1. Sīha. Ein Licchavi General aus Vesāli. Er war ein Anhänger der Niganther. Als Buddha nach Vesāli kam, hörte Sīha von seiner Größe und seinem Ruhm und wünschte ihn zu sehen, aber Nigantha Nātaputta brachte ihn davon ab, indem er sagte, dass Gotama das Ergebnis von Taten verleugne und er einen Besuch nicht wert wäre. Aber Sīha war nicht aufzuhalten, letztendlich ging er, von fünfhundert Wagen begleitet, um Buddha zu besuchen. Als er im Zuge der Konversation mit Buddha bemerkte, dass dieser fälschlich beschuldigt wurde, erklärte er sich als dessen Anhänger. Buddha akzeptierte nur unter der Bedingung, dass Sīha auch weiterhin Almosen an die Niganther gibt, falls sie zu seinem Hause kommen. Diese Großzügigkeit erfreute Sīha noch mehr und er lud Buddha mit seinen Mönchen am nächsten Tag zur Mahlzeit ein. Zu dieser Mahlzeit gab es auch Fleisch und die Niganther nahmen dies zum Anlass, um in Vesāli herumzugehen und zu Sīha zu beschuldigen, einen großen Ochsen für Buddha und seine Mönche getötet zu haben, und das Fleisch sei akzeptiert worden. Dieses Ereignis führte dazu dass Buddha eine Regel festlegte, dass Fleisch nicht gegessen werden darf, wenn Grund zur Annahme besteht, dass das Tier speziell für einen selbst getötet wurde. (M.55; MV.vi.31; A.viii.12; siehe auch das Telovāda Jātaka).

Sīha war zu einer Zeit einer der berühmtesten Unterstützer der Niganther, die anderen waren Upāligahapati aus Nālandā, und Vappa, der Sākiyer aus Kapilavatthu (AA.ii.751).

Im Anguttara Nikāya (A.v.34; A.vii.54) finden sich zwei Diskussionen, mit mehr oder weniger identischen Begriffen, in welchen Sīha fragt ob es möglich ist, sichtbare Ergebnisse von Gaben aufzuzeigen. Buddha, in Form von Gegenfragen, entlockt Sīha, dass der Geber die Früchte bereits in diesem Leben erntet.

Sīha hatte eine Nichte mit Namen Sīhā.


2. Sīha Thera. Er kam aus einer Königsfamilie der Malla und besuchte einmal Buddha. Buddha sprach zu ihm eine Lehrrede, die zu seinem Temperament passte, und er trat in den Orden ein. Er lebte abgeschieden im Wald, aber seine Gedanken waren wo anders. Buddha sah dies mit seinem göttlichen Auge, kam zu ihm und drängte ihn nicht aufzugeben, das tat er und erreichte die Heiligkeit.

Er war einmal eine Fee (kinnara) am Ufer des Candabhāgā, und sah Atthadassī Buddha in der Luft passieren, er schaute mit in Verehrung gefalteten Händen zu ihm auf. Der Buddha kam heran und setzte sich unter einen Baum, wo der Kinnara ihm Blumen und Sandelholz spendete.

Sīha war dreimal König unter dem Namen Rohinī (ThagA.i.179). Er ist wahrscheinlich identisch mit Candanapūjaka aus dem Apadāna. Ap.i.165.


3. Sīha. Ein Novize der im Alter von sieben Jahren in den Orden eintrat, er war sehr beliebt unter den Mönchen für seinen Charme. Er war ein Student unter Nāgita (2), und war mit ihm zusammen als Buddha einmal in Vesāli verweilte. Als einmal eine große Schar von Besuchern kam und Buddha sehen wollte, erlaubte ihm Nāgita, der zu diesem Zeitpunkt der Aufwärter Buddhas war, Buddha davon zu berichten. Dies führte zu einer Unterredung die im Mahāli Sutta überliefert ist.

Buddhaghosa stellt fest (DA.i.310), dass Nāgita dick und faul war und die meiste Arbeit von Sīha verrichtet wurde, der der Sohn seiner Schwester war.


4. Sīha. Sohn von Sobhita Buddha, in seinem letzten Laienleben, zusammen mit Makhilā. Bu.vii.18.


5. Sīha. Der ständige Begleiter (upatthāka) von Metteyya Buddha. Anāgat. p.50, vs.97.


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