Eine gläubige Laienanhängerin in Benares verehrte dem Buddha einmal ein paar Kleider und wünschte, daß es ihr lange zum Wohle und Heile gereichen möge. Der Buddha erkannte, daß sie in der Lage war, die Lehre ganz zu verstehen, und er legte ihr die höchste Lehre von den vier Wahrheiten dar. Da sie durch ihre Tugenden und ihren guten Wandel gut vorbereitet war, gelangte sie am Ende der Unterweisung zur Frucht des Stromeintritts, grüßte den Erhabenen ehrerbietig, ging rechts herum und nach Hause.
Bald darauf starb sie und wurde als eine der Frauen Sakkos wiedergeboren. Als Frucht ihres Verdienstes entstand ihr ein mächtiger Elefant, der auf seinem Rücken ihr prächtiges Vimāna trug mit einem juwelengeschmückten Ruhelager. Auf den beiden Hauern erschien je ein Lotosteich, wo Göttertöchter himmlische Musik machten, tanzten und sangen.
Als der Buddha von Benares nach Sāvatthi gewandert war, erschien die Göttin ihm in der Nacht auf ihrem Elefanten, stieg herab und grüßte den Erhabenen ehrerbietig, um ihm ihr Verdienst zu melden, das sie ihrer Kleiderspende verdankte. Der ehrwürdige Vangīso erbat sich vom Erwachten die Erlaubnis, die Göttin anzureden:
Bemerkungen:
Drei weitere Elefantengeschichten (nāga-vimāna) siehe Nr. 60 - 62. Vers 704 enthält kurz die vier Wahrheiten. Zeile zwei faßt die erste Wahrheit (dukkha-anicca) und die zweite Wahrheit (samudaya) in einem Begriff zusammen: das Leiden am Vergänglichen (1. Wahrheit) und dessen Entwicklung (2. Wahrheit). Zeile drei umfaßt die dritte Wahrheit: asankhata (das Ungestaltete = Nibbāna), die Leidensauflösung (dukkha-nirodha) für immer (sassata). Die vierte Wahrheit ist der Weg (magga). Und das begriff, verstand sie: vi-jānati.