König von Avanti in der Zeit von Buddha. Sein Name war Pajjota, seinen Spitznamen bekam er wegen seinem gewalttätigen Temperament.

Eines Tages, erkrankt mit Gelbsucht, bat er Bimbisāra ihm seinen Arzt Jīvaka zu schicken, da ihn kein anderer Doktor heilen konnte. Das einzige Mittel, um das Leiden zu kurieren, war Buttermilch, die Pajjota nicht ausstehen konnte. Jīvaka verschleierte deshalb den Geschmack der Buttermilch mit einem streng riechenden Sud und erlangte die Erlaubnis des Königs, jederzeit mit einem königlichen Reittier die Stadt verlassen zu dürfen, um Kräuter für seine Medizin suchen zu können. Als alles vorbereitet war, gab Jīvaka dem König die Medizin und flüchtete mit dem königlichen Elefantenweibchen Bhaddavatikā, bevor der König merkte, dass er Buttermilch getrunken hatte. (Das Elefantenweibchen konnte fünfzig Yojanas in einem Tag zurücklegen, und Kāka, sechzig). Der König sandte Kāka zur Verfolgung, aber Jīvaka gab Kāka ein Abführmittel um dessen Rückkehr zu verzögern, bis die Medizin ihre Wirkung entfaltete. Später, als Pajjota geheilt war, sandte er viele wertvolle Geschenke an Jīvaka, einschließlich einem Siveyyaka Kleid (Vin.i.276ff; AA.i.216).

König Udena war Pajjotas Rivale bezüglich Herrlichkeit, und Pajjota entschloss sich, ihn mit Hilfe seiner Vorliebe für Elefanten zu fangen. Der Plan war erfolgreich und Udena wurde gefangen genommen, aber an Ende brannte Udena mit Pajjotas Tochter Vāsuladattā durch, und machte sie zu seiner Königin.

Neben dem bereits genannten Elefantenweibchen und dem Sklaven Kāka, hatte Pajjota noch drei weitere schnellfüßige Beförderungsmittel: zwei Stuten, Celakanthī und Muñjakesī, beide in der Lage einhundert Yojanas am Tage zurückzulegen, und einen Elefant, Nālāgiri, der am Tag hundertzwanzig Yojana zurücklegen konnte.

In einer vergangenen Geburt war Pajjota der Diener eines Hauptmannes. Eines Tages, als der Hauptmann von einem Bad zurück kam, sah er einen Pacceka Buddha nach seiner Almosenrunde die Stadt verlassend, in der er nichts erhalten hatte. Der Hauptmann eilte nach Hause und seine fertig zubereitete Mahlzeit vorfindend, sandte seinen schnellfüßigen Diener damit zu dem Pacceka Buddha. Der Diener rannte so schnell er nur konnte und nachdem er die Mahlzeit dem Pacceka Buddha gegeben hatte, äußerte er bestimmte Wünsche, und als Ergebnis davon erhielt er in diesem Leben die fünf genannten Transportmittel. Er hatte Fähigkeiten, vergleichbar mit den Sonnenstrahlen. (Das mag eine andere Erklärung sein für seinen Spitznamen Canda). Sein letzter Wunsch war, dass er an der Wahrheit, die der Pacceka Buddha verwirklicht hatte, teilhaben möge (DhA.i.196ff).

Mahā Kaccāna war der Sohn von Pajjotas Hofpriester und übernahm später dessen Posten. Als der König von der Erscheinung eines Buddhas in dieser Welt hörte, sandte er Kaccāna, mit sieben anderen zu Buddha, um ihn nach Ujjeni zu bringen. Aber Buddha sandte Kaccāna mit seinen Begleitern, die inzwischen alle die Arahatschaft erreicht hatten, um dem König die Lehre vorzutragen und um die Lehre (Sāsana) in Avanti zu verbreiten. Die Mission war erfolgreich. Das Theragāthā enthält Verse die der Thera zu dem König spricht, um ihn zu Ermahnen. Es ist überliefert, dass der König den Brahmanen vertraute und Opfer abhielt, bei denen Tiere geschlachtet wurden; er hatte einen schlechten Charakter. Eines Nachts hatte er einen Alptraum der ihm Angst machte und er ging zu dem Thera um sich den Traum erklären zu lassen. Der Thera sprach zu ihm über die Notwendigkeit ein moralisches Leben zu führen und von dem Tag an gab der König die schlechten Taten auf und führte ein gerechtes Leben (Thag.496-501; ThagA.i.483ff; AA.i.116f).

Nach dem Dulva (Rockhill, op. cit., 17) war Pajjota der Sohn von Anantanemi und war an demselben Tag geboren wie der Buddha. Er bekam den Namen Pajjota (Pradyota), weil bei seiner Geburt die Welt wie eine Lampe aufleuchtete. Er wurde in Ujjeni gekrönt zu der Zeit von Buddhas Erleuchtung (Rockhill, op. cit., 32, n.1). Er hatte einen Minister namens Bharata, ein hervorragender Mechaniker (Rockhill, op. cit., 70, n.1).

Es scheint, nach dem Samantapāsādikā (Sp.i.214), dass Pajjotas Mutter, auf Grund der Berührung ihres Nabels, durch einen Asketen oder eines anderen Heiligen, empfangen hatte.

Pajjota war ein Freund von Bimbisāra, und als dieser von Ajātasattu getötet wurde, scheint Pajjota einen Krieg mit Ajātasattu geplant zu haben. Die Verteidigung von Rājagaha wurde verstärkt um für die Attacke vorbereitet zu sein, aber nichts passierte (M.108).

Das Sarabhaṅga Jātaka (Jat.522) erwähnt einen König Canndapajjota, in dessen Herrschaftsbereich sich Lambacūlaka befand, wo der Asket Sālissara lebte. Das verweist entweder auf einen König mit demselben Namen, oder was wahrscheinlicher ist, stellt einen Versuch dar, Lambacūlaka an einen Ort zu platzieren, an dem Pajjota zu Buddhas Zeit regierte.


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