Ich bin der Brahmane, an Opfer gejocht, allzeit mit offener Hand, trage den letzten Leib, bin ein unvergleichlicher Arzt, ziehe den Pfeil heraus. Und ihr seid meine edlen Söhne, aus dem Munde geboren, in der Lehre erzeugt, in der Lehre gebildet, Erben der Lehre, nicht Erben des Materiellen. (Satz 2 = M 111)
Diese zwei Gaben gibt es: die materielle Gabe und die Gabe der Lehre. Von diesen beiden Gaben ist die Gabe der Lehre die höchste.
Diese zwei Spenden gibt es: die materielle Spende und die Spende der Lehre. Von diesen zwei Spenden ist die Spende der Lehre die höchste.
Diese zwei Hilfen gibt es: die materielle Hilfe und die Hilfe der Lehre. Von
diesen zwei Hilfen ist die Hilfe der Lehre die höchste.
(= It 98)
Diese zwei Opfer gibt es, das materielle Opfer und das Opfer der Lehre. Von diesen zwei Opfern ist das Opfer der Lehre das höchste. (= A II.66)
(Z. 1 = D 30 V1)
Vier Dinge sind unscheinbar, leicht erlangbar und untadelhaft. Welche vier? Ein Fetzengewand, Brockenspeise, Unter-Bäumen-Wohnen, fauler Urin als Arznei. Diese vier Dinge sind unscheinbar, leicht erlangbar und untadelhaft. Hat nun ein Mönch an diesem Unscheinbaren, leicht Erlangbaren genug, so gilt ihm dies als Teil seiner Asketenschaft, sag ich.
(alles = A IV.27)
Dem Kennenden, dem Sehenden verheiße ich Triebversiegung, nicht dem Nicht-Kennenden, nicht dem Nicht-Sehenden. Was aber soll gekannt, was gesehen werden zur Triebversiegung? (= M 2) "Das ist das Leiden" - wer so erkennt und sieht, dem versiegen die Triebe. "Das ist die Leidensentwicklung, das die Leidensauflösung, das das zur Leidensauflösung führende Vorgehen - wer so erkennt und sieht, dem versiegen die Triebe.
(Z.4 = S.10.7)
Welche Asketen und Priester auch "Das ist das Leiden, das die Leidensentwicklung, das die Leidensauflösung, das das zur Leidensauflösung führende Vorgehen" nicht der Wirklichkeit gemäß verstehen, diese Asketen und Priester sind unter den Asketen und Priestern keine echten Asketen und Priester, und diese Ehrwürdigen erreichen zu Lebzeiten nicht das Ziel der Asketen und Priester, es selber überschauend und verwirklichend. Welche Asketen und Priester aber so verstehen, diese sind unter Asketen und Priestern echte Asketen und Priester, und diese Ehrwürdigen erreichen zu Lebzeiten das Ziel der Asketen und Priester, es selber überschauend und verwirklichend.
(alles = S 56.22; alle Verse Sn 724-7)
Die Mönche, die in Tugend, Vertiefung, Weisheit, Erlösung, Wissensklarheit der Erlösung vollkommen sind, die Ermahner, Unterweiser, Aufzeiger, Berater, Ansporner, Erheiterer, die die Lehre ausreichend zeigen: (solche Mönche zu sehen, zu hören, zu besuchen, zu begleiten, ihrer zu gedenken, ihnen in der Askese zu folgen, das ist sehr zu empfehlen. = S 46.3) Aus welchem Grunde? Wer solchen Mönchen dient, sich zugesellt, sie begleitet, dem gelangt der noch nicht erfüllte Tugendabschnitt zur vollen Entfaltung, die noch nicht erfüllten Abschnitte der Vertiefung, der Weisheit, der Erlösung, der Wissensklarheit der Erlösung zur vollen Entfaltung. Solche Mönche werden Meister genannt, Karawanenführer, Streitüberwinder, Dunkelverscheucher, Lichtbringer, Glanzmacher, Entflammer, Fackelträger, Erheller, Edle, Scharfsichtige.
Vier Gelegenheiten gibt es, weswegen einem Mönche Durst aufsteigt. Welche vier? Wegen Gewand, Almosenspeise, Wohnung und wegen Sosein und Nichtanderssein steigt einem Mönche Durst auf. Diese vier Gelegenheiten gibt es, weswegen einem Mönche Durst aufsteigt.
(alles = A IV.9; Verse = It 15 = Sn 740/1)
Mit Brahma leben die Familien, in welchen die Eltern zu Hause von den Kindern verehrt werden. Mit den ersten Gottheiten, mit den ersten Lehrern, mit den Spendenwürdigen leben die Familien, in welchen die Eltern zu Hause von den Kindern verehrt werden.
Brahma - das ist eine Bezeichnung für die Eltern. Die ersten Gottheiten, die ersten Lehrer, die Spendenwürdigen - das ist eine Bezeichnung für die Eltern. Und warum? Gar viel tun die Eltern für ihre Kinder, sie sind ihre Beschützer und Ernährer, zeigen ihnen diese Welt.
(alles = A IV.63 = A.III.31 ohne Gottheit)
Viel tun für euch die brahmanischen Hausväter, die euch mit den Bedarfsgegenständen wie Kleid, Nahrung, Wohnung und Arznei für den Fall einer Krankheit versorgen. Aber auch ihr tut viel für die brahmanischen Hausväter, indem ihr ihnen die Lehre zeigt, die am Anfang begütigt, in der Mitte begütigt, arn Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum aufweist. So wird in gegenseitiger Unterstützung das Asketentum geführt, um der Flut zu entrinnen, völlig dem Leiden ein Ende zu machen:
Die Mönche, die da Betrüger sind, Starrköpfe, Schwätzer, Geile, Rastlose, Friedlose, gehören nicht zu den meinen. Abgefallen von dieser Lehre und Ordnung sind solche Mönche, und nicht gelangen sie darin zu Wachstum, Gedeihen und Reife.
Die Mönche hingegen, die keine Betrüger, keine Schwätzer, die klug sind, keine Starrköpfe, in Frieden, diese Mönche gehören zu den meinen. Nicht abgefallen von dieser Lehre und Ordnung sind sie und gelangen darin zu Wachstum, Gedeihen und Reife.
(alles = A IV/26)
Gleichwie da ein Mann von der lieblich und angenehm erscheinenden Strömung eines Flusses abwärts getrieben würde und ihn sähe vom Ufer aus ein scharfsichtiger Mann und spräche: "Lieber Mann, du wirst zwar von der lieblich und genehm erscheinenden Strömung des Flusses abwärts getrieben, aber dort unten
ein See mit Wogen und Strudeln, Krokodilen und Dämonen - wenn du den reichst, kommst du zu Tode oder tödlichem Schmerze." Und jener Mann würde, nachdem er die Stimme des anderen Mannes gehört hätte, mit Händen und Füßen gegen die Strömung kämpfen.
Ein Gleichnis habe ich gegeben, um euch etwas zu erklären. Dies nun ist der Sinn:
(Z. 1,5,6 = A IV/5)