Eines der fünfzehn Bücher des Khuddaka Nikāya, platziert an letzter Stelle. Es enthält Geschichten in metrischen Versen von Buddhas früheren Leben, mit Betonung auf den zehn pāramī, durch welche er die Erleuchtung erlangte. Jede Geschichte wird Cariyā genannt. Die hier erzählten Geschichten in Versform entsprechen den Jātaka Prosageschichten, vorangestellt eine ähnliche Einführung mit allen Begebenheiten der Prosageschichten. Die ersten zwei pāramī sind erläutert mit je zehn Geschichten, die übrigen mit nur fünfzehn.
Die Dīgha-bhānakas weigerten sich das Cariyā-Pitaka in ihren kanonischen Büchern aufzunehmen, die Majjhima-bhānakas aber akzeptierten es (DA.i.15, 23).
Es existiert ein Kommentar zum Cariyāpitaka welches Dhammapāla zugeschrieben wird und welcher einen Teil des Paramathadīpānī bildet. (Herausgegeben in den Hewavitarane Bequest Series, vol.xxvi.; 1929).
Nach dem Kommentar (CypA.1, 2), wurde das Cariyāpitaka vom dem Buddha in Nigrodhārāma gesprochen, auf Wunsch von Sāriputta, nach der Beendung des Buddhavamsa.
Es wurde von Mahinda in Nandanavana bei Anurādhapura, schon bald nach seiner Ankunft in Ceylon, verkündet, (Dpv.xiv.45; aber siehe Mhv.xv.179).