Itivuttakam 60 - 69 - [Pali Version]

60. Verdienst - 1. Puññakiriyavatthu Sutta

Diese drei Dinge sind grundlegend für Verdienst. Welche drei?

Das sind die drei Dinge, die grundlegend für Verdienst sind.

 

Ihr mögt euch üben in Verdienst,
in bester Fähigkeit zum Wohl;
Gewähren, rechten Wandel mög'
man pflegen und ein liebend Herz.

 

Wer dieser Dinge dreie pflegt,
die nur mit Wohl gesegnet sind,
gelangt als Weiser dadurch hin
zu heiler Welt, die voller Wohl.

(Verse = It 22)


61. Drei Augen - 2. Cakkhu Sutta

Diese drei Augen gibt es. Welche drei?

Das sind die drei Augen.

 

Das Fleischesaug', das Himmelsaug',
dazu als höchstes Weisheitsaug':
wer dieses höchste Aug' erlangt,
der wird von allen Leiden frei.

 

Wo Fleischesaug' erschienen ist,
wo Weg des Himmelsauges ist
erhebt sich Kenntnis, Weisheitsaug':
wer dieses höchste Aug' erlangt,
der wird von allen Leiden frei.

62. Drei Fähigkeiten - 3. Indriya Sutta

Diese drei Fähigkeiten gibt es. Welche drei?

Das sind die drei Fähigkeiten.

 

Dem Übenden, der gern sich übt,
der gradem Wege folget nach,
Versiegenskenntnis kommt zuerst,
Gewissheit folget später nach.

(= A III/84 = It 102)

 

Durch die Gewissheit so erlöst,
geht solchan dann die Kunde auf:
"Erlöst bin ich für alle Zeit",
die Daseinsfessel ihm versiegt.

(= A III/84 = A VI/45)

 

Wer diese Fähigkeit besitzt,
still ist er an der Stille froh,
den letzten Körper trägt er hier,
hat Māro und sein Heer besiegt.

(Z. 3/4 = It 57)


63. Die drei Zeiten - 4. Addhā Sutta

Drei Zeiten gibt es. Welche drei?

Das sind die drei Zeiten.

 

Nennbares nehmen Wesen wahr,
auf Nennbarem, da fußen sie:
Nennbares nicht vollauf verstehn
das ist der Weg in Todes Joch.

(= S.1.20)

 

Doch wer das Nennbare versteht,
denkt nicht an einen der benennt, (= S.1.20)
im Geist erlebt Erlösung er,
den allerhöchsten stillen Pfad.

 

Mit Nennbarem behaftet noch
ist er am stillen Pfade froh,
weiht sich besonnen dem Gesetz:
kein Name gilt für Wissenden.

64./65. Der Wandel - 5-6. Duccarita, Sucarita Sutta

Diese drei Arten schlechten Wandels gibt es. Welche drei?

Das sind die drei Arten schlechten Wandels.

 

In Werken wer gewandelt schlecht,
und wer es auch in Worten tat,
wer geistig auch gewandelt schlecht,
und was noch sonst an Fehl bekannt:

 

wer Wirken heilsam unterließ,
und wer viel Unheilsames tat,
Unweiser kommt beim Tod des Leibs
im nächsten Sein zur Hölle hin.

 

Diese drei Arten guten Wandels gibt es. Welche drei? Guten Wandel in Werken Worten und Gedanken. Das sind die drei Arten guten Wandels.

 

Wer schlechten Wandel unterließ
sowohl im Werk als auch im Wort,
wer schlechten Geisteswandel ließ
und was noch sonst als Fehl bekannt

 

wer unheilsames Werk nicht wirkt',
und wer dafür viel heilsam tat,
der Weise kommt beim Tod des Leibs
im nächsten Sein zum Himmel hin.

66. Drei Läuterungen - 7. Soceyya Sutta

Diese drei Läuterungen gibt es. Welche drei?

Das sind die drei Läuterungen.

 

In Werken rein, in Worten rein,
im Geiste rein, von Trieben frei,
von reiner Reinheit ganz erfüllt:
so heißt man den, der alles ließ.

(= A III/119)


67. Dreifaches Schweigen - 8. Moneyya Sutta

Diese drei Arten des Schweigens gibt es. Welche drei?

 

In Werken still, in Worten still,
im Geiste still, von Trieben frei,
von stiller Stillheit ganz erfüllt:
"Der Böses ließ", so nennt man ihn.

(= A III/120)


68./69. Reiz. Haß und Irre - 9-10. Paṭhamarāga, Dutiyarāga Sutta

Wer auch immer Reiz, Haß und Irre nicht überwunden hat, den nennt man gebunden an Maro, gefesselt mit Maros Schlinge, dem Gefallen des Bösen überliefert. Wer immer Reiz, Haß und Irre überwunden hat, den nennt man einen, der nicht an Maro gebunden ist, von Maros Schlinge befreit, dem Gefallen des Bösen nicht überliefert.

 

Reiz, Haß, Unwissen wer entreizt,
entfaltet innen, brahmagleich
Erwachter, frei von Feindschaft, Furcht:
so heißt man den, der alles ließ.

 

Wer als Mönch oder Nonne Reiz, Haß und Irre nicht überwunden hat, den nennt man einen, der den Ozean nicht gekreuzt hat mit seinen Wellen oder Wogen, Strudeln, Krokodilen und Dämonen. Wer als Mönch oder Nonne Reiz, Haß und Irre überwand, nennt man einen, der den Ozean gekreuzt hat mit seinen Wellen oder Wogen, Strudeln, Krokodilen und Dämonen, entronnen, drüben angelangt, auf festem Boden stehend als Brahmane.

 

Reiz, Haß, Unwissen wer entreizt,
kreuzt diesen großen Ozean
mit Krokodil, Dämonen und
Gefahr der Wog'n, zu kreunzen schwer.

 

Besieger der Fessel, Vernichter des Todes, frei von Bezug,
vernichtet das Leiden, des Wiederseins Werden:
wer heimgegangen, der ist unvergleichlich wordn,
geblendet hat den Todesfürsten er, so sage ich.

(Diese Verse = S 35.189)


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