Zwei reuevolle Dinge gibt es. Welche zwei? Da hat einer Treffliches, Heilsames, Schutzverleihendes unterlassen und Böses, Trotziges, Frevelhaftes hat er getan. Beim Gedanken "Treffliches hab ich versäumt" reut es ihn, beim Gedanken "Böses hab ich getan" reut es ihn. Diese beiden Dinge sind reuevoll.
Zwei reuelose Dinge gibt es. Welche zwei? Da hat einer Treffliches, Heilsames, Schutzverleihendes getan und Böses, Trotziges, Frevelhaftes unterlassen. Beim Gedanken "Treffliches hab ich getan" reut es ihn nicht, beim Gedanken "Böses hab ich unterlassen" reut es ihn nicht. Diese beiden Dinge sind reuelos.
(Vgl. auch A.II.3)
Mit zwei Dingen wird eine Person so schnell, wie man eine Last hinwirft, zur Hölle gelangen. Mit welchen zwei? Mit schlechten Gewohnheiten und schlechter Ansicht. Mit diesen zwei Dingen wird eine Person so schnell, wie man eine Last hinwirft, zur Hölle gelangen.
Mit zwei Dingen wird eine Person so schnell, wie man eine Last hinwirft, zum Himmel gelangen. Mit welchen zwei? Mit guten Gewohnheiten und guter Ansicht. Mit diesen zwei Dingen wird eine Person so schnell, wie man eine Last hinwirft, zum Himmel gelangen.
(Vgl. A.III.10 u. A.III.141ff)
Ein Mönch, der sich nicht anstrengt und der ohne Scheu ist, ist unfähig zum Erwachen, zum Nirvana, zur Erreichung der unvergleichlichen Sicherheit. Ein Mönch, der sich anstrengt und der voll Scheu ist, ist fähig zum Erwachen, zum Nirvana, zur Erreichung der unvergleichlichen Sicherheit.
Nicht führt man diesen Reinheitswandel, um die Leute zu täuschen und zu beschwatzen, nicht wegen Geschenken, Ehre und Ruhm, nicht um unter den Leuten bekannt zu sein, sondern eben zur Zügelung und Überwindung (36: zum Überblick und zur Durchschauung).
(alles = A.IV.25 m. Ä.)
Mit zwei Dingen weilt ein Mönch schon zu Lebzeiten häufig in Glück und Frohsinn und ist gründlich gerüstet zur Triebversiegung. Mit welchen zwei?
Ergriffenheit bei den ergreifenden Dingen und, ist man ergriffen, gründliches Kämpfen (D 33 II = A.IV.113). Mit diesen zwei Dingen lebt ein Mönch schon zu Lebzeiten häufig in Glück und Frohsinn und ist gründlich gerüstet zur Triebversiegung.
An den Vollendeten, Heiligen, Vollkommen Erwachten treten oft folgende zwei Erwägungen heran: die Erwägung der Sicherheit und die Erwägung der Abgeschiedenheit.
Der Vollendete ist der Unbeschwertheit froh, freut sich der Unbeschwertheit. An den Vollendeten, der der Unbeschwertheit froh ist, der sich der Unbeschwertheit freut, tritt oft eben diese Erwägung heran: "Durch mein Verhalten beschwere ich niemanden, sei er schwach oder stark."
Der Vollendete ist der Abgeschiedenheit froh, freut sich der Abgeschiedenheit. An den Vollendeten, der der Abgeschiedenheit froh ist, der sich der Abgeschiedenheit freut, tritt oft eben diese Erwägung heran: "Was unheilsam ist, das ist überwunden."
Deshalb also weilt auch ihr so, daß ihr der Unbeschwertheit froh seid, an der Unbeschwertheit erfreut. Weilt ihr so, dann wird oft diese Erwägung an euch herantreten: "Durch unser Verhalten beschweren wir niemanden, sei er schwach oder stark."
Weilt so, daß ihr der Abgeschiedenheit froh, an ihr erfreut seid. Weilt ihr so, dann wird oft diese Erwägung an euch herantreten: "Was ist unheilsam? Was ist noch nicht überwunden? Was wollen wir überwinden?"
(Vers 2 Z. 4/5 = It. 46)
(Vers 3 = M 26 = D 14 = S 6.1; alle als Imperativ)
39. Zwei Lehrunterweisungen - 2. Desanā Sutta
Dem Vollendeten, Heiligen, Vollkommen Erwachten eignen zwei Lehrunterweisungen. Welche zwei? "Das Böse sehet als böse an" das ist die erste Lehrunterweisung. "Nachdem ihr das Böse als böse eingesehen habt, werdet seiner überdrüssig, entreizt es, befreit euch davon", das ist die zweite Lehrunterweisung. Dem Vollendeten, Heiligen, Vollkommen Erwachten eignen diese zwei Lehrunterweisungen.