1. Ekarāja. König von Benares. Er war der Bodhisattwa. Ein Minister, den er wegen Fehlverhalten im königlichen Harem hinauswarf, ging zu Dabbasena, König von Kosala, und stachelte ihn auf, mit Ekarāja einen Krieg anzufangen. Dabei wurde Ekarāja gefangen genommen und kopfüber an einem Türrahmen aufgehängt. In dieser Position erweckte er in sich Gedanken von Nächstenliebe seinen Feinden gegenüber und erreichte einen Zustand von höchster Konzentration. Seine Fesseln brachen und er verweilte in der Luft mit gekreuzten Beinen. In der Zwischenzeit bekam Dabbasena große Schmerzen in seinem Körper, und auf den Rat seiner Höflinge ließ er Ekarāja frei, worauf die Schmerzen verschwanden. Die Tugendhaftigkeit von Ekarāja erkennend, gab er ihm sein Königreich zurück und bat um Vergebung.
Im Ekarāja Jātaka, wird auf das Mahāsīlava Jātaka verwiesen für Details über die Ausweisung des Ministers, der sich im Harem vergriffen hatte und für nachfolgende Ereignisse. Aber dort wird der König Sīlava genannt und nicht Ekarāja. Die zwei Geschichten sind sich sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in vielen Details. Siehe auch das Seyya Jātaka, wo der König Kamsa genannt wird, und vergleiche es mit dem Ghata Jātaka.
Das Ekarāja Jātaka wird als Beispiel angegeben, wo der Bodhisattwa die Meditation der Nächstenliebe (mettā) bis zur Perfektion übte. (Z.B., BuA.51; Mbv.11). Die Erzählung von Ekarāja ist die letzte im Cariyā-Pitaka (Nr. xiv).
Nach dem Cariyā Pitaka Kommentar (p.205), war Ekarāja ein Titel verliehen an den König, wegen seiner großen Macht, in diesem Fall könnte sein richtiger Name Sīlava gewesen sein, wie oben erwähnt. Der Kommentar zum Ekarāja Jātaka sagt jedoch, dass Ekarāja des Königs persönlicher Name war.
2. Ekarāja. König von Pupphavatī (Benares). Er war der Sohn von Vasavatti und Vater von Candakumāra. Für seine Geschichte siehe das Khandahāla Jātaka (Jat.542). Er stammte vom Kondaññagotta Geschlecht.