In einem Dorf bei Sāvatthī lebte ein Händler, der seinen Lebensunterhalt durch Betrug verdiente. Mit falschem Maß und Gewicht verfälschte er den Reis, den er verkaufte, indem er das Gewicht durch Beimischung von Erde und Spreu erhöhte. Sein Sohn war darüber aufgebracht und dachte: "Er handelt nicht ehrlich gegenüber meinen Freunden und Gönnern, die in unser Haus kommen." Erbost über das Unrecht des Vaters gab er seiner Mutter eines Tages einen heftigen Schlag mit einem ledernen Joch auf den Kopf. Seine Frau, also die Schwiegertochter des Händlers, stahl sich öfter Fleisch, das Gemeinbesitz des Dorfes war, und aß es selber. Zur Rede gestellt von den Dörflern, schwor sie einen Meineid: "Wenn ich jenes Fleisch gegessen haben sollte, dann will ich im nächsten Leben das Fleisch meines eigenen Rückens verzehren." Die Frau des Händlers leugnete gegenüber Bettlern, daß etwas zu essen im Hause sei usw. Wenn jene aber nicht nachließen, dann schwor sie ebenfalls einen Meineid: "Wenn etwas von dem da sein sollte, von dem ich gesagt habe, es sei nicht da, dann will ich mich im nächsten Leben von Exkrementen nähren."
Nachdem diese vier Personen gestorben waren, fanden sie sich als Petas
wiedervereint, und zwar in den Vindhya Bergen. Der Vater nahm immer brennendes
Stroh (Spreu) und streute es über seinen Kopf und erlitt so großen Schmerz. Der
Sohn zersplitterte seinen Kopf mit eisernen Hämmern und erlebte dadurch
unermeßlichen Schmerz. Die Schwiegertochter kratzte sich mit langen, scharfen
Nägeln Fleisch vom Rücken und verschlang es gierig. Die Frau des Händlers
erlebte immer wieder, daß ihr ein köstliches Mahl von gesichtetem Reis gereicht
wurde. Wenn sie aber zugriff, dann verwandelte es sich in faulen, stinkenden
Kot, in dem vielfältige Würmer wimmelten. Sie aber griff gierig mit beiden
Händen danach und schluckte alles, wobei sie großen Schmerz empfand.
Auf einer Wanderung sah Mahāmoggallāno diese Petas:
Bemerkungen:
Für diese "Viererbande" ist die Ernte ein genaues Spiegelbild der Saat. Diese "saubere" Familie mißbrauchte genau die vier Kräfte: Vertrauen, Tatkraft, Achtsamkeit, Ruhe. Die Mutter glaubte nur ans Geld, traute nur dem Sichtbaren und hatte kein Vertrauen in Saat und Ernte über den Tod hinaus und kein Vertrauen in Asketen, die zum Heil strebten. Der Sohn mißbrauchte seine Tatkraft, um seine Mutter gewaltsam zu behandeln. Der Vater mißbrauchte seine Achtsamkeit, um mit schlauen Tricks zu betrügen. Die Schwiegertochter verschaffte sich Ruhe durch falsche Angaben.