(Die Sutte findet sich wörtlich in Samyutta-Nik. 10.3.)
So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene in Gayā, am "Felsenbett", im Bereich des Dämons Sūciloma. Damals nun gingen die Dämonen Khara und Sūciloma in der Nähe am Erhabenen vorbei. Und der Dämon Khara sprach zu Sūciloma: "Da ist ein Asket!" - "Das ist kein Asket", sagte Sūciloma, "ein Schein-Asket ist es! Warte, ich werde es erfahren, ob er ein Asket ist oder ein Schein-Asket!" Er begab sich zum Erhabenen und streifte ihn mit seinem Körper. Darauf zog der Erhabene seinen Körper zurück. Da sprach der Dämon Sūciloma zum Erhabenen: "Fürchtest du dich vor mir, Asket?" - "Nicht fürchte ich mich vor dir, Freund. Doch Berührung mit dir ist übel." - "Ich will dir eine Frage stellen, Asket. Wenn du sie mir nicht beantworten kannst, werde ich dir den Geist verwirren oder das Herz spalten oder dich an den Füßen packen und über den Ganges schleudern!" - "Ich sehe wohl keinen, o Freund, in der Welt mit ihren himmlischen Geistern, mit ihren Māra- und Brahma-Göttern, mit ihren Scharen von Asketen und Brahmanen, Göttern und Menschen, der mir den Geist verwirren könnte, mein Herz spalten oder mich an den Füßen packen und über den Ganges schleudern könnte. Doch frage, Freund, was du begehrst!"
Da redete der Dämon Sūciloma den Erhabenen mit diesem Verse an [1]:
270 (DER DÄMON)
271 (DER ERHABENE)
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(Im K Kapila-Sutta genannt, nach einem Mönch dieses Namens, der zur Zeit Kassapas, eines Buddha der Vorzeit, gelebt haben soll. Es wird von ihm erzählt, daß er hochmütig und störrisch war, falsche Lehren predigte und Ermahnungen schroff zurückwies. Nach langem Höllen-Leiden sei er als ein Goldfisch mit stinkendem Maul wiedergeboren und zum Buddha Gotama gebracht worden, der nun auf ihn bezüglich diese Sutte gesprochen haben soll.)
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[1] Prosa-Einleitung. - Gayā ist lt. K der Name eines Dorfes und einer Furt in dessen Nähe. - Felsenbett = tankita-mañca, wtl. wohl 'das ausgehauene Bett' (Skr. tanka, Haue, Meißel; Ö tank). K erklärt es als ein Felsenbett (pasāna-mañca) und zwar als eine auf vier Steinen ruhende Felsplatte, die sich in der Nähe von Gayā befand. Offenbar handelt es sich um eine Dolmen-ähnliche alte Kultstätte. Dort soll sich die Wohnstätte des Dämons Sūciloma befunden haben, dessen Namen 'Nadelhaar' oder 'Borstenhaar' bedeutet; der Name des anderen Dämons bedeutet 'der Rauhe'.
[2] Des Geistes niedere Gedanken (mano-vitakkā); s. Vers 7 Anm.
[3] Die man entsendet, wie die Knaben eine Krähe. Der K fügt hier bei den ersten zwei Versen hinzu: [Die sie gefesselt in die Lüfte werfen.] "Wie spielende Dorfkinder eine Krähe, die sie mit einer Schnur an einem Bein festgebunden haben. in die Höhe werfen und fliegen lassen." Diese Hinzufügung ist nichtssagend und wirkt hier eher störend, deshalb habe ich sie entfernt [WG]
[4] K: "d.h. aus dem Persönlichkeits-Gebilde (khandha)."
[5] Neue Sprossen ist Hinzufügung lt. K und bezieht sich offenbar auf die Luftwurzeln des Nigrodha-Baumes, um den es sich hier handelt
[6] Tierisch (mago); K: "Ohne Scham und Scheu wie ein Tier.
[7] Die innerlich Gereiften (bhāvitattānam; lt. K: Genitiv substituiert für den Akkusativ); wtl.: die ein (durch Meditation, bhāvanā) entfaltetes Ich oder Inneres haben: K: die triebversiegten Heiligen .