Drei unheilsame Erwägungen gibt es. Welche drei? Die Erwägung, welche sich damit beschäftigt, nicht verachtet zu werden; die Erwägung, die sich mit Besitz, Ehre und Ruhm beschäftigt; die Erwägung, die sich mit übermäßiger Teilnahme an anderen beschäftigt. Das sind die drei unheilsamen Erwägungen.
(Z. 3/4 = It 79)
Ich habe Wesen gesehen, die von Ehre überwältigt und im Herzen umsponnen, beim Zerfall des Leibes, nach dem Tode auf dem Abweg, auf schlechter Fährte, in Verderben, in der Hölle erschienen sind. Und ich habe Wesen gesehen, die von Nicht-Ehre überwältigt und im Herzen umsponnen, beim Zerfall des Leibes, nach dem Tode auf dem Abweg, auf schlechter Fährte, in Verderben, in der Hölle erschienen sind. Und ich habe Wesen gesehen, die von Ehre und Nicht-Ehre, von beidem überwältigt und im Herzen umsponnen, beim Zerfall des Leibes, nach dem Tode auf dem Abweg, auf schlechter Fährte, in Verderben, in der Hölle erschienen sind.
Nicht aber, weil ich es von einem anderen Asketen oder Priester gehört habe, sage ich dies: was ich vielmehr selber erkannt, gesehen, erfahren habe, davon sage ich jenes.
(= Thag 1011/2 = S 17.10)
Diese drei Götterrufe erschallen zu bestimmten Zeiten unter den Göttern. Welche drei?
Zu einer Zeit, wo ein edler Jünger Haar und Bart schert, das fahle Gewand anlegt, um von Hause fort in die Hauslosigkeit zu ziehen, zu einer solchen Zeit erschallt unter den Göttern der Götterruf: "Dieser edle Jünger beabsichtigt, mit Maro zu kämpfen." Das ist der erste Götterruf, der zu bestimmten Zeiten unter den Göttern erschallt.
Weiter sodann: Zu einer Zeit, wo ein edler Jünger dabei verweilt, sich in der Entfaltung der 7 Dinge, die das Erwachen beflügeln, zu schulen, zu dieser Zeit erschallt unter den Göttern der Götterruf: "Dieser edle Jünger kämpft mit Maro." Das ist der zweite Götterruf, der zu bestimmten Zeiten unter den Göttern erschallt.
Weiter sodann: Zu einer Zeit, wo ein edler Jünger die Triebversiegung, die trieblose Gemüterlösung, Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten selber überblickt und verwirklicht hat, zu einer solchen Zeit erschallt unter den Göttern der Götterruf: "Dieser edle Jünger hat im Kampf gesiegt, nach Bezwingung der Kampfesfront triumphiert er." Das ist der dritte Götterruf, der zu bestimmten Zeiten unter den Göttern erschallt. (Vgl. AVII.65)
Wenn ein Gott im Begriff steht, aus dem Götterkreis abzuscheiden, werden fünf Anzeichen offenbar: Die Kränze welken, die Gewänder werden unrein, unter den Achseln bricht Schweiß hervor, Mißfarbe befällt den Körper, und der Gott fühlt sich auf seinem Göttersitz nicht mehr wohl. (s. Jat.531).
Wenn die Götter merken, daß für diesen Gott sein Abscheiden bevorsteht, wenden sie sich mit freundlicher Mahnung an ihn: "Gehe, Lieber, von hier den guten Gang; bist du den guten Gang gegangen, dann empfange den segensreichen Gewinn; und hast du ihn empfangen, dann werde darin festgegründet."
Nach diesen Worten sprach ein gewisser Mönch zum Erhabenen also: "Was, oh Herr, gilt nun wohl für die Götter als das Gehen des guten Gangs, was als der Empfang des segensreichen Gewinns, was als das Festgegründetsein?"
"Menschentum, oh Mönch, gilt für die Götter als das Gehen des guten Gangs. Wenn man, Mensch geworden, Vertrauen zu der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Ordnung gewinnt, dann gilt dies für die Götter als der Empfang des segensreichen Gewinns, Hat dann sein Vertrauen Boden gefunden, Wurzel gefaßt, festgegründet (s. M 70), so daß sich dawiderstellen kann kein Asket und kein Brahmane, kein Gott, kein böser und reiner Geist noch irgendwer in der Welt, dann gilt dies als Festgegründetsein."
(Vers = It 31)
Drei Wesen erscheinen in der Welt vielen zum Segen, vielen zum Wohle, der Welt sich annehmend, zum Heile, Segen und Wohle für Götter und Menschen. Welche drei?
Da erscheint der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erwachte, der Wissens- und Wandelsbewährte, der Gutgegangene, der Welt Kenner, der unvergleichliche Leiter der Menschenherde, der Meister der Götter und Menschen, der Erwachte, der Erhabene. Er zeigt die Lehre, die am Anfang begütigt, die in der Mitte begütigt, die am Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, legt das vollkommen geläuterte, vollkommen geklärte Asketentum dar. Das ist der erste Mensch, der da in der Welt erscheint, vielen zum Segen, vielen zum Wohle, der Welt sich annehmend, zum Heile, Segen und Wohle für Götter und Menschen.
Weiter sodann: Dieser Meister hat einen Jünger, der ist ein Heiliger, Triebversiegter, Endiger, der das Werk gewirkt hat, die Last abgelegt, sein Ziel erreicht hat, die Daseinsfessel völlig versiegt in vollkommener Gewißheit erlöst ist. Und der zeigt dann die Lehre, die am Anfang begütigt, die in der Mitte begütigt, die am Ende begütigt, die sinn- und wortgetreue, legt das vollkommen geläuterte, vollkommen geklärte Asketentum dar. Das ist der zweite Mensch, der da in der Welt also erscheint.
Weiter sodann: Jener Meister hat einen Jünger, der ist ein Übender auf dem Pfade, vielerfahren, von Tugend erfüllt. Und auch der zeigt jene Lehre. Das ist der dritte Mensch, der also in der Welt erscheint.
Diese drei Wesen erscheinen in der Welt, vielen zum Segen, vielen zum Wohle, der Welt sich annehmend, zum Heile, Segen und Wohle für Götter und Menschen.
Das Unschöne am Körper betrachtend, verweilet; bedachtsame Ein- und Ausatmung sei um den Mund herum festgegründet; bei allen Gestaltungen weilt in der Betrachtung der Unbeständigkeit. Wer das Unschöne am Körper betrachtend verweilt, überwindet bei der Art des Schönen den Hang zum Reiz. Wer bedachtsame Ein- und Ausatmung um den Mund herum festgegründet hat, der hat keine nach außen ziehenden verstörenden Erwägungen mehr. Wer bei allen Gestaltungen in der Betrachtung der Unbeständigkeit verweilt, überwindet das Nichtwissen, und Wissen steigt auf.
(Vers 2 = It 53 u. 72)
Für einen Mönch, der lehrgemäß der Lehre nachfolgt, gilt folgendes: Spricht er, so spricht er lehrgemäß, nicht lehrwidrig, erwägt er, so erwägt er Lehrerwägungen, nicht lehrwidrige. Nachdem er beides Lehrwidrige vertilgt hat, verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt.
(Z. 1/2 = Dh 364)
Diese drei unheilsamen Erwägungen gibt es, die blind machen, augenlos machen, Unkenntnis schaffen, die Weisheit auflösen, Verstörung ausbrüten, nicht zum Nirvana führen (s. S.46.40; A.III.71). Welche drei? Die Erwägungen des Begehrens, des Übelwollens, der Gewalt. Das sind jene drei unheilsamen Erwägungen.
Diese drei heilsamen Erwägungen gibt es, die nicht blind machen, die sehend machen, Kenntnis schaffen, die Weisheit vermehren, keine Verstörung ausbrüten, zum Nirvana führen. Welche drei? Die Erwägungen der Entsagung, des Nicht-Übelwollens, der Gewaltlosigkeit. Das sind jene drei heilsamen Erwägungen.
(s. S 54.9 Prosa über Staub)
Diese drei sind Schmutzlachen auf dem Wege, sind Feinde, Gegner, Mörder, - Widersacher auf dem Wege. Welche drei? Sucht, Haß und Verblendung.
Von drei verderblichen Dingen überwältigt und im Herzen umsponnen ist Devadatto dem Abweg, der Hölle verfallen, für ein Weitzeitalter unrettbar. Von welchen drei? Von Ehrgeiz überwältigt und umsponnen. Von schlechter Freundschaft überwältigt und im Herzen eingenommen. Und, während noch mehr zu tun gewesen war, hat er schon nach Erlangung niederer übersinnlicher Ergebnisse auf dem Wege Schluß gemacht. Von diesen drei Dingen überwältigt und im Herzen umsponnen ist Devadatto dem Abweg, der Hölle verfallen, für ein Weltzeitalter unrettbar.
(alles = CV VII,4:8)