PETA-VATTHU
Buch II
II,4: Nandā
- (168)
- Nandasena:
- Schwarz und auch mißgefärbt bist du,
rauh und gar schmerzlich
anzusehn,
die Augen rötlich, Zähnegelb.
Ich glaub nicht, daß du bist
ein Mensch.
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- (169)
Petī:
- Ich, Nandasena,
Nandā
bin,
die früher deine Gattin war.
Nachdem ich böses Werk
gewirkt,
gelangt ich in die Petawe1t.
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- (170)
Nandasena:
- Was hast du Böses denn getan
in Taten, Worten und im
Geist,
daß du als Ernte für dies Werk
zur Petawe1t hinabgelangst?
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- (171)
Petī:
- Gar heftig war ich einst und barsch,
zeigt keine Achtung gegen dich.
Weil böse Worte ich gesagt,
gelangt ich in die Petawe1t.
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- (172)
Nandasena:
- Hier gebe ich dir ein Gewand,
und dieses Kleidungsstück
zieh an,
und wenn du's angezogen hast,
dann will ich dich nach
Hause
führn.
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- (173)
Gewänder, Essen, Trinken auch
wirst haben du in meinem
Haus,
und deine Söhne wirst du sehn
und deine Schwiegertöchter
auch.
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- (174)
Petī:
- Was deine Hand in meine gibt,
kommt mir zugute aber nicht.
Die
Mönche, die in Tugendreif,
befreit vom Reiz, erfahren
viel,
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- (175)
erquicke die mit Speis und Trank
und widme diese Gabe mir.
Dann werde wieder glücklich
ich,
und alle Wünsche sind erfüllt.
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- (176)
Sprecher:
- "Sehr wohl", sagt er darauf zu ihr,
und reichlich Gaben er
verteilt
zum Essen, Trinken, Kuchen auch
und Kleidung, Sitz und Lager
noch,
Schirm, Salben, Blumenschmuck
dabei
und außerdem Sandalen viel.
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- (177)
So Mönche, die in Tugend reif,
die ohne Reiz, gar viel
erfahrn,
erfrischte er mit Speis und
Trank
und übertrug die Gabe ihr.
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- (178)
Sofort nach dieser Zuweisung,
da zeigte sich die Ernte
schon
an Speise, Kleidung und an Trank:
Das war hier dieser Gabe
Frucht.
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- (179)
Darauf in glänzend reinem Kleid
- Benaresseide trug sie
wohl-
geschmückt mit allerschönstem
Stoff,
so kam sie auf den Gatten zu.
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- (180)
Nandasena:
- Gar überschön bist nunmehr du,
wie du da stehst, o
Göttliche,
nach zehn der Seiten
strahlend hin,
so wie der Morgenstern es
tut.
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- (181)
Woher bist du geworden so,
weshalb hast dieses du
erlangt
und fallen dir Genüsse zu,
die lieb dem Geiste immer
sind?
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- (182)
Ich frage dich, o Göttin, du
Vielmächt'ge,
du menschennaher Geist, durch
welch Verdienst wohl
hast du bewirkt denn, daß du
also leuchtest,
daß allerwärts dein Körper
herrlich strahlet?
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- (183)
Petī:
- Ich, Nandasena, Nandā
bin,
die früher deine Gattin war.
Nachdem ich böses Werk
gewirkt,
gelangt ich in die Petawelt.
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- (184)
Durch deine Spende, die du gabst,
erfreue ich mich ohne
Furcht.
lang leben mögest, Hausherr,
du
mit allen den Verwandten dein.
Wo's Kummer nicht, nicht
Trübung gibt,
zu Selbstgewalt'gen
mögst du gehn.
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- (185)
Der Lehre folgend nach allein
und Gaben gebend, Hausherr
du,
des Geizes Übel tilgend aus
mit seiner Wurzel, tadelfrei
wirst du zum Himmel gehen
ein.
II,5: Glänzende Ohrringe
Verse 186 - 206: identisch mit
Vv 83