1. Gavampati Thera. Ein Heiliger. Er war der Sohn eines Millionärs (setthi) aus Benares, und einer der vier Freunde von dem Thera Yasa, der, als er von der Weltflucht von Yasa hörte, es ihm nachmachte und die Heiligkeit erreichte. Nach dem Mahāvaggo I 9 war er unter den ersten zehn Jüngern, die Buddhas Anhänger wurden.

Später lebte Gavampati im Añjanavana bei Sāketa. Eines Tages, als Buddha den Añjanavana besuchte, schliefen einige der Mönche am Ufer des Sarabhū. Der Fluss trat in der Nacht über seine Ufer und es herrschte große Bestürzung. Buddha sandte Gavampati um die Flut zurückzuhalten, was dieser mit seiner magischen Kraft (iddhi) tat. Das Wasser stoppte weit draußen und sah aus wie eine Bergspitze.

In der Zeit von Sikhī Buddha war er ein Jäger und gab dem Buddha Blumen. Später baute er einen Schirm und ein Geländer an der Stupa (thūpa) von Konāgamana. In der Zeit von Kassapa Buddha war er ein reicher Haushälter und besaß viele Rinder. Eines Tages sah er einen Heiligen, der aus Mangel eines Unterstandes, in der Sonne sein Mahl einnahm und baute für ihn einen Unterstand und pflanzte davor einen Sirīsa-Baum (Akazie). Als Ergebnis dieser Tat wurde er in der Cātummahārājika Welt wieder geboren und sein Palast wurde als Serissa-ka (mit Akazien) bekannt. (Vin.i.18f.; Thag.v.38; ThagA.i.103f; Vv.vii.10; VvA.331f; DA.iii.814 gibt eine etwas andere Version über die Entstehung des Serissaka-vimāna).

Gavampati war der Lehrer von Mahānāga, Sohn von Madhu-Vāsettha (ThagA.i.443).

Der Götterpalast (Serissaka-vimāna) bewohnt von Gavampati, existierte auch noch in der Cātummahārajika Welt, nachdem er ihn verlassen hatte. (D.23; DA.iii.814 sagt, er ging dorthin, weil er das Klima (utu) dort angenehmer empfand. SNA.i.347 sagt, es war weil er wie Pindolabhāradvāja seinen alten Erinnerungen liebte).

Gavampati verbrachte häufig seine Nachmittagsruhe in seinem alten Götterpalast und unterhielt sich mit Pāyāsi, der ihn bat, er möchte den Menschen sein Schicksal mitteilen, damit sie durch sein Beispiel profitieren und die Gaben auf richtige Art und Weise spenden.

Im Dulvā wird erwähnt (Rockhill, p.149f), dass Mahā Kassapa, der nach Buddhas Tod, eine Versammlung der Haupt Mönche abhalten wollte, Punna als speziellen Boten zu Gavampati sandte, der sich zu dem Zeitpunkt im Serissaka-vimāna aufhielt. Aber Gavampati kam nicht, weil sein Tod unmittelbar bevorstand, stattdessen sandte er seine Almosenschale und drei Roben als Geschenk für die Mönchsgemeinde. Sofort danach verstarb er und Punna führte die Feuerbestattung aus.

Gavampati ist offensichtlich identisch mit Girinelapūjaka aus dem Apadāna (ii.457).

Siehe auch Gavampati Sutta.


2. Gavampati. Im Sāsanavamsa (p.36f) wird ein Thera mit diesem Namen erwähnt, auf dessen Wunsch Buddha nach Sudhammapura im Rāmañña Land ging um seine Lehre zu verbreiten. In einem früheren Leben war Gavampati aus einem Ei geboren, das von einem Nāga Mädchen gelegt wurde, die ein Verhältnis mit einem Vijjā-dhara hatte. Er verstarb im Alter von zehn Jahren und wurde in Mithilā als Gavampati geboren. Er trat in den Orden ein mit sieben Jahren und erreichte die Heiligkeit. Später besuchte er Sudhamma-pura um seine Mutter zu bekehren, und dort bat ihn König Sīha den Buddha in sein Land einzuladen.


Gavampati Sutta. Gesprochen von Gavampati in Sahajāti im Lande der Cetiyer. Eine Gruppe von Mönchen sprachen über Leiden (dukkha), und Gavampati spricht zu ihnen, dass er es von Buddha selbst gehört hatte, dass jeder der das Leiden durchschaut hat, alle seine Aspekte erkennt, seine Natur, sein Entstehen, seine Auflösung und den Weg der zur Auflösung führt. S.56.30.


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