Die himmlischen Musikanten, die Gandharven sind sanges- und musikfreudige Genien im Himmel des Indra oder Sakka.

Die Gandhabbas (Genien, Elfen) bilden das Gefolge des Welthüters im Osten Dhatarattha. Sie lieben Gesang, Saitenspiel und Blumenduft (letztere Vorstellung wohl auf Grund einer falschen Etymologie) und sind dadurch kenntlich, daß sie, wie die Devas, die Himmelswesen, durch den Luftraum schwebend sich entfernen, während die Nāgas in die Erde versinken und die Yakkhas auf der Stelle, wo sie stehen, verschwinden. Vgl. das Gandhabbakāya-Samyutta. Außer in dem mythologischen Vorstellungskreis spielt der Gandhabba in der buddhistischen Lehre von der Konzeption eine wichtige Rolle. (Fussnote 301 im Udāna von Karl Seidenstücker)

Diese Halbgötter bevölkern die Cātumma-hārājika-Welt und gehören zu den niedrigsten der Götterwelt (D.ii.212). Sie werden normalerweise eingereiht unter die Asuren und den Nāgas (z.B., A.iv.200, 204, 207). Wesen die dort geboren werden praktizierten die niedrigste Form der Tugenden (sīla) (D.ii.212, 271).

Es ist eine Schande für einen Mönch in der Gandhabba-Welt wieder geboren zu werden (D.ii.221, 251, 273f). Die Gandhabbas sind die himmlischen Musikanten und Pañcasikha, Suriyavaccasā und ihr Vater Timbarū befinden sich unter ihnen (D.20).

Sie dienen solchen Göttern wie Sakka, und die Männer unter ihnen formen das männliche Gegenstück zu den Accharā, den Nymphen. Ihr König ist Dhatarattha, Hüter des östlichen Viertels (D.ii.257). Andre Oberhäupter sind erwähnt wie (D.20): Panāda, Opamañña, Sakka's Wagenlenker Mātalī, Cittasena, Nala und Janesabha.

Die Gandhabbas werden manchmal beschrieben als durch die Luft schwebend (vihangamā) (A.ii.39; AA.ii.506). In der Ᾱtānātiya Sutta (D.32) werden die Gandhabbas erwähnt als möglicherweise Mönche in stiller Meditation zu stören. Buddha sagt, dass Wesen als Gandhabakāyikā Devā geboren werden weil sie es so wollen (S.31.2). Sie werden beschrieben als verweilend im Duft von Wurzeln, Holz, Rinde und Blüten (S.31.1).

Es wird oft gesagt, dass die Gandhabbas über die Empfängnis wachen; das kommt durch eine fehlerhafte Übersetzung des Wortes gandhabba an Stellen, die die Bedingung für die Empfängnis behandeln, (z.B., M.i.157, 265f) (mātāpitaro ca sannipatitā honti, mātā ca utunī hoti, gandhabbo ca paccupatthito hoti). Der Kommentar (z.B., MA.i.481f ) erklärt dass unter gandhabba hier tatrūpakasatta gemeint ist - tasmim okāse nibbattanako satto - bedeutend: ein Wesen fähig und bereit bei den betroffen Eltern geboren zu werden. Der Subkommentar (Tīkā) sagt, dass das Wort für gantabba steht.

Siehe auch Gandhabbarājā.


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