60. Verdienst - 1. Puññakiriyavatthu
Sutta
Diese drei Dinge sind grundlegend für Verdienst. Welche drei?
- Das Geben ist grundlegend für Verdienst,
- die Tugend ist grundlegend für Verdienst,
- die Weisheit ist grundlegend für Verdienst (s. D.33.III).
Das sind die drei Dinge, die grundlegend für Verdienst sind.
- Ihr mögt euch üben in Verdienst,
- in bester Fähigkeit zum Wohl;
- Gewähren, rechten Wandel mög'
- man pflegen und ein liebend Herz.
- Wer dieser Dinge dreie pflegt,
- die nur mit Wohl gesegnet sind,
- gelangt als Weiser dadurch hin
- zu heiler Welt, die voller Wohl.
(Verse = It 22)
61. Drei Augen - 2. Cakkhu Sutta
Diese drei Augen gibt es. Welche drei?
- Das fleischliche Auge,
- das himmlische Auge,
- das Auge der Weisheit (s. D.33.III).
Das sind die drei Augen.
- Das Fleischesaug', das Himmelsaug',
- dazu als höchstes Weisheitsaug':
- wer dieses höchste Aug' erlangt,
- der wird von allen Leiden frei.
- Wo Fleischesaug' erschienen ist,
- wo Weg des Himmelsauges ist
- erhebt sich Kenntnis, Weisheitsaug':
- wer dieses höchste Aug' erlangt,
- der wird von allen Leiden frei.
62. Drei Fähigkeiten -
3. Indriya Sutta
Diese drei Fähigkeiten gibt es. Welche drei?
- Die Fähigkeit "Nichterkanntes werd ich erkennen";
- die Fähigkeit zur Gewissheit und
- die Fähigkeit dessen, der erkannt hat (= S.48.23, D.33.III).
Das sind die drei Fähigkeiten.
- Dem Übenden, der gern sich übt,
- der gradem Wege folget nach,
- Versiegenskenntnis kommt zuerst,
- Gewissheit folget später nach.
(= A III/84 = It 102)
- Durch die Gewissheit so erlöst,
- geht solchan dann die Kunde auf:
- "Erlöst bin ich für alle Zeit",
- die Daseinsfessel ihm versiegt.
(= A III/84 = A VI/45)
- Wer diese Fähigkeit besitzt,
- still ist er an der Stille froh,
- den letzten Körper trägt er hier,
- hat Māro und sein Heer besiegt.
(Z. 3/4 = It 57)
63. Die drei Zeiten - 4. Addhā Sutta
Drei Zeiten gibt es. Welche drei?
- Die vergangene Zeit,
- die zukünftige Zeit,
- die gegenwärtige Zeit (= D.33.III).
Das sind die drei Zeiten.
- Nennbares nehmen Wesen wahr,
- auf Nennbarem, da fußen sie:
- Nennbares nicht vollauf verstehn
- das ist der Weg in Todes Joch.
(= S.1.20)
- Doch wer das Nennbare versteht,
- denkt nicht an einen der benennt, (= S.1.20)
- im Geist erlebt Erlösung er,
- den allerhöchsten stillen Pfad.
- Mit Nennbarem behaftet noch
- ist er am stillen Pfade froh,
- weiht sich besonnen dem Gesetz:
- kein Name gilt für Wissenden.
64./65. Der Wandel - 5-6. Duccarita,
Sucarita Sutta
Diese drei Arten schlechten Wandels gibt es. Welche drei?
- Schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken.
Das sind die drei Arten schlechten Wandels.
- In Werken wer gewandelt schlecht,
- und wer es auch in Worten tat,
- wer geistig auch gewandelt schlecht,
- und was noch sonst an Fehl bekannt:
- wer Wirken heilsam unterließ,
- und wer viel Unheilsames tat,
- Unweiser kommt beim Tod des Leibs
- im nächsten Sein zur Hölle hin.
Diese drei Arten guten Wandels gibt es. Welche drei? Guten Wandel in Werken
Worten und Gedanken. Das sind die drei Arten guten Wandels.
- Wer schlechten Wandel unterließ
- sowohl im Werk als auch im Wort,
- wer schlechten Geisteswandel ließ
- und was noch sonst als Fehl bekannt
- wer unheilsames Werk nicht wirkt',
- und wer dafür viel heilsam tat,
- der Weise kommt beim Tod des Leibs
- im nächsten Sein zum Himmel hin.
66. Drei Läuterungen - 7. Soceyya Sutta
Diese drei Läuterungen gibt es. Welche drei?
Das sind die drei Läuterungen.
- In Werken rein, in Worten rein,
- im Geiste rein, von Trieben frei,
- von reiner Reinheit ganz erfüllt:
- so heißt man den, der alles ließ.
(= A III/119)
67. Dreifaches
Schweigen - 8. Moneyya Sutta
Diese drei Arten des Schweigens gibt es. Welche drei?
- Schweigen der Taten,
- der Worte,
- der Gedanken. (= D.33.III, A III.120)
- In Werken still, in Worten still,
- im Geiste still, von Trieben frei,
- von stiller Stillheit ganz erfüllt:
- "Der Böses ließ", so nennt man ihn.
(= A III/120)
68./69. Reiz. Haß und Irre - 9-10.
Paṭhamarāga, Dutiyarāga Sutta
Wer auch immer Reiz, Haß und Irre nicht überwunden hat, den nennt man
gebunden an Maro, gefesselt mit Maros Schlinge, dem Gefallen des Bösen
überliefert. Wer immer Reiz, Haß und Irre überwunden hat, den nennt man einen,
der nicht an Maro gebunden ist, von Maros Schlinge befreit, dem Gefallen des
Bösen nicht überliefert.
- Reiz, Haß, Unwissen wer entreizt,
- entfaltet innen, brahmagleich
- Erwachter, frei von Feindschaft, Furcht:
- so heißt man den, der alles ließ.
Wer als Mönch oder Nonne Reiz, Haß und Irre nicht überwunden hat, den nennt
man einen, der den Ozean nicht gekreuzt hat mit seinen Wellen oder Wogen,
Strudeln, Krokodilen und Dämonen. Wer als Mönch oder Nonne Reiz, Haß und Irre
überwand, nennt man einen, der den Ozean gekreuzt hat mit seinen Wellen oder
Wogen, Strudeln, Krokodilen und Dämonen, entronnen, drüben angelangt, auf festem
Boden stehend als Brahmane.
- Reiz, Haß, Unwissen wer entreizt,
- kreuzt diesen großen Ozean
- mit Krokodil, Dämonen und
- Gefahr der Wog'n, zu kreunzen schwer.
- Besieger der Fessel, Vernichter des Todes, frei von Bezug,
- vernichtet das Leiden, des Wiederseins Werden:
- wer heimgegangen, der ist unvergleichlich wordn,
- geblendet hat den Todesfürsten er, so sage ich.
(Diese Verse = S 35.189)