfe 270
Assaji 19, 60
Ativisā Aconitum heterophyllum Indisch Aties 263
Aṭṭhaka 300
Ātumā 303
Avantī(dakkhiṇā) 257, 258, 259
Āvāsa Wohnstätte mit nicht permanentem Charakter (→ ārāma)
Āvāsakappa getrenntes Abhalten des Uposatha 173 ff
Āvuso Anrede "Freund" 12
Ayya Anrede 1. für Nonnen "Ehrwürdige"; 2. "Ihr Herren", "Ihr Edlen" 383
Bālakaloṇakāragāma 465
Bārāṇasi → Benares
Belaṭṭha Kaccāna 284
Belaṭṭhasīsa 264, 354
Bhaddanta Anrede "Ihr Ehrwürdigen", "Ihr hohen Herren" 386
Bhaddamuttaka Cyperus rotundus Nussgras, Kokosgras 263, 265
Bhaddavaggā Bhaddier-Gruppe 36
Bhaddavatikā Fürst Pajjoti's Elefantenkuh 334
Bhaddiya Mönch 19
Bhaddiya Ort 251, 252, 296, 298, 299
Bhagu 300, 363, 465
Bhallika 6
Bhaṇḍukamma zeremonielle Kopfrasur 87, 98
Bhaṅga hanfenes Gewand 73, 339
Bhāradvāja 300
Bhikkhugatika ein mit den Mönchen zusammen Lebender 199
Bhusāgāre 303
Bilaṅga Embelia basaal Malabar Embelie 263
Bimbisāra, Seniya → Seniya Bimbisāra
Brahma 7-9, 16, 17, 42, 55, 284
Brahmadatta 458-463
Brahmakayika 17
Campā 242, 380-382
Candana Santalum album (weißer) Sandel 265
Cīvara (gelbe) Robe
Coca Zimtrinde 300
Codanāvatthu 155, 156
Cuṇṇa Seifenpulver 66
Dakkhiṇāgiri 102, 103, 345, 926
Daṇḍa-kamma 94, 95, 107
Devadatta 154
Digambara "Luftgekleideter", Nackter 370
Dīghāvū 459-463
Dīghīti 458-462
Doṇa Menge 296
Dubbhāsita schlechte Rede – Vergehenskategorie 237, 238
Dukkaṭa wtl: "Übeltat", schlecht Getanes (Verhalten) – Vergehenskategorie 68
Eragū Grasart 257, 258
Gagga 167
Gaggara 380
Gajaṅgala 259
Gaṇḍa (Beulenpest) 88
Garudhamma schwerwiegendes Vergehen 66,67
Gāvuta Längenmaß 312
Gayā 10, 54
Gayākassapa 37
Gayāsīsa 54, 55
Gavampati 30
Geruka roter Kalk, Ocker 66, 265
Ghositārāma 451
Gijjhakūṭa 132, 137, 242, 243
Giñjakāvasatha Ziegelhaus 289
Giribbaja 63
Gotaka 363
Gotama 4, 12, 55, 63, 105, 276, 279, 282, 286, 290-294, 298, 300
Gotamaka-cetiya 346
Goṭṭha Aplotaxis costus 263, 560
Harīta(kī) Terminalia chebula Chebulische Myrobalane 45, 263, 269, 327, 557, 627
Haliddiṃ Curcuma longa Kurkuma, Gelbwurz 263
hatthapāsa mit der Hand erreichbare Entfernung, 1,25 Meter 313
Hemanta Winter 49
Hiṅgu Ferula assa foetida Teufelsdreck, Stinkasant 263
Hintāla Phoenix paludosa Mangroven-Dattelpalme 251
Isibhaṭa 363
Isidāsa 363
Isipatana 12, 25, 250, 280, 348
Jambu Eugenia javanica Rosenapfel-Baum 44
Jambudīpa 44
Jantū Sorghum halepense Johnson-Gras, Aleppogras 257
Jaṭila Flechtenasket 37-53, 55
Jātiyāvana 251, 298
Jetavaṇa 105, 187, 209, 257, 260, 278, 303, 306, 349, 350, 467
Jīvaka Komārabhacca 88, 328-338
Kāka (Krähe) 334
Kakudha Terminalia arjuna gelber Myrobalan-Baum 44, 327
Kāḷaloṇa dunkles Natursalz 263
Kalandakanivāpa (Eichhörnchenfutterplatz) 274, 275, 279, 284
Kāḷānusārīyaṃ schwarzer Sandel 265
Kambala Wolle 338, 339
Kamala Mallotus philippensis Kamala-Baum 251, 492, 670
Kaṅkhārevata 272
Kaṇṭaka 101, 108
Kaṇṭakī 108
Kapilavatthu 105
Kappāsa Gossypium arboreum Baumwolle 263, 339
Kappiyabhūmi Lagerhalle 188, 189, 192, 295
Kappiyakāraka "Erlaubtmacher" 268, 274, 275, 278, 299
Kasāva Robe 126
Kāsi 11, 275, 338, 380, 381, 458-463
Kassapa 300
Kassapagotta 380
Kaṭhina Zeremonie am Ende der vassa VII. Abschnitt
Kaṭukarohiṇī Helleborus niger Schneerose/Nieswurz 263
Keṇiya 300
Khoma Leinen 339
Kilāsa (eitriger Hautausschlag) 88
Kimila (PTS: Kimbila) 466
Khaṇdhaka vinaya-Teil; Mahā- u. Cullavagga 131
Kolita 62
Komārabhacca, Jīvaka 88, 328-338
Komudiya cātumāsini Ende der späten Regenzeit 208, 240, 241, 452
Koṇḍañña 17, 672
Kosala 121, 150, 187, 200, 201, 206, 209, 234, 240, 241, 253, 341, 367, 458-462
Kosambi 334, 451, 464, 467-473
Koseyya Seide 339
Koṭigāma 287-289
Kukkuṭa 363
Kumārakassapa 124
Kuraraghara (Fischadler-Haus) 257
Kusa Grasart Poa cynosuroides 343, 912, 1015
Kusināra 301, 303
Kūṭāgāra 289
Kuṭaja Cleistanthus collinus Garari, Laubbaum mit giftigen Blättern, Wurzeln und Borke 263
Kutthaṃ (Lepra) 88
Laṭṭhivana "Knüppelwald" 55
Licchavī / Licchavier 289-290
Maddakucchi 137
Madhu Honig 73, 128, 260-263, 276
Madhukā Honig-Getränk 300
Madhupiṇḍika Honigkugeln (~bällchen) 6, 282, 283
Magadha 8, 43, 55, 57, 59, 63, 88-90, 92-93, 96, 132, 186, 242, 270-271, 286, 296-297, 327, 331-335, 345
Mahācunda 469
Mahaka 101
Mahākaccāna 257, 258, 469
Mahākappina 137, 469
(Mahā)Kassapa 122, 123, 143, 359, 469
Mahākoṭṭhika 469
(Mahā)Moggallāna 60-62, 278, 469
Mahānāma Person: 19; Pflanze: 246, 372, 472, 1027
Mahāpajāpati Gotamī 470
Mahāsālā 259
Majjārū Grasart 257
Makaci Textilfaser aus Bogenhanf (Potthaka) 371
Mallier 301
Mānatta Ehrerweisung 66, 67, 193, 194, 393, 390, 1066
Mandākini 278
Māra 16, 17, 33, 35, 55
Marica Piper nigrum schwarzer Pfeffer 263
Meṇḍaka 296, 298, 299
Migadāya Wildpark I. Isipatana 10, 12, 17, 25, 27, 250, 280, 348; II. Maddakucchi 137
Migāra(māta) 205, 349-352, 355, 472
Moca Musa ornata oder Musa paradisiaca Banane 300
Moggallāna → Mahāmoggallāna
Moghapurisa 51, 64, 73, 75, 76, 99, 206, 209, 211, 245, 248, 250, 251, 255, 279, 280, 283, 303, 346, 364, 370, 463
Moragū Grasart 257
Mucalinda I: Nāgafürst 37, 111, 281; II: Süßwasser-Mangrove, Barringtonia acutangula Indische Eiche 3
Muddikā Vitis vinifera Weintrauben 300
Mūlāya paṭikassanāraha Neuanfang 66, 67, 193, 194, 393, 389, 1067
Muñja Schilfgras Eriophorum comosum 251, 489
Nadīkassapa 37, 52
Nāga Schlangenfürst oder starker Elefant; Schlangengeist; auch im Wasser lebender Geist 37, 111, 281
Nāgafürst 5, 37, 281
Nanda Halbbruder von Siddhattha 105
Nandiya 466
Nattamālā Pongamia glabra Pongam-Ölbaum 263
Nātikā 289
Ñatti Ankündigung 69, 70, 72, 86, 127, 139, 141ff, 146, 158, 167, 241, 295, 308, 342f, 367, 385ff, 455, 475, 1057
Navanīta (frische) Butter 73, 128
Nerañjarā 1, 39, 49
Nigaṇṭha 290, 293, 294
Nigrodha → "Ajapāla"
Nigrodhārāma 105
Nilavāsī 363
Nimba Neem-Baum, Azadirachta indica Margosa-Baum 204, 263, 343, 547, 898
Nimmānarati 17
Nisīdana Sitzunterlage 353
Nissaggiya Aushändigen 257, 271
Nissaraṇīya Verbot des Zusammenlebens 66, 67, 193, 194, 393
Nissaya Abhängigkeit (von einem Unterweiser) 77; Unterwerfungs-Verfahren 66, 67, 193, 393
Osāraṇa Rehabilitation, Wiedereinsetzung, Wiederaufnahme nach zeitweiligem Ausschluss bzw. Verbannung 130, 396, 474, 292
Pabbajjā Hinausziehen (in die Hauslosigkeit, um Mönch zu werden) 25, 60, 105ff, 243
Pabbājanīya "ausgeschlossen zu werden verdienend"; Verbannungsverfahren 66, 67, 193, 194, 394
Pācittiya Abbitte 239, 240, 267, 283
Pācīnavaṃsadāya 465, 466
Padakathalika Fußtuch 66
Pajjota 334, 335
Pakka(va) WPD: paggava Pflanze mit bitterer Frucht 263
Pālileyyaka 467, 1139
Paṃsukūla fortgeworfene Lumpen, Fetzen 44, 337, 340, 341, 348
Papataka 257
Pārājika Ausschluss-Vergehen 129, 150, 164, 165, 213, 237, 161, 288, 291, 298, 396, 441, 764, 1084, 1146
Paranimmitavasavatti 17
Paricchatta Baum in Indras Reich 45
Parivāra Buch V des Vinaya 131
Parivāsa Getrenntwohnen 66, 67, 183, 193, 194, 393, 162, 387, 1066; Bewährungszeit 86, 87
Pariveṇa separate (feste) Unterkunft auf dem Klostergelände
Pasenadi 206
Pāṭaligāma 285
Pāṭaliputta 363
Pātimokkha Hauptregelwerk (→ Anhang) 84, 133-136, 140-142, 150, 154, 155, 158, 163, 168-176, 183, 240, 241, 475
Pāṭidesanīya Vergehenskategorie – zu Gestehendes 237, 238
Paṭisāraṇīya Versöhnungs-Verfahren 66, 67, 193, 194, 395
Paṭola Trichosanthes dioeca oder lobata Schlangengurke 263
Patta (Almosen)Schale 6, 12, 29, 38, 39, 58-60, 64, 66-68, 77, 105, 110, 118, 125-127, 140, 179, 209, 240, 247, 255, 257, 271, 276, 280, 282-286, 289, 294, 298-300, 302, 344, 350, 367-369, 380, 381, 464-466, 468
Pāvā 306
Pavāraṇa "Einladung" am Ende der vassa 207, 208, 209-241, 306, 388, 453, 454
Pavāraṇasaṅgaha Regenzeitverlängerung 241
Phaḷikasantāna 363
Phānita Melasse (Sirup, Rohzucker) 73, 128
Phārusaka bittere Frucht 300
Pilindagāma 270, 271
Pilindavaccha 266, 267, 270, 271
Pippali Piper longum Stangenpfeffer 263
Potthaka Bogenhanf (makaci-Fasern) 371
Puṇṇaji 30
Rāhula 105, 469
Rājagaha 55, 58, 60-61, 69, 73, 99, 102-105, 132, 137, 142, 143, 155, 156, 184, 187, 242, 247, 250, 270, 272, 274, 275, 278, 279, 280, 284, 285, 297, 326-330, 332-334, 337, 345, 346, 363
Rājāyatana "Fürstensitz", Buchannia latifolia, Chironji-Baum 6
Rakkhitavanasaṇḍa → Schutzwalddickicht
Rasañjana rosa Salbe 256
Revata 377, 469
Roja 301, 356
Saddhivihārika "Zusammenwohnender" 65, 133
Sāgata 242
Sajjulasa Vatica robusta Harz oder Frucht (Rosine) vom Sālbaum 263
Sāketa 114, 115, 306, 329, 330, 347
Sakka 41, 44, 58
Sakya 55, 60, 105
Sakyaputta "Sakya-söhne" Bezeichnung der Nachfolger des Buddha
Sāla Shorea robusta Sal-Baum 467
Sālavatī 327
Sallavattī 259
Sālūka (essbare) Lotuswurzel 300
Sāmaṇera/sāmaṇerī (Novize/Novizin) 41, 46, 105ff
Sāṇa Hanf 73, 339
Sāṇavāsī 363
Saṅghādisesa Vergehenskategorie – Zusammenkommen des Orden nach sich ziehend 135, 150, 237, 387, 389
Saṅghāti "Doppelrobe", doppellagige Oberrobe 126, 345, 346, 348, 362
Sañcaya 60
Sappi (zerlassene) Butter 73, 128
Sāradikena (ābādha) "Herbstgebrechen" 260, 528
Sāriputta 60-62, 105, 278, 347, 376, 468, 473
Savara "Wilde" 150, 234, 326
Sāvasesa wiedergutzumachend 468
Sāvatthi 105, 114, 115, 187, 205, 209, 252, 253, 257, 272, 278, 279, 303, 306, 349, 351, 363, 364, 367, 467-473
Sāvitthī Versmaß 300
Senānigāma 32
Senāsana "Bett und Sitz" einfache Unterkunft für Ordinierte
Seniya Bimbisāra 55, 57, 59, 88-90, 92, 93, 96, 132, 186, 242, 270, 271, 296, 297, 326-327, 331-335
Setakaṇṇika 259
Sīha 290-294
Sikkhamānā zu Schulende 183, 187, 188, 192, 193, 195, 198, 237, 389, 394
Sikkhāpada die 10 Übungsregeln der Novizen 106
Sīma Grenze 138-140, 144, 177, 227, 379
Siṅgiveraṃ Zingiber officinale Ingwer 263
Sītavana "Kaltenhain" 243
Sivi 335
Sota Antimonsalbe 265
Soṇa Koḷivisa 242, 243
Soṇa Kuṭikaṇṇa 257, 258
Sosa (Tuberkulose) 88
Subāhu 30
Suddhodana 105
Sulasī Ocimum tenuiflorum Basilienkraut, Minze 263
Sunidha 286
Supassa 281
Supatiṭṭha 55
Suppiya u. Suppiyā 280
Tagara Tabernaemontana coronaria Oleander(Strauch) 265
Tajjanīya Tadel, Ermahnung 66, 67, 193, 194, 393, 167, 392
Taka Art medizinischer Gummi 263
Takkasila (Taxila) 329
Tālīsa Flacourtia cataphracta Kaffee-Pflaume, Indische Kirsche 265
Tapussa 6
Tāvatiṃsa 17, 45, 286
Tela Öl 73, 129
Thera (Ordens-)Älterer 122, 142, 150, 154, 155, 158-162, 168, 210, 211, 216, 217, 248
Thullaccaya schweres Vergehen 176, 179, 237, 238, 252, 279, 280, 370, 371
Thūṇa 259
Ti-maṇḍalaṃ (die) drei Kreise (bedeckend) 66
Tiṇa Gras (allgemein) 251
Tirīṭa Symplocos racemosa Lodhra-Rinde 372
Tusita 17
Ucchu Saccharum officinarum Zuckerrohr 300
Udāyi 154
Udaka Rāmaputta 10
Udena 187, 1094
Ujjenī 334
Ukkala (Orissa) 6
Ukkāsikā Badetuch 350
Ukkhepanīya Suspendierung 193, 194, 380, 171, 396, 1051
Ummattakasammuti Einigung über Irresein 167
Upajjhāya Unterweiser (Lehrer, Ausbilder); gibt die Ordination 64-67
Upaka 11
Upāli 99, 110, 112, 400-406, 469, 476-477
Upananda Sakyaputta 101, 108, 206, 277, 364
Upasampadā Voll- bzw. Hochordination zum bhikkhu / bhikkhuṇī 18, 19, 34, 69ff, 84ff, 122ff, 257ff
Upasena Vaṅgantaputta 75
Upatissa 62
Uposatha Feiertag 73, 132, 207ff, 240, 241, 453, 455, 475
Uppala Nymphaea alba weißer Lotos 336
Uruvelā 1, 10, 32, 36, 37, 54, 55
Uruvelakassapa 37ff
Usīra Andropogon muricatus Urai; Grasart mit ölhaltiger Wurzel 263
Usīraddhaja 259
Uttarakuru mythische Gegend im Himālaya 43
Uttarāsaṅga Obergewand 66, 126, 345, 346, 348, 362
Vacā Acorus calamus Kalamus, Süßwurz 263
Vacattha Wurzelart 263, 540
Vajji 286
Vāmadeva 300
Vāmaka 300
Varāṇasi (Kāsi, Benares) 10, 12, 17, 25, 30, 36, 250, 251, 280, 282, 333, 348, 349, 458, 460-462, 658
Vappa 19
Vāsabha 380, 381
Vāseṭṭha 300
Vassakāra 286
Veḷu Indischer Bambus Dendrocalamus calostachyus 250
Veḷuvana "Bambushain" 59, 62, 184, 275, 279, 284, 326
Vesāli 288, 289, 290, 293, 294, 295, 298, 326-327, 346, 348
Vessāmitta 300
Vibhaṅga Aufzählung der Vergehen 131
Vibhīta Terminalia bellirica Strandmandel, (gelbe) Myrobalan 263
Vihāra Verweilstätte für einen Ordinierten, später allgemeine Bezeichnung für ein Kloster, wo der Ordinierte einen separaten Platz (parivena) oder nur eine einfache Unterkunft (senāsana) mit Bett und Sitz hatte
Vimala 30
Vinaya Ordensregeln, Regelwerk 131, 151, 152
Visākhā 205, 349, 355, 472
Yāma 17
Yamataggi 300
Yasa 25ff
Yasoja 295
Yojana Meile 140
Abhängigkeit (nissaya) 103, 120-121
Alkohol 267, 300
Almosenschale 6, 12, 29, 38, 39, 58-60, 64, 66-68, 77, 105, 110, 118, 125-127, 140, 179, 209, 240, 247, 255, 257, 271, 276, 280, 282-286, 289, 294, 298-300, 302, 344, 350, 367-369, 380, 381, 464-466, 468
Ankündigung 70, 72, 86, 127, 139, 141ff, 146, 158, 167, 241, 295, 308, 342f, 367, 385ff, 455, 475, 1057
Anleitung 77, 82, 83, 120
Asket(-en) Flechten- 4, 37-54, 87, 300; Fünfergruppe 10, 12ff; Nackt- 11, 349f; Wander- 60ff, 132, 458; allgemein 58, 63, 73, 102, 105, 285, 345, 466, 29, 39, 91ff, 101, 121, 242, 258, 264ff, 279, 480, 655, 659, 774, 891, 902, 956; Asketentum 370
Ausbilder → Lehrer bzw. →Unterweiser 64, 66, 67
Auge der Wahrheit Synonym für "Stromeintritt" 16, 19, 26, 27, 29, 30, 36, 56, 59, 60, 242, 284, 293, 298, 301
Ausschluss, zeitweiliger (Suspendierung) 193
Auszubildender 66, 67
Badegewand 350
Bambus 250
Bambushain (veḷuvana) 59, 62, 184, 275, 279, 284, 326
Bananensaft 300
Barbier allgemein 303, 781; des Königs 460, 1122
Baumwolle Gossypium arboreum 263, 339
Bedarfsgegenstände 357; ~ die Vier 73
Benares (Varāṇasi) 10, 12, 17, 25, 30, 36, 250, 251, 280, 282, 333, 348, 349, 458, 460-462, 658
Bestrafung 107
Beulenpest 88
Bewährung(-szeit) (Getrenntwohnen) 66, 67, 86, 87, 183, 193, 194, 393
Blähungen (Magenwindkrankheit) 273, 274
Blindenwald (andhavana) 362
Blütensaft 300
Bogenhanf (Potthaka) 371
Brandmal 95
Butter 73, 128, 299
Butteröl (Ghee) 73, 88, 299
Dieb 92, 93
Disziplin (vinaya) 131, 151, 152
Doppelrobe Obergewand, doppelt gelegt 126, 348
Drei Kreise (bedeckend) 66
Eichhörnchenfutterplatz 274, 275, 279, 284, 326
Epilepsie 88
Erdgötter 17
Erlaubtmacher (kappiyakāraka) 274, 275, 278
Ermahnung 66, 67, 193, 194, 393
Erwärmen (von Gekochtem) 274
Extreme 13, 237
Färben 344
Feiertag (uposatha) 132 ff
Fischadler-Haus (kuraraghara) 257
Flechtenasketen (jaṭila) 37
Fleisch 280-283, 294, 616, 634
Friseur 303, 1122
Früchte 303
Fruchtsaft 300
Fünfergruppe (Mönche) 24
Fünf Krankheiten 88
Fünf Medizinen 260
Fürstensitz (rājāyatana) 6
Geld 299
Gemüse 302
Gemüsesaft 300
Getränke 300
Getreidesaft 300
Getrenntwohnen 180, 193, 194, 230, 393, 400, 1051
Götter der Dreiunddreißig 17, 45
Großkönige, Vier 6, 18, 40
Haferschleim 273
Hagerer → Uruvelakassapa
Hanf 339
Hauptregelwerk (pātimokkha) 84, 133-136, 140-142, 150, 154, 155, 158, 163, 168-176, 183, 240, 241, 475
Hauslosigkeit 25
Hautausschlag, eitriger 88
Herbstgebrechen 260
Hinausziehen (in die Hauslosigkeit, um Mönch zu werden) 25, 60, 243
Honig 73, 128, 260-263, 276
Honigbällchen 6, 282, 283
Honigwasser 300
Hülsenfrüchte 299
Irresein 167
Jute 339
Klistier 279
Knüppelwald (laṭṭhivana) 55
Kochen 274, 295
Krankenpflege(-r) 193-198, 213, 350, 365-369
Krieger (Soldaten) 90
Laute (Gleichnis) 243
Lehrer 66, 67
Lehrrede (sutta)
Leinen 339
Lepra 88
Lose ziehen 343
Lotoswurzelsaft 300
Mangohain (ambavana) Ambapalī's: 289; Jīvaka's → Jetavana
Mangosaft 300
Mehlspeise 302
Melasse (Sirup, Rohzucker) 73, 128, 272
Milch (Buttermilch, Dickmilch) 299
Mungbohnen 272, 299
Nāgakönig 37, 281
Novize (sāmaṇera) 41, 46, 105ff
Obergewand 8, 34, 56, 58, 60, 65-67, 71, 77-79, 86, 105, 126, 164f, 168f, 210, 213, 216f, 219, 258, 280, 331, 348, 359, 362, 363, 381, 459, 477
Öl 73, 299
Operation (invasive Maßnahme) 279
Ordensregeln (vinaya) 131, 151, 152
Ordination zum Sāmaṇera: 25, 60, 105ff, 243; zum Bhikkhu: 18, 19, 28, 30, 31, 34, 36, 51-53, 62, 69ff, 84ff, 89ff, 109ff, 122ff, 257ff
Pflanzen (allgemein) 362
Pflegen 84f, 88f, 121, 164f, 193-198, 264, 365-369
Protest 154, 387, 394
Rauchen 266
Regenzeitaufenthalt (vassa) 184
Regenzeitverlängerung (pavāraṇasaṅgaha) 241
Rehabilitation (osāraṇā) 66, 67, 193, 194, 388, 396, 474
Reisschleim 99, 274, 282, 283, 303
Robe siehe jeweilige Art
Rosenapfel-Baum (jambu) 44
Rosenapfelsaft 300
Proviant 299
Ruhr "Schlangenwindkrankheit" 100
Saft 300
Salz 299
Schuldner 96
Schultertuch (Ober- bzw. Doppelrobe) 345, 346, 362
Schweine (stumme) 132
Sechsergruppe (Mönche) 108, 120, 136, 140, 148, 150, 151, 152, 153, 154, 169, 185, 211, 235, 246, 248, 250, 252-256, 265-267, 279, 343, 347, 372, 385
Seide 337, 339
Seifenpulver 66
Sesam 276
Sittlichkeit 25
Siva-Stoff 336-337
Spinnweben 66
Streitschlichtung 475
Suspendierung 66, 67, 78, 79, 193, 194, 415-417, 426-428, 437-439, 448-450, 455, 474, 166f, 396, 1051
Tadel, Ermahnung 66, 67, 193, 194, 393
Tee 300
Teppich 337
Traubensaft 300
Tuberkulose 88
Übungsregeln der Novizen 106
Umhang 337
Unterrobe (Hüfttuch) 66, 308, 345, 346, 362
Unterweiser 64-67, 90
Unterwerfen 395
Uposathahalle 141, 142
Vergehen Ausschluss → Pārājika; eine Ordenversammlung nach sich ziehendes → Saṅghādisesa; Befragung erforderndes → Aniyata; Aushändigung erforderndes → Nissaggiya-Pācittiya; Abbitte zu leisten → Pācittiya; zu tadelndes → Tajjaniya; zu Gestehendes → Pāṭidesanīya; schlecht Getanes (Verhalten) → Dukkaṭa; schlecht Gesprochenes → Dubbhāsita; offenbaren 220; einsehen 130; nicht einsehen 130, 183, 380, 394, 397ff, 415, 426, 437, 448, 451, 455; wiedergutmachen 171, 210, 216f, 219; nicht wiedergutmachen 397ff, 416, 427,438, 449; Verfahren 219; gleichartiges 221
Verlust rechten Verhaltens 237
Versöhnungs-Verfahren 66, 67, 193f, 400-406, 414, 425, 436, 447
Vier Großkönige 6, 18, 40
Wiedereinsetzung, Rehabilitation 130, 396, 474
Wildpark (migadāya) I. Isipatana 10, 12, 17, 25, 27, 250, 280, 348; II. Maddakucchi 137
Wolldecke 338
Wolle 339
Wunder wirken 242
Ziegelhaus (-Herberge) 289
Ziegenhirt (ajapāla) 4, 7
Zimtrindensaft 300
Zucker 73, 272, 284, 299
Zuckerrohr 300
Zuckerwasser 284
Zuflucht 6, 27, 29, 34, 57, 69, 86, 105, 242, 284, 293, 298
Zurückholen 396
addhāna Zeitspanne
adhunā jetzt
ajja heute
akāla / vikāla Unzeit, ungeeignete Zeit
akāliko zeitlos
aruṇa Morgenröte
aruṇugammana Morgendämmerung
udaṇha Morgendämmerung, Tagesanbruch
atīte einst
kāla Zeit
kappa/kalpa Weltzeitalter
uposatha 14ter oder 15ter Tag des Monats bzw. Feiertag alle 7-8 Tage
accharā, khaṇa, muhutta Moment, Augenblick
horā Stunde
atidivā nachmittags
puṇṇamī Vollmondtag
amāvasī Neumondtag
komudiya catumāsini Vollmondtag im Okt./Nov.
aho, varo Tag
ravī Sonntag
canda Montag
bhumma Dienstag
budha Mittwoch
guru Donnerstag
sukkha Freitag
sora Sonnabend
atthagamana Sonnenuntergang
āvasūraṃ Sonnenuntergang
atisāyaṃ spätabends
ratti Nacht
atirattiṃ Mitternacht
sattaratta Woche
sattāhakālikā "Siebentagesfrist"
pakkha Halbmonat
kālapakkha abnehmender Mond
sukkapakkha zunehmender Mond
māsa → Monat
Āsāḷha Juni-Juli
Assayuja / Poṭṭhapāda September-Oktober
Citta März-April
Jeṭṭha Mai-Juni
Kattika Oktober-November
Māgasira November-Dezember
Māgha Januar-Februar
Phagguna Februar-März
Phussa Dezember-Januar
Bhaddapada August-September
Sāvana Juli-August
Vesākha Mai
adhikamāsa zusätzlicher Monat (Differenz zum Sonnenjahr)
utu Jahreszeit
gimha, ghamma Sommer
.....samā Jahr
vassa Regenzeit / Jahr
hemanta Winter
dhaññamāsa Reiskörner (etwa 5 mm)
aṅguli Fingerbreite, Zoll (2,5 cm)
hattha Hand(-breit) = 4-5 aṅgulī (10-15 cm)
sugata-vidatthi = 12 aṅguli; Spanne zwischen Handgelenk und Fingerspitze (30 cm). Laut Kommentar ist ein mittelgroßer Mann (180cm) 3 Spannen (á 60cm) groß. Eine solche Spanne wird in 24 aṅguli geteilt (á 2,5cm). Eine (Hand-) Spanne hat 12 aṅguli (d.h. 30cm). Ein Zimmermann soll eine um die Hälfte größere (45cm) Handspanne haben (vaḍḍhakī-hattha). Es ist kaum anzunehmen, dass die Menschen damals "normalerweise" 180cm groß waren, aber für aṅguli hat sich "Zoll" (25mm) eingebürgert. Das Wort sugata steht keineswegs für eine Person, sondern bedeutet nur "gängig", "üblich", "gebräuchlich" im Sinne von "normal".
kukku Elle (von Ellbogen bis Fingerspitze des kleinen Fingers, etwa 50 cm) – muss aber 60 cm sein, denn eine Elle = 24 aṅgulī
hatthapāsa Reichweite mit der Hand = 2,5 Spannen (d.h. 1,25 m)
yaṭṭhi Stab (etwa 1,80 m) = 3 kukkū
wāh / dhanu Bogen (= 4 hattha, etwa 2 m)
abbhantara = 28 Ellen (etwa 14 m [BMC II])
usabha etwa 50 m
kosa (500 dhanu) etwa 1000 m
gāvuta etwa 4000 m
yojana Meile; Längenmaß ca. 9 km (oder 4 gāvuta = 16 km)
mutthi eine Faust voll
kudhava eine Hand voll (= 4 matthi)
pattha beide Hände voll (als Schale), etwa 500 ml
nāḷī = 2 pattha etwa 1 l
āḷhaka = 4 pattha = 2 nāḷī etwa 2 l
udak-āḷhaka Kübel (für Wasser)
doṇa etwa 4-5 Liter
ammaṇa Trog
dhaññamāsa (Lakritzsamen od. enthülste Körner, Reiskorn)
kuñjā od. māna (Bohne od. Beere; Abrus precatorius) = 4 dhaññamāsa
māsaka = 2 kuñjā
akkha = 5 māsaka
dharaṇa = 8 akkha
pala = 10 dharaṇa
tulā = 100 pala
bhāra = 20 tulā
dhaññamāsa (Lakritzsamen od. enthülste Körner, Reiskorn)
kuñjā (Bohne; abrus precatorius) = 4 dhaññamāsa
māsaka = 2 kuñjā
akkha = 5 māsaka
suvaṇṇa = 8 akkha
nikkha (Klumpen) = 5 suvaṇṇa (= 1600 dhaññamāsa)
Wie es scheint, trat richtiges,
so
genanntes "Geld" wahrscheinlich nicht vor der Zeit des Buddha (6. Jh.
v.u.Z.)
in Erscheinung. Es hatte die Form von kleinen Silberbarren mit Prägung,
deren
schwerste (śatamāna) etwa
fünfzehn Gramm wogen.
Diese Einheit
wurde unterteilt in eine Hälfte, ein Viertel und ein Achtel. Dann
tauchten mit
Punzmarken versehene Silbermünzen auf, diese wogen etwa zwölf Gramm und
wurden paṇas oder kārṣāpaṇas genannt
und bestanden aus einer
Legierung, die fünfundzwanzig Prozent Kupfer und fünfeinhalb Prozent
Basismetall
enthielt. Die kleineren Münzen waren aus Kupfer und bestanden aus den māṣa (ein Sechzehntel eines paṇa) und
des kākiṇī (ein Viertel eines māṣa).
Der niedrigste Wert, ein Achtzigstel eines paṇa, war
eher eine Muschel als eine
Münze, der kaparda oder kaurī (Cypraea moneta). Eine geprägte
Goldmünze, die den geliehenen Griechisch-Römischen Namen dīnāra trug, erschien erst in der frühen Ära des
Christentums, in der Kuṣān-Ära. Sie trug das Bild eines Buddha,
vielleicht
die erste bildhafte Darstellung überhaupt, sowie den Schriftzug
"Boddo".
Übereinstimmend mit zeitgenössischen Autoren war diese Goldmünze äquivalent zu achtundvierzig paṇas (oder sechzehn Silberstücke der Gupta-Dynastie). Aber diese Schätzungen sind notgedrungen unzuverlässig, denn Benennung, Wert und Gewicht wechseln von einem Text zum anderen. Jede einzelne Region, jede Dynastie, jeder König, jeder Stamm, jeder Tempel und auch jedes einzelne Dorf verwendete verschiedene Münzen; und sehr wahrscheinlich ist es auch, dass die Praxis des Tauschens noch lange nach der Einführung von Währung als Mittel des Handels fortbestand. Münzen existierten in einer verwirrenden Vielzahl in Form, Abmessung und Aussehen, rund oder eckig und sie trugen Embleme, Gottheiten oder königliche Bildnisse, abgekürzte Inschriften usw.
rūpiya "Geld" [Kollektivwort für Geld]
māsaka 5 māsaka = 1 pāda
jātumāsaka Goldmāsaka [zweifelhaft]
rajatamāsaka Silbermāsaka
lohamāsaka Kupfermāsaka "Rotmāsaka"
dārumāsaka Holzmāsaka
pāda = 5 māsaka
kahāpaṇa quadratische [Kupfer-]Münze = 4 pāda (paṇa)
kaṃsa [Kupfer-]Münze = 4 kahāpaṇa
nīla-kahāpaṇa grüner kahāpaṇa; = 5 Gold-māsaka + 5 Silbermāsaka + 10 Kupfermāsaka; zusammenlegiert, geformt + geprägt
"Der Name Kahāpaṇa (das Gewicht einer 'Packung' Beeren) ist abgeleitet vom Wort kasha, 'Beere', von dem man meint, es habe seinen Ursprung in Mesopotamien und das als Relikt im Tamilwort kāśu erhalten ist." [Walker 1968]
"Es wird nahegelegt, dass der Begriff kāshāpaṇa von kṛish, ‛zu kultivieren' und paṇ, ‛umzutauschen' oder ‛tauschen' oder ‛feilschen' abgeleitet wurde. ... Der Begriff kārshāpaṇa ist eine Zusammensetzung aus karsha, einem Standardgewicht von 80 rattis (benutzt für standard Gold- und Kupfermünzen) und paṇa, ‛Münze', und bedeutet ‛eine Münze, die ein kārsha wiegt'. Im Laufe der Zeit wurde kārshāpaṇa die Bezeichnung für alle Münzen, egal ob das Gewicht ein karsha betrug oder nicht. Frühe Silbermünzen basierten generell auf dem Standardgewicht von 32 ratti (etwa 56 Körner), und auch sie wurden als kārshāpaṇas bezeichnet. Der Nishka (→ nikkha) war in der vedischen Zeit eine Art Halskette aus Gold und wurde definitiv als Goldmünze bekannt, die ein Gewicht von 4 suvarṇas mit jeweils 80 rattis hatte." [Thaplyal 2004]
Hier ein paar Beispiele für die Lebenshaltungskosten aus verschiedenen Quellen:
1 kākaṇi für 1 tote Maus als Katzenfutter
½ oder 1 māsaka (pro Tag) für 1 Gelegenheits-Lohnarbeiter/Wasserträger
1 māsaka für 3 verschiedene Artikel: 1 (Blumen-)Girlande, Duftstoff und harte Getränke
1-2 māsaka für Wäsche einfacher weißer Kleidung
2 māsaka für ein Bündel Gras
7 māsaka für einen großen Fisch
1 paṇa für Wäsche empfindlicher Kleidung
2 paṇa pro Furtdurchquerung für Inanspruchnahme eines Bullen
8 paṇa für Frisieren
1 Geldstück + 1 Gewand für 1 Hund
8 kahāpaṇa für 1 Esel
8 kahāpaṇa = Miete für ein Fuhrwerk
8 kahāpaṇa für den königlichen Taxierer je Schätzung
24 kahāpaṇa für 1 Paar Ochsen
1 silber-kahāpaṇa für einen durchschnittlichen Sārī
700 kahāpaṇa = 1 Sklave/in
bis zu 6000 kahāpaṇa für 1 exzellentes Pferd
1 goldene Haarnadel für 1 Mahlzeit für 4 Personen
Fährgelder: Kleinfluss/Strom
kleine Tiere: 1 māsaka/2 māsaka
Mann + Handgepäck: 1 māsaka/2 māsaka
Mann mit Gepäck auf Kopf oder Rücken: 2 māsaka/4 māsaka
Kamel, Büffel: 4 māsaka/8 māsaka
kleiner Karren: 5 māsaka/10 māsaka
großer Karren: 6 māsaka/12 māsaka
20 Ballen Handelsware: ¼ paṇa/½ paṇa
⅛ kahāpaṇa Strafe für Abfall auf die Straße werfen
¼ kahāpaṇa Strafe für Schmutzwasser auf die Straße schütten
½ paṇa für Urinieren auf heiligem Boden
1 paṇa für Urinieren in ein Wasserreservoir
1,5 paṇa für Urinieren im Tempel
2 paṇa für Urinieren in königlichen Gebäuden
15% pro Jahr betrug der übliche Zinssatz
5% pro Monat für normale Geschäfte
10% pro Monat für Händler, die durch Wälder reisen
20% pro Monat für Händler, die über See fahren
"Wenn man 5 paṇa pro Monat Mindestlohn annimmt, dann war ein Paṇa in Wirklichkeit eine wertvolle Münze. Der Kākani und der Māsaka waren vielleicht die Münzen, die die meisten Menschen je sahen oder benutzten." [Kautilya 1992]
"Ein Bogenschütze forderte vom Könige als Lohn jährlich 100 000 (ekasaṃvaccharena satasahassaṃ). Der König ist damit einverstanden, dagegen finden die alten Bogenschützen (porāṇakadhanuggaha) die Bezahlung zu hoch. Noch besser wird ein anderer dhanuggaha besoldet: er bezieht einen täglichen Gehalt von 1000 (devasikaṃ sahassaṃ labhitvā rājānaṃ upaṭṭhahi) und erregt dadurch ebenfalls den Unwillen der übrigen Diener des Königs. Die Zahlen, obschon, wie überall in indischen Quellen, als statistisches Material schlecht zu verwerthen, lassen doch den Rückschluss darauf zu auf eine angesehene und einträgliche Stellung. ... Über die Gehaltsverhältnisse der übrigen Hofkünstler finden sich in den Jātaka nur vereinzelte allgemeine Angaben. Ein alter Musiker (gandhabba) theilt dem Könige mit, sein Schüler wünsche dem Könige zu dienen, und fügt hinzu: ‛Setzt den Modus der Bezahlung fest' (deyyadhammam assa jānātha), worauf der König erwidert: ‛Er soll die Hälfte deines Gehaltes beziehen.'" [Fick 1974]