Zu jener Zeit kamen in Magadha fünf Krankheiten auf: Lepra, Beulenpest, eitriger Hautausschlag, TBC, Epilepsie. Die Menschen, von den fünf Krankheiten befallen, gingen zu Jīvaka Komārabhacca, so sprechend: "Es wäre gut, Meister, (wenn) du uns heilen würdest." "Ich, ihr Leute, bin viel beschäftigt, viel tätig, den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, muß ich pflegen, sein Frauenhaus, den Mönchsorden mit dem Erwachten an der Spitze, nicht vermag ich (euch) zu heilen." "All unseren Besitz geben wir, Meister, wir sind deine Diener, gut wäre es, Meister, wenn du uns heilen würdest." "Ich, ihr Leute, bin viel beschäftigt, viel tätig, den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, muß ich pflegen, sein Frauenhaus, den Mönchsorden mit dem Erwachten an der Spitze, nicht vermag ich (euch) zu heilen." (1)
Da kam jenen Menschen folgender Gedanke: Diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht haben leichte Sittenregeln, leichte Lebensführung, nachdem sie gutes Essen aßen, schlafen sie an windgeschützten Orten. Was, wenn wir nun die Ordination nähmen bei den Asketen aus dem Sakyageschlecht, dann pflegen uns die Mönche und Jīvaka Komārabhacca wird uns heilen. Da begaben sich die Menschen zu den Mönchen und baten um die Ordination. Die Mönche ordinierten und vollordinierten, die Mönche pflegten sie und Jīvaka Komārabhacca heilte sie. (2)
Zu jener Zeit lebten die Mönche viele kranke Mönche pflegend, viele Bitten, viele Forderungen erhaltend: Gebt den Kranken Essen, gebt den Krankenpflegern Essen, gebt den Kranken Medizin. Auch Jīvaka Komārabhacca, viele kranke Mönche heilend, vernachlässigte die Pflichten für den König. (3)
Ein gewisser Mann, von fünf Krankheiten befallen, kam zu Jīvaka Komārabhacca (und) sagte folgendes: "Es wäre gut, Meister, wenn du mich heilen würdest." - "Ich, mein Herr, bin viel beschäftigt, viel tätig, den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, muß ich pflegen, sein Frauenhaus, den Mönchsorden mit dem Erwachten an der Spitze, nicht vermag ich (dich) zu heilen." - "All mein Besitz sei deiner, Meister, und ich bin dein Diener, gut wäre es Meister, wenn du mich heilen würdest." - "Ich, mein Herr, bin viel beschäftigt, viel tätig, den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, muß ich pflegen, sein Frauenhaus, den Mönchsorden mit dem Erwachten an der Spitze, nicht vermag ich (dich) zu heilen." (4)
Da kam jenem Menschen folgender Gedanke: Diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht haben leichte Sittenregeln, leichte Lebensführung, nachdem sie gutes Essen aßen, schlafen sie an windgeschützten Orten. Was, wenn ich nun die Ordination nähme bei den Asketen aus dem Sakyageschlecht, dann pflegen mich die Mönche und Jīvaka Komārabhacca wird mich heilen. Dann werde ich als Gesunder den Orden verlassen. Da begab sich der Mensch zu den Mönchen und bat um die Ordination. Die Mönche ordinierten und vollordinierten, die Mönche pflegten ihn und Jīvaka Komārabhacca heilte ihn. Jener Gesunde verließ den Orden. Jīvaka Komārabhacca sah jenen Menschen den Orden verlassen. Diese gesehen sagte er jenem Menschen folgendes: "Ist es nicht so, Herr, das du bei den Mönchen ordiniert warst?" - "So ist es, Meister" - "Warum hast du, Herr, derartiges getan?" Dann erzählte jener Mensch Jīvaka Komārabhacca den Sachverhalt. (5)
Da wurde Jīvaka Komārabhacca verärgert, unruhig, erregt: wie können jene Ehrwürdigen einen ordinieren, der mit den fünf Krankheiten behaftet ist? Dann ging Jīvaka Komārabhacca zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte Jīvaka Komārabhacca dem Erhabenen folgendes: "Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn die Ehrwürdigen einen mit den fünf Krankheiten Behafteten nicht ordinieren würden." (6)
Dann hat der Erhabene Jīvaka Komārabhacca durch ein Lehrgespräch veranlaßt es zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann war Jīvaka Komārabhacca durch die Lehrrede des Erhabenen verständig geworden, hatte sie aufgenommen, war davon motiviert, erfreut, nachdem er vom Sitz aufgestanden war, den Erhabenen verehrt hatte, ihn rechts umrundet hatte, ging er fort. Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Grund, aus diesem Anlaß eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, mit fünf Krankheiten Behafteten die Ordination geben. Wer so ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (7) //39//
Zu jener Zeit wurden (die Menschen) in einer Provinz des Königs von Magadha, Seniya Bimbisāra, verärgert (aufständisch). Da ordnete der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, den Heerführern und Großministern an: "Geht, so sage ich, und sucht die Provinz heim." "So sei es, König" stimmten jene Heerführer und Großminister dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, zu. (1)
Dann kam einigen wohlbekannten Kriegern folgender Gedanke: Wir, an der Kriegslust Erfreuten, (in den Krieg) gehend, tun wir Übles, wir erzeugen viel Schlechtes. Mit welchem Mittel würden wir das Üble vermeiden, das Gute tun? Da kam jenen Kriegern folgender Gedanke: Diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht tun Rechtes, tun Mäßiges (ohne Übertreibung), tun Reines, sagen Wahres, handeln sittlich, haben gute Eigenschaften. Wenn wir bei den Asketen, bei den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nähmen, so würden wir Übles vermeiden und das Gute tun. Dann, nachdem die Krieger zu den Mönchen gekommen waren, baten sie um die Ordination. Die Mönche ordinierten und vollordinierten. (2)
Die Heerführer und Großminister fragten die Königskrieger: "Warum sehen wir den so und so genannten und den so und so genannten Krieger nicht?" - "Der so und so genannte und der so und so genannte Krieger, oh Herr, nahm bei den Mönchen die Ordination." Die Heerführer und Großminister wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, den Kriegern des Königs die Ordination geben? Die Heerführer und Großminister erzählten dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, den Sachverhalt. Der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, fragte den Gesetzesgroßminister: "Wer, so sage ich, den Königskriegern die Ordination gibt, was verursacht dieser? (Welche Strafe verdient dieser?) "Dem Unterweiser, Herr König, soll man den Kopf abschlagen, dem (die Ordination) Aussprechenden soll man die Zunge herausreißen, der (Ordinations)gruppe soll man die Hälfte der Rippen brechen." (3)
Dann kam der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, zum Erhabenen, dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, dem Erhabenen folgendes: "Es sind, Verehrungswürdiger, Könige ohne Vertrauen, ohne Klarheit, jene könnten aus geringem Grund die Mönche quälen. Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn die Herren (Mönche) den Königskriegern nicht die Ordination geben würden." Dann veranlaßte der Erhabene den König von Magadha, Seniya Bimbisāra, durch eine Lehrrede zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Dann war der König von Magadha, Seniya Bimbisāra, durch die Lehrrede des Erhabenen verständig geworden, hatte sie aufgenommen, war davon motiviert, erfreut, nachdem er vom Sitz aufgestanden war, den Erhabenen verehrt hatte, ihn rechts umrundet hatte, ging er fort. Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Grund, aus diesem Anlaß eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man einem Königskrieger die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (4) //40//
Zu jener Zeit nahm ein Räuber, der eine Kette aus Fingern trug bei den Mönchen die Ordination. Nachdem die Menschen das sahen, fürchteten, ängstigten (sie sich), liefen fort, gingen (einen) anderen (Weg), wendeten das Gesicht ab, verschlossen die Türen. Die Menschen (sagten) verärgert, unruhig, erregt: "Wie können jene Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, einem wohlbekannten Räuber die Ordination geben?" Die Mönche hörten jene Menschen, die verärgert, unruhig, erregt waren. Da erzählten jene Mönche dem Erhabenen den Sachverhalt. Der Erhabene sprach zu den Mönchen: "Nicht, ihr Mönche, soll man einem als Räuber Erkennbaren die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //41//
Zu jener Zeit war von dem König von Magadha, Seniya Bimbisāra, angeordnet worden: "Welche bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nahmen, jenen soll nichts angetan werden, gut dargelegt ist die Lehre, wandelt den Reinheitswandel, um alles Leid zu beenden." Zu jener Zeit war ein gewisser Mensch, der Diebstahl begangen hatte, im Gefängnis eingesperrt; nachdem jener aus dem Gefängnis ausgebrochen und geflohen war, nahm er bei den Mönchen die Ordination. (1)
Als die Leute (dieses) sahen, sprachen sie so: "Dieses ist jener aus dem Gefängnis ausgebrochene Dieb, also bringen wir (ihn) zurück." Einige sprachen so: "Sagt das nicht, ihr Herren, angeordnet wurde vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra: Welche bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nahmen, jenen soll nichts angetan werden; gut dargelegt ist die Lehre, wandelt den Reinheitswandel, um alles Leid zu beenden." Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Sicher und geschützt sind jene Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, diesen soll nichts angetan werden. Wie nämlich können (sie) dem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Dieb die Ordination geben? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem aus dem Gefängnis ausgebrochenen Dieb die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (2) //42//
Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mensch, nachdem er einen Diebstahl begangen hatte und geflohen war, bei den Mönchen die Ordination genommen. (Über) ihn wurde am Königspalast geschrieben: Wo (er) gesehen wird, soll (man) ihn töten. Nachdem die Leute (ihn) sahen, sagten sie folgendes: "Dieser ist der beschriebene Dieb, also töten wir ihn." Einige sprachen so: "Sagt das nicht, ihr Herren, angeordnet wurde vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra: Welche bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nahmen, jenen soll nichts angetan werden, gut dargelegt ist die Lehre, wandelt den Reinheitswandel, um alles Leid zu beenden. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Sicher und geschützt sind jene Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, diesen soll nichts angetan werden. Wie nämlich können (sie) dem beschriebenen Dieb die Ordination geben? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem beschriebenen Dieb die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //43//
Zu jener Zeit hatte ein durch Auspeitschen Bestrafter bei den Mönchen die Ordination genommen. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, einem durch Auspeitschen Bestraften die Ordination geben? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem durch Auspeitschen Bestraften die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //44//
Zu jener Zeit hatte ein durch ein Brandmal Bestrafter bei den Mönchen die Ordination genommen. Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, einem durch ein Brandmal Bestraften die Ordination geben? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem durch ein Brandmal Bestraften die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //45//
Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mensch, ein Schuldner, nachdem er geflohen war, bei den Mönchen die Ordination genommen. Die Gläubiger, nachdem sie ihn gesehen hatten, sagten folgendes: "Dieser ist jener, unser Schuldner, also bringen wir ihn zurück." Einige sprachen so: "Sagt das nicht, ihr Herren, angeordnet wurde vom König von Magadha, Seniya Bimbisāra: Welche bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nahmen, jenen soll nichts angetan werden; gut dargelegt ist die Lehre, wandelt den Reinheitswandel um alles Leid zu beenden." Die Leute wurden verärgert, unruhig, erregt: Sicher und geschützt sind jene Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, diesen soll nichts angetan werden. Wie nämlich können (sie) einem Schuldner die Ordination geben? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem Schuldner die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //46//
Zu jener Zeit hatte ein gewisser Sklave (Diener?) nachdem er geflohen war, bei den Mönchen die Ordination genommen. Die Herrinnen, nachdem sie ihn gesehen hatten, sagten folgendes: "Dieser ist jener, unser Sklave, also bringen wir ihn zurück" ... Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, einem Sklaven die Ordination geben. Wer (ihn) ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //47//
Zu jener Zeit hatte ein gewisser kahlköpfiger Schmied, nachdem er mit seinen Eltern gestritten hatte und zum Kloster gegangen war, bei den Mönchen die Ordination genommen. Dann kamen die Eltern jenes kahlköpfigen Schmiedes jenen kahlköpfigen Schmied suchend zum Kloster und fragten die Mönche: "Verehrungswürdige, habt ihr einen derartigen (kahlköpfigen) jungen Mann gesehen?" Die Mönche, nicht wissend, sagten: "Wir wissen es nicht", nicht sehend sagten sie: "Wir sahen (ihn) nicht." (1)
Es hatten die Eltern jenes kahlköpfigen Schmiedes jenen kahlköpfigen Schmied gesucht und sahen, daß er bei den Mönchen die Ordination genommen hatte. Sie wurden verärgert, unruhig, erregt: Gewissenlos sind diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, von schlechten Sitten, Lügner, wissend sagten sie "Wir wissen nicht", sehend sagten sie "wir sehen nicht", dieses Kind ist ordiniert bei den Mönchen. Die Mönche hörten, daß die Eltern des kahlköpfigen Schmiedes verärgert, unruhig, erregt waren. Dem Erhabenen erzählten diese Mönche den Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, den Sangha um Erlaubnis zu bitten zum Rasieren des Hauptes. (Das bedeutet, daß dem Sangha angekündigt werden muß, wenn jemandem das Haupt rasiert wird; da der Schmied kahl war, wurde sein Haupt nicht rasiert und kein Mönch wußte, daß er ordiniert ist. Nach dieser Regel muß trotz eines Kahlkopfes der Sangha um Erlaubnis gefragt werden)." (2) //48//
Zu jener Zeit war in Rājagaha eine Gruppe von siebzehn Kindern, die Freunde waren; das Kind Upāli war der Anführer von jenen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Mit welchem Mittel sollte Upāli, wenn wir vergangen sind, glücklich leben, (sich) nicht plagen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli das Schreiben lernen würde, dann würde Upāli, wenn wir vergangen sind, glücklich leben, sich nicht plagen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli Schreiben lernen wird, werden ihm seine Finger schmerzen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli das Rechnen lernen würde, dann würde Upāli, wenn wir vergangen sind, glücklich leben, sich nicht plagen. (1)
Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli Rechnen lernen wird, wird ihm die Brust schmerzen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli das Malen und Zeichnen (könnte auch mit Geldwechseln übersetzt werden) lernen würde, dann würde Upāli, wenn wir vergangen sind, glücklich leben, sich nicht plagen. Da kam den Eltern des Upāli folgender Gedanke: Wenn Upāli Malen und Zeichnen lernen wird, werden ihm seine Augen schmerzen. Diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, haben leichte Sittenregeln, leichte Lebensführung, nachdem sie gutes Essen aßen, schlafen sie an windgeschützten Orten. Wenn Upāli bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, die Ordination nehmen würde, dann würde Upāli, wenn wir vergangen sind glücklich leben, sich nicht plagen. (2)
Das Kind Upāli hörte das Gespräch der Eltern. Da ging das Kind Upāli zu jenen Kindern. Dort sagte es jenen Kindern: "Kommt, wir Freunde werden bei den Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht die Ordination nehmen." "Wenn du, Freund, die Ordination nehmen wirst, werden auch wir die Ordination nehmen." Da gingen die Kinder zu ihren jeweiligen Eltern. Dort sagten sie folgendes: "Erlaubt mir, vom Haus in die Hauslosigkeit zu gehen, die Ordination zu nehmen." Da erlaubten (es) die Eltern jener Kinder: Alle diese Kinder haben den gleichen Willen und die gute Absicht. Sie (die Kinder) gingen zu den Mönchen und baten um die Ordination. Die Mönche ordinierten und vollordinierten sie. (3)
In der Nacht, kurz vor Morgengrauen standen sie (die Kinder) auf und weinten: "Gebt Reisschleim, gebt Reis, gebt feste Speise." Die Mönche sagten folgendes: "Wartet, Brüder, bis die Sonne aufgeht. Wenn Reisschleim da ist, dann trinkt, wenn Reis da ist, dann eßt, wenn feste Speise da ist, dann eßt, wenn Reisschleim oder Reis oder feste Speise nicht da ist, nachdem ihr den Almosengang gemacht habt, eßt." Obwohl jene Mönche (Kinder) von den Mönchen so angesprochen wurden, weinten sie: "Reisschleim gebt, Reis gebt, feste Speise gebt." Sie ließen Stuhl und Harn in der Unterkunft. (4)
Der Erhabene stand in der Nacht, kurz vor Morgengrauen auf und hörte das Geschrei der Kinder. Nachdem (er es) gehört hatte, sprach er den ehrwürdigen Ānanda an: "Was ist das für ein Geschrei von Kindern?" Da erzählte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen den Sachverhalt. "Ist es richtig, wie man sagt, ihr Mönche, daß die Mönche wissend einen Menschen von weniger als zwanzig Jahren vollordinierten?" - "Es ist wahr, Erhabener." Der Erwachte, Erhabene tadelte: "Wie, ihr Mönche, können nur jene Mönche, jene törichten Menschen, wissend weniger als zwanzig Jahre alte Menschen vollordinierten? (5)
Ein Mensch, der weniger als zwanzig Jahre alt ist, ist nicht fähig zu ertragen: Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Berührung mit Bremsen, Moskitos, Wind, Sonnenhitze und Kriechtieren, böse verletzende Worte, entstandene Körpergefühle, (nämlich) leidvolle, schneidende, schmerzhafte, bittere, unangenehme, unerfreuliche, tödliche. Ein Mensch, ihr Mönche, von (mehr als) zwanzig Jahren ist fähig zu ertragen: Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Berührung mit Bremsen, Moskitos, Wind, Sonnenhitze und Kriechtieren, böse verletzende Worte, entstandene Körpergefühle, (nämlich) leidvolle, schneidende, schmerzhafte, bittere, unangenehme, unerfreuliche, tödliche. Dies dient nicht, ihr Mönche, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen und die Zufriedenheit der Zufriedenen zu mehren." Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man wissend, ihr Mönche, einem weniger als zwanzig Jahre alten Menschen die Vollordination geben. Wer (so) vollordiniert, soll nach den Regeln behandelt werden (=Suttabvibhanga 65/2 =Pāc LXV)." (6) //49//
Zu jener Zeit starb eine gewisse Familie an Malaria. Davon blieben der Vater und ein kleiner Sohn übrig. Nachdem jene bei den Mönchen die Ordination (als Novizen) genommen hatten, gingen sie zusammen auf Almosengang. Da kam der Sohn zum Vater, dem Almosen gegeben wurde, und sagte: "Auch mir gib, Vater, auch mir gib, Vater." Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Nicht auf dem Reinheitswandel sind diese Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht, dieses Kind ist von einer Nonne geboren. Die Mönche hörten jene verärgerten, unruhigen, erregten Menschen. Dem Erhabenen erzählten sie den Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, gebt einem weniger als fünfzehn Jahre alten Kind die Ordination. Wer so ordiniert, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //50//
Zu jener Zeit starb die Familie an Malaria, die den ehrwürdigen Ānanda unterstützte (und) ihm vertrauend und gläubig (zugetan war). Zwei Kinder blieben übrig. Diese liefen aus alter Gewohnheit zu den Mönchen, wenn sie sie sahen. Die Mönche schickten sie zurück. Jene, von den Mönchen zurückgeschickt, weinten. Da kam dem ehrwürdigen Ānanda folgender Gedanke: Vom Erhabenen wurde erlassen, keinem von weniger als fünfzehn Jahren die Ordination zu geben, diese beiden Kinder sind weniger als fünfzehn Jahre alt, durch welche Methode gehen diese beiden Kinder nicht zugrunde? Der ehrwürdige Ānanda erzählte dem Erhabenen den Sachverhalt. "Können jene Kinder Krähen aufscheuchen?" - "Sie können es, Erhabener." Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Grund, in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, die Ordination von Kindern von weniger als fünfzehn Jahren, die Krähen verscheuchen können." (1) //51//
Zu jener Zeit waren bei dem ehrwürdigen Upananda, dem Sohn aus dem Sakyageschlecht, zwei Novizen (nämlich) Kandaka und Mahaka. Diese verdarben sich gegenseitig. Die Mönche wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können diese Novizen sich derartig unangemessen verhalten? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll sich, ihr Mönche, einer von zwei Novizen aufwarten lassen. Wer sich (so) aufwarten läßt, begeht ein dukkata Vergehen." (1) //52//
Zu jener Zeit verweilte der Erhabene dort in Rājagaha eine Regenzeit (lang), einen Winter, einen Sommer. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Bevölkert ist der Ort von Asketen, den Söhnen aus dem Sakyageschlecht, ist dunkel (von Menschen) geworden, nicht ist dieser Ort mehr sichtbar. Es hörten die Mönche jene verärgerten, unruhigen, erregten Menschen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. (1)
Da sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: "Gehe Ānanda, nimm einen Schlüssel (und gehe) der Reihe nach zu den Mönchsbehausungen und sprich die Mönche an: Es wünscht, Bruder, der Erhabene zu einer Reise nach Dakkhināgiri aufzubrechen. Wenn es für den Ehrwürdigen zweckdienlich ist, so möge er mitkommen." "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem der ehrwürdige Ānanda (dies) dem Erhabenen geantwortet hatte, nahm er den Schlüssel, ging der Reihe nach zu den Mönchsbehausungen und sprach die Mönche an: "Es wünscht, Bruder, der Erhabene zu einer Reise nach Dakkhināgiri aufzubrechen. Wenn es für den Ehrwürdigen zweckdienlich ist, so möge er mitkommen."(2)
Die Mönche sagten folgendes: "Durch den Erhabenen, Bruder Ānanda, ist der Erlaß, daß zehn Jahre unter Anleitung zu leben ist, nach zehn Jahren (kann man) Anleitung geben. Wenn auch wir dorthin gehen sollen, müssen wir dort (neue) Anleitung suchen, kurz ist der Aufenthalt (dort), wenn auch wir wieder zurückkommen, müssen wir wieder neue Anleitung suchen. Wenn unsere Lehrer und Unterweiser gehen werden, werden auch wir gehen und wenn unsere Lehrer und Unterweiser nicht gehen werden, werden auch wir nicht gehen. Es erscheint uns leichtsinnig, Bruder Ānanda, (zu gehen)." (3)
Dann brach der Erhabene ohne den Mönchssangha zu einer Reise nach Dakkhināgiri auf. Nachdem der Erhabene in Dakkhināgiri, so lange es ihm gefiel, verweilt hatte, ging er wieder nach Rājagaha zurück. Dann sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: "Warum, Ānanda, brach der Vollendete ohne den Mönchssangha zu einer Reise nach Dakkhināgiri auf?" Da erzählte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen den Sachverhalt. Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Grund in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, einem erfahrenen und fähigen Mönch, fünf Jahre unter Anleitung zu leben, unerfahrenen ein Leben lang. (4)
Versehen mit fünf Eigenschaften, ihr Mönche, soll ein Mönch nicht nicht unter Anleitung leben, wenn er nicht versehen ist mit vollkommener, vollständiger Sittlichkeit, wenn er nicht versehen ist mit vollkommener, vollständiger Sammlung, Weisheit, Erlösung, Wissen von der Erlösung. Mit diesen fünf Eigenschaften, ihr Mönche, soll ein Mönch nicht nicht unter Anleitung leben. Versehen mit fünf Eigenschaften, ihr Mönche, soll ein Mönch nicht unter Anleitung leben, wenn er versehen ist mit vollkommener, vollständiger Sittlichkeit, wenn er versehen ist mit vollkommener, vollständiger Sammlung, Weisheit, Erlösung, Wissen von der Erlösung. Mit diesen fünf Eigenschaften, ihr Mönche, soll ein Mönch nicht unter Anleitung leben. (5)
Ein mit noch fünf weiteren Eigenschaften versehener Mönch ...
= 36/6,7 (6)
= 36/8,9 (7)
= 36/14,15 (8)
= 36/16,17 (9).
Ein mit sechs Eigenschaften versehener Mönch ...
= 37/1,2 (10)
= 37/5,6 (11)
= 37/7,8 (12)
= 37/13,14 (13)
Beendet ist das (8.) Kapitel über Schutz und Sicherheit. //53//