1. Jotika, Jotiya. Ein Schatzmeister aus Rājagaha der später die Arahatschaft erreichte. In seinem früheren Leben war er ein Haushälter aus Benares der mit seinem älteren Bruder ein Zuckerrohr Feld besass. Eines Tages, als sie mit etwas Zuckerrohr von ihrem Feld zurück kamen, sahen sie einen Pacceka Buddha von Gandhamādana, dem sie eine Schüssel voll mit Zuckerrohrsaft zum Trinken gaben. Als er fertig getrunken hatte gaben sie ihm eine zweite Schüssel, die der Pacceka Buddha mit nach Gandhamādana nahm, um sie mit seinen Kollegen zu teilen. Bei der Darreichung der Gaben wünschten sich die beiden Herrlichkeit und Erreichung von Nibbāna.

In der Zeit von Vipassī Buddha waren sie Brüder in einer reichen Familie aus Bandhumatī, der ältere Sena genannt und der jüngere Aparājita. Sena trat in den Orden ein und erreichte die Arahatschaft. Nach seinem Vorschlag baute Aparāijita (nach DhA.iii.364 wurden beide, Onkel und Neffe Avaroja genannt) ein sehr wertvolles Gandhakuti, mit den sieben wervollen Dingen. Sein Neffe, auch Aparājita genannt, baute vor dem Gandhakuti einen Elefantenstall und wurde in dem jetzigen Zeitalter als Mendaka wieder geboren. Das Gandhakuti und seine Umgebung war mit aller Art von unvorstellbarem Luxux und Pracht ausgestattet. (Details finden sich in DhA.iv.203f). Innerhalb und ausserhalb der Kammer liess er geschliffene und ungeschliffene Juwelen knietief ausstreuen. Solche die kamen um dem Buddha zuzuhören gingen mit Händen voller Juwelen wieder weg. Eines Tages versuchte ein Brahmane einen sehr wertvollen Edelstein wegzutragen, was Aparàjita sehr verärgerte. Dem Buddha davon erzählend, lehrte ihm dieser den Wusch zu äussern, dass sein Besitz nicht durch Diebe, Wasser oder Feuer verloren gehen sollte. Neun Monate hielt Aparājita die Zeremonie der Hingabe zum Gandhakuti aufrecht.

In diesem Zeitalter wurde er als Sohn eines reichen Kaufmanns (setthi) in Rājagaha wieder geboren. Am Tag seiner Geburt erstrahlte die ganze Stadt in hellem Licht, deshalb sein Name, Jotika. Der König Bimbisāra gab ihm eintausend pro Tag als Milchgeld. Als die Zeit für ihn kam zu heiraten, erschuf ihm Sakka einen sieben Stockwerke hohen Palast, gänzlich aus wertvollen Materialien gemacht. Vier Schatztruhen standen an den vier Ecken und vier aus purem Gold bestehende Zuckerrohrstängel, jeder von der Grösse einer Palmyra Palme mit Blättern aus Edelsteinen, um Jotika an seine gute Tat in der Vergangenheit zu erinnern. Sieben Yakkhas bewachten die sieben Tore - Yamakolī, Uppala, Vajira, Vajirabāhu, Kasakanda, Katattha und Disāpāmukha - jeder mit zahlreichen Begreiltern. Bimbisāra hörte von seinem Reichtum und ernannte Jotika zum Schatzmeister (setthi).

Die Götter besorgten ihm eine Frau aus Uttarakuru und brachten sie in ein Apartment in Jotikas Palast. Ihr Name war Satulakāyī (DhA.iv.223). Sie hatte bei sich einen Topf mit Reis und drei Kristall-Feuersteine. Wann immer sie essen wollte stellte sie den Reistopf auf die Kristalle, die sofort warm wurden und wenn das Mahl gekocht war, erloschen sie von selbst. Der Topf wurde nie leer. Alle die Jotika besuchten wurden mit Essen versorgt und es war ihnen erlaubt aus den Schatztruhen zu nehmen was sie wollten, die Schatztruhen wurden nie leer. So gross war die Menge, die in den Palast von Jotika strömten, dass Bimbisāra für lange Zeit keine Gelegenheit bekam, ihn zu sehen. Als Bimbisāra ihn endlich besuchen konnte, kam er mit seinem Sohn Ajātasattu. Jotika lud ihn zu einem solch köstlichen Essen ein, das der König noch nie genossen hatte. Nach dem Mahle stellte Jotika seine Frau vor, die so anmutig und sensibel war, dass ihr von dem Parfüm die Augen wehtaten, das Bimbisāra aufgetragen hatte. Es gab keine Lampen in Jotikas Haus; nur das Licht der Juwelen und als Erinnerung an Bimbisāras Besuch gab ihm Jotika einen grossen Edelstein der als Lampe benutzt wurde (aus DhA.iv.199-213).

Jotika war ein sehr frommer Anhänger Buddhas. Einmal, als er gerade bei Buddha einem Vortrag zuhörte, attakierte Ajātasattu - der schon als Kind, als er mit seinem Vater zu Besuch war, den Reichtum Jotikas begehrte - mit seinen Soldaten den Palast in der Absicht ihn in Besitz zu nehmen. Aber der Yakkha Yamakolī zerschlug die Armee und Ajātasattu floh und suchte Schutz in dem Vihāra, indem Jotika gerade einem Dhamma-Vortrag zuhörte. Von Ajātasattu der Heuchelei beschuldigt, er würde in aller Ruhe einem Vortrag zuhören, nachdem er Wärter auf seine Armee und ihn gehetzt habe, antwortete Jotika, er habe keine Wärter nötig, da niemand ohne seine Erlaubnis etwas wegnehmen könne. Er forderte den König heraus, ihm seine Ringe von seinen Fingern abzunehmen. Ajātasattu versuchte es mit all seiner Kraft aber es gelang ihm nicht. Daraufhin streckte Jotika seine Hand aus und alle Ringe an seinen Fingern fielen herunter.

Erschrocken von der Gier des Königs seine Schätze besitzen zu wollen, bat Jotika um Erlaubnis in den Orden eintreten zu dürfen. Ajātasattu willigte in der Hoffnung ein, dass er dann endlich an Jotikas Reichtum gelangen könne. Jotika wurde Mönch und erreichte schon bald danach die Arahatschaft. In dem Moment als er ein Arahat wurde, verschwanden all seine Schätze und weltliche Herrlichkeit und seine Frau kehrte nach Uttarakuru zurück (DhA.iv.221-4).

Jotika erscheint in einer Liste von fünf Personen, die grosses Verdienst und puññiddhi (Tugendmacht) besassen. DhA.i.385; Vsm.383; PsA.502. Diese fünf Personen werden beschrieben als amitabhogā (unermesslichen Glanz besitzend) (AA.i.220).


2. Jotika. Ein Haushälter aus Rājagaha und Vater von Dīghāvu. Als Dīghāvu krank wurde, er sandte Jotika um Buddha davon zu berichten (S.55.3).


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