Der Name einer großen Gruppe von Mönchen, die dem Vajjier Klan angehörten, in Vesāli verweilten, und die einhundert Jahre nach Buddha's Tod zehn Punkte (dasa vatthūni) als für alle Ordensmitglieder erlaubt ansahen. Diese Punkte sind wie folgt:
Die strenggläubigen Mönche akzeptierten diese Punkte nicht, und einer ihrer Anführer, Yasa Kākandakaputta, verdammte öffentlich das Verhalten der Vajjiputtakas. Yasa verließ Kosambī und nachdem er Mönche zusammenrief, aus Pāvā im Westen und Avanti im Süden, suchte er Sambhūta Sānavāsi in Ahoganga auf. Auf dessen Rat besuchte er Soreyya-Revata und zusammen befragten sie Sabbakāmi im Vālikārāma.
In dem Konzil das danach zusammen gerufen wurde, wurden die zehn Punkte als falsch und ungültig erklärt und das Ergebnis den Mönchen mitgeteilt. Bald danach wurde ein Vortragen der Lehre abgehalten von siebenhundert Mönchen unter der Führung von Soreyya-Revata (6). Diese Rezitation dauerte acht Monate.
Die Geschichte von der Abspaltung der Vajjiputtaka ist aufgezeichnet im zwölften Kapitel des Cullavagga (CV.xii); das Mhv.iv.9ff gibt mehr Einzelheiten; siehe auch Dpv.iv.48ff.; v.17ff.; 32ff.
Es ist erwähnenswert, dass auch während Buddhas Leben fünfhundert Mönche, beschrieben als Vajjiputtakā, sich vom Orden abspalteten und sich Devadatta anschlossen, diese wurden später von Sāriputta und Moggallāna wieder zurück gebracht (Vin.ii.199f). Buddhaghosa (Sp.i.228) identifiziert diese Abtrünnigen mit der selben Gruppe. Für den Teil, den Yasa Thera dazu beitrug, siehe Yasa (2).
Die Vajjiputtakas weigerten sich das Ergebnis von Revata’s Konzil anzunehmen und formten eine eigene Sekte, die Mahāsanghikas, zehntausend an der Zahl, die eine eigene Rezitation abhielten.