Es ging der Erhabene nach und nach eine Reise machend nach Uruvelā. Zu dieser Zeit leben in Uruvelā drei Asketen mit geflochtenem Haar (Flechtenasketen), nämlich Uruvela-kassapa, Nadī-kassapa, Gayā-kassapa. Von diesen ist der Flechtenasket Uruvela-kassapa der Führer, Lenker, Höchste, Erste, Beste von fünfhundert Flechtenasketen, der Flechtenasket Nadī-kassapa der Führer, Lenker, Höchste, Erste, Beste von dreihundert Flechtenasketen, der Flechtenasket Gayā-kassapa der Führer, Lenker, Höchste, Erste, Beste von zweihundert Flechtenasketen. (1)
Da näherte sich der Erhabene der Einsiedelei des Uruvelakassapa, des Flechtenasketen. Dort sagte er dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgendes: "Wenn ich dir nicht zur Last falle, würde ich diese Nacht im Feuerhaus (Flechtenasketen verehrten das Feuer als heilig) wohnen." - "Nicht fällst du mir zur Last, großer Asket, aber dort ist ein heftiger Nāgakönig mit übernatürlicher Macht, giftig, tödlich giftig, möge er (den Erhabenen) nicht verletzen." Zum zweiten Male sagte der Erhabene dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgendes: "Wenn ich dir nicht zur Last falle ..." - "Nicht fällst du mir zur Last, großer Asket ...". Zum dritten Male sagte der Erhabene dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgendes: "Wenn ich dir nicht zur Last falle ..." - "Nicht fällst du mir zur Last, großer Asket ...". "Sicherlich wird er mich nicht verletzen, also, Kassapa, erlaube du mir, im Feuerhaus zu sein." - "Verweile, großer Asket, wie es dir beliebt." (2)
Dann setzte sich der Erhabene, nachdem er eingetreten war und das Graslager vorbereitet hatte, nieder, im Lotussitz sitzend, den Körper aufgerichtet, die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig haltend. Da sah der Nāgakönig den Erhabenen eintreten. Das gesehen stieß er gequält und mit getrübtem Geiste Rauch und Flammen aus. Da dachte der Erhabene folgendes: So laß mich nun ohne die Haut, die Unterhaut, das Fleisch, die Sehnen, die Knochen und das Knochenmark dieses Nāgakönigs zu verletzen, seine Hitze durch meine Hitze überwältigen. (3)
Da übte der Erhabene eine derartige übernatürliche Kraft aus und stieß Rauch und Feuer aus. Da flammte der Nāgakönig auf, seinen Ärger nicht mehr ertragen könnend. Da flammte der Erhabene, das Hitzeelement erreicht habend, auch auf. Das Feuerhaus war von dem Licht der beiden wie brennend, feuerfangend, leuchtend. Da sagten die Flechtenasketen, die um das Haus (versammelt) waren, jenes: "Herrlich ist sicher der Freund, der große Asket, durch den Nāgakönig wird er gequält werden." (4)
Dann, als jene Nacht verstrichen war, zeigte der Erhabene dem Flechtenasketen Uruvelakassapa den Nāgakönig, ohne die Haut, die Unterhaut, das Fleisch, die Sehnen, die Knochen und das Knochenmark dieses Nāgakönigs verletzt zu haben, nachdem er dessen Hitze durch die eigene Hitze überwältigt hatte, ihn in eine Almosenschale geworfen hatte: Dies ist dein Nāgakönig, Kassapa, überwältigt ist seine Hitze durch (meine) Hitze. Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, daß (er) die Hitze des heftigen Nāgakönigs, der übernatürliche Macht hat, giftig, tödlich giftig ist, durch seine Hitze überwältigt, aber er ist kein Heiliger wie ich. (5)
Am Nerañjarafluß sagte der Erhabene Uruvelakassapa, dem Flechtenasketen, folgendes: "Wenn ich dir nicht zur Last falle, Kassapa, würde ich diese Mondlichtnacht im Feuerhaus wohnen." - "Nicht fällst du mir zur Last, großer Asket, als einer, der dir Angenehmes wünscht, warne ich dich, dort ist ein Nāgakönig mit übernatürlicher Macht, giftig, tödlich giftig, möge er ihn (den Erhabenen) nicht verletzen." - "Sicherlich wird er mich nicht verletzen, also Kassapa, erlaube du mir im Feuerhaus zu sein." 'Sie (die Erlaubnis) ist gegeben' dies wissend trat der Furchtlose, der Furchtüberwinder ein. Nachdem er den Weisen gesehen hatte, stieß der Herrscher der Nāgas mit gequältem Geiste Flammen und Rauch aus. Mit freudigem ruhigem Geiste stieß der Herrscher der Menschen Flammen und Rauch aus. Den Ärger nicht ertragend, flammte der Herrscher der Nāgas wie Feuer auf. Im Feuerelement kundig, flammte auch der Herrscher der Menschen auf. Die Flechtenasketen sahen das von dem Licht der beiden leuchtende Feuerhaus. "Herrlich ist sicher der Freund, der große Asket, durch den Nāgakönig wird (er) gequält werden " sagten (sie). (6)
Dann, nachdem jene Nacht vergangen war, waren die Flammen des Nāgakönigs vernichtet, bei dem die übernatürlichen Kräfte Habenden blieben die verschiedenfarbigen Flammen erhalten, blaue, rote, purpurne, gelbe, weiße, beim Körper des Angirase (Buddha) waren verschiedenfarbige Flammen. Nachdem er den Herrscher der Nāgas in die Almosenschale getan hatte, hat (er) ihn dem Brahmanen gezeigt: Dies ist dein Nāgakönig, Kassapa, überwältigt ist seine Hitze durch (meine) Hitze. Da gewann Uruvelakassapa der Flechtenasket durch das Wunder der übernatürlichen Kraft des Erhabenen Vertrauen und sagte dem Erhabenen folgendes: "Verweile hier, großer Asket, ich (gebe) dir laufend Speise." (7)
Das erste Wunder //15//
Da weilte der Erhabene in einem Wäldchen nahe der Einsiedelei des Flechtenasketen Uruvelakassapa. Da kamen die vier Großkönige in einer fortgeschrittenen Nacht durch herrliche Färbung das ganze Wäldchen erleuchtet habend zum Erhabenen. Nachdem sie dort den Erhabenen verehrt hatten, standen sie an den vier Seiten wie große Feuersäulen. (1)
Nach jener Nacht kam der Flechtenasket Uruvelakassapa zum Erhabenen, dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Jetzt ist die Zeit, großer Asket, das Essen ist bereitet. Wer kam zu dir, großer Asket in einer fortgeschrittenen Nacht durch herrliche Färbung das ganze Wäldchen erleuchtet habend, angekommen dich verehrt habend, an den 4 Seiten gestanden seiend, wie vier Feuersäulen?" - "Die vier Großkönige, oh Kassapa, kamen zu mir, um die Lehre zu hören." Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil die vier Großkönige zu ihm kommen, um die Lehre zu hören, aber er ist kein Heiliger wie ich. Dann, nachdem der Erhabene das Essen des Flechtenasketen Uruvelakassapa gegessen hatte, weilte er in jenem Wäldchen. (2)
Das zweite Wunder //16//
Da kam Sakka, der Götterkönig in einer fortgeschrittenen Nacht durch herrliche Färbung das ganze Wäldchen erleuchtet habend zum Erhabenen. Nachdem er dort den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite wie eine große Feuersäule, die strahlender und vorzüglicher war als die früheren Farbstrahlungen. (1)
Nach jener Nacht kam der Flechtenasket Uruvelakassapa zum Erhabenen, dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Jetzt ist die Zeit, großer Asket, das Essen ist bereitet. Wer kam zu dir, großer Asket, in einer fortgeschrittenen Nacht durch herrliche Färbung das ganze Wäldchen erleuchtet habend, angekommen dich verehrt habend, an einer Seite gestanden seiend wie eine große Feuersäule, die strahlender und vorzüglicher als frühere Farbstrahlungen war?" - "Sakka, der Götterkönig, kam zu mir, oh Kassapa, um die Lehre zu hören." Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil Sakka der Götterkönig zu ihm kommt um die Lehre zu hören, aber er ist kein Heiliger wie ich. Dann, nachdem der Erhabene das Essen des Flechtenasketen Uruvelakassapa gegessen hatte, weilte er in jenem Wäldchen. (2)
Das dritte Wunder //17//
[Wiederholung von //17// mit: Brahma Sahampati]
Das vierte Wunder //18//
Zu jener Zeit stand bei dem Flechtenasketen Uruvelakassapa eine große Opferzeremonie bevor, und die gesamte Bevölkerung von Anga und Magadha hatte feste und weiche Speisen genommen und war da, um (dem Opfer) beizuwohnen. Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Jetzt steht mir eine große Opferzeremonie bevor, und die gesamte Bevölkerung von Anga und Magadha hat feste und weiche Speisen genommen und ist da, um (dem Opfer) beizuwohnen. Wenn der große Asket bei der großen Volksmenge Wunder durch übernatürliche Kraft tun würde, würde des großen Asketen Gewinn und Ehre zunehmen, mein Gewinn und Ehre würden abnehmen. Oh es wäre gut, wenn der große Asket nicht käme. (1)
Der Erhabene erkannte in seinem Geist den Gedankengang des Flechtenasketen Uruvelakassapa, war (daher) nach Uttarakurum gegangen, hatte dort Almosen genommen, am Anotatta See gegessen und dort über die Mittagszeit verweilt. Dann kam der Flechtenasket Uruvelakassapa, als jene Nacht vergangen war, zum Erhabenen, dort sagte er zum Erhabenen folgendes: "Jetzt ist die Zeit, großer Asket, das Essen ist bereitet. Warum ist der große Asket gestern nicht gekommen? Wir haben an dich gedacht: Warum kommt der große Asket nicht, für dich war feste und weiche Speise hingestellt." (2)
"Kam dir nicht jener Gedanke, Kassapa: Jetzt steht mir eine große Opferzeremonie bevor, und die gesamte Bevölkerung von Anga und Magadha hat feste und weiche Speisen genommen und ist da, um (dem Opfer) beizuwohnen. Wenn der große Asket bei der großen Volksmenge Wunder durch übernatürliche Kraft tun würde, würde des großen Asketen Gewinn und Ehre zunehmen, mein Gewinn und Ehre würden abnehmen. Oh es wäre gut, wenn der große Asket nicht käme? (3)
Da ich, Kassapa, mit dem Geist deinen Gedankengang erkannt hatte, war (ich) nach Uttarakurum gegangen, hatte dort Almosen genommen, am Anotatta See gegessen und dort über die Mittagszeit verweilt." Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil er durch seinen Geist meinen Geist erkannte, aber er ist kein Heiliger wie ich. Dann, nachdem der Erhabene das Essen des Flechtenasketen Uruvelakassapa gegessen hatte, weilte er in jenem Wäldchen. (4)
Das fünfte Wunder //19//
Zu jener Zeit erhielt der Erhabene Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen (pamsukūla). Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Wo soll ich nun die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen waschen? Nachdem der Götterkönig Sakka durch seinen Geist den Gedankengang des Erhabenen erkannt hatte, grub er mit der Hand einen Teich und sagte dem Erhabenen folgendes: "Hier, verehrungswürdiger Erhabener, wasche die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen." Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Worauf soll ich die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen kneten? Nachdem der Götterkönig Sakka durch seinen Geist den Gedankengang des Erhabenen erkannt hatte, stellte er einen großen Stein hin: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, knete die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen. (1)
Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Woran soll ich mich festhalten, wenn ich aus dem Wasser (des Teiches) komme? Nachdem die einen Kakudhabaum bewohnende Gottheit durch ihren Geist den Gedankengang des Erhabenen erkannt hatte, bog sie einen Zweig herab: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, hier dich festhaltend komme aus dem Wasser. Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Worauf soll ich die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen ausbreiten? Nachdem der Götterkönig Sakka durch seinen Geist den Gedankengang des Erhabenen erkannt hatte, stellte er einen großen Stein in seine Nähe hin: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, breite die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen aus. (2)
Dann ging der Flechtenasket Uruvelakassapa, nachdem jene Nacht vergangen war, zum Erhabenen. Dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Es ist Zeit, großer Asket, das Essen ist bereit. Nun, großer Asket, hier war vorher kein Teich, jetzt ist hier ein Teich, dieser Stein war vorher nicht hier hingestellt, wer hat diesen Stein hingestellt, von diesem Kakudhabaum war vorher kein Zweig herabgebogen, jetzt ist er herabgebogen?" (3)
"In diesem Fall, Kassapa, erhielt ich Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen. Da kam mir, Kassapa, folgender Gedanke: Wo soll ich nun die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen waschen? Da, Kassapa, erkannte Sakka, der Götterkönig durch seinen Geist meinen Gedankengang, grub mit der Hand einen Teich und sagte mir folgendes: 'Hier, verehrungswürdiger Erhabener, wasche deine Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen'. Dieses ist ein von der Hand eines nichtmenschlichen Wesens gegrabener Teich. Da kam mir, Kassapa, folgender Gedanke: Worauf soll ich die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen kneten? Nachdem, Kassapa, Sakka, der Götterkönig, durch seinen Geist meinen Gedankengang erkannt hatte, stellte er einen großen Stein hin: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, knete die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen. Dies ist ein von einem nichtmenschlichen Wesen hingestellter Stein. (4)
Da kam mir, Kassapa, folgender Gedanke: Woran soll ich mich festhalten, wenn ich aus dem Wasser komme? Da bog, Kassapa, eine einen Kakudhabaum bewohnende Gottheit, nachdem sie durch ihren Geist meinen Gedankengang erkannt hatte, einen Zweig herab: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, hier dich festhaltend komme aus dem Wasser. Dies ist mir der haltgebende Kakudhabaum. Da kam mir, Kassapa, folgender Gedanke: Worauf soll ich die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen ausbreiten? Nachdem, Kassapa, Sakka, der Götterkönig, durch seinen Geist meinen Gedankengang erkannt hatte, stellte er einen großen Stein hin: Hier, verehrungswürdiger Erhabener, breite die Kleidung aus fortgeworfenen Lumpen aus. Dieses ist ein von einem nichtmenschlichen Wesen hingestellter Stein." (5)
Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil der Götterkönig Sakka (ihm) zu Diensten ist, aber er ist kein Heiliger wie ich. Dann, nachdem der Erhabene das Essen des Flechtenasketen Uruvelakassapa gegessen hatte, weilte er in jenem Wäldchen. (6)
Dann ging der Flechtenasket Uruvelakassapa, nachdem jene Nacht vergangen war, zum Erhabenen. Dort sagte er dem Erhabenen folgendes: "Es ist Zeit, großer Asket, das Essen ist bereit." - "Gehe du vor, Kassapa, ich komme." Nachdem (der Erhabene) so den Flechtenasketen Uruvelakassapa fortgeschickt hatte, ging der Erhabene zu dem Jambubaum (Rosenapfelbaum), nach dem der Rosenapfelkontinent (Indien) benannt ist, nahm davon eine Frucht und saß dort als erster zum Feuerhaus zurückgekommen. (7)
Der Flechtenasket Uruvelakassapa sah den Erhabenen am Feuerhaus sitzen. Nachdem er ihn gesehen hatte, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Auf welchem Wege, großer Asket, bist du gekommen? Ich ging als erster (los), und du sitzt am Feuerhaus als erster angekommen." (8)
"Dies tat ich, Kassapa, nachdem ich dich fortgeschickt hatte, ging ich zu dem Rosenapfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent benannt ist, nahm davon eine Frucht und als erster zum Feuerhaus zurückgekommen sitze ich hier. Hier, Kassapa, ist der Rosenapfel, versehen mit Farbe, Geruch und Geschmack, wenn du zweifelst, genieße ihn." - "Nein, großer Asket, du bist seiner würdig, du magst ihn genießen." Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil (er) mich als ersten fortgeschickt hat, (er) ging dann zum Rosenapfelbaum, nach dem der Rosenapfelkontinent benannt ist, nahm davon eine Frucht und als erster zum Feuerhaus zurückgekommen saß er (dort), aber er ist kein Heiliger wie ich. Dann, nachdem der Erhabene das Essen des Flechtenasketen Uruvelakassapa gegessen hatte, weilte er in jenem Wäldchen. (9)
[Die Absätze 7 - 9 werden wiederholt mit: in der Nähe (des Rosenapfelbaumes) ist ein Mangobaum. - in der Nähe (des Mangobaumes) ist ein Amalakibaum - in der Nähe (des Amalakibaumes) ist ein Haritakibaum - in die Welt der Götter der Dreiunddreißig gegangen holte er eine Blüte vom Paricchattabaum.] (10)
"Dies tat ich, Kassapa, nachdem ich dich fortgeschickt hatte ging ich zu den Göttern der Dreiunddreißig und nahm eine Blüte vom Paricchattabaum und als erster zum Feuerhaus zurückgekommen sitze ich hier. Hier, Kassapa, ist die Blüte vom Paricchattabaum, versehen mit Farbe und Geruch, wenn du zweifelst nimm sie." - "Nein, großer Asket, du bist ihrer würdig, du magst sie riechen." Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil er mich als ersten fortgeschickt hat, (er) ging zu den Göttern der Dreiunddreißig, nahm dort eine Blüte vom Paricchattabaum und als erster angekommen saß er am Feuerhaus, aber er ist kein Heiliger wie ich. (11)
Zu jener Zeit wollten jene Flechtenasketen das Feuer verehren, (aber) sie konnten kein Feuerholz zerkleinern. Da kam jenen Flechtenasketen folgender Gedanke: Ohne Zweifel ist das die große übernatürliche Kraft und Erhabenheit des großen Asketen, daß wir das Feuerholz nicht zerkleinern können. Da sagte der Erhabene zu Uruvelakassapa dem Flechtenasketen folgendes: "Zerkleinere, Kassapa, das Feuerholz" - "Zerkleinere du, großer Asket." Sofort zerkleinerte sich das Feuerholz in fünfhundert Stücke. Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil er das Feuerholz zerkleinerte, aber er ist kein Heiliger wie ich. (12)
Zu jener Zeit wollten jene Flechtenasketen das Feuer verehren, (aber) sie konnten kein Feuer entzünden. Da kam jenen Flechtenasketen folgender Gedanke ... Da sagte der Erhabene zu Uruvelakassapa dem Flechtenasketen folgendes: "Entzünde, Kassapa, das Feuer ... (13)
Zu jener Zeit hatten jene Flechtenasketen das Feuer verehrt, (aber) sie konnten das Feuer nicht löschen. Da kam jenen Flechtenasketen folgender Gedanke ... Da sagte der Erhabene zu Uruvelakassapa dem Flechtenasketen folgendes: "Lösche, Kassapa, das Feuer ... (14)
Zu jener Zeit tauchten jene Flechtenasketen in den Nächten der kalten Winterzeit an acht festgelegten Tagen (im Januar und Februar), wenn der Schnee fällt, im Nerañjara Fluß unter, tauchten auf, tauchten auf und unter. Da schuf der Erhabene fünfhundert Kohlebecken. Nachdem jene Flechtenasketen aufgetaucht waren, wärmten sie sich. Da kam jenen Flechtenasketen folgender Gedanke: Ohne Zweifel ist das die große übernatürliche Kraft und Erhabenheit des großen Asketen, daß die Kohlebecken erschaffen wurden. Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil er große Kohlebecken erschaffen hat, aber er ist kein Heiliger wie ich. (15)
Zu jener Zeit regnete eine große unzeitgemäße Wolke; daraus entstand eine große Wassermasse. Die Gegend, wo der Erhabene verweilte, überflutete das Wasser. Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: So laß mich nun das Wasser nach allen Seiten zurückgehen lassen, um inmitten von (staub-) trockenem Boden auf und ab zu gehen. Da ging der Erhabene, nachdem er das Wasser nach allen Seiten zurückgehen ließ, inmitten von (staub)trockenem Boden auf und ab. Der Flechtenasket Uruvelakassapa fuhr zu jener Gegend, wo der Erhabene verweilte, mit einem Boot, mit vielen Flechtenasketen ging er in diese Gegend: Möge der Erhabene nicht vom Wasser fortgetrieben werden. Dort sah der Flechtenasket Uruvelakassapa den Erhabenen, der hatte das Wasser nach allen Seiten zurückgehen lassen und ging inmitten von (staub-)trockenem Boden auf und ab. Nachdem er das gesehen hatte, sagte er folgendes: "Hier bist du, großer Asket." - "Hier bin ich, Kassapa" so sagend stieg der Erhabene in die Luft auf und in das Boot. Da kam dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgender Gedanke: der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, weil ihn nämlich das Wasser nicht forttrieb, aber er ist kein Heiliger wie ich. (16)
Da kam dem Erhabenen folgender Gedanke: Lange Zeit fiel diesem törichten Menschen ein: Der große Asket hat eine große übernatürliche Kraft, große Erhabenheit, aber er ist kein Heiliger wie ich. So laß mich nun diesen Flechtenasketen aufrütteln. Da sagte der Erhabene dem Flechtenasketen Uruvelakassapa folgendes: "Nicht bist du, Kassapa, ein Heiliger, noch hast du dich auf den heiligen Pfad begeben, noch hast du (die richtige) Vorgehensweise, durch die du ein Heiliger (wirst) oder (dich) auf den heiligen Pfad begeben kannst. Da fiel der Flechtenasket Uruvelakassapa nieder, indem er den Kopf zu den Füßen des Erhabenen beugte, und sagte folgendes: "Ich möchte beim verehrungswürdigen Erhabenen die Ordination nehmen, die Vollordination nehmen." (17)
"Du bist, Kassapa, der Führer, Lenker, Höchste, Erste, Beste von fünfhundert Flechtenasketen, befrage die anderen noch, was jene meinen, das sollen jene machen." Da ging Uruvelakassapa zu den Flechtenasketen, dort sagte er den Flechtenasketen folgendes: "Ich wünsche, ihr Freunde, bei dem großen Asketen den Reinheitswandel auf mich zu nehmen, was ihr Freunde meint, das tut." - "Seit langem, Freund, fanden wir am großen Asketen Gefallen. Wenn (du) Freund beim großen Asketen den Reinheitswandel auf dich nimmst, nehmen wir alle auch den Reinheitswandel beim großen Asketen auf uns." (18)
Dann warfen jene Flechtenasketen das gesamte (abgeschnittene) Haar, die Flechten, die Asketenbedarfsgegenstände und die Feuerverehrungsgegenstände in das Wasser und gingen zum Erhabenen. Dort fielen sie nieder, indem sie den Kopf zu den Füßen des Erhabenen beugten, und sagten folgendes: "Wir möchten beim verehrungswürdigen Erhabenen die Ordination nehmen, die Vollordination nehmen." - "Kommt, ihr Mönche, sagte der Erhabene, gut dargelegt ist die Lehre, nehmt den Reinheitswandel auf euch, um allem Leid ein Ende zu machen." Das war für diese Ehrwürdigen die Vollordination. (19)
Der Flechtenasket Nadīkassapa sah abgeschnittene Haare, abgeschnittene Flechten, Asketenbedarfsgegenstände und Feuerverehrungsgegenstände im Wasser schwimmen. Als er das gesehen hatte, kam ihm folgender Gedanke: Möge für meinen Bruder keine Gefahr sein. So sandte er Flechtenasketen: Geht und erfahrt etwas über meinen Bruder. Selber ging er mit den dreihundert Flechtenasketen dorthin, wo der ehrwürdige Uruvelakassapa war. Dort sagte er dem ehrwürdigen Uruvelakassapa folgendes: "Ist dieses, oh Kassapa, das Heil?" - "Ja, Bruder, dies ist das Heil." (20)
Dann warfen jene Flechtenasketen das gesamte (abgeschnittene) Haar, die Flechten, die Asketenbedarfsgegenstände und die Feuerverehrungsgegenstände in das Wasser und gingen zum Erhabenen ... "Kommt, ihr Mönche", sagte der Erhabene, "gut dargelegt ist die Lehre, nehmt den Reinheitswandel auf euch, um allem Leid ein Ende zu machen." Das war für diese Ehrwürdigen die Vollordination. (21)
[Wiederholung von 20 + 21 mit Gayākassapa und zweihundert Flechtenasketen] (22,23)
Durch die Willenskraft des Erhabenen konnten fünfhundert Holzstücke nicht zerkleinert werden, dann konnten sie zerkleinert werden, es konnte kein Feuer entzündet werden, dann konnte Feuer entzündet werden, sie konnten nicht gelöscht werden, dann konnten sie gelöscht werden, er erschuf fünfhundert Kohlebecken; in dieser Weise waren es dreitausendfünfhundert Wunder. (24) //20//
Dann, nachdem der Erhabene so lange es ihm beliebte in Uruvelā geweilt hatte, ging er zum Gayāsisa zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde von tausend Mönchen, alle waren ehemalige Flechtenasketen. Dort weilte der Erhabene am Gayāsisa in Gayā mit den tausend Mönchen. (1)
Dort sprach der Erhabene zu den Mönchen: "Alles brennt, ihr Mönche. Und was alles brennt, ihr Mönche? Das Sehen, ihr Mönche, brennt, die sichtbaren Gestalten brennen, das Sehbewußtsein brennt, die Sehberührung brennt und was durch die Bedingung der Sehberührung entsteht, nämlich freudiges, leidiges oder neutrales Gefühl, auch das brennt. Durch was brennt es? Durch das Feuer des Begehrens, durch das Feuer des Hasses, durch das Feuer der Verblendung brennt es, durch Geburt, Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung brennt es, so sage ich. (2)
Alles brennt, ihr Mönche. Und was alles brennt, ihr Mönche? Das Hören, die Töne - das Riechen, die Gerüche - das Schmecken, die Geschmäcker - das Tasten, die tastbaren Dinge - das Denken, die Gedanken brennen, das Denkbewußtsein brennt, die Denkberührung brennt und was durch die Bedingung der Denkberührung entsteht, nämlich freudiges, leidiges oder neutrales Gefühl, auch das brennt. Durch was brennt es? Durch das Feuer des Begehrens, durch das Feuer des Hasses, durch das Feuer der Verblendung brennt es, durch Geburt, Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung brennt es, so sage ich. (3)
So sehend, ihr Mönche, wird der belehrte, edle Hörer des Sehens überdrüssig, der sichtbaren Gestalten überdrüssig, des Sehbewußtseins überdrüssig, der Sehberührung überdrüssig und was durch die Bedingung der Sehberührung entsteht, nämlich freudiges. leidiges oder neutrales Gefühl, auch dessen wird er überdrüssig. Er wird des Hörens, des Riechens, des Schmeckens, des Tastens, des Denkens überdrüssig, des Denkbewußtseins überdrüssig, der Denkberührung überdrüssig und was durch die Bedingung der Denkberührung entsteht, nämlich freudiges. leidiges oder neutrales Gefühl, auch dessen wird er überdrüssig. Überdrüssig, löst er sich ab, abgelöst befreit er sich, durch die Befreiung weiß er: ich bin befreit, vernichtet ist die Geburt, der Reinheitswandel ist erfüllt, das zu Tuende ist getan, er weiß, nichts gibt es mehr zu tun in diesem Dasein." Als diese Belehrung vorgetragen wurde, wurde den tausend Mönchen die Gemütsverfassung frei von den Beeinflussungen ohne zu ergreifen. (4)
[Siehe auch S 35, 28]
Beendet ist die Rede über das Brennen. //21//
Ende des dritten Kapitels, der Wunder in Uruvelā.