Nachdem der Erhabene in Sāvatthi, so lange es ihm gefiel, verweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Rājagaha auf. Da sah der ehrwürdige Kañkhārevata (Revata der Zweifler) unterwegs eine Zuckerfabrikation. Vom Weg abgegangen, sah er, daß in den Zucker Mehl und Melasse getan wurde. Das gesehen (dachte er): Nicht erlaubt ist Zucker, der mit Speise gemischt ist (Zucker = Medizin). Nicht erlaubt ist, (derartigen) Zucker zur Unzeit (nach Mittag) zu essen. So zweifelnd aß er mit seiner Gruppe keinen Zucker. Diejenigen, die meinten, darauf hören zu sollen, aßen auch keinen Zucker. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Zu welchem Zweck, ihr Mönche, wurde Mehl und Melasse in den Zucker getan?" - "Zum Zwecke der Verfestigung, Erhabener." - "Wenn, ihr Mönche, zum Zwecke der Verfestigung Mehl und Melasse in den Zucker getan wird, heißt auch jenes nur Zucker. Ich erlaube, ihr Mönche, soviel Zucker, wie es euch gefällt, zu essen." (1)
Es sah der ehrwürdige Kañkhārevata unterwegs auf einem Kothaufen Mungobohnen wachsen. Das gesehen, (dachte er): Nicht erlaubt sind Mungobohnen, (sogar) gekochte Mungobohnen wachsen. (Er nahm an, die Mungobohnen waren gekocht worden, ausgeschieden worden und wuchsen trotzdem). So zweifelnd, aß er mit seiner Gruppe keine Mungobohnen. Diejenigen, die meinten, darauf hören zu sollen, aßen auch keine Mungobohnen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Selbst wenn gekochte Mungobohnen wachsen (würden), erlaube ich, ihr Mönche, soviel Mungobohnen, wie es euch gefällt, zu essen." (2)
Zu jener Zeit bekam ein gewisser Mönch das Magenwindgebrechen (Blähungen?). Jener trank gesalzenen Haferschleim. Dadurch verschwand das Gebrechen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, einem Kranken gesalzenen Haferschleim. Ein Gesunder (soll) es mit Wasser gemischt trinken." (3) //16//
Dann, als der Erhabene allmählich seine Reise fortsetzte, kam er in Rājagaha an. Dort weilte der Erhabene in Rājagaha, im Walde Kalandakanivāpe (Eichhörnchenfutterplatz). Zu jener Zeit bekam der Erhabene Blähungen. Da (dachte) der ehrwürdige Ānanda: auch früher ist dem Erhabenen (durch) Reisschleim mit drei scharfen (Mitteln) die Blähung beruhigt geworden. Nachdem er selbst Sesam, Reis und Mungobohnen vorbereitet hatte, drinnen haltbar gemacht hatte, drinnen alles zusammen gekocht hatte, brachte er es dem Erhabenen: Möge der Erhabene den mit drei scharfen (Mitteln) versehenen Reisschleim trinken. (1)
Wissend fragen die Vollendeten, wissend fragen sie nicht, die (rechte) Zeit wissend fragen sie, die (rechte) Zeit wissend fragen sie nicht. Mit Bedacht fragen Vollendete, nicht ohne Bedacht, Unbedachtes tun Vollendete nicht. In zwei Weisen fragt der Erhabene, Erwachte die Mönche: Um die Lehre zu verkünden oder den Hörern Regeln zu geben. Dann sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: "Woher, Ānanda, ist dieser Reisschleim?" Da erzählte der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen den Sachverhalt. (2)
Da tadelte der Erhabene, Erwachte: "Das, Ānanda, ist nicht geeignet, nicht passend, nicht angemessen, nicht asketenwürdig, nicht erlaubt, nicht zu tun. Wie kannst du, Ānanda, zu derartiger Üppigkeit neigen. Daß, Ānanda, du drinnen haltbar machtest, das ist nicht erlaubt, daß du drinnen kochtest, das ist nicht erlaubt, daß du selbst kochtest, das ist nicht erlaubt. Das ist nicht, Ānanda, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man drinnen haltbar Gemachtes, drinnen Gekochtes, selbst Gekochtes essen. Wer so ißt, begeht ein dukkata Vergehen." (3)
Wenn, ihr Mönche, drinnen haltbar gemacht, drinnen gekocht, selbst gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein dreifaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, drinnen haltbar gemacht, drinnen gekocht, ein anderer gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein zweifaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, drinnen haltbar gemacht, draußen gekocht, selbst gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein zweifaches dukkata Vergehen. (4)
Wenn, ihr Mönche, draußen haltbar gemacht, drinnen gekocht, selbst gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein zweifaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, drinnen haltbar gemacht, draußen gekocht, von einem anderem gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein einfaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, draußen haltbar gemacht, drinnen gekocht, von einem anderen gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein einfaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, draußen haltbar gemacht, draußen gekocht, selbst gekocht, wenn man das essen würde, ist es ein einfaches dukkata Vergehen. Wenn, ihr Mönche, draußen haltbar gemacht, draußen gekocht, von einem anderen gekocht, wenn man das essen würde, ist es kein dukkata Vergehen. (5)
Zu jener Zeit (dachten) die Mönche: Selbst Gekochtes ist vom Erhabenen abgelehnt worden. Sie waren im Zweifel, ob bereits Gekochtes (wieder erwärmt werden darf). Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, das Erwärmen von vorher Gekochtem." (6)
Zu jener Zeit war in Rājagaha eine Hungersnot. Die Menschen brachten Salz, Öl, Reis und feste Speise zum Klosterbezirk. Die Mönche bewahrten jenes außerhalb (des Klosters) auf. Schädlinge aßen (es), Diebe stahlen (es). Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, drinnen haltbar zu machen." Drinnen haltbar gemacht, kochten (sie) draußen. Die von den Essensresten Lebenden standen darum herum. Die Mönche aßen ohne Vertrauen (wörtlich: mit einem gewissen Unwohlsein - weil Hungernde anwesend waren). Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, drinnen zu kochen." In der Hungersnot nahmen die Erlaubtmacher viel, wenig gaben sie den Mönchen. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, selbst zu kochen. Ich erlaube, ihr Mönche, drinnen haltbar Gemachtes, drinnen Gekochtes, selbst Gekochtes." (7)
Zu jener Zeit hatten viele Mönche in Kāsi die Regenzeit verbracht. Nach Rājagaha gehend, um den Erhabenen zu sehen, erhielten sie unterwegs nicht grobe Speise, feine Speise, Getränke, wie sie benötigten, aber viele eßbare Früchte gab es, (doch) keine Erlaubtmacher. Da kamen jene Mönche mit einem schwachen Körper nach Rājagaha zum Bambushain beim Eichhörnchenfutterplatz. Dann kamen sie zum Erhabenen. Nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sie sich beiseite nieder. Es war Brauch, daß der Erwachte, Erhabene mit den Gastmönchen freundliche Worte wechselt. Da sagte der Erhabene den Mönchen folgendes: "Wie geht es euch, ihr Mönche, wie fühlt ihr euch? Seid ihr den Weg hergekommen mit wenig Schwierigkeiten, wo seid ihr Mönche hergekommen?" (8)
"Es geht, Erhabener, wir haben in Kāsi die Regenzeit verbracht. Nach Rājagaha gehend, um den Erhabenen zu sehen, erhielten wir unterwegs nicht grobe Speise, feine Speise, Getränke, wie wir benötigten, aber viele eßbare Früchte gab es, (doch) keine Erlaubtmacher. Da kamen wir mit einem schwachen Körper nach Rājagaha zum Bambushain beim Eichhörnchenfutterplatz." Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Grund eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, wenn eßbare Früchte sichtbar sind, ein Erlaubtmacher nicht da ist, selbst sie genommen habend, mitgenommen habend, einen Erlaubtmacher gesehen habend, (sie) auf den Boden gelegt habend, (ihn) veranlaßt habend, sie zu geben, sie (die Früchte) zu essen. Ich erlaube, ihr Mönche, die aufgehobenen (Früchte) anzunehmen." (9) //17//
Zu jener Zeit bekam ein gewisser Brahmane neuen Sesam und neuen Honig. Da kam jenem Brahmanen folgender Gedanke: Wie, wenn ich nun den neuen Sesam und den neuen Honig dem Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze geben würde? Dann ging der Brahmane zum Erhabenen. Dort wechselte er freundliche Worte mit dem Erhabenen. Nachdem er freundliche Worte und die Begrüßung ausgetauscht hatte, stand er beiseite. Beiseite stehend sagte jener Brahmane dem Erhabenen folgendes: "Akzeptiere, Verehrungswürdiger, Herr Gotama, morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha." Durch Schweigen nahm der Erhabene (die Einladung) an. Nachdem er wußte, daß der Erhabene annahm, ging der Brahmane fort. (1)
Dann hat jener Brahmane, als die Nacht vergangen war, nachdem er veranlaßt hatte, daß feste und weiche Speisen vorbereitet wurden, dem Erhabenen ankündigen lassen: Es ist Zeit; Zeit ist es, Freund Gotama, bereitet ist das Essen. Dann, nachdem der Erhabene sich am Morgen angezogen hatte, die Almosenschale und die Robe genommen hatte, ging er zum Anwesen des Brahmanen. Dort angekommen setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz nieder, zusammen mit dem Mönchssangha. Dann, nachdem jener Brahmane den Mönchssangha, mit dem Erwachten an der Spitze, mit vorzüglicher fester und weicher Speise bedient hatte, als der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte er sich beiseite nieder. Nachdem er den beiseite sitzenden Brahmanen durch ein Lehrgespräch veranlaßt hatte, es zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, ist der Erhabene aufgestanden und fortgegangen. (2)
Dann, nachdem der Erhabene nicht lange Zeit fortgegangen war, kam jenem Brahmanen folgender Gedanke: Zu welchem Zweck von mir der Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eingeladen war, (nämlich) um neuen Sesam und neuen Honig zu geben, diese (Dinge) vergaß ich zu geben. So laß mich nun neuen Sesam und neuen Honig in Gefäßen und Behältern zum Klosterbezirk bringen lassen. Nachdem jener Brahmane veranlaßt hatte, daß neuer Sesam und neuer Honig in Gefäßen und Behältern zum Klosterbezirk gebracht wurde, ging er zum Erhabenen. Dort stand er beiseite. Beiseite stehend sagte jener Brahmane dem Erhabenen folgendes: (3)
"Zu welchem Zweck, Freund Gotama, von mir der Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze eingeladen war, (nämlich) um neuen Sesam und neuen Honig zu geben, diese (Dinge) vergaß ich zu geben. Nehme dieses, Herr Gotama, an, neuen Sesam und neuen Honig." - "Gib den Mönchen, Brahmane." Zu jener Zeit waren die Mönche, weil Hungersnot war, mit wenigem zufrieden. Sie lehnten, nachdem sie überlegten, ab. Der ganze Sangha war (so) zufrieden. Weil die Mönche unsicher waren, nahmen sie (es) nicht an. "Nehmt, ihr Mönche, an und eßt. Ich erlaube, ihr Mönche, daß ein genügend gegessen Habender, Hergebrachtes, nicht Übriggebliebenes ißt." (4) //18//
Zu jener Zeit schickte die den Upananda, den Sakyasohn, unterstützende Familie feste Speise für den Sangha: Nachdem der Herr Upananda davon unterrichtet wurde, soll es dem Sangha gegeben werden. Zu jener Zeit war der ehrwürdige Upananda, der Sakyasohn im Dorf auf Almosengang. Da fragten jene Menschen, nachdem sie zum Klosterbezirk gegangen waren, die Mönche: "Wo, Verehrungswürdiger, ist der Herr Upananda?" - "Dieser, Brüder, der ehrwürdige Upananda, der Sakyasohn, ist im Dorf auf Almosengang." - "Diese feste Speise sollen wir dem Sangha geben, nachdem wir den Herrn Upananda davon unterrichtet haben." Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Jenes, ihr Mönche, soll, nachdem es angenommen wurde, bis Upananda zurückgekommen ist, hingestellt werden." (1)
Dann, nachdem der ehrwürdige Upananda, der Sakyasohn, vor dem Essen die Familien besucht hatte, kam er am Tag (also nach Mittag) zurück. Zu jener Zeit sind die Mönche in der Hungersnot auch mit wenigem zufrieden. Sie lehnten, nachdem sie überlegten, ab. Der ganze Sangha war zufrieden. Weil die Mönche zweifelten, nahmen sie (es) nicht an. "Nehmt, ihr Mönche, an und eßt. Ich erlaube, ihr Mönche, zu essen, was vor Mittag angenommen worden ist und nicht übriggeblieben ist, auch von einem genügend gegessen Habenden." (2) //19//
Nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Rājagaha geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Sāvatthi auf. Allmählich wandernd kam er in Sāvatthi an. Dort weilte der Erhabene in Sāvatthi im Jetahain im Klosterbezirk des Anāthapindika. Zu jener Zeit hatte der ehrwürdige Sāriputta eine Krankheit mit Körperbrennen (Fieber?). Dann ist der ehrwürdige Mahāmoggallāna zum ehrwürdigen Sāriputta gekommen. Dort sagte er dem ehrwürdigen Sāriputta folgendes: "Wodurch, Bruder Sāriputta, wurde früher das Fieber besser?" - "Durch Lotuswurzeln und -fasern, Bruder." Da ist der ehrwürdige Mahāmoggallāna, so schnell wie ein kräftiger Mann den gebeugten Arm streckt oder den gestreckten Arm beugt, aus dem Jetahain verschwunden und am Ufer des Mandākinīsees erschienen. (1)
Da sah ein gewisser Elefant den ehrwürdigen Mahāmoggallāna aus der Ferne kommen. Das gesehen, sagte er dem ehrwürdigen Mahāmoggallāna folgendes: "Möge der verehrungswürdige Herr Mahāmoggallāna kommen, willkommen verehrungswürdiger Herr Mahāmoggallāna. Wessen bedarf der verehrungswürdige Herr? Was soll ich geben?" - "Ich benötige, Bruder, Lotuswurzeln und -fasern." Dann sprach der Elefant einen anderen Elefanten an: "Gib diesem Herrn, Freund, so viele Lotuswurzeln und -fasern, wie er benötigt." Dann, nachdem jener Elefant in den See Mandākinī hineingestiegen war, Lotuswurzeln und -fasern mit dem Rüssel herausgezogen hatte, sorgfältig abgewaschen hatte, zu einem Bündel gebündelt hatte, kam er (damit) zum ehrwürdigen Mahāmoggallāna. (2)
Da ist der ehrwürdige Mahāmoggallāna, so schnell wie ein kräftiger Mann den gebeugten Arm streckt oder den gestreckten Arm beugt, vom Mandākinīsee verschwunden und im Jetahain erschienen. Auch jener Elefant verschwand vom Ufer des Mandākinīsees und erschien im Jetahain. Dann, nachdem jener Elefant dem ehrwürdigen Mahāmoggallāna die Lotuswurzeln und -fasern angeboten hatte, verschwand er vom Jetahain und erschien am Ufer des Mandākinīsees wieder. Dann brachte der ehrwürdige Mahāmoggallāna dem ehrwürdigen Sāriputta die Lotuswurzeln und -fasern hin. Da verschwand die Krankheit des Körperbrennens bei dem ehrwürdigen die Lotuswurzeln und -fasern gegessen habenden Sāriputta. Es gab viele übriggebliebene Lotuswurzeln und -fasern. (3)
Zu jener Zeit sind die Mönche, weil Hungersnot war, auch mit wenigem zufrieden. Sie lehnten, nachdem sie überlegten ab. Der ganze Sangha war zufrieden. Weil die Mönche unsicher waren, nahmen sie (es) nicht an. "Ich erlaube, ihr Mönche, was im Wald und im See wächst, was nicht übriggeblieben ist, zu essen, auch von einem gegessen Habenden." (4) //20//
Zu jener Zeit gab es in Sāvatthi viele Speisefrüchte, aber keine Erlaubtmacher. Die Mönche waren unsicher und aßen die Früchte nicht. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, Früchte ohne Samen oder denen der Samen entfernt wurde zu essen, ohne daß sie erlaubt (gegeben) sind." (1) //21//
Dann, nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Sāvatthi geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Rājagaha auf. Nach und nach wandernd kam er in Rājagaha an. Dort weilte der Erhabene in Rājagaha am Eichhörnchenfutterplatz im Bambushain. Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch eine Fistel. Der Arzt Ākāsagotta nahm eine Operation vor. Dann, während der Erhabene einen Klosterrundgang machte, kam er zur Behausung dieses Mönches. (1)
Es sah der Arzt Ākāsagotta den Erhabenen von Ferne herankommen. Dies gesehen sagte er dem Erhabenen folgendes: "Möge der Herr Gotama kommen, dieses Rektum sieht aus wie ein Leguanmaul." Dann, (dachte) der Erhabene, dieser törichte Mensch verspottet mich, und schweigend wandte er sich um (und ging zurück). Nachdem er aus diesem Grund, aus diesem Anlaß den Mönchssangha zusammengerufen hatte, befragte er die Mönche: "Es ist, so wird gesagt, ihr Mönche, in jenem Kloster ein Mönch krank?" - "So ist es, Erhabener." - "Welches Gebrechen, ihr Mönche, hat jener Mönch?" - "Jener Ehrwürdige, Verehrungswürdiger, hat eine Fistel, der Arzt Ākāsagotta hat ihn operiert." (2)
Da hat der Erhabene, Erwachte getadelt: "Das ist nicht geeignet, nicht passend, nicht angemessen, nicht asketenwürdig, nicht erlaubt, nicht zu tun. Wie kann nämlich, ihr Mönche, jener törichte Mensch im Intimbereich eine Operation vornehmen lassen. Der Intimbereich hat zarte Haut, schlecht heilt die Wunde, schwierig zu handhaben ist das Messer. Das ist nicht, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man im Intimbereich eine Operation vornehmen lassen. Wer so tun würde, begeht ein thullaccaya Vergehen." (3)
Zu jener Zeit hat die Sechsergruppe Mönche (gedacht), der Erhabene hat Operationen abgelehnt. Sie machten ein Klistier. Diejenigen Mönche, die mäßig waren, wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie kann die Sechsergruppe Mönche Klistiere machen lassen? Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ist es richtig, wie man sagt, ihr Mönche, daß die Sechsergruppe Mönche Klistiere machen läßt?" - "Das ist wahr, Erhabener." Nachdem er getadelt hatte und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht, ihr Mönche, soll man eine Operation innerhalb einer Breite von zwei Fingern um den Intimbereich herum vornehmen lassen oder ein Klistier machen lassen. Wer so tut, begeht ein thullaccaya Vergehen." (4) //22//
[Suppiyā]
Dann, nachdem der Erhabene solange, es ihm gefiel in Rājagaha geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Barānasi auf. Nach und nach wandernd kam er in Barānasi an. Dort weilt der Erhabene im Gazellenhain von Isipatana. Zu jener Zeit hatten in Barānasi der Laienanhänger Suppiyo und die Laienanhängerin Suppiyā Vertrauen gewonnen, waren Spender, Wohltäter, Sanghaunterstützer. Dann hat die Laienanhängerin Suppiyā, nachdem sie zum Klosterbezirk gegangen war, von Behausung zu Behausung, von Mönchzelle zu Mönchzelle gegangen war, die Mönche befragt: "Wer, Verehrungswürdige, ist ein Kranker, wem möge was hergebracht werden?" (1)
Zu jener Zeit hatte ein gewisser Mönch Abführmittel getrunken. Da sagte jener Mönch der Laienanhängerin Suppiyā folgendes: "Schwester, von mir ist Abführmittel getrunken worden, ich habe Bedarf an Fleischbrühe." - "Ja gut, Herr, ich werde es bringen lassen." Nachdem (sie) nach Haus gegangen war, beauftragte sie einen Diener: "Gehe, Freund, bringe in Erfahrung, ob es frisches rohes Fleisch gibt." - "So sei es, Meisterin." Nachdem jener Mensch dies der Laienanhängerin Suppiyā geantwortet hatte, ging er in ganz Barānasi herum und fand kein frisches rohes Fleisch. Dann ist jener Mensch zur Laienanhängerin Suppiyā hingegangen. Dort hat er der Laienanhängerin Suppiyā folgendes gesagt: "Nicht gibt es frisches, rohes Fleisch, heute ist das Töten verboten." (2)
Da kam der Laienanhängerin Suppiyā folgender Gedanke: Wenn der kranke Mönch die Fleischbrühe nicht bekommt, wird seine Krankheit mehr werden oder er wird sterben. Das ist unangemessen für mich, nachdem ich zugestimmt habe, nicht dorthin bringen zu lassen. Nachdem sie ein Schlachtermesser genommen hatte, aus ihrem Oberschenkel Fleisch herausgeschnitten hatte, gab sie (es) einer Dienerin: "Schau hier, nachdem du dieses Fleisch zubereitet hast, in jenem Kloster ist ein kranker Mönch, dem gib (es). Wenn jemand nach mir fragt, antworte: sie ist krank." Nachdem sie den Oberschenkel mit dem Obergewand umwickelt hatte, in den Innenraum eingetreten war, legte sie sich ins Bett. (3)
Dann, nachdem der Laienanhänger Suppiyo zum Haus gekommen war, fragte er die Dienerin: "Wo ist Suppiyā?" - "Herr, sie hat sich im Innenraum niedergelegt." Da ging der Laienanhänger Suppiyo zur Laienanhängerin Suppiyā. Dort sagte der Laienanhänger Suppiyo folgendes: "Warum liegst du?" - "Ich bin krank." - "Welche Krankheit hast du?" Da erzählte die Laienanhängerin Suppiyā dem Laienanhänger Suppiyo den Sachverhalt. Da (dachte) der Laienanhänger Suppiyo: das ist wahrlich ein Wunder, das ist wahrlich wundervoll, wie weit Suppiyā Vertrauen hat, vertrauensvoll ist, daß sie sogar eigenes Fleisch verschenkt. Gibt es irgend etwas anderes bei ihr, daß sie nicht geben würde? Erfreut und begeistert ging (er) zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. (4)
Beiseite sitzend sagte der Laienanhänger Suppiyo dem Erhabenen folgendes: "Möge der Erwachte, Erhabene morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha annehmen. Durch Schweigen nahm der Erhabene an. Dann, nachdem der Laienanhänger Suppiyo gewußt hat, daß der Erhabene angenommen hatte, stand er vom Sitz auf, verehrte den Erhabenen, umrundete ihn rechts und ging fort. Dann hat der Laienanhänger Suppiyo, als die Nacht vergangen war, nachdem er vorzügliche feste und weiche Speisen hatte zubereiten lassen, dem Erhabenen die Zeit ankündigen lassen: Es ist Zeit, Verehrungswürdiger, das Essen ist bereitet. Dann hat der Erhabene, nachdem er am Morgen sich angezogen hatte, Robe und Almosenschale genommen hatte, zur Behausung des Laienanhängers Suppiyo gegangen war, sich auf dem vorbereiteten Sitz niedergelassen, zusammen mit dem Mönchssangha. (5)
Da kam der Laienanhänger Suppiyo zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite. Dem beiseite stehenden Laienanhänger Suppiyo sagte der Erhabene folgendes: "Wo ist Suppiyā?" - "Sie ist krank, Erhabener." - "Möge sie herkommen." - "Sie kann nicht, Erhabener." - "Dann, bringt (sie), sie gestützt habend her." Da brachte der Laienanhänger Suppiyo, nachdem er die Laienanhängerin Suppiyā gestützt hatte, her. Bei ihr wuchs durch das Erblicken des Erhabenen die große Wunde zusammen mit guter Haut und Körperbehaarung. (6)
Da dachte der Laienanhänger Suppiyo und die Laienanhängerin Suppiyā: Das ist wirklich ein Wunder, das ist wahrlich ein Mirakel, diese große (geistige Wunder)kraft, diese Macht, die der Vollendete besitzt. Nur durch das Erblicken des Erhabenen wuchs die große Wunde zusammen mit guter Haut und Körperbehaarung. Nachdem sie erfreut und begeistert eigenhändig den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze versorgt hatten, zufriedengestellt hatten, der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzten sie sich beiseite nieder. Dann, nachdem der Erhabene den Laienanhänger Suppiyo und die Laienanhängerin Suppiyā durch eine Lehrrede veranlaßt hatte, zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er vom Sitz auf und ging fort. (7)
Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Anlaß, in diesem Zusammenhang den Mönchssangha zusammengerufen hatte, befragte er die Mönche: "Wer, ihr Mönche, hat die Laienanhängerin Suppiyā wissen lassen, (daß) Fleisch (benötigt wird)?" Nachdem das gesagt wurde, sagte jener Mönch folgendes: "Ich, Verehrungswürdiger, ließ die Laienanhängerin Suppiyā wissen, daß Fleisch (benötigt wird)." - "Wurde es hergebracht, Mönch?" - "Es wurde hergebracht, Erhabener." - "Aßest du es, Mönch?" - "Ich aß es, Erhabener." - "Fragtest du nach (welches Fleisch es ist) Mönch?" - "Nicht fragte ich nach, Erhabener." (8)
Da tadelte der Erwachte, Erhabene. "Wie kannst du, du törichter Mensch, Fleisch essen, ohne nachgefragt zu haben. Menschenfleisch aßest du, du törichter Mensch. Das ist nicht, törichter Mensch, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte und eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Es gibt, ihr Mönche, Menschen mit Vertrauen und Zuversicht, diese würden sogar eigenes Fleisch schenken. Nicht soll man, ihr Mönche, Menschenfleisch essen. Wer so ißt, begeht ein thullaccaya Vergehen. Nicht, ihr Mönche, soll man Fleisch essen, ohne nachgefragt zu haben. Wer so ißt, begeht ein dukkata Vergehen." (9)
Zu jener Zeit starben Königselefanten. In der Hungersnot aßen die Menschen Elefantenfleisch. Den Mönchen, die auf Almosengang gingen, gaben sie Elefantenfleisch. Die Mönche aßen Elefantenfleisch. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht Elefantenfleisch essen? Elefanten gehören dem König. Wenn der König das erfahren würde, dann wird er darüber nicht erfreut sein. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man Elefantenfleisch essen, wer so essen würde, begeht ein dukkata Vergehen." (10)
[Wiederholung von (10) mit: "Pferde."] (11)
Zu jener Zeit aßen die Menschen in der Hungersnot Hundefleisch. Den Mönchen, die auf Almosengang gingen, gaben sie Hundefleisch. Die Mönche aßen Hundefleisch. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht Hundefleisch essen? Hunde sind eklig und widerwärtig. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht, ihr Mönche, soll man Hundefleisch essen, wer so essen würde, begeht ein dukkata Vergehen." (12)
Zu jener Zeit aßen die Menschen in der Hungersnot Schlangenfleisch. Den Mönchen, die auf Almosengang gingen, gaben sie Schlangenfleisch. Die Mönche aßen Schlangenfleisch. Die Menschen wurden verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Asketen, die Söhne aus dem Sakyageschlecht Schlangenfleisch essen? Schlangen sind eklig und widerwärtig. Auch der Nāgakönig Supassa kam zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite. Beiseite stehend sagte der Nāgakönig Supassa dem Erhabenen folgendes: "Es gibt, Verehrungswürdiger, Nāgas ohne Vertrauen, ohne Klarheit. Jene werden auch wegen Kleinigkeiten die Mönche verletzen. Gut wäre es, Verehrungswürdiger, wenn die Herren kein Schlangenfleisch essen würden." Dann, nachdem der Erhabene den Nāgakönig Supassa durch eine Lehrrede veranlaßt hatte, zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er vom Sitz auf und ging fort. Dann, nachdem der Erhabene aus diesem Anlaß eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, Schlangenfleisch essen. Wer so essen würde, begeht ein dukkata Vergehen." (13)
Zu jener Zeit hatten Jäger einen Löwen getötet und aßen das Fleisch. Den Mönchen, die auf Almosengang gingen, gaben sie Löwenfleisch. Die Mönche, nachdem sie Löwenfleisch gegessen hatten, verweilten im Wald. Die Löwen griffen die Mönche aufgrund des Löwenfleischgeruchs an. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Nicht soll man, ihr Mönche, Löwenfleisch essen. Wer so essen würde, begeht ein dukkata Vergehen." (14)
[Wiederholung von (14) mit: Tiger, Leopard, Bär, Hyäne] (15) //23//
Dann, nachdem der Erhabene, solange es ihm gefiel, in Barānasi geweilt hatte, brach er zu einer Wanderung nach Andhakavinda auf mit einer großen Mönchsgemeinde mit 1250 Mönchen. Zu jener Zeit folgten die Menschen des Landes, nachdem sie viel Salz, Öl, Reis und Speise auf einen Karren getan hatten, dem Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze dichtauf, (so denkend): Wenn wir an der Reihe sind, dann werden wir Essen machen. Es gab eine Menge von 500 Essenresteessern. Dann ist der Erhabene nach und nach wandernd in Andhakavinda angekommen. (1)
Dann kam einem gewissen Brahmanen, weil er nicht an die Reihe kam, folgender Gedanke: Es sind zwei Monate vergangen, daß ich dem Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze nachfolge, um an die Reihe zu kommen, das Essen zu bereiten. Nicht komme ich an die Reihe. Ich bin allein, viele meiner häuslichen Angelegenheiten gehen verlustig. Was wäre, wenn ich in der Speisehalle schauen würde? Was ich in der Speisehalle nicht sehe, das werde ich zubereiten. Dann hat jener Brahmane in die Speisehalle sehend zwei (Dinge) nicht gesehen: Reisschleim und Honigkugeln. (2)
Dann kam jener Brahmane zum ehrwürdigen Ānanda. Dort sagte er dem ehrwürdigen Ānanda folgendes: Hier, Freund Ānanda, als ich nicht an die Reihe kam, kam mir folgender Gedanke: Es sind zwei Monate vergangen, daß ich dem Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze nachfolge, um an die Reihe zu kommen, das Essen zu bereiten. Nicht komme ich an die Reihe. Ich bin allein, viele meiner häuslichen Angelegenheiten gehen verlustig. Was wäre, wenn ich in die Speisehalle schauen würde? Was ich in der Speisehalle nicht sehe, das werde ich zubereiten. Da sah ich, Freund Ānanda, in die Speisehalle schauend zwei (Sachen) nicht, Reisschleim und Honigkugeln. Wenn ich, Freund Ānanda, Reisschleim und Honigkugeln zubereiten würde, würde dies der Herr Gotama annehmen?" - "Darüber, Brahmane, werde ich den Erhabenen befragen." (3)
Da hat der ehrwürdige Ānanda dem Erhabenen den Sachverhalt erzählt. "Wenn das so ist, Ānanda, möge (er) zubereiten." - "Wenn das so ist, Brahmane, bereite zu." Dann hat jener Brahmane, als die Nacht vergangen war, nachdem er viel Reisschleim und Honigkugeln zubereitet hatte, (sie) dem Erhabenen angeboten: "Möge der Herr Gotama dieses Annehmen, Reisschleim und Honigkugeln." - "Also, Brahmane, gib es den Mönchen." Die zweifelnden Mönche nahmen nicht an. "Nehmt an, ihr Mönche, und eßt." Dann, nachdem jener Brahmane den Mönchssangha, mit dem Erwachten an der Spitze, mit viel Reisschleim und Honigkugeln eigenhändig bedient und versorgt hatte, setzte er sich beiseite beim Erhabenen nieder, der seine Hände gewaschen und von der Almosenschale zurückgezogen hatte. (4)
Beiseite sitzend sagte der Erhabene dem Brahmanen folgendes: "Zehn Vorteile, Brahmane, hat Reisschleim. Welche zehn? (Wer) Reisschleim gibt, gibt Lebenskraft, gibt Schönheit, gibt Behagen, gibt Kraft, gibt Geisteskraft. Reisschleim getrunken, vertreibt Hunger, beseitigt Durst, reguliert die (Körper)winde, reinigt die Blase, verdaut unverdaute Reste. Das sind die zehn Vorteile des Reisschleims. (5)
Wer rechtzeitig und angemessen Reisschleim gibt,
den gezügelten, die von den von anderen gegebenen Speisen leben,
dem werden zehn Dinge zufallen:
Lebenskraft, Schönheit, Behagen, Kraft,
(auch) entsteht ihm dadurch Geisteskraft,
(er) beseitigt den Hunger und den Durst und den Wind,
reinigt die Blase, verdaut (gut) das Essen.
Diese Medizin wurde vom Vollendeten gelobt.
Daher sollte von einem Menschen, der sich Glück wünscht,
Reisschleim gegeben werden -
von einem Menschen der sich himmlisches Glück wünscht,
der menschlichen Reichtum begehrt. (6)
Dann, nachdem der Erhabene jenen Brahmanen mit diesem Vers erfreut hatte, stand er vom Sitz auf und ging fort. Dann, nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Ich erlaube, ihr Mönche, Reisschleim und Honigkugeln." (7) //24//
Es hörten die Menschen: Der Erhabene, so sagt man, erlaubt Reisschleim und Honigkugeln. Sie bereiteten rechtzeitig (vormittags) festeren Reisschleim und Honigkugeln zu. Da die Mönche (schon vorher) von dem festeren Reisschleim und den Honigkugeln gesättigt waren, aßen sie in der Speisehalle nicht soviel wie erwartet. Zu jener Zeit hatte ein gewisser neu Vertrauen gewonnen habender Großminister den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze für den nächsten Tag eingeladen. Da kam dem neu Vertrauen gewonnen habenden Großminister folgender Gedanke: Wenn ich nun für die 1250 Mönche 1250 Fleischschüsseln vorbereiten würde, und für jeden einzelnen Mönch eine einzelne Fleischschüssel hinbringen würde? (1)
Da ließ jener neu Vertrauen gewonnen habende Großminister, nachdem die Nacht vergangen war, nachdem (er) vorzügliche feste und weiche Speise hatte zubereiten lassen, und 1250 Fleischschüsseln, dem Erhabenen die Zeit ankündigen: "Zeit ist es, Verehrungswürdiger, das Essen ist bereitet." Dann ist der Erhabene, nachdem er am Morgen aufgestanden war, Robe und Almosenschale genommen hatte, zu dem Anwesen jenes neu Vertrauen gewonnen habenden Großministers gegangen. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz nieder zusammen mit dem Mönchssangha. (2)
Dann hat jener neu Vertrauen gewonnen habende Großminister die Mönche in der Speisehalle bedient. Die Mönche sagten folgendes: "Gib wenig, Bruder, gibt wenig, Bruder." - "Mögt ihr, Verehrungswürdige, nicht so wenig annehmen, (denkend) dies ist ein neu Vertrauen gewonnen habender Großminister. Viel feste und weiche Speise wurde zubereitet und 1250 Fleischschüsseln, für jeden einzelnen Mönch werde ich eine einzelne Fleischschüssel hinbringen. Nehmt soviel an, Verehrungswürdige, wie ich gebe." - "Nicht nehmen wir aus diesem Grunde, Bruder, wenig an, wir wurden sehr früh durch festeren Reisschleim und Honigkugeln gesättigt, darum nehmen wir so wenig an." (3)
Da wurde der neu Vertrauen gewonnen habende Großminister verärgert, unruhig, erregt: Wie können die Ehrwürdigen, von mir eingeladen, festeren Reisschleim von anderen essen, bin ich nicht fähig so viel zu geben, (daß sie satt werden)? Ärgerlich, mißvergnügt, schimpfend ging er um die Almosenschale der Mönche zu füllen (sagend): "Eßt oder nehmt es mit." Dann hat der neu Vertrauen gewonnen habende Großminister, nachdem er den Mönchssangha, mit dem Erwachten an der Spitze, eigenhändig mit vorzüglicher fester und weicher Speise bedient und versorgt hatte, sich seitwärts vom Erhabenen gesetzt, als der gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte. Dann, nachdem der Erhabene den seitwärts sitzenden neu Vertrauen gewonnen habenden Großminister durch ein Lehrgespräch veranlaßt hatte, es zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand er vom Sitz auf und ging fort. (4)
Dann entstand bei dem neu Vertrauen gewonnen habenden Großminister, kurz nachdem der Erhabene fortgegangen war, Zweifel und Reue: Das ist ein Nachteil für mich, kein Vorteil, schlechtes erhielt ich, nichts gutes; ärgerlich, mißvergnügt, schimpfend ging ich um die Almosenschale der Mönche zu füllen (sagend): "Eßt oder nehmt es mit." Habe ich nun viel Verdienst erzeugt oder Nichtverdienst? Dann kam jener neu Vertrauen gewonnen habende Großminister zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sagte jener neu Vertrauen gewonnen habende Großminister dem Erhabenen folgendes: "Kurz nachdem der Erhabene fortgegangen war, kam mir Zweifel und Reue: Das ist ein Nachteil für mich, kein Vorteil, schlechtes erhielt ich, nichts gutes, ärgerlich, mißvergnügt, schimpfend ging ich um die Almosenschale der Mönche zu füllen (sagend): "Eßt oder nehmt es mit." Habe ich nun viel Verdienst erzeugt oder Nichtverdienst?" (5)
"Seitdem du, Bruder, den Mönchssangha, mit dem Buddha an der Spitze, für morgen eingeladen hast, seitdem entstand dir viel Verdienst. Seitdem von einem jeden Mönch eine von deinen Reisportionen angenommen wurde, entstand dir viel Verdienst, der Himmel ist dir sicher." Da dachte jener neu Vertrauen gewonnen habende Großminister: Es heißt Vorteil ist mir, es heißt Gutes erhielt ich, es heißt viel Verdienst habe ich erzeugt, es heißt der Himmel ist mir sicher. Erfreut und begeistert stand er vom Sitz auf. Nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, ihn rechts umrundet hatte, ging er fort. (6)
Dann, nachdem der Erhabene in diesem Zusammenhang aus diesem Anlaß den Mönchssangha zusammengerufen hatte, befragte er die Mönche: "Ist es wahr, Mönche, daß Mönche von einem eingeladen, eines anderen festeren Reisschleim gegessen haben?" - "Das ist wahr, Erhabener." Da tadelte der Erwachte, Erhabene: "Wie können jene Mönche, jene törichten Menschen, von einem eingeladen, eines anderen festeren Reisschleim essen? Nicht ist das, um die Unzufriedenen zufrieden zu stellen." Nachdem er getadelt hatte, eine Lehrrede gehalten hatte, sprach er die Mönche an: "Nicht soll man, ihr Mönche, von einem eingeladen, eines anderen festeren Reisschleim essen. Wer so ißt, soll nach dem Gesetz behandelt werden." (7) //25//
Dann, nachdem der Erhabene in Andhakavinda so lange es ihm gefiel, geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Rājagaha auf, mit einem großen Mönchssangha von 1250 Mönchen. Zu jener Zeit war Belattha Kaccāna auf einem langen Weg von Rājagaha nach Andhakavinda mit 500 Karren alle mit Zuckergefäßen gefüllt. Als der Erhabene Belattha Kaccāna aus der Ferne kommen sah, ging er vom Wege ab und setzte sich am Fuße irgendeines Baumes nieder. (1)
Da kam Belattha Kaccāna zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, stand er beiseite. Beiseite stehend sagte Belattha Kaccāna zum Erhabenen folgendes: "Ich wünsche, Verehrungswürdiger, jedem einzelnen Mönch ein Zuckergefäß zu geben." - "Wenn das so ist, Kaccāna hole ein Zuckergefäß." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dies dem Erhabenen geantwortet hatte, ein Zuckergefäß genommen hatte, zum Erhabenen gekommen war, sagte er dort dem Erhabenen folgendes: "Geholt ist das Zuckergefäß, wie soll ich mich, Verehrungswürdiger, verhalten?" - "Wenn das so ist, gebe den Mönchen Zucker." (2)
"So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, den Mönchen Zucker gegeben hatte, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Gegeben, Verehrungswürdiger, habe ich den Mönchen Zucker, viel Zucker habe ich übrigbehalten. Wie soll ich mich jetzt, Verehrungswürdiger, verhalten?" - "Wenn das so ist, Kaccāna, gebe den Mönchen so viel Zucker, wie sie wollen." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, den Mönchen soviel Zucker gegeben hatte, wie sie wollen, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Gegeben, Verehrungswürdiger, habe ich den Mönchen soviel Zucker, wie sie wollen, viel Zucker habe ich übrigbehalten. Wie soll ich mich jetzt, Verehrungswürdiger, verhalten?" - "Wenn das so ist, Kaccāna, versorge die Mönche mit Zucker." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, versorgte er die Mönche mit Zucker. Einige Mönche hatten die Almosenschale gefüllt, das Sieb gefüllt, den Beutel gefüllt. (3)
Nachdem Belattha Kaccāna die Mönche mit Zucker versorgt hatte, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Versorgt, Verehrungswürdiger, sind die Mönche mit Zucker, viel Zucker ist übriggeblieben, wie soll ich mich, Verehrungswürdiger verhalten?" - "Wenn das so ist, Kaccāna, gebe den Essensresteessern Zucker." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, den Essensresteessern Zucker gegeben hatte, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Gegeben, Verehrungswürdiger, habe ich den Essensresteessern Zucker, viel Zucker habe ich übrigbehalten. Wie soll ich mich jetzt, Verehrungswürdiger, verhalten?" - "Wenn das so ist, Kaccāna, gebe den Essensresteessern so viel Zucker wie sie wollen." (4)
"So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, den Essensresteessern soviel Zucker gegeben hatte, wie sie wollen, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Gegeben, Verehrungswürdiger, habe ich den Essensresteessern soviel Zucker, wie sie wollen, viel Zucker habe ich übrigbehalten. Wie soll ich mich jetzt, Verehrungswürdiger, verhalten?" - "Wenn das so ist, Kaccāna, versorge die Essensresteesser mit Zucker." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dem Erhabenen das geantwortet hatte, versorgte er die Essensresteessern mit Zucker. Einige Essensresteesser hatte die Töpfe und Behälter gefüllt, Körbe und Kleider (Taschen) gefüllt. (5)
Nachdem Belattha Kaccāna die Essensresteesser mit Zucker versorgt hatte, sagte er dem Erhabenen folgendes: "Versorgt, Verehrungswürdiger, sind die Essensresteesser mit Zucker, viel Zucker ist übriggeblieben, wie soll ich mich, Verehrungswürdiger verhalten?" - "Nicht sehe ich einen, Kaccāna, in der Welt mit ihren Göttern, Māras, Brahmas, Asketen und Brahmanen, Menschheit und Gottheit, der diesen Zucker genossen, ihn recht verdauen könnte, mit Ausnahme des Vollendeten oder einem Schüler des Vollendeten. Wenn das so ist, Kaccāna, wirf den Zucker fort, wo nichts Grünes ist, oder schütte ihn in Wasser, wo keine Lebewesen sind." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem Belattha Kaccāna dies geantwortet hatte, schüttete er den Zucker in Wasser, wo keine Lebewesen waren. (6).
Dann, als der Zucker in das Wasser geworfen wurde, entstand ein Zischen und ein Brodeln mit Qualm und Dampf. Genauso wie, wenn eine Pflugschar am Tage erhitzt in Wasser geworfen wird es zischt, brodelt, qualmt und dampft, genauso entstand, als der Zucker in das Wasser geworfen wurde, ein Zischen und ein Brodeln mit Qualm und Dampf. Da war Belattha Kaccāna stark bewegt, ihm sträubten sich die Haare und er kam zum Erhabenen. Dort, nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich seitwärts nieder. (7)
Dem beiseite sitzenden Belattha Kaccāna gab der Erhabene eine einführende Rede in folgender Weise: Er sprach über das Geben, die Sittlichkeit, den Himmel, das Elend, die Nichtigkeit und die Verderbtheit der Sinnesgenüsse, die Vorteile des Verzichtes. Als der Erhabene wußte, daß Belattha Kaccāna in der Gemütsverfassung zugänglich, sanft, unvoreingenommen, froh, hell war, da hat er dies verkündigt, nämlich die zusammengefaßte Lehre der Buddhas, nämlich vom Leid, seiner Entstehung, seiner Überwindung, den Weg dazu. Genauso, wie ein sauberer, fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging Belattha Kaccāna dort auf dem Sitz das reine klare Auge der Wahrheit auf: Wenn irgendwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, alles das hat als eine Eigenschaft das Vergehen. (8)
Dann sagte Belattha Kaccāna, nachdem er die Wahrheit gesehen, die Wahrheit erlangt, die Wahrheit verstanden, die Wahrheit durchdrungen, den Zweifel überwunden, die Ungewißheit beseitigt, die vollkommene Zuversicht aus eigener Kraft in der Lehre erlangt hatte, folgendes: "Sehr, sehr gut, Verehrungswürdiger, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit, wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Erhabene auf verschiedene Weise die Lehre verkündet. Ich, Erhabener, nehme meine Zuflucht zum Erhabenen, zur Lehre als auch zum Mönchssangha, der Erhabene möge mich als Laienanhänger annehmen, der von heute an für das ganze Leben seine Zuflucht genommen hat." (9) //26//
Dann kam der Erhabene allmählich reisend in Rājagaha an. Da hat der Erhabene in Rājagaha im Bambushain Kalandakanivāpa verweilt. Zu jener Zeit gab es in Rājagaha Zucker im Überfluß. Die Mönche (dachten), der Erhabene hat Zucker (nur) den Kranken erlaubt, nicht den Nichtkranken. Zweifelnd aßen sie keinen Zucker. Dem Erhabenen erzählten sie diesen Sachverhalt. "Ich erlaube, ihr Mönche, dem Kranken Zucker, dem Nichtkranken Zuckerwasser." (1) //27//
Dann, nachdem der Erhabene in Rājagaha, so lange es ihm gefiel, geweilt hatte, brach er zu einer Reise nach Pātaligāma auf, mit einem Mönchssangha von 1250 Mönchen. Dann kam der Erhabene nach und nach wandernd in Pātaligāma an. Es hörten die Laienanhänger in Pātaligāma: der Erhabene, so sagt man, ist in Pātaligāma angekommen. Dann kamen die Laienanhänger aus Pātaligāma zum Erhabenen. Dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, setzten sie sich beiseite nieder. Beiseite sitzend hat der Erhabene die Laienanhänger aus Pātaligāma durch eine Lehrrede veranlaßt zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. (1)
Nachdem die Laien aus Pātaligāma die Lehrreden des Erhabenen verstanden hatten, aufgenommen hatten, davon motiviert waren, sich daran erfreut hatten, sagten sie dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der Verehrungswürdige, Erhabene, eine (Einladung zur) Herberge zusammen mit dem Mönchssangha." Durch Schweigen nahm der Erhabene an. Nachdem die Laien aus Pātaligāma wußten, daß der Erhabene angenommen hatte, vom Sitz aufgestanden waren, verehrten sie den Erhabenen, umrundeten ihn rechts und gingen zur Herberge. Nachdem sie eine alles bedeckende, in der Herberge ausgerollte Fußbodenmatte ausgebreitet hatten, die Sitze vorbereitet hatten, Wassergefäße bereitgestellt hatten, die Öllampen (oben) hingestellt hatten, kamen sie zum Erhabenen (zurück). Dort, nachdem sie den Erhabenen verehrt hatten, standen sie beiseite. (2)
Beiseite stehend sagten die Laienanhänger aus Pātaligāma dem Erhabenen folgendes: "Die Herberge ist vollständig mit einer Fußbodenmatte ausgelegt, die Sitze sind vorbereitet, Wassergefäße bereitgestellt und die Öllampen hingestellt. Wenn es dem verehrungswürdigen Erhabenen recht ist, möge (er) tun, was er meint. Nachdem der Erhabene sich am Morgen angezogen hatte, Robe und Almosenschale genommen hatte, ging er mit dem Mönchssangha zur Herberge. Dort, nachdem er die Füße gewaschen hatte, trat er in die Herberge ein, setzte sich in östliche Richtung sehend, den Mittelpfeiler im Rücken. Die Mönche setzten sich, nachdem sie die Füße gewaschen hatten, in die Herberge eingetreten waren, die westliche Wand im Rücken mit dem Gesicht nach Osten, den Erhabenen vor sich habend. Die Laienanhänger aus Pātaligāma setzten sich, nachdem sie die Füße gewaschen hatten, in die Herberge eingetreten waren, mit der östlichen Wand im Rücken, in westliche Richtung blickend, den Erhabenen vor sich habend. (3)
Dann hat der Erhabene die Laienanhänger aus Pātaligāma angesprochen: "Fünf Nachteile gibt es, ihr Hausleute, für einen Unsittlichen wegen (seiner) Sittenlosigkeit. Welche fünf?
Das, Hausherrn, sind die fünf Nachteile für einen Unsittlichen wegen (seiner) Sittenlosigkeit. (4)
Fünf Vorteile, ihr Hausleute, gibt es für einen Sittlichen, wegen Erlangung der Sittlichkeit. Welche fünf ?
Das, ihr Hausleute, sind die fünf Vorteile für einen Sittlichen, wegen Erlangung der Sittlichkeit." (5)
Dann hat der Erhabene die Laienanhänger aus Pātaligāma die meiste Zeit der Nacht durch ein Lehrgespräch veranlaßt, es zu verstehen, aufzunehmen, sich daran zu erfreuen, davon motiviert zu sein, (und sie dann) entlassen: "Fortgeschritten, ihr Hausleute, ist die Nacht, was ihr denkt, das jetzt die rechte Zeit ist zu tun, das tut." - "So sei es, Verehrungswürdiger." Nachdem die Laienanhänger aus Pātaligāma das dem Erhabenen geantwortet hatten, vom Sitz aufgestanden waren, den Erhabenen verehrt hatten, ihr rechts umrundet hatten, gingen sie fort. (6)
Dann hat sich der Erhabene, nicht lange nachdem die Laienanhänger aus Pātaligāma fort gegangen waren, in die Abgeschiedenheit zurückgezogen. Zu jener Zeit ließen die Großminister von Magadha, Sunidha und Vassakāra, um Pātaligāma eine Festungsanlage erbauen, um die Vajjī abzuwehren. Dann sah der Erhabene, nachdem er in der Nacht kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden war, mit dem himmlischen Auge, dem reinen, übermenschlichen, viele Götter an den Stätten in Pātaligāma sich niederlassen. Zu dem Platz, wo sich die mächtigen Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der mächtigen Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. Zu dem Platz, wo sich die mittleren Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der mittleren Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. Zu dem Platz, wo sich die geringen Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der geringen Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. (7)
Dann sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: "Wer sind jene, die um die Stadt Pātaligāma eine Festungsanlage erbauen lassen?" - "Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha lassen um Pātaligāma eine Festung bauen." - "Als hätten sie sich, Ānanda, mit den Tāvatimsagöttern zusammen besprochen, so lassen auch die Großminister von Magadha, Sunidha und Vassakāra die Festung um Pātaligāma bauen, um die Vajjī abzuwehren. Mit Bezug darauf, Ānanda, sah ich in der Nacht, als ich kurz vor Sonnenaufgang aufgestanden war, mit dem himmlischen Auge, dem reinen, übermenschlichen, viele Götter an den Stätten in Pātaligāma sich niederlassen. Zu dem Platz, wo die mächtigen Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der mächtigen Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. Zu dem Platz, wo die mittleren Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der mittleren Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. Zu dem Platz, wo die geringen Götter ihre Stätte nahmen, dorthin neigte sich der Geist der geringen Könige und Königsminister, ein Anwesen zu bauen. Soweit der edle Bereich geht, soweit die Handelsstraßen reichen, diese wird die Hauptstadt werden, Pātaligāma, wo gehandelt wird. Für Pātaligāma, Ānanda, gibt es drei Gefahren: Feuer, Wasser und Spaltung." (8)
Dann kamen die Großminister von Magadha, Sunidha und Vassakāra, zum Erhabenen. Dort tauschten sie mit dem Erhabenen freundliche Worte aus. Nachdem sie Grüße und höfliche Worte ausgetauscht hatten, standen sie beiseite. Beiseite stehend sagten Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der Herr Gotama das Essen für heute, zusammen mit dem Mönchssangha." Durch Schweigen nahm der Erhabene an. Als Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha wußten, daß der Erhabene angenommen hatte, gingen sie fort. (9)
Dann, nachdem Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, feste und weiche Speise vorbereitet lassen hatten, ließen sie dem Erhabenen die Zeit ankündigen: "Zeit ist es, Freund Gotama, das Essen ist bereitet." Nachdem der Erhabene sich am Morgen angezogen hatte, Robe und Almosenschale genommen hatte, ging er zum Anwesen von Sunidha und Vassakāra, den Großministern von Magadha. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz zusammen mit dem Mönchssangha. Nachdem Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, eigenhändig den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze, versorgt hatten, zufrieden gestellt hatten, der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzten sie sich beiseite nieder. Die beiseite sitzenden Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, sprach der Erhabene mit diesem Vers an: (10)
Nachdem der Erhabene Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, mit diesen Versen erfreut hatte, stand er auf und ging fort. (11)
Zu jener Zeit sind Sunidha und Vassakāra, die Großminister von Magadha, dem Erhabenen dichtauf gefolgt: Durch welches Tor der Asket Gotama hinausgehen wird, jenes Tor wird Gotamator heißen. Die Furt, wo (er) den Ganges überquert, wird den Namen Gotamafurt erhalten. Dann hat jenes Tor, durch das der Erhabene hinausging, den Namen Gotamator erhalten. Dann kam der Erhabene zum Ganges. Zu jener Zeit reichte das Wasser des Ganges bis zum Uferrand, Krähen konnten daraus trinken. Einige Menschen suchten ein Schiff, suchten ein Boot, einige bauten ein Floß, sie wünschten von diesem zum anderen Ufer zu gelangen. (12)
Da sah der Erhabene: Einige Menschen suchten ein Schiff, suchten ein Boot, einige bauten ein Floß, sie wünschten von diesem zum anderen Ufer zu gelangen. Dies gesehen, genauso wie ein kräftiger Mann den gebeugten Arm streckt oder den gestreckten Arm beugt, so verschwand er von diesem Ufer des Ganges und erschien am anderen zusammen mit dem Mönchssangha. Nachdem der Erhabene diesen Sachverhalt erkannte, zu dieser Zeit sprach er diesen Spruch:
"Einige überqueren das Wasser, den Strom mit einer Brücke,
(einige) überspannen den Sumpf.
Die Leute bauen ein Floß, die Weisen haben überquert." (13) //28//
Dann kam der Erhabene nach Kotigāma. Dort weilte der Erhabene in Kotigāma. Dort sprach der Erhabene die Mönche an: "Aufgrund des Nichtverstehens, Nichtdurchdringens der vier edlen Wahrheiten, ihr Mönche, ist diese lange Zeit von mir und von euch durcheilt, der Samsāra durchlaufen worden. Welche vier? Aufgrund des Nichtverstehens, Nichtdurchdringens der edlen Wahrheit vom Leiden, ihr Mönche, ist diese lange Zeit von mir und von euch durcheilt, der Samsāra durchlaufen worden. Aufgrund des Nichtverstehens, Nichtdurchdringens der edlen Wahrheit von der Leidensentstehung, von der Leidensvernichtung, dem zur Leidensvernichtung führenden Pfad, ihr Mönche, ist diese lange Zeit von mir und von euch durcheilt, der Samsāra durchlaufen worden. (1)
Deshalb, ihr Mönch, wenn diese edle Wahrheit vom Leiden verstanden und durchdrungen ist, von der Leidensentstehung, von der Leidensvernichtung, vom zur Leidensvernichtung führenden Pfad verstanden und durchdrungen ist; abgeschnitten ist der Werdedurst, vernichtet was zum Werden führt, nicht gibt es ein weiteres Werden. Aufgrund des Nichtsehens der vier edlen Wahrheiten und der Wirklichkeit durcheilen sie lange Zeit den Samsāra in dieser und jener Geburt. Wenn diese gesehen worden sind, was zum Werden führt, aufgehoben ist, die Wurzel des Leidens abgeschnitten ist, nicht gibt es (dann) ein weiteres Werden." (2) //29//
Es hörte die Kurtisane Ambapāli: Der Erhabene, so sagt man, ist in Kotigāma angekommen. Dann ließ die Kurtisane Ambapāli sehr schöne Wagen bereitstellen. Nachdem sie in einen schönen Wagen gestiegen war, fuhr sie mit den sehr schönen Wagen aus Vesāli heraus, um den Erhabenen zu sehen. Soweit der Boden für einen Wagen befahrbar war, (fuhr sie), wieder vom Wagen herabgestiegen, ging sie zu Fuß zum Erhabenen. Dort verehrte sie den Erhabenen und setzte sich beiseite nieder. (1)
Beiseite sitzend hat der Erhabene die Kurtisane Ambapāli durch ein Lehrgespräch veranlaßt, es zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Nachdem die Kurtisane Ambapāli durch ein Lehrgespräch verstanden hatte, es aufgenommen hatte, davon motiviert war, sich daran erfreut hatte, sagte sie dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der Verehrungswürdige, Erhabene morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha." Durch Schweigen nahm der Erhabene an. Nachdem die Kurtisane Ambapāli wußte, daß der Erhabene angenommen hatte, stand sie vom Sitz auf, verehrte den Erhabenen, umrundete ihn rechts und ging fort. (2)
Es hörten die Licchavi in Vesāli: der Erhabene, so sagt man, ist in Kotigāma angekommen. Dann ließen die Licchavi von Vesāli sehr schöne Wagen bereitstellen. Nachdem sie in einen schönen Wagen gestiegen waren, fuhren sie mit dem sehr schönen Wagen aus Vesāli heraus, um den Erhabenen zu sehen. Einige Licchavi waren blau, von blauer Farbe, blau bekleidet, blau geschmückt. Einige Licchavi waren, gelb, rot, weiß, von gelber, roter, weißer Farbe, gelb, rot, weiß bekleidet, gelb, rot, weiß geschmückt. Da stießen die sehr jungen Licchavis mit der Kurtisane Ambapāli zusammen, Deichsel an Deichsel, Joch an Joch, Rad an Rad, Nabe an Nabe. (3)
Dann sagten jene Licchavis der Kurtisane Ambapāli folgendes: "Warum, Ambapāli, stießest du zusammen mit den vielen jungen Licchavis, Deichsel an Deichsel, Joch an Joch, Rad an Rad, Nabe an Nabe?" - "Von mir, meine Herren, wurde nämlich für morgen der Mönchssangha eingeladen, mit dem Erwachten an der Spitze." - "Gib uns, Ambapāli, diese (Einladung zum) Essen für 100.000." - "Wenn ihr mir, meine Herren, das gesamte Vesāli geben würdet, mitsamt seinen Produkten, nicht würde ich diese (Einladung zum) Essen geben." Dann schnippten die Licchavis mit den Fingern: besiegt sind wir von diesem Fräulein, völlig besiegt von diesem Fräulein. (4)
Dann kamen jene Licchavi zum Erhabenen. Da sah der Erhabene jene Licchavi aus der Entfernung kommen. Dies sehend sprach er die Mönche an: "Wer, ihr Mönche, noch nicht die Tāvatimsa Götter gesehen hat, schaut ihr Mönche, auf die Gruppe Licchavi, schaut nochmals auf die Gruppe Licchavi, vergleicht, ihr Mönche, die Licchavigruppe mit den Tāvatimsagöttern." Soweit der Boden für einen Wagen befahrbar war, (fuhren sie). Wieder von dem Wagen herabgestiegen, gingen sie zu Fuß zum Erhabenen. Dort verehrten sie den Erhabenen und setzten sich beiseite nieder. Beiseite sitzend hat der Erhabene die Licchavi durch ein Lehrgespräch veranlaßt, es zu verstehen, es aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen. Nachdem die Licchavi durch ein Lehrgespräch verstanden hatten, es aufgenommen hatten, davon motiviert waren, sich daran erfreut hatten, sagten sie dem Erhabenen folgendes: "Annehmen möge der Verehrungswürdige, Erhabene morgen das Essen zusammen mit dem Mönchssangha." - "Angenommen habe ich, ihr Licchavi, für morgen das Essen bei der Kurtisane Ambapāli." Da schnippten die Licchavis mit den Fingern: besiegt sind wir von diesem Fräulein, völlig besiegt von diesem Fräulein. Dann, nachdem die Licchavi durch die Rede des Erhabenen erfreut waren, befriedigt waren, standen sie von den Sitzen auf, verehrten den Erhabenen, umrundeten ihn rechts und gingen fort. (5)
Nachdem der Erhabene in Kotigāma so lange es ihm gefiel, geweilt hatte, brach er nach Nātikā auf. Dort verweilte er in Nātikā im Ziegelhaus. Dann hat die Kurtisane Ambapāli, nachdem jene Nacht vergangen war, nachdem sie in ihrem eigenen Park feste und weiche Speisen vorbereiten ließ, dem Erhabenen die Zeit ankündigen lassen: Zeit ist es, Verehrungswürdiger, das Essen ist bereit. Nachdem der Erhabene sich am Morgen angezogen hatte, Robe und Almosenschale genommen hatte, ging er zum Anwesen von Ambapāli. Dort setzte er sich auf den vorbereiteten Sitz zusammen mit dem Mönchssangha. Nachdem Ambapāli eigenhändig den Mönchssangha mit dem Erwachten an der Spitze versorgt hatte, zufriedengestellt hatte, der Erhabene gegessen hatte und die Hand von der Almosenschale zurückgezogen hatte, setzte sie sich beiseite nieder. Die beiseite sitzende Kurtisane Ambapāli sagte dem Erhabenen folgendes: "Ich, Verehrungswürdiger, gebe den Ambapālihain dem Mönchs-sangha mit dem Erwachten an der Spitze." Der Erhabene nahm den Hain an. Dann hat der Erhabene die Kurtisane Ambapāli durch ein Lehrgespräch veranlaßt zu verstehen, aufzunehmen, davon motiviert zu sein, sich daran zu erfreuen, stand vom Sitz auf und ging zum großen Wald. Dort weilte der Erhabene in Vesāli in der Kutāgārahalle im großen Hain. (6) //30//
Das Licchavi-Kapitel ist beendet.