In Sāvatthī, dessen meiste Einwohner dem Buddha vertrauten, lebte auch eine Gruppe von Materialisten. Da sie vordergründig an nichts anderes als sinnliches Genießen in diesem Leben dachten und alle Ermahnungen in den Wind schlugen, waren sie geizig. Sie gaben nichts ab, sie taten nichts für andere, waren gleichgültig gegenüber den Wünschen und Nöten anderer. Nachdem sie lange gelebt hatten, starben sie kurz nacheinander. Sie, die nicht ans Jenseits geglaubt hatten, fanden sich als Gruppe von Gespenstern wieder. In jener Welt lebten sie nahe von Sāvatthī. Als Mahāmoggallāno auf Almosen zur Stadt ging, sah er sie, und er fragte:
Bemerkungen:
Diese Schar von Materialisten lebte wie die große Menge der Menschen heute. Schon damals sagte der Buddha, daß die meisten Menschen nach dem Tode abwärts gehen. So auch diese. Es ist gar nicht nötig, Böses zu tun, um zur Gespensterwelt durchschnittlicher Art zu kommen. Wer sein Verdienst im Menschentum aufzehrt und nichts neues Gutes wirkt, der steht leer da, d.h. er ist hungrig, durstig, nackt. Die Welt verweigert sich ihnen, so wie sie sich einst weigerten, für die Zukunft vorzusorgen durch gute Werke. Sie wissen aber, daß es für sie schon ein kleines Verdienst bedeutet, nicht höllennahe Petas geworden zu sein oder gar in die Hölle zu kommen oder zur Tierheit. Eigentlich scheint es ihnen, daß ihre Hartherzigkeit, Nächstenblindheit und Oberflächlichkeit noch schlimmere Ernteverdient hätte. Indem sie so ihr Versagen bereuen, bahnen sie sich den Weg zukünftigem Menschentum, in dem sie dann viel Heilsames wirken wollen.
Vers 782 - 785: Parallelen mit Variationen in 95, 767, 768, 466
Vers 785 wie 466: PTS hat: anāvaţesutitthesuvicinimh'addhamāsakam.
Als v.l. werden beide Male angegeben: anavajjesu und addha. Der Sinn scheint verdorben. An-avajja heißt tadelfrei, was keinen Sinn gibt. An-avata = nicht geschlossen = öffentlich. Vicinati = unterscheiden, herumsuchen, herumlungern. addha-māsaka = halbe Groschen, wohl populär für "Geld". In Vers 466 ist der Sinn klar (Hure), hier nicht. Ob sie verlorene Geldstücke suchten? Die Übersetzung "halber Monat" ist abzulehnen (s. bei Pv III,6).
Vers 790/1: verdienen (arahati = gebühren); Verdienst (puñña)