Bei wem, ihr Mönche, vier Dinge anzutreffen sind, der verfällt, wie er sich's erwirkt, der Hölle. Welche vier?
der verfällt, wie er sich's erwirkt, der Hölle.
Bei wem, ihr Mönche, vier Dinge anzutreffen sind, der gelangt, wie er sich's erwirkt, in himmlisches Dasein. Welche vier?
Wer absteht
der gelangt, wie er sich's erwirkt, in himmlisches Dasein.
Bei wem, ihr Mönche, vier Dinge anzutreffen sind, der verfällt, wie er sich's erwirkt, der Hölle. Welche vier?
Wer die Unwahrheit spricht, sich im Hinterbringen, rohen Worten und müßigem Geschwätz ergeht, der verfällt, wie er sich's erwirkt, der Hölle.
Bei wem, ihr Mönche, vier Dinge anzutreffen sind, der gelangt, wie er sich's erwirkt, in himmlisches Dasein. Welche vier?
Wer von der Unwahrheit absteht, vom Hinterbringen, rohen Worten und müßigem Geschwätz, der gelangt, wie er sich's erwirkt, in himmlisches Dasein.
Im Besitze von vier Eigenschaften, ihr Mönche, verfällt man, wie man sich's erwirkt, der Hölle. Welches sind diese vier Eigenschaften?
Im Besitze von vier Eigenschaften, gelangt man, wie man sich's erwirkt, in himmlisches Dasein. Welches sind diese vier Eigenschaften?
(Vgl. A.IV.3; ausführliche Erklärung in Pug. 200 f)
Im Besitze von vier Eigenschaften, ihr Mönche, verfällt man, wie man sich's erwirkt, der Hölle. Welches sind diese vier Eigenschaften?
dann verfällt man, wie man sich's erwirkt, der Hölle.
Im Besitze von vier Eigenschaften, ihr Mönche, gelangt man, wie man sich's erwirkt, in himmlisches Dasein. Welches sind diese vier Eigenschaften?
dann gelangt man, wie man sich's erwirkt, in himmlisches Dasein.
(Vgl. A.IV.43-44)
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
Einer, der von Finsternis zu Finsternis eilt (tamo tamaparāyano, wtl: ein Finsterer, der zur Finsternis bestimmt ist; entsprechend bei den anderen Begriffen.); einer, der von der Finsternis zum Licht eilt; einer, der vom Licht zur Finsternis eilt; einer, der von Licht zu Licht eilt.
1. Wie aber eilt ein Mensch von Finsternis zu Finsternis?
Da wird einer in einer niedrigen Menschenklasse wiedergeboren: unter den Ausgestoßenen oder in der Korbflechterkaste, der Jägerkaste, der Wagnerkaste oder der Fegerkaste; in einer Familie, die arm ist, der es an Speise und Trank mangelt, die kümmerlich ihr Dasein fristet, in der man nur mühsam die nötige Nahrung erhält. Dabei ist er häßlich und unansehnlich, oder er ist verwachsen, kränklich, blind, verkrüppelt, hinkend oder lahm. Speise, Trank, Kleidung, Gefährt, Blumen, Wohlgerüche, Salben, Bett, Wohnung und Beleuchtung werden ihm nicht zuteil. Und er führt einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken. Da er aber einen schlechten Wandel führt in Werken, Worten und Gedanken, gelangt er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in niedere Welt, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, zur Hölle. So, ihr Mönche, eilt ein Mensch von Finsternis zu Finsternis.
2. Wie aber eilt ein Mensch von der Finsternis zum Licht?
Da wird einer in einer niedrigen Menschenklasse wiedergeboren: unter den Ausgestoßenen oder in der Korbflechterkaste, der Jägerkaste, der Wagnerkaste oder der Fegerkaste; in einer Familie, die arm ist, der es an Speise und Trank mangelt, die kümmerlich ihr Dasein fristet, in der man nur mühsam die nötige Nahrung erhält. Dabei ist er häßlich und unansehnlich, oder verwachsen, kränklich, blind, verkrüppelt, hinkend oder lahm. Speise Trank, Kleidung, Gefährt, Blumen, Wohlgerüche, Salben, Bett, Wohnung und Beleuchtung werden ihm nicht zuteil. Doch er führt einen guten Wandel in Werken, Worten und Gedanken. Da er aber einen guten Wandel führt in Werken, Worten und Gedanken, gelangt er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf eine gute Daseinsfährte, in himmlische Welt. So, ihr Mönche, eilt ein Mensch von der Finsternis zum Licht.
3. Wie aber eilt ein Mensch vom Licht zur Finsternis?
Da wird ein Mensch in einer vornehmen Familie wiedergeboren in einer mächtigen Adelsfamilie oder einer mächtigen Brahmanenfamilie oder einer mächtigen Bürgerfamilie, einer reichen, hochbegüterten, hochvermögenden, die Überfluß hat an Gold und Silber, an Hab und Gut, an Geld und Korn. Dabei ist er von stattlicher Gestalt und Erscheinung, mit Anmut und außergewöhnlicher Schönheit begabt. Er erhält Speise, Trank, Kleidung, Gefährt, Blumen, Wohlgerüche, Salben, Bett und Beleuchtung. Doch er führt einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken. Da er aber einen schlechten Wandel führt in Werken, Worten und Gedanken, gelangt er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in niedere Welt, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, zur Hölle. So, ihr Mönche, eilt ein Mensch vom Licht zur Finsternis.
4. Wie aber eilt ein Mensch von Licht zu Licht?
Da wird ein Mensch in einer vornehmen Familie wiedergeboren: in einer mächtigen Adelsfamilie oder einer mächtigen Brahmanenfamilie oder einer mächtigen Bürgerfamilie, einer reichen, hochbegüterten, hochvermögenden, die Überfluß hat an Gold und Silber, an Hab und Gut, an Geld und Korn. Dabei ist er von stattlicher Gestalt und Erscheinung, mit Anmut und außergewöhnlicher Schönheit begabt. Er erhält Speise und Trank, Kleidung, Gefährt, Blumen, Wohlgerüche, Salben, Bett und Beleuchtung. Und er führt einen guten Wandel in Werken, Worten und Gedanken. Da er aber einen guten Wandel führt in Werken, Worten und Gedanken, so gelangt er bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf eine gute Daseinsfährte, in himmlische Welt. So, ihr Mönche, eilt ein Mensch von Licht zu Licht.
Diese vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
(Dieser Text ist in entsprechender Weise ausgeführt zu denken wie der vorhergehende. In Pug.220-223 ist die Erklärung kurz angedeutet.)
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
1. Inwiefern aber, ihr Mönche, ist man ein unerschütterlicher Asket (*1)?
Da ist der Mönch ein Schulungstüchtiger, der den Pfad beschritten hat (*2) und nach der höchsten Bürdenfreiheit (*3) strebt. Gleichwie, ihr Mönche, der älteste Sohn eines hauptgesalbten Adelskönigs, der auf die Krönung Anspruch hat, noch nicht gekrönt, aber der Krönung sicher ist (*4); ebenso ist da ein Mönch ein Schulungstüchtiger, der den Pfad beschritten hat und nach der höchsten Bürdenfreiheit strebt. Insofern, ihr Mönche, ist man ein unerschütterlicher Asket.
2. Inwiefern aber ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket?
Da erreicht ein Mönch durch Versiegung der Triebe noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung, sie selber erkennend und verwirklichend. Nicht aber hat er leibhaftig (*5) die acht Freiungen erreicht (*6). Insofern, ihr Mönche, ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket.
3. Inwiefern aber ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket?
Da erreicht ein Mönch durch Versiegung der Triebe noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung, sie selber erkennend und verwirklichend. Und er hat persönlich die acht Freiungen erreicht. Insofern, ihr Mönche, ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket (*7).
4. Inwiefern aber ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket (*8)?
Da benutzt der Mönch stets nur auf Bitten die Gewänder, nie aber ungebeten; er genießt nur auf Bitten die Almosenspeise, nie aber ungebeten; er benutzt stets nur auf Bitten eine Lagerstatt, nie aber ungebeten; er benutze stets nur auf Bitten Arzneimittel, nie aber ungebeten. Die Ordensbrüder aber, mit denen er zusammenlebt, erweisen sich ihm in Taten, Worten und Gedanken stets freundlich, nie aber unfreundlich. Sie machen ihm stets nur freundliche Anerbieten, nie aber unfreundliche. Was es aber an Krankheiten gibt, die in der Galle, dem Schleim oder dem Wind ihren Ursprung haben, oder durch deren Verbindung entstehen, oder solche, die durch Luftwechsel, ungeregelte Lebensweise, Verletzungen oder als Karma-Ergebnis entstehen, von solchen Krankheiten bleibt er stets verschont, und nie ist er krank. Die vier Vertiefungen, die erhaben-geistigen, gegenwärtiges Wohl gewährenden, die gewinnt er nach Wunsch, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit. Durch Versiegung der Triebe erreicht er noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung, sie selber erkennend und verwirklichend. Insofern, ihr Mönche, ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket. Wollte man einen, ihr Mönche, mit Recht einen unvergleichlichen Asketen nennen, so kann man eben mich, ihr Mönche, einen unvergleichlichen Asketen nennen. Denn ich benutze stets nur auf Bitten die Gewänder, nie aber ungebeten; ich genieße nur auf Bitten die Almosenspeise, nie aber ungebeten; ich benutze stets nur auf Bitten eine Lagerstatt, nie aber ungebeten; ich benutze stets nur auf Bitten Arzneimittel, nie aber ungebeten. Die Ordensbrüder aber, mit denen ich zusammenlebe, erweisen sich mir in Taten, Worten und Gedanken stets freundlich, nie aber unfreundlich. Sie machen mir stets nur freundliche Anerbieten, nie aber unfreundliche. Was es aber an Krankheiten gibt, die in der Galle, dem Schleim oder dem Wind ihren Ursprung haben, oder durch deren Verbindung entstehen, oder solche, die durch Luftwechsel, ungeregelte Lebensweise, Verletzungen oder als Karma-Ergebnis entstehen, von solchen Krankheiten bleibe ich stets verschont und bin nie krank. Die vier Vertiefungen, die erhaben-geistigen, gegenwärtiges Wohl gewährenden, die gewinne ich nach Wunsch, ohne Mühe, ohne Schwierigkeit. Durch Versiegung der Triebe habe ich noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung erreicht, sie selber erkennend und verwirklichend. Wollte man also einen mit Recht einen unvergleichlichen Asketen nennen, so kann man mich, ihr Mönche, einen unter den Asketen unvergleichlichen Asketen nennen.
Diese vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.
(*1) samana-m-acalo (das m ist euphonisch). Der Stromergriffene, um den es sich hier handelt (s. Text 88), wird so bezeichnet, weil er unerschütterlich ist in seiner Erlösungs-Erwartung.
(*2) Oder: ein fortgeschrittener Kämpfer (sekho pātipado); die gleiche Bezeichnung auch in M.53, M.152.
(*3) Oder: Sicherheit von den Jochen oder Bindungen (yogakkhema). Vgl.A.IV.10.
(*4) Wie in A.III.13.
(*5) kāyena, 'leibhaftig'; K: mit der Geist-Gruppe (nāma-kāyena). Vgl. Anm. 294.
(*6)attha vimokkha (s. A.I.35; AX.29). - Dies ist einer, der durch 'bloßen Hellblick' die Heiligkeit erreicht hat (sukkha-vipassako), d.h. ohne Gewinnung der Vertiefungen.
(*7) Dieser erreicht die Heiligkeit nach Gewinnung der vollkommenen Geistesruhe (samatha), d.i. der Vertiefungen; er wird als samathayānika bezeichnet.
(*8)samana-sukhumāla, wtl: der verfeinerte oder erlesene Asket.
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
Der unerschütterliche Asket, der dem roten Lotus gleichende Asket, der dem weißen Lotus gleichende Asket und der unter den Asketen unvergleichliche Asket.
1. Inwiefern aber, ihr Mönche, ist man ein unerschütterlicher Asket?
Da ist ein Mönch nach dem Schwinden der drei Fesseln in den Strom eingetreten (sotāpanna), ist den Daseinsabgründen entronnen, gesichert, der vollen Erleuchtung gewiß. Insofern ist man ein unerschütterlicher Asket.
2. Inwiefern aber ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket?
Nach dem Schwinden der drei Fesseln und nach Abschwächung von Gier, Haß und Verblendung kehrt ein Mönch nur noch einmal wieder (sakadāgāmi). Und nur noch einmal zu dieser Welt zurückkehrend, macht er dem Leiden ein Ende. Insofern ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket.
3. Inwiefern aber ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket?
Da erscheint ein Mönch nach dem Schwinden der fünf niederen Fesseln unter den geistgeborenen Wesen wieder, und dort erlischt er vom Wahn, kehrt nicht mehr zurück von jener Welt (anāgāmi). Insofern ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket.
4. Inwiefern aber ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket?
Da erreicht ein Mönch durch Versiegung der Triebe noch bei Lebzeiten die von Trieben freie Gemütserlösung und Weisheitserlösung, sie selber erkennend und verwirklichend. Insofern ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket.
Diese vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
1. Inwiefern aber ist einer ein unerschütterlicher Asket?
Da eignen einem Mönche rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Tun, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Sammlung. Insofern ist man ein unerschütterlicher Asket.
2. Inwiefern ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket?
Da eignen einem Mönche rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Tun, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung, rechtes Wissen, rechte Befreiung. Nicht aber hat er persönlich die acht Freiungen erreicht. Insofern ist einer ein dem roten Lotus gleichender Asket.
3. Inwiefern ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket?
Da eignen einem Mönche rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Tun, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung, rechtes Wissen, rechte Befreiung. Und er hat persönlich die acht Freiungen erreicht. Insofern ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket.
4. Inwiefern ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket?
Da benutzt ein Mönch stets nur auf Bitten die Gewänder, nie aber ungebeten . . . (wie Text 87).
Diese vier Menschen sind in der Welt anzutreffen.
Vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen. Welche vier?
1. Inwiefern aber ist man ein unerschütterlicher Asket?
Da ist ein Mönch ein Schulungstüchtiger, der noch nicht das Ziel erreicht hat, noch nach der höchsten Bürdenfreiheit strebt. Insofern ist man ein unerschütterlicher Asket.
2. Inwiefern aber ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket?
Da verweilt der Mönch in der Betrachtung des Entstehens und Vergehens bei den fünf Gruppen des Anhangens: 'So ist die Körperlichkeit, so die Entstehung der Körperlichkeit. 'So ist die Auflösung der Körperlichkeit; so ist das Gefühl, so die Entstehung des Gefühls, so die Auflösung des Gefühls; so ist die Wahrnehmung, so die Entstehung der Wahrnehmung, so die Auflösung der Wahrnehmung; so sind die geistigen Bildekräfte, so ist die Entstehung der geistigen Bildekräfte; so ist die Auflösung der geistigen Bildekräfte; so ist das Bewußtsein, so die Entstehung des Bewußtseins, so die Auflösung des Bewußtseins.' Nicht aber hat er persönlich die acht Freiungen erreicht. Insofern ist man ein dem roten Lotus gleichender Asket.
3. Inwiefern aber ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket?
Da verweilt der Mönch in der Betrachtung des Entstehens und Vergehens bei den fünf Gruppen des Anhangens: 'So ist die Körperlichkeit, so das Entstehen der Körperlichkeit . . ., so die Auflösung des Bewußtseins.' Und er hat persönlich die acht Freiungen erreicht. Insofern ist man ein dem weißen Lotus gleichender Asket.
4. Inwiefern aber ist man ein unter den Asketen unvergleichlicher Asket?
Da benutzt ein Mönch nur auf Bitten die Gewänder . . . (wie in Text 87).
Diese vier Menschen, ihr Mönche, sind in der Welt anzutreffen.