1. Cunda. Ein Metallverarbeiter (kammāraputta) aus Pāvā. Als der Buddha auf seinem Weg nach Kusinārā in Pāvā ankam, rastete er in Cunda's Mangohain. Dort besuchte ihn Cunda und lud ihn und die Mönche für den nächsten Tag zum Mittagessen ein. Die Mahlzeit bestand aus süßem Reis, Kuchen und Sūkaramaddava. Bei der Mahlzeit gab der Buddha die Anweisung, nur ihn mit Sūkaramaddava zu versorgen und den Rest in einer Grube zu vergraben. Das war des Buddhas letzte Mahlzeit und bald darauf bekam er Durchfall (D.16.4.3; Ud.viii.5). Kurz vor seinem Tod gab der Buddha spezielle Anweisung an Ānanda, er solle Cunda besuchen und ihm versichern, dass ihm kein Vorwurf gemacht werden kann, weil er dem Buddha die letzte Mahlzeit gespendet hatte, im Gegenteil, er könne sehr darüber erfreut sein, dass er diese Möglichkeit hatte, denn der daraus resultierende Gewinn ist viel größer als alles andere (D.16.4.8).
Im Suttanipāta Kommentar (SNA.i.159) wird berichtet, bei dieser Mahlzeit stellte Cunda goldene Schüsseln für die Mönche bereit; einige benutzten sie und einige nicht. Ein Mönch stahl eine Schüssel und steckte sie in seine Tasche. Cunda bemerkte das, sagte aber nichts. Später, am Nachmittag besuchte er den Buddha und befragte ihn über die verschiedenen Samanas, die es in der Welt gab. Das Gespräch ist in der Cunda Sutta überliefert.
Der Kommentar fügt hinzu (p.166; auch UdA.399), dass Cunda keine höhere Geistesstufe erreichte, nur seine Zweifel wurden beseitigt. Im Digha Kommentar steht jedoch (DA.ii.568), dass er den Stromeintritt (Sotāpanna) bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem Buddha verwirklichte und für ihn einen Vihāra im Ambavana errichtete. Der letztere Vorfall fand wahrscheinlich bei einem früheren Besuch des Buddha statt, denn es wird berichtet (D.33), als der Buddha in Cunda's Mangohain verweilte, er von den Maller eingeladen wurde, ihre neue Mote-halle Ubbhataka einzuweihen. Er nahm die Einladung an, sprach bis spät in die Nacht und bat dann Sāriputta fortzufahren, siehe Sangīti Sutta. Dies ereignete sich kurz nachdem Nigantha Nātaputta verstorben war.
Das Anguttara Nikāya (A.x.176) berichtet eine andere Unterhaltung zwischen dem Buddha und Cunda. Cunda erzählt dem Buddha, dass er für die Methode der Reinigung (soceyyāni) ist, wie sie von den Brahmanen aus dem Westen (Pacchābhūmakā) gelehrt werde. Der Buddha erklärt ihm die Reinigung bzw. Läuterung in der Disziplin der Edlen (Arier), bezüglich der dreifachen Unreinheit in Werken, der vierfachen Unreinheit im Reden, und der dreifachen Unreinheit in den Gedanken. Cunda akzeptiert des Buddha's Erklärung und wird sein Anhänger.
2. Cunda. Die Schriften verweisen auf zwei Theras mit dem Namen Cunda, den besser bekannten Mahā-Cunda und den anderen Cūla-Cunda. Aber aus den Erzählungen, in denen sie vorkommen, ist nicht mehr genau feststellbar, um wen es sich handelt.
Erwähnt wird auch ein Cunda-Samanuddesa, den jedoch die Kommentatoren (z.B.. DA.iii.907) mit Mahā-Cunda identifizieren. Mahā-Cunda wird zum Beispiel im Theragāthā Kommentar (ThagA.i.261; siehe auch DhA.ii.188 und AA.ii.674) als der jüngere Bruder von Sāriputta beschrieben, unter dem er in den Orden eintrat, die Arahatschaft nach großen Mühen und Anstrengung verwirklichend.
In der Zeit von Vipassī Buddha war er ein Töpfer und gab dem Buddha eine Almosenschale aus Ton. Die Apadāna Verse, als Referenz im Theragāthā Kommentar angegeben, werden im Apadāna (Ap.ii.444) einem Mönch namens Ekapattadāyaka zugeschrieben, das Verwandtschaftsverhältnis mit Sāriputta wird aber nicht erwähnt. Andererseits finden sich an anderer Stelle im Apadāna (Ap.i.101f) bestimmte Verse, die Cunda Thera zugeschrieben werden, die auf jeden Fall besagen, dass er der Sohn von dem Brahmanen Vanganta war und seine Mutter Sārī hieß. Aber in diesen Versen wird er Cūla-Cunda genannt und erwähnt ist seine frühere Geburt in der Zeit von Siddhattha Buddha, dem er einen Jasmin-Blumenstrauß gab. Als Ergebnis wurde er König der Götter für siebenundsiebzig Mal und war einmal König der Menschen mit dem Namen Dujjaya.
Ferner wird erzählt, er verwirklichte die Arahatschaft als er noch ein Sāmanera (Schüler) war und dass er dem Buddha, seinem Bruder und anderen tugendhaften Mönche aufwartete. Dieser Bericht sagt weiter, dass nach dem Tode seines Bruders, Cunda die Reliquien seines Bruders in einer Almosenschale dem Buddha überbrachte und dieser Sāriputta lobpreist.
Das würde Cūla-Cunda mit Cunda Samanuddesa identifizieren, der nach dem Samyutta Nikāya (S.v.161f), Sāriputta in seinen letzten Tagen begleitete und nach seinem Tod, Sāriputta's Almosenschale, seine äußere Robe und seine Reliquien, eingewickelt in seinem Wasserfilter, dem Buddha im Jetavana brachte. Daher ist Buddhaghosa korrekt, indem er Cunda Samanuddesa mit Mahā-Cunda identifiziert, dann sind alle drei ein und dieselbe Person. (Buddhaghosa sagt, dass ihn die Mönche in seiner Jugend vor der Mönchs-weihe (upasampadā) Samanuddesa nannten und er diesen Namen niemals los wurde, DA.iii.907).
Cunda Samanuddesa war für einige Zeit der persönliche Assistent des Buddha (ThagA.ii.124; J.iv.95, etc.) und als der Buddha sich bereit machte das "Doppelte Wunder" zu vollbringen, bot er sich an das Wunder selbst zu vollbringen, um dem Buddha Mühe und Anstrengung zu ersparen (DhA.iii.211).
Cunda's Lehrer war Ānanda und es war Ānanda, dem er als erstes die Nachricht von Sāriputta's Tod überbrachte. (SA.iii.178; siehe auch Pāsādika Sutta und Sāmagāma Sutta, wo Cunda zuerst Ānanda und dann dem Buddha die Neuigkeit von Nigantha Nātaputta's Tod überbrachte; siehe auch Sallekha Sutta).
Mahā-Cunda war offensichtlich ein hoch geachteter Jünger und wird von dem Buddha erwähnt (A.vi.17; siehe auch M.118; Ud.i.5) in Verbindung mit den zwei Hauptjüngern, Mahā Kassapa, Mahā Kotthita, Mahā Kaccāna und anderen sehr bedeutende Mönche.
Der Sutta Pitaka enthält mehrere Reden (A.x.85; A.vi.46, A.x.24) von Mahā-Cunda, während er unter den Cetiyer in Sahajātī verweilte, wahrscheinlich nach des Buddha's Tod. Cunda (oder Cundaka wie er hier genannt wird) war mit dem Buddha bei seiner letzten Reise nach Kusinārā zusammen und breitete ihm eine Decke im Mangohain bei dem Kakutthā Fluss aus (D.16.4.7; Ud.viii.5).
Cunda wird erwähnt (S.35.87; M.144) Sāriputta begleitet zu haben, als dieser nach Kalandakanivāpa in Rājagaha ging, um Channa zu sehen, kurz bevor dieser Selbstmord beging. Einmal als der Buddha in Kalandakanivāpa krank war, besuchte ihn Cunda und sie sprachen über die bojjhangas. Am Ende der Unterredung verschwand des Buddha's Krankheit. S.46.16.
3. Cunda. Siehe Cunda-Sūkarika.
4. Cunda. Ein Prinz (rājakumāra), Bruder von Cundī und deshalb Sohn von Bimbisāra. (A.v.32)