(Lt. K ist es der Buddha selber, der nun den von Ananda in der vorigen Sutte begonnenen Bericht fortsetzt.)
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K: "Nachdem Māra diesen Vers gehört hatte, entfernte er sich, ohne etwas darauf zu antworten.
Als Māra fortgegangen war und das Große Wesen (der Bodhisatta) sah, daß er auf dem Weg der Kasteiung zu keinem Ergebnis kam, fragte er sich: 'Gibt es nicht einen anderen Weg zur Erleuchtung?' (Vgl. hierzu M.26.) Er nahm wieder kräftige Nahrung zu sich und nachdem er am Morgen des Vesak-Vollmonds den Milchreis der Sujātā gegessen hatte, setzte er sich in einem lieblichen Waldgelände nieder und verbrachte dort den Tag, die acht meditativen Erreichungszustände in sich erzeugend. Zur Abendzeit betrat er den Umkreis des Baumes der Erleuchtung und setzte sich in ununterbrochenem Kreuzsitz nieder mit dem Gelübde: 'Eher sollen Haut Sehnen und Knochen verdorren und im Körper Fleisch und Blut austrocknen, nicht aber werde ich diesen Kreuzsitz lösen, ohne die Buddhaschaft erreicht zu haben!'
Als Māra, der Böse, dies erkannt hatte, sagte er sich: 'Heute hat sich Siddhattha mit einem festen Gelöbnis niedergesetzt. Heute noch muß ich ihn daher an der Erfüllung seines Gelübdes hindern!' Und er ließ ein Heer entstehen, das sich erstreckte vom Bereich des Bodhi-Baumes bis zu den Grenzgebirgen der Welt. Er selbst bestieg seinen Königs-Elefanten, schuf sich tausend Arme, mit denen er die verschiedenartigsten Waffen ergriff. Dann ließ er mannigfache Arten von Regen erstehen: einen Regen von Steinen, von glühenden Kohlen, Schwertern usw. Doch all diese Regengüsse, wenn sie den Hohen Menschen erreichten, fielen in Blüten verwandelt unschädlich nieder. Da schlug Māra seinen Elefanten mit dem gewaltigen Treibstock an die Schläfen, trieb ihn in die Nähe des Großen Wesens und rief: 'Erhebe dich, Siddhattha, vom Kreuzsitz!' Der Hohe Mensch aber sagte: 'Nicht werde ich aufstehen, o Māra!' Und ringsum auf die Streitmacht Māras blickend, sprach er den nun folgenden Vers:
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K: "Nachdem Māra diese Verse vernommen, sprach er:
Und auf diese Worte hin erbebte die große Erde mit furchtbarem Getöse bis hinab zu dem sie begrenzenden Wasser. Dies hörend erschrak Māra wie vom Blitz getroffen und entfloh samt seiner Heerschar.
Der Hohe Mensch aber erkannte in den drei Wachen dieser Nacht die drei Wissen, und als die Morgenröte kam, ließ er den feierlichen Ausruf ertönen:
,Unzähliger Geburten Kreislauf habe ich durchwandert . . .' (Dhammapada v. 153-154).
Auf das Ertönen dieses feierlichen Ausrufs hin kam Māra herbei, sich sagend: 'Nun gibt er sich als einen Buddha aus! Sollte ich ihm nicht folgen und auch die kleinen Umstände seines Lebenswandels beobachten? Wenn er in Werken oder Worten irgendeine Verfehlung begeht, dann werde ich ihn ins Ungemach bringen!'
Sechs Jahre war Māra dem Erhabenen früher während seiner Bodhisatta-Zeit gefolgt, und ein weiteres Jahr folgte er nun dem Meister, nachdem er die Buddhaschaft erreicht hatte. Und als er auch da beim Erhabenen keine Verfehlung entdecken konnte, sprach er die Verse: 'Durch sieben Jahre . . .'"
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(Diese Sutte findet sich vollständig auch im Samyutta-Nikāya 8.5, die Verse 451-454 außerdem in den Theragatha (v. 1227-1230).)
So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene in Sāvatthi, im Jeta-Hain, im Kloster des Anāthapindika. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: »Ihr Mönche!" - "Ja, o Herr", antworteten jene Mönche dem Erhabenen. Der Erhabene nun sprach also: "Eine Rede, o Mönche, die vier Eigenschaften besitzt, ist wohl gesprochen, nicht übel gesprochen, einwandfrei, nicht zu tadeln von Verständigen. Welches sind diese vier Eigenschaften?
Eine Rede, o Mönche, die diese vier Eigenschaften besitzt, ist wohlgesprochen, nicht übelgesprochen, einwandfrei, nicht zu tadeln von Verständigen." So sprach der Erhabene. Nachdem der Gesegnete dies gesagt hatte, sprach der Meister noch also:
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Da ordnete der Ehrwürdige Vangīsa sein Gewand über eine Schulter, faltete zum Erhabenen hin verehrend die Hände und sprach zu ihm dieses: "Klar wird es mir, Gesegneter!" - "Mögest du es klarlegen, Vangīsa!", sprach zu ihm der Erhabene. Da pries nun der Ehrwürdige Vangīsa den Erhabenen in seiner Gegenwart mit diesen zutreffenden Versen:
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[1] Namuci (der Nicht-Befreier) ist ein Name Māras, der Verkörperung der Daseinsbejahung und damit des immer wieder erneuten Sterbens.
[2] Dies sind drei der fünf Spirituellen Fähigkeiten (indriya); die anderen beiden, Achtsamkeit und Sammlung, werden in v. 434 genannt.
[3] K: "Wenn andere (gewöhnliche Menschen) von Leid oder Schmerz betroffen werden, dann verlangt ihr Geist nach Glück oder Wohlsein; bei Kälte verlangt es sie nach Wärme, bei Wärme nach Kälte, bei Hunger nach Speise, bei Durst nach Wasser." Doch nicht war es so bei dem um die Erleuchtung ringenden künftigen Buddha: "Nicht stieg in ihm auch nur ein einziger Gedanke an gute Speise und bequemes Lager auf."
[4] Erkenne hier die Reinheit eines Wesens! (passa sattassa suddhatam). Eine Variante dieses scheinbar sprichwörtlichen Ausdrucks findet sich in v. 478, v. 875 (ettāvatā yakkhassa suddhi).
[5] K: "Diejenigen Männer, die sich auf dem Schlachtfeld nicht zur Flucht wenden wollen, binden sich an den Kopf, an die Fahne oder an die Waffe Munja-Gras, um damit zu erkennen zu geben, daß sie nicht gewillt sind zu fliehen.
[6] (Dorthin, wo alles Leiden endet (yattha gantvā na socare); wtl.: wohin gegangen man nicht klagt; d.i. Nibbāna.)
[7] Unsterblich, wahrlich, ist der Wahrheit Wort oder: "die Wahrheit, wahrlich, ist ambrosisch' Wort" (saccam ve amatā vācā). K: "Die Wahrheit ist in ihrem Wohlgeschmack der Götterspeise gleich (amrta, Ambrosia), wie es auch heißt: 'Die Wahrheit, wahrlich, ist der süßeste Geschmack' (Sn 182); oder: als eine Bedingung für die Erreichung des Unsterblichen, d.i. Nibbānas, wird die Wahrheit selber als unsterblich bezeichnet."
[8] Wtl.: Im Wahren, Heilsamen und Rechten, haben, so heißt es, Edle ihre Grundlage.