Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung

M. 128. (XIII,8) Upakkilesiya Sutta (Verunreinigung) - (Pali Version)

DAS HAB' ICH GEHÖRT. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Kosambi, in der Gartenstiftung. Zu jener Zeit nun war unter den Mönchen von Kosambi, Zank und Streit ausgebrochen, sie haderten miteinander und scharfe Wortgefechte fanden statt.

Da begab sich denn einer der Mönche dorthin wo der Erhabene weilte, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig und stellte sich seitwärts hin. Seitwärts stehend sprach nun jener Mönch zum Erhabenen also:

"Es ist da, o Herr, zu Kosambi unter den Mönchen Zank und Streit ausgebrochen, sie hadern miteinander und scharfe Wortgefechte finden statt. Gut wär' es, o Herr, wenn sich der Erhabene zu jenen Mönchen hinbegeben wollte, von Mitleid bewogen."

Schweigend gewährte der Erhabene die Bitte.

Und der Erhabene begab sich zu jenen Mönchen hin und sprach also zu ihnen:

"Genug, ihr Mönche: gemieden sei Zank und Streit, gemieden Zwist und Hader."

Also ermahnt wandte sich ein anderer der Mönche an den Erhabenen und sagte:

"Möge, o Herr, der Erhabene, der Wahrheit Gebieter, hingehn: selbstgenugsam möge, o Herr, der Erhabene seliger Gegenwart genießen; wir werden uns in diesem Zank und Streite, Zwist und Hader verständigen."

Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprach der Erhabene also zu jenen Mönchen:

"Genug, ihr Mönche: gemieden sei Zank und Streit, gemieden Zwist und Hader."

Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal sprach jener andere Mönch also zum Erhabenen:

"Möge, o Herr, der Erhabene, der Wahrheit Gebieter, hingehn: selbstgenugsam möge, o Herr, der Erhabene seliger Gegenwart genießen; wir werden uns in diesem Zank und Streite, Zwist und Hader verständigen."

Und der Erhabene, zeitig gerüstet, mit Mantel und Schale versehn, machte sich auf den Gang nach Kosambi um Almosenspeise, trat in der Stadt von Haus zu Hause hin, nahm das Mahl ein, kehrte zurück, räumte sein Lager zurecht, behielt Mantel und Schale und ließ nun, schon aufgebrochen, folgende Weise verlauten:
 

Woher jeder lärmend ein sich mengt, 
Als Tor Vernunft erlangt man nie; 
Den Brüderbund, zerbrecht ihr ihn, 
Hört keiner auf den andern mehr. 

Vergessen ward ein weiser Spruch 
Des Kenners, der erfahren sprach; 
Die Zunge zügeln, das ist not, 
Und lenken sie: man lernt es nicht. 

Gescholten hat man mich, verletzt, 
Hat mich besiegt, hat mich verlacht: 
Wer solchen Sinn im Herzen hegt, 
Von Feindschaft läßt er nimmer ab. 

Gescholten hat man mich, verletzt, 
Hat mich besiegt, hat mich verlacht: 
Wer solchen Sinn zu bannen weiß, 
Von Feindschaft läßt er eilig ab. 

Es wird ja Feindschaft nimmermehr 
Durch Feindschaft wieder ausgesöhnt: 
Nichtfeindschaft gibt Versöhnung an; 
Das ist Gesetz von Ewigkeit.

Die Menschen sehn es selten ein, 
Daß Dulden uns geduldig macht: 
Doch wer es einsieht, wer es weiß 
Gibt alles Eifern willig auf. 

Der Henker, Scherge, Mörder, Dieb, 
Wer Rinder, Rosse, Schätze rafft, 
Landstreichersippe, Räubervolk, 
Zusammen halten solche schon: 
Warum nur solltet ihr es nicht? 

Hat man den abgeklärten Freund gefunden, 
Der mitgeht, mutig mitbestrebt in Sittlichkeit, 
Entgangen aller dräuenden Bedrängnis 
Mit ihm zufrieden wandern mag der weise Mann. 

Muß man den abgeklärten Freund vermissen, 
Der mitgeht, mutig mitbestrebt in Sittlichkeit, 
Als König, der sein Königreich verloren, 
Alleinig wandern mag man wie der wilde Ilph. 

Allein ist bessre Wanderschaft, 
Mit Toren schließt man keinen Bund; 
Alleinig wandre man und meide böse Tat, 
Geworden selbstgenugsam wie der wilde Ilph.

Als nun der Erhabene, schon aufgebrochen, diese Weise gesagt hatte, ging er hinweg, nach dem Dorfe Niedersoolenbrunn (balakalonakaragamo). Damals aber weilte der ehrwürdige Bhagu bei dem Dorfe Niedersoolenbrunn. Und es sah der ehrwürdige Bhagu den Erhabenen von ferne herankommen, und als er ihn gesehn machte er einen Sitz bereit und Wasser für die Füße. Es setzte sich der Erhabene auf den dargebotenen Sitz, und als er saß spülte er sich die Füße ab. Und auch der ehrwürdige Bhagu setzte sich, nach des Erhabenen Begrüßung, zur Seite nieder. An den ehrwürdigen Bhagu, der zur Seite saß, wandte sich nun der Erhabene also:

"Geht es dir, Mönch, leidlich, kommst du wohl aus, ohne Mangel an Nahrung?"

"Leidlich, Erhabener, geht es mir, wohl, Erhabener, komme ich aus, ich ermangle, o Herr, nicht der Nahrung." Und der Erhabene ermunterte und ermutigte, erregte und erheiterte den ehrwürdigen Bhagu in lehrreichem Gespräche, erhob sich alsdann von seinem Sitze und begab sich nach dem östlichen Bambushaine.

Um diese Zeit aber weilte der ehrwürdige Anuruddho, der ehrwürdige Nandiyo und der ehrwürdige Kimbilo im östlichen Bambushaine. Da sah ein Waldhüter den Erhabenen von ferne herankommen, und als er den Erhabenen gesehn sprach er also zu ihm:

"Gehe nicht in diesen Forst, o Asket: drei edle Jünglinge weilen hier, die selbstzufrieden scheinen, störe sie nicht!"

Der ehrwürdige Anuruddho hörte aber des Waldhüters Gespräch mit dem Erhabenen, und als er es gehört sprach er also zum Waldhüter:

"Wehre nicht, Bruder Waldhüter, dem Erhabenen: unser Meister, der Erhabene ist gekommen."

Und der ehrwürdige Anuruddho begab sich nun zum ehrwürdigen Nandiyo und zum ehrwürdigen Kimbilo und sprach also zu ihnen:

"Kommt herbei, ihr Brüder, kommt herbei, ihr Brüder: unser Meister, der Erhabene ist da."

Und der ehrwürdige Anuruddho, der ehrwürdige Nandiyo und der ehrwürdige Kimbilo gingen nun dem Erhabenen entgegen. Einer nahm dem Erhabenen Mantel und Schale ab, einer machte einen Sitz zurecht, einer brachte Wasser zur Fußwaschung herbei. Es setzte sich der Erhabene auf den dargebotenen Sitz, und als er saß spülte er sich die Füße ab. Jene Ehrwürdigen aber setzten sich, nach des Erhabenen Begrüßung, zur Seite nieder. Und der Erhabene wandte sich nun an den ehrwürdigen Anuruddho, der zur Seite saß, und sprach also:

"Geht es euch, Anuruddher, leidlich, kommt ihr wohl aus, ohne Mangel an Nahrung?"

"Leidlich, Erhabener, geht es uns, wohl, Erhabener, kommen wir aus, wir ermamgeln, o Herr, nicht der Nahrung."

"Vertragt ihr euch aber, Anuruddher, einig, ohne Zwist, mild geworden, und seht euch sanften Auges an?"

"Freilich, o Herr, vertragen wir uns, einig, ohne Zwist, mild geworden, und sehn uns sanften Auges an."

"Inwiefern aber, Anuruddher, vertragt ihr euch, einig, ohne Zwist, mild geworden, und seht euch sanften Auges an?"

"Da gedenk' ich, o Herr, also: 'Erreicht habe ich's, wohl getroffen, fürwahr, der ich mit solchen wahren Asketen vereint lebe.' Und ich Glücklicher, o Herr, diene diesen Ehrwürdigen mit liebevoller Tat, so offen als verborgen, mit liebevollem Wort, so offen als verborgen, mit liebevoller Gesinnung, so offen als verborgen. Und also verweilend, o Herr, denke ich: 'Wenn ich nun meinen eigenen Willen aufgäbe und mich nur dem Willen dieser Ehrwürdigen unterwürfe?' Und ich habe, o Herr, meinen eigenen Willen aufgegeben und mich dem Willen dieser Ehrwürdigen unterworfen. Verschieden, o Herr, sind zwar unsere Körper, aber ich glaube wir haben nur einen Willen."

Und der ehrwürdige Nandiyo, und der ehrwürdige Kimbilo sprach zum Erhabenen:

"Auch ich, o Herr, gedenke also: 'Erreicht habe ich's, wohl getroffen, fürwahr, der ich mit solchen wahren Asketen vereint lebe.' Und ich Glücklicher, o Herr, diene diesen Ehrwürdigen mit liebevoller Tat, so offen als verborgen, mit liebevollem Wort, so offen als verborgen, mit liebevoller Gesinnung, so offen als verborgen. Und also verweilend, o Herr, denke ich: 'Wenn ich nun meinen eigenen Willen aufgäbe und mich nur dem Willen dieser Ehrwürdigen unterwürfe?' Und ich habe, o Herr, meinen eigenen Willen aufgegeben und mich dem Willen dieser Ehrwürdigen unterworfen. Verschieden, o Herr, sind zwar unsere Körper, aber ich glaube wir haben nur einen Willen."

"Also, o Herr, verweilen wir verträglich, einig, ohne Zwist, mild geworden, und sehn uns sanften Auges an."

"Recht so, recht so, Anuruddher, Und verweilt ihr auch ernsten Sinnes, Anuruddher, eifrig, unermüdlich?"

"Freilich, o Herr, verweilen wir ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich."

"Inwiefern aber, Anuruddher, verweilt ihr ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich?"

"Wer da zuerst von uns, o Herr, vom Almosengang aus dem Dorfe zurückkehrt, der bereitet die Plätze und setzt Trinkwasser, Waschwasser und den Spülnapf vor. Wer zuletzt vom Almosengang aus dem Dorfe zurückkehrt, und es ist noch Speise übrig, und er verlangt danach, so nimmt er davon; wo nicht, so wirft er sie fort, auf grasfreien Grund oder in fließendes Wasser.

Dann ordnet er die Sitze, räumt Trinkwasser, Waschwasser und Spülnapf weg und fegt den Speiseplatz rein. Wer bemerkt, daß man den Trinknapf oder den Waschkrug oder den Mistkübel nicht mehr braucht, der stellt ihn gesäubert auf. Wenn er es allein nicht kann, so winkt er einen zweiten herbei, und wir kommen und helfen, ohne daß wir, o Herr, aus solchem Grunde das Schweigen brächen. Und jeden fünften Tag, o Herr, sitzen wir die ganze Nacht hindurch in Gesprächen über die Lehre beisammen. Also, o Herr, verweilen wir ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich."

"Recht so, recht so, Anuruddher. Habt ihr aber, Anuruddher, die ihr also ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilet, ein überirdisches, reiches Heiltum errungen, selige Ruhe?"

"Während wir da, o Herr, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilen, nehmen wir einen Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse (*1). Aber dieser Abglanz entschwindet uns alsbald und der Anblick der Umrisse; und diese Erscheinung ergründen wir nicht."

"Aber diese Erscheinung, Anuruddher, muß nun von euch ergründet werden. Auch ich hatte einst, Anuruddher, noch vor der vollen Erwachung, als unvollkommen Erwachter, Erwachung erst Erringender, einen Abglanz wahrgenommen und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:


'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, das mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

Und während ich nun, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilte, nahm ich den Abglanz wahr und den Anblick der Umrisse. Aber dieser Abglanz war mir alsbald entschwunden und der Anblick der Umrisse. Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht:
 

'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß mir der Abglanz entschwindet und der Anblick der Umrisse?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

"So hatte ich denn, Anuruddher, 

"So verweilte ich denn, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich, und nahm nun wohl den Abglanz wahr, aber nicht den Anblick der Umrisse; und nahm wohl den Anblick der Umrisse wahr, aber nicht den Abglanz: eine ganze Nacht hindurch, einen ganzen Tag hindurch, eine ganze Nacht, einen ganzen Tag hindurch.

Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht: 'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß ich nun wohl den Abglanz wahrnehme, aber nicht den Anblick der Umrisse; und wohl den Anblick der Umrisse wahrnehme, aber nicht den Abglanz: eine ganze Nacht hindurch, einen ganzen Tag hindurch, eine ganze Nacht, einen ganzen Tag hindurch?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

"So verweilte ich denn, Anuruddher, ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich, und nahm einen bestimmten Abglanz wahr und den Anblick bestimmter Umrisse; und nahm unermeßlichen Abglanz wahr und den Anblick unermeßlicher Umrisse: eine ganze Nacht hindurch, einen ganzen Tag hindurch, eine ganze Nacht, einen ganzen Tag hindurch.

Da hab' ich, Anuruddher, bei mir gedacht: 'Was ist wohl der Grund, was ist die Ursach, daß ich einen bestimmten Abglanz wahrnehme und den Anblick bestimmter Umrisse; und unermeßlichen Abglanz wahrnehme und den Anblick unermeßlicher Umrisse: eine ganze Nacht hindurch, einen ganzen Tag hindurch, eine ganze Nacht, einen ganzen Tag hindurch?' Da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt:

"Sobald nun von mir, Anuruddher, 

da hab' ich mir, Anuruddher, gesagt: 'Was bei mir Herzensverschlackung gewesen hab' ich abgeschafft. Wohl denn: jetzt will ich dreifach die Sammlung vollbringen.

"Sobald nun von mir, Anuruddher, 

da ist mir dann das Wissen und der Anblick aufgegangen:
 

Auf ewig bin erlöst ich,
Das ist das letzte Leben,
Und nicht mehr gibt es Wiedersein.

Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige Anuruddho über das Wort des Erhabenen.



(*1) Es ist eine geistige Wahrnehmung der Grundbegriffe, d.i. der Urbilder der Dinge. 

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