1. Abhaya Thera. Ein Arahat. Er war ein Brahmane aus Sāvatthi, der, nachdem er Buddha reden hörte, in den Orden eintrat. Eines Tages, im Dorf auf Almosenrunde, wurde er durch eine attraktiv gekleidete Frau sexuell erregt, aber es gelang ihm sich zu beherrschen und er entwickelte Einsicht. (Thag.v.98; ThagA.i.201-2).

In einer früheren Geburt sah er Sumedha Buddha im Wald und schenkte ihm einen Salala-Blumenkranz. Vor neunzehn Weltzeitaltern (kappa) wurde er sechzehn Mal als König mit Namen Nimmita wider geboren. Er ist wahrscheinlich identisch mit dem Thera Vatamsakiya aus dem Apadāna (i.174).


2. Abhaya. Genannt Abhayarājakumāra.

Er war der Sohn von König Bimbisāra und von Padumavatī, einer Schönheit aus Ujjeni. Als der Sohn sieben Jahre alt war, sandte ihn seine Mutter zum König und er wuchs mit den Kindern aus dem Königshof auf. Er kam unter den Einfluß von Nigantha Nātaputta, der ihm ein 'Dilemma' erklärte, mit dem er den "Samana Gotama" bloßstellen sollte. In Buddhas Antwort erkannte der Prinz die Unwissenheit von Nigantha und die Höchste Erleuchtung des Erhabenen, dessen Anhänger er wurde. Später, als der König verstarb, geriet Abhaya geistig durcheinander und trat in den Orden ein. Bei einem Gespräch mit Buddha, das in der Tālacchiggalūpama Sutta überliefert ist, erreichte er den Stromeintritt und später auch die Arahatschaft (Thag.26; ThagA.i.83-4 auch ThagA.39. Im ThagA. wird der Name seiner Mutter nicht erwähnt). Das Abhayarājakumāra Sutta (M.58) überliefert die Dilemma Episode. Dort wird auch erwähnt, dass zu dieser Zeit der Prinz einen kleinen Sohn hatte, den er offensichtlich sehr liebte.

Im Samyutta Nikāya (S.46.56) ist überliefert, wie er Buddha in Gijjhakūta besucht und mit ihm über die Ansichten von Pūrana Kassapa diskutiert. Buddha erklärt ihm dabei die sieben bojjhangas.

Im Vinaya (i.269) wird erzählt, dass Abhaya ein Baby auf einem Misthaufen fand (Jīvaka Komārabhacca), das auf Anweisung seiner Mutter, der Kurtisane Sālāvatī, dort abgelegt wurde. Er nahm sich des Kindes an und ließ es im Hofe aufwachsen.

Im Anguttara Kommentar (i.216) steht geschrieben, dass Abhaya der Vater von Jīvaka war.

Als Dank für die Niederschlagung eines Grenzaufstandes bekam Abhaya von seinem Vater Bimbisāra, ein im Tanz geschultes Mädchen. Für sieben Tage genoss er ihre Anwesenheit und verbrachte die ganze Zeit ausnahmslos mit ihr, aber am siebten Tag verstarb sie. Untröstlich suchte er Buddha auf, der seine Trauer linderte. (DhA.iii.166-67; vergleiche die Geschichte von Santati).

Im Apadāna (ii.502-4) findet sich die Geschichte seiner Vergangenheit. Er war ein Brahmane aus Hamsavatī, gelehrt in den Vedas; als er die Lehre von Buddha Padumuttara hörte, wurde er bekehrt und trat in den Orden ein, wo er seine Zeit damit verbrachte, die Größe des Buddha zu lobpreisen.

Der Theragāthā Kommentar (i.83-4) verweist in seiner Geschichte auf einige Verse aus dem Apadāna, welche aber im Apadāna einem Thera Ketakapupphiya zugeschrieben werden. Sie besagen, dass er Ketaka-Blumen dem Buddha Vipassī spendete. Wahrscheinlich war Ketakapupphiya der Titel eines anderen Thera, dessen Name Abhaya war, und wodurch die Geschichten durcheinander gerieten (ii.449-50).

Siehe auch Abhaya (3).


3. Abhaya. Ein Licchaver aus Vesāli (Z.B., GS.i.200, n.2; ii.211, n.2; KS.v.107, n.2.), aber fälschlicherweise mit Abhayarājakumāra identifiziert. Bei einer Gelegenheit kommt er mit einem anderen Licchaver, Pandita Kumāraka, nach Kūtāgārasālā in Vesāli zu Ananda, und diskutiert mit ihm bestimmte Ansichten von Nigantha Nātaputta. Ananda lehrt ihm Buddhas drei Wege zur Befreiung (siehe A.iii.75). Bei einer anderen Gelegenheit besucht er Buddha, erneut in Vesāli, mit dem Licchaver Sālha; der Buddha zur sittliche Reinheit und strengen Kasteiung befragt. Buddha erklärt ihm den Edlen Weg anhand von verschiedenen Gleichnissen (Siehe A.iv.196). In beiden Sutten wird nicht erwähnt, ob die beiden bekehrt wurden.


4. Abhaya. Ein Thera. Er und Tissadatta Thera, mehrmals zusammen in der Kommentarliteratur (DA.iii.786; MA.i.234; AA.i.273; VibhA.275) als Beispiel aufgezählt, von Personen die es wert sind mit ihnen zusammenzusein, wegen ihrer wachen Achtsamkeit (upatthita-sati). Dies verweist wahrscheinlich auf Abhaya (1) oder eher auf einen der drei Abhayas, erwähnt mit ihren Titeln im Digha Kommentar über das Mahāparinibbāna Sutta (DA.ii.530: Mahāgatimba-Abhaya, Dighabhānaka-Abhaya und Tipitaka Culābhaya) über die Ausführungen zu dem Wort upatthita-sati.


5. Abhaya. Köng aus Ceylon (bekannt als Ojadīpa) in der Zeit von Kakusandha Buddha. Seine Hauptstadt war Abhayanagara. Sp.i.86; Mhv.xv.59.


6. Abhaya. Köng von Ceylon (414-394 B.C.). Er war der älteste Sohn von Panduvāsudeva und regierte in Upatissagāma. Später, als der Thronräuber Pandukābhaya die Macht übernahm, tötete er alle neun Onkel, nur Abhaya auslassend, weil dieser mit ihm und seiner Mutter Ummādacittā befreundet war. (Er war es der verhinderte das Cittā bei der Geburt getötet wurde, Mhv.ix.3). Abhaya wurde Nagaraguttika (Hüter der Stadt) gemacht, die Regierungsgeschäfte nachts zu betreiben; er war der erste der solch einen Posten innehatte. Mhv.ix.3, 9; x.52, 80, 105.


7. Abhaya. Persönlicher Assistent von Atthadassī Buddha. Bu.xv.19.


8. Abhaya. Ältester Sohn von König Mutasīva aus Ceylon. Er überliess den Thron seinem jüngeren Bruder Tissa, der später als Devānampiyatissa bekannt wurde(MT.302).


9. Abhaya. Vater von Khañjadeva. Mhv.xxiii.78.


10. Abhaya. Ein Mönch, Anführer der Asketen, die im Pañca-parivenamūla Kloster verweilten. Er wurde vom König Kittisirimegha gesandt, um seinen Sohn zu bringen (Cv.lxvii.61).


11. Abhaya. Autor des Mahātikā über das Saddatthabhedacintā (Gv.63). Er kam aus Pagan und ihm wird auch das Sambhandhacintā-tīkā zugeschrieben. Bode, op. cit., 22, und n.8.


13. Abhaya (Abhayupassaya). Ein Nonnenkloster, gebaut von König Mahāsena. Mhv.xxxvii.43.


14. Abhaya. Neffe von Khallātanāga. MT.444.

Über andere mit Nmaen Abhaya siehe unter ihren Titeln, z.B. Mahāgatimba, Dīghabhānaka, Meghavanna, etc.


15. Abhaya. Abhidhammika Abhaya genannt. Ein Mönch aus dem Vālikapitthi Vihāra.


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