1. Gangā (der heutige Ganges) Einer der fünf großen Flüsse (Mahānadī) die Jambudīpa bewässern, die anderen sind Yamunā, Aciravatī, Sarabhū, und Mahī (z.B., Vin.ii.237; S.13.3-4, S.45.91; A.vii.62; A.Viii.19; Mil.7.2.10, Mil..3.2.2, Mil.3.4.13).
Die Kommentare (z.B., SNA.ii.438f; AA.ii.761ff; MA.ii.586; UdA.301) geben eine lange Erklärung über seinen Ursprung. Von dem Anotatta See flossen vier Flüsse ab: der südliche umrundete den See dreimal unter dem Namen Avattagangā, dann floss er als Kanhagangā gerade für hundertachtzig Meilen entlang eines Gebirges, prallte mit großer Gewalt auf einen senkrechten Felsen, und wurde dadurch zusammen gepresst zu einer Wassersäule mit drei Gāvutas im Umfang; diese Säule, bekannt als Akāsagangā, fiel hundertachtzig Meilen in die Tiefe auf den Felsen Tiyaggala, wusch ihn aus auf eine Tiefe von hundertfünfzig Meilen, somit einen See formend, genannt Tiyaggalapokkharanī; der Fluss mit dem Namen Bahalagangā, fließt durch eine 180 Meilen lange Felsenkluft, dann unter dem Namen Ummaggagangā durch einen 180 Meilen langen Tunnel, um letztendlich auf den schiefen Felsen Vijjha zu treffen, der das Wasser in die fünf oben genannten Ströme teilt.
Folgende Orte werden aufgezählten, die sich am Ufer des Gangā befanden:
Der Gangā formte den wichtigsten Kommunikation- und Handelsweg für die Bezirke durch die er floss - z.B., von Rājagaha nach Vesāli. Der nördliche Bezirk des Flusses und die Grenze zu dem Königreich Anga wurde Anguttarāpa genannt (SNA.ii.439).
Der Fluss war 1500 Meilen lang (SA.ii.119).
Der Name der Gangā erscheint häufig in den Gleichnissen und Metaphern in der Pāli Literatur:
Erwähnt wird auch eine Gangāmahīkīlā, (Smp. on Vin.i.191, und wieder, ii.276). Buddhaghosa sagt, dass Mahī hier sich auf die Erde bezieht, aber Rhys Davids (VT.ii.25, n.3) ist der Meinung es ist ein Fluss gemeint.
Das Zusammentreffen von der Gangā und der Yamunā wird häufig erwähnt und wird als Gleichnis benutzt für perfekte Einheit (z.B., J.vi.412, 415). Ein Nebenfluss des Gangā wird erwähnt der vom Himavā kommt, seine Name ist Migasammatā (Jat.540).
Die Furt bei Pātaliputta, die Buddha überquerte auf seinem Weg von Rājagaha nach Vesāli, hieß Gotamatittha (Vin.i.230); seine Distanz von Rājagaha war 15 Meilen, und von Vesāli neun (KhpA.162-3).
Als Buddha, nach seinem Besuch in Vesāli um die Pest zu vertreiben, nach Rājagaha zurück kam, wurde ein großes Fest gefeiert, welches Gangārohana genannt wurde. Die Götter und die Nāgas versuchten sich gegenseitig zu übertreffen um Buddha zu ehren, und es kam zu einem großen Treffen von allen möglichen Arten von Wesen, vergleichbar nur mit dem Geschehnis des Doppelten Wunders (Yamaka pātihāriya) und der Niederkunft von Tusita (DhA.iii.444).
Unter den Nāgas, die in der Gangā verweilten wird Eraka genannt (DhA.iii.231).
Das Wasser der Gangā wurde als heilig angesehen und wurde benutzt für die Krönung von Königen, nicht nur in Indien sondern auch in Ceylon (Mhv.xi.30; MT.305).
Die Einwohner auf der nördlichen Seite waren rau und grob, wogegen die im Süden fromm und großzügig waren, Anhänger des Buddha (DA.i.160).
Der obere Lauf des Flusses wurde Uddhagangā (J.ii.283, vi.427) oder Uparigangā (J.iv.230) genannt, und der untere Lauf Adhogangā (J.ii.283, 329, v.3).
Siehe auch Kosikī, Bhagīrathī, Mahāgangā, und Pāragangā.
2. Gangā. Siehe Mahāvālukagangā.
3. Gangā. Ein See, der Aufenthaltsort des Nāga Königs Dona. BuA.153.