PETA-VATTHU

Nachwort

8. Die Kulisse der Petawelt

Im Erdenleben erscheint nur die anorganische Materie (insb. die Mineralwelt) "tot". Pflanzen dagegenhält man für "lebendig", obwohl sie in Wirklichkeit - als Verdienstfrüchte - nur astral gesteuerte Außenposten von Naturgeistern sind. Vor allem aber glaubt der Mensch, daß alles objektiv, an sich, bestehe, daß es Eigensubstanz hätte und unabhängig vom Betrachter existiere.

In allen Astralwelten, d.h. der Normalwelt, der gegenüber die Welt der Menschen und Tiere auf Erden nur ein winziger Sonderfall ist, ist die geistig bedingte Weise der Existenz viel offenbarer. Nicht nur die "Materie" ist eine geistig gewirkte Kulisse oder Attrappe, ist Ernte der Saat, sondern auch Pflanzen und Tiere sind bloße Requisiten, Ausstattungsgegenstände der jeweiligen Erlebnisebene. In der Astralwelt gibt es keine Elfen, die die dortigen Pflanzen lenken, und es gibt keine Seelen, die dort als Tiere wiedergeboren werden. Vielmehr wird alles in der Umwelt der Astralwesen allein vom Verdienst bzw. Mangel an Verdienst gelenkt und bestimmt.

Das Gras, das die Füße schneidend verletzt (III,2), der Blumenschmuck (III,1) oder der Wald von Zuckerrohr (IV,5) oder die Lilien, Lotusse und Obstbäume eines Vimāna (II,12, IV,12) sind bloße Requisiten, karmisches Zubehör, sozusagen "Mobiliar", ebenso wie bei den Göttern der Korallenbaum usw. Für die normalen Petas gibt es überhaupt keine Pflanzen, besonders nicht als Nahrung. Sie leben in kahler Öde, wie in einer Steinwüste oder Geröllhalde.

Die Würmer, die da wimmeln (I,3, III,4 u. 10), die Fliegen (I,6), die wilden Höllenhunde (II,12, III,7 -8), die Reittiere (I,11) oder die Paradiesvögel, Enten, Schwäne, Reiher eines Vimāna (II,12) oder dessen Bienen (IV,12), oder was sonst noch an "Tieren" die Petawelt bevölkert, sind wirklich, sind wirklich gewirkt, ausgesponnen, projiziert, eben Requisiten.

Nur die Mitwesen, die Mitgespenster, haben eine Seele, besitzen ein Seelenleben, haben Gefühle und sind treffbar. Wie es sich dagegen mit den zweimal fünf oder zweimal sieben Kindern verhält, die die Petī täglich gebiert und auffrißt (I,6- 7), mag dahingestellt bleiben.

Auch die anorganische Natur ist bloßes Symbol, Spiegel des Herzens, ohne Hülle und Verkleidung. Das Wasser eines Flusses weicht zurück, wenn Petas es trinken wollen, oder es wird zu Blut (III,6, IV,10, II,10), Schatten wird heiß bei Annäherung (III,6, IV,10). Es ist wie bei Tantalos: die Dinge verweigern sich.


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