1. So habe ich gehört. Zu einer Zeit wanderte der ehrwürdige Kumārakassapa im Lande Kosala mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen und kam zu einer Stadt in Kosala mit Namen Setavyā. Dort weilte der ehrwürdige Kumārakassapa im Norden von Setavyā, im Siṃsapā-Park. Zu jener Zeit wohnte König Pāyāsi in Setavyā, das war reich an Lebewesen, reich an Wiesen, Wald, Wasser und Getreide, in königlichem Nutzen, vom König von Kosala, Pasenadi, gegeben, als Königsgabe, als höchste Gabe.
2. Zu jener Zeit hatte der König Pāyāsi folgende schlechte Ansicht: Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns. Es hörten die brahmanischen Hausherren: 'Ein Asket, so sagt man, namens Kumārakassapa, ein Nachfolger des Asketen Gotama, wandert im Lande Kosala mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen, der kam in Setavyā an und weilt im Norden von Setavyā, im Siṃsapā-Park. Diesem Herrn Kumārakassapa geht aber folgender guter Ruhmesruf voraus: 'Er ist weise, gebildet, klug, kundig, wortgewandt, hat edle Geistesschärfe, ist ausgereift, heilig. Gut ist es, solche Heiligen zu sehen. Da sind die brahmanischen Hausherren aus Setavyā herausgegangen und in einer Gruppe zusammen in nördliche Richtung zum Siṃsapā-Park gegangen und kamen dort an.
3. Zu jener Zeit hatte der König Pāyāsi sich gerade in seinen oberen Palast zur Mittagsruhe zurückgezogen. Da sah der König Pāyāsi die brahmanischen Setavyā-Hausherren aus Setavyā herausgehen und in einer Gruppe zusammen in nördliche Richtung zum Siṃsapā-Park gehend dort ankommen. Das gesehen sprach er einen Leibwächter an: "Warum, lieber Leibwächter, gehen die brahmanischen Setavyā-Hausherren aus Setavyā heraus und in einer Gruppe zusammen in nördliche Richtung zum Siṃsapā-Park?" – "Es ist, Herr, wegen des Asketen namens Kumārakassapa, einem Nachfolger des Asketen Gotama. Er wandert im Lande Kosala mit einer großen Mönchsgemeinde, mit fünfhundert Mönchen und kam in Setavyā an und weilt im Norden von Setavyā, im Siṃsapā-Park. Diesem Herrn Kumārakassapa geht aber folgender guter Ruhmesruf voraus: 'Er ist weise, gebildet, klug, kundig, wortgewandt, hat edle Geistesschärfe, ist ausgereift, heilig.' Um diesen Herrn Kumārakassapa zu sehen, kommen sie." – "Wenn das so ist, lieber Leibwächter, gehe zu den brahmanischen Hausherren aus Setavyā. Dort sage den brahmanischen Hausherren aus Setavyā Folgendes: 'Der König Pāyāsi, ihr Herren, hat Folgendes gesagt: 'Wartet, ihr Herren', sagt er, ‚auch der König Pāyāsi möchte kommen, um den Asketen Kumārakassapa zu sehen.' Bevor der Asket Kumārakassapa die törichten und ungebildeten brahmanischen Hausherren aus Setavyā unterweist: Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns, denn mein lieber Leibwächter: Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns." – "So sei es, Herr." Nachdem der Leibwächter dies dem König Pāyāsi geantwortet hatte, ging er zu den brahmanischen Hausherren aus Setavyā. Dort sagte er den brahmanischen Hausherren aus Setavyā Folgendes: "Der König Pāyāsi, ihr Herren, hat Folgendes gesagt: 'Wartet, ihr Herren', sagt er, ‚auch der König Pāyāsi möchte kommen, um den Asketen Kumārakassapa zu sehen.'"
4. Dann ist König Pāyāsi, gefolgt von den brahmanischen Hausherren, aus Setavyā heraus zum Siṃsapā-Park, zum ehrwürdigen Kumārakassapa, gekommen. Dort, nachdem er den ehrwürdigen Kumārakassapa begrüßt hatte und höfliche Worte ausgetauscht hatte, setzte er sich beiseite nieder. Auch einige brahmanische Hausherren aus Setavyā, nachdem sie den ehrwürdigen Kumārakassapa begrüßt hatten und höfliche Worte ausgetauscht hatten, setzten sich beiseite nieder. Einige, setzten sich beiseite nieder nachdem sie den ehrwürdigen Kumārakassapa mit einem Añjali-Gruß verehrt hatten. Einige setzten sich beiseite nieder, nachdem sie Namen und Sippe genannt hatten. Einige setzten sich schweigend beiseite nieder.
5. Beiseite sitzend sagte König Pāyāsi dem ehrwürdigen Kumārakassapa Folgendes: "Ich, Herr Kassapa, ich vertrete diese Lehre, habe diese Ansicht: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Nicht habe ich, Herr König, jemanden gesehen, der so eine Lehre vertritt [1], noch habe ich so eine Ansicht gehört. Wie kann man denn nur sagen: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns?' Deshalb habe ich jetzt eine Gegenfrage an dich, wenn es dir recht ist, mögest du antworten. Was meinst du, König, sind dieser Mond und diese Sonne von dieser Welt oder von der anderen Welt, sind sie Götter oder sind sie Menschen?" – "Dieser Mond und diese Sonne, Herr Kassapa, sind von einer anderen Welt, nicht von dieser Welt, sie sind Götter, nicht Menschen." – "Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
6. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Es gibt, Herr Kassapa, Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, die Lebewesen töten, Nichtgegebenes nehmen, sich falsch in der Geschlechtlichkeit verhalten, falsch reden, zwieträchtig reden, barsch reden, plappern und plaudern, begehrlich sind, übelwollend sind, falsche Ansichten haben. Nach einiger Zeit wurden welche gebrechlich, leidend, schwerkrank. Als ich wusste: Nicht werden sie sich von ihrem Gebrechen erholen, ging ich zu ihnen und fragte sie: 'Es gibt, ihr Herren, einige Asketen und Brahmanen die vertreten folgende Lehre und Ansicht: Diejenigen, die Lebewesen töten, Nichtgegebenes nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch verhalten, falsch reden, zwieträchtig reden, barsch reden, plappern und plaudern, begehrlich sind, übelwollend sind, falsche Ansichten haben, die erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode, im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in die Hölle. Die Herren sind solche, die Lebewesen töten, Nichtgegebenes nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch verhalten, falsch reden, zwieträchtig reden, barsch reden, plappern und plaudern, begehrlich sind, übelwollend sind, falsche Ansichten haben. Wenn aber die Worte der Herren Asketen und Brahmanen wahr sind, werdet ihr Herren, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode, im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle wiedergeboren. Wenn die Herren aber, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode, im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle wiedergeboren werden, dann kommt zu mir und erzählt mir: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.' Ihr seid mir vertrauenswürdig, seid mir verlässlich. Was ihr, ihr Herren, seht, das ist als hätte ich es selbst gesehen. So soll es mir gelten.' Sie antworteten mir mit: 'Jawohl', aber sie kamen nicht zurück, noch schickten sie einen Boten. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
7. "Dann habe ich jetzt eine Gegenfrage an dich, wenn es dir recht ist, mögest du antworten. Was meinst du, oh König, wenn deine Leute einen gefangenen Dieb, einen Bösewicht dir zeigen würden: Dies, Verehrungswürdiger, ist ein Dieb, ein Bösewicht, was immer du für eine Strafe geben möchtest, die verhänge. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, bindet ihm mit einem starken Seil die Hände auf dem Rücken fest, schert ihn kahl und führt ihn unter dem dumpfen Klang der Hinrichtungstrommel von einer Straße zur anderen, von einer Kreuzung zur anderen aus dem südlichen Tor hinaus und schlagt ihm den Kopf am Richtplatz südlich der Stadt ab.' Nachdem sie mit: 'Jawohl' geantwortet hatten, haben sie ihm mit einem starken Seil die Hände auf dem Rücken festgebunden, ihn kahlgeschoren und ihn unter dem dumpfen Klang der Hinrichtungstrommel von einer Straße zur anderen, von einer Kreuzung zur anderen aus dem südlichen Tor hinausgeführt und ihn auf dem Richtplatz südlich der Stadt niederknien lassen. Würde da wohl jener Dieb vom Henker Folgendes erhalten: Wartet, ihr Herren Henker, dort in meinem Dorf, in meinem Städtchen, dort gibt es Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, denen möchte ich mich noch einmal zeigen, dann komme ich zurück, oder würden ihm die Henker noch beim Sprechen den Kopf abschlagen?" – "Nicht, Herr Kassapa, wird der Dieb vom Henker Folgendes erhalten: Wartet, ihr Herren Henker, dort in meinem Dorf, in meinem Städtchen, dort gibt es Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, denen möchte ich mich noch einmal zeigen, dann komme ich zurück, sondern ihm würden die Henker noch beim Sprechen den Kopf abschlagen." – "Dieser Dieb, Herr König, ist ein Mensch, er erhält von den menschlichen Henkern nicht Folgendes: Wartet, ihr Herren Henker, dort in meinem Dorf, in meinem Städtchen, dort gibt es Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, denen möchte ich mich noch einmal zeigen, dann komme ich zurück. Was denkst du, werden deine Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, die Lebewesen töten, ... die wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode im Unglück, in schlechter Existenz, im Abgrund, in der Hölle wiedergeboren sind, von den Höllenwächtern Folgendes erhalten: Wartet, ihr Höllenwächter, bis wir zum König Pāyāsi gegangen sind und ihm sagen: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns'? Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
8. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Es gibt, Herr Kassapa, Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, die halten sich fern davon Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch zu verhalten, falsch zu reden, zwieträchtig zu reden, barsch zu reden, zu plappern und zu plaudern, begehrlich zu sein, übelwollend zu sein, die haben rechte Ansichten. Nach einiger Zeit wurden welche gebrechlich, leidend, schwerkrank. Als ich wusste: Nicht werden sie sich von ihrem Gebrechen erholen, ging ich zu ihnen und fragte sie: 'Es gibt, ihr Herren, einige Asketen und Brahmanen, die vertreten folgende Lehre und Ansicht: Diejenigen, die sich fernhalten davon Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch zu verhalten, falsch zu reden, zwieträchtig zu reden, barsch zu reden, zu plappern und zu plaudern, begehrlich zu sein, übelwollend zu sein, die rechte Ansichten haben, die erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode, in guter Existenz, im Himmel.' Die Herren sind solche, die sich fernhalten davon Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch zu verhalten, falsch zu reden, zwieträchtig zu reden, barsch zu reden, zu plappern und zu plaudern, begehrlich zu sein, übelwollend zu sein, die haben rechte Ansichten. Wenn aber die Worte der Herren Asketen und Brahmanen wahr sind, werdet ihr Herren, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel wiedergeboren. Wenn die Herren aber, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel wiedergeboren werden, dann kommt zu mir und erzählt mir: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.' Ihr seid mir vertrauenswürdig, seid mir verlässlich. Was ihr, ihr Herren, seht, das ist als hätte ich es selbst gesehen. So soll es mir gelten.' Sie antworteten mir mit: 'Jawohl', aber sie kamen nicht zurück, noch schickten sie einen Boten. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
9. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. Da wäre, oh König, ein Mensch bis über den Kopf in eine Jauchegrube getaucht und du würdest einigen Leuten befehlen: 'Zieht, ihr Herren, jenen Menschen aus der Jauchegrube.' Sie würden antworten: 'Gut' und würden jenen Menschen aus der Jauchegrube herausziehen. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, entfernt von diesem Menschen den anhaftenden Kot mit Bambusspachteln.' Sie würden antworten: 'Gut' und würden von jenem Menschen mit Bambusspachteln den anhaftenden Kot entfernen. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, reibt den Körper des Menschen dreimal gut mit weißem Lehm ein.' Sie würden den Körper des Menschen dreimal gut mit weißem Lehm einreiben. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, salbt jenen Menschen mit Öl ein und reinigt ihn dreimal gut mit feinem Puder.' Sie würden den Menschen mit Öl einreiben und ihn dreimal gut mit feinem Puder reinigen. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, schneidet ihm Haar und Bart.' Sie würden dem Menschen Haar und Bart schneiden. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, überreicht diesem Menschen wertvolle Blumengirlanden, wertvolle Salben, wertvolle Kleidung.' Sie würden diesem Menschen wertvolle Blumengirlanden, wertvolle Salben, wertvolle Kleidung überreichen. Denen würdest du Folgendes sagen: 'Dann, ihr Herren, bringt diesen Menschen zu einem Palast und sorgt für die fünf Sinnesgenüsse dieses Menschen.' Sie würden diesen Menschen zu einem Palast bringen und würden für die fünf Sinnesgenüsse dieses Menschen sorgen. Was meinst du, König, bei diesem Menschen, gut gebadet, gut gesalbt, Haar und Bart geschnitten, versehen mit Blumengirlanden und Schmuck, bekleidet mit weißen Gewändern, auf einem noblen edlen Palast stehend, mit den fünf Sinnesgenüssen versehen, darin aufgehend, damit versorgt, bestünde bei diesem Menschen der Wunsch nochmals in die Jauchegrube hinabzutauchen?" – "Das nicht, Herr Kassapa." – "Weshalb nicht?" – "Unrein, Herr Kassapa, ist die Jauchegrube, unrein und als unrein bekannt, übelriechend und als übelriechend bekannt, eklig und als eklig bekannt, widerwärtig und als widerwärtig bekannt." – "Genauso, oh König, sind die Menschen für die Götter unrein und als unrein bekannt, übelriechend und als übelriechend bekannt, eklig und als eklig bekannt, widerwärtig und als widerwärtig bekannt. Hundert Yojanas dringt der Menschengeruch den Göttern entgegen [2]. Wie sollten jene Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, die sich davon fernhalten Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit sich falsch zu verhalten, falsch zu reden, zwieträchtig zu reden, barsch zu reden, zu plappern und zu plaudern, begehrlich zu sein, übelwollend zu sein, die rechte Ansichten haben, die, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel wiedergeboren werden, dir berichten: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns?' Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
10. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?"
"Es gibt, Herr Kassapa, Freunde und Vertraute, Verwandte und Blutsverwandte, die halten sich fern davon Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, sich falsch in der Geschlechtlichkeit zu verhalten, falsch zu reden, Alkohol und berauschende Mittel zu sich zu nehmen, die zur Nachlässigkeit führen. Nach einiger Zeit wurden welche gebrechlich, leidend, schwerkrank. Als ich wusste: Nicht werden sie sich von ihrem Gebrechen erholen, ging ich zu ihnen und fragte sie: 'Es gibt, ihr Herren, einige Asketen und Brahmanen, die vertreten folgende Lehre und Ansicht: Diejenigen, die sich davon fernhalten Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit falsch zu verhalten, falsch zu reden, Alkohol und berauschende Mittel zu sich zu nehmen, die zur Nachlässigkeit führen, die erscheinen, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode, in guter Existenz, im Himmel, in der Gemeinschaft der Götter der dreiunddreißig. Die Herren sind solche, die sich davon fernhalten Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, in der Geschlechtlichkeit falsch zu verhalten, falsch zu reden, Alkohol und berauschende Mittel zu sich zu nehmen, die zur Nachlässigkeit führen. Wenn aber die Worte der Herren Asketen und Brahmanen wahr sind, werdet ihr Herren, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel, in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter wiedergeboren. Wenn die Herren aber, wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter wiedergeboren werden, dann kommt zu mir und erzählt mir: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.' Ihr seid mir vertrauenswürdig, seid mir verlässlich. Was ihr, ihr Herren, seht, das ist als hätte ich es selbst gesehen. So soll es mir gelten.' Sie antworteten mir mit: 'Jawohl', aber sie kamen nicht zurück, noch schickten sie einen Boten. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
11. "Dann habe ich jetzt eine Gegenfrage an dich, wenn es dir recht ist, mögest du antworten. Was, oh König, für den Menschen hundert Jahre sind, ist für die Tāvatiṃsa-Götter ein Tag und eine Nacht. Von denen sind dreißig Tage und Nächte ein Monat. Von denen sind zwölf Monate ein Jahr. Von denen sind tausend himmlische Jahre die Lebenszeit der Tāvatiṃsa-Götter. Den Freunden und Vertrauten, Verwandten und Blutsverwandten, die sich davon fernhalten Lebewesen zu töten, Nichtgegebenes zu nehmen, sich falsch in der Geschlechtlichkeit zu verhalten, falsch zu reden, Alkohol und berauschende Mittel zu sich zu nehmen, die zur Nachlässigkeit führen, die wenn der Körper zerbricht, nach dem Tode in guter Existenz, im Himmel in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter wiedergeboren wurden, wenn denen Folgendes einfallen würde: Zuerst werden wir zwei oder drei Tage und Nächte, versehen mit den fünf himmlischen Sinnesgenüssen, darin aufgehend, damit versorgt, verbringen, dann werden wir zum König Pāyāsi gehen und sagen: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.' Werden sie, wenn sie gekommen sind sagen: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns?'"
"Bestimmt nicht, Herr Kassapa, wir würden dann doch schon lange gestorben sein. Wer sagt denn dies dem Herrn Kassapa: 'Es gibt die Tāvatiṃsa-Götter? Die Tāvatiṃsa-Götter leben so lange?' Wir glauben dem Herrn Kassapa nicht: Es gibt die Tāvatiṃsa-Götter, die Tāvatiṃsa-Götter leben so lange."
"Das ist, oh König, wie wenn ein Mensch von Geburt an blind ist. Der sieht die schwarzen und weißen Gestalten nicht, der sieht die blauen, gelben, roten, purpurnen Gestalten nicht, sieht nicht Gleiches und Ungleiches, sieht nicht die Sterne, Sonne und Mond. Der würde so sprechen: 'Nicht gibt es schwarze und weiße Gestalten, und es gibt auch keinen, der dies sieht, nicht gibt es blaue, gelbe, rote, purpurne Gestalten und es gibt auch keinen, der dies sieht, nicht gibt es Gleiches und Ungleiches, nicht gibt es Sterne, Sonne und Mond, und es gibt auch keinen, der dies sieht. Ich weiß davon nicht, und ich sehe es auch nicht, daher gibt es dies auch nicht.' Wenn der so sprechen würde, wäre das richtig?"
"Bestimmt nicht, Herr Kassapa, es gibt schwarze und weiße Gestalten, und es gibt auch einen der dies sieht, es gibt blaue, gelbe, rote, purpurne Gestalten, und es gibt auch einen, der dies sieht, es gibt Gleiches und Ungleiches, es gibt Sterne, Sonne und Mond, und es gibt auch einen, der dies sieht. Wenn einer so sprechen würde: 'Ich weiß davon nicht, und ich sehe es auch nicht, daher gibt es dies auch nicht', dann wäre das nicht richtig."
"Mir scheint es, Herr König, als seiest du wie dieser Blindgeborene, wenn du mir sagst: 'Wer sagt denn dies dem Herrn Kassapa: 'Es gibt die Tāvatiṃsa-Götter? Die Tāvatiṃsa-Götter leben so lange?' Wir glauben dem Herrn Kassapa dies nicht: 'Es gibt die Tāvatiṃsa-Götter. Die Tāvatiṃsa-Götter leben so lange.''
So wie du meinst, Herr König, kann diese andere Welt nicht durch ein fleischliches Auge gesehen werden. Diejenigen Asketen und Brahmanen, Herr König, die in der Wildnis oder in einem Wäldchen einsam Quartier beziehen mit wenig Lärm, mit wenig Geräusch, die verweilen wenig nachlässig, eifrig, energisch und reinigen ihr himmlisches Auge [3]. Die sehen mit dem himmlischen Auge, dem gereinigten, übermenschlichen eben diese Welt und auch die andere und auch die Lebewesen, die spontan entstanden sind. So wie du eben meinst, Herr König, kann man die andere Welt nicht durch ein fleischliches Auge sehen. Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
12. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?"
"Ich sehe hier, Herr Kassapa, Asketen und Brahmanen, sittenreine, mit guten Eigenschaften, mit dem Wunsch zu leben, mit dem Wunsch nicht zu sterben, mit dem Wunsch nach Wohl, dem Leid abgeneigt. Da kommt mir folgender Gedanke: Wenn jene ehrwürdigen Asketen und Brahmanen wissen würden: Wenn wir gestorben sind, wird es uns besser gehen, dann würden doch diese ehrwürdigen Asketen und Brahmanen Gift essen oder zu einer Waffe greifen oder nachdem sie sich aufgehängt haben, würden sie sterben oder sich in einen Abgrund stürzen. Weil diese ehrwürdigen Asketen und Brahmanen nicht wissen: Wenn wir gestorben sind, wird es uns besser gehen, deshalb wollen diese Asketen und Brahmanen, die sittenreinen, mit guten Eigenschaften, mit dem Wunsch zu leben, mit dem Wunsch nicht zu sterben, mit dem Wunsch nach Wohl, dem Leid abgeneigten, sich selber nicht töten. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
13. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, gab es einen gewissen Brahmanen, der hatte zwei Ehefrauen. Eine hatte einen Sohn im Alter von zehn oder zwölf Jahren, eine war schwanger und kurz vor der Zeit des Gebärens, da starb der Brahmane. Es sagte der Junge der anderen Frau Folgendes: 'Was hier ist, Herrin, der Besitz, das Getreide, das Silber und das Gold das alles ist meins, nicht ist für dich irgendetwas, gib mir meines Vaters Erbschaft heraus.' Daraufhin sagte die Brahmanin dem Jungen Folgendes: 'Warte, mein Junge, bis ich geboren habe, wenn es ein Junge wird, wird auch ihm ein Teil zufallen, wenn es ein Mädchen wird, fällt auch sie dir zu.'
Zum zweiten und zum dritten Mal sagte der Junge der anderen Frau Folgendes: 'Was hier ist, Herrin, der Besitz, das Getreide, das Silber und das Gold das alles ist meins, nicht ist für dich irgendetwas, gib mir meines Vaters Erbschaft heraus.' Daraufhin sagte die Brahmanin dem Jungen Folgendes: 'Warte, mein Junge, bis ich geboren habe, wenn es ein Junge wird, wird auch ihm ein Teil zufallen, wenn es ein Mädchen wird, fällt auch sie dir zu.' Da nahm die Brahmanin eine Waffe, ging auf ihr Zimmer und schnitt sich den Bauch auf: So werde ich wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. So hat sie ihr eigenes Leben, das des Kindes und ihren Besitz vernichtet. So erfährt diese Törichte, Ungebildete Elend, da sie unüberlegt die Erbschaft sucht. Genauso bist du, oh König, töricht und ungebildet, erfährst du Missgeschick indem du unüberlegt die andere Welt suchst, wie jene Brahmanin, töricht und ungebildet Elend erfährt, weil sie unüberlegt die Erbschaft suchte. Nicht bringen die Asketen und Brahmanen, die sittenreinen, mit guten Eigenschaften, Unreifes zur Reife, vielmehr warten sie bis zur Reife, die Weisen. Einen Zweck, oh König, hat dieses sittenreine, mit guten Eigenschaften versehenen Leben der Asketen und Brahmanen; dadurch, dass die sittenreinen, mit guten Eigenschaften versehenen Asketen und Brahmanen eine sehr lange Zeit existieren, werden sie viel Positives erzeugen, setzen sie sich zum Heile vieler ein, zum Wohle vieler, zum Zweck der Fürsorge für die Welt, zum Nutzen, zum Heil und zum Wohl von Göttern und Menschen. Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
14. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Da, Herr Kassapa, haben meine Leute, nachdem sie einen Dieb, einen Bösewicht gefangen hatten, ihn mir gezeigt: 'Dies, Verehrungswürdiger, ist ein Dieb, ein Bösewicht, was immer du für eine Strafe geben möchtest, die verhänge.' Denen sagte ich Folgendes: 'Dann, ihr Herren, steckt ihn lebendig in ein Gefäß und nachdem ihr die Öffnung verschlossen habt, es mit feuchter Tierhaut überzogen habt, dick mit nassem Lehm ummantelt habt, steckt ihn in einen Ofen und macht Feuer.' Sie haben mir mit: 'Gut' geantwortet und ihn lebendig in ein Gefäß gesteckt, die Öffnung verschlossen, es mit feuchter Tierhaut überzogen, dick mit nassem Lehm ummantelt, in einen Ofen gesteckt und Feuer gemacht. Als ich wusste: Gestorben ist dieser Mensch, ließ ich das Gefäß herausnehmen, brach die Ummantelung auf, öffnete es behutsam und schaute hinein: So lass mich die Seele herauskommen sehen, aber nicht sah ich die Seele herauskommen. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
15. "Dann habe ich jetzt eine Gegenfrage an dich, wenn es dir recht ist, mögest du antworten. Hast du jemals erfahren, Herr König, wenn du zu Mittag schläfst, dass du einen Traum hast und einen schönen Park siehst, einen schönen Wald, eine schöne Landschaft, einen schönen Teich?" – "Ich habe, Herr Kassapa, wenn ich zu Mittag schlief, einen Traum gesehen, einen schönen Park, einen schönen Wald." – "Umgeben dich dann nicht Hofnarren, Hofzwerge, Fächelfrauen und junge Mädchen?" – "Ja, Herr Kassapa, es umgeben mich dann Hofnarren, Hofzwerge, Fächelfrauen und junge Mädchen." – "Sehen sie dann dich als Seele herauskommen und hineingehen [4]?" – "Nein, das nicht, Herr Kassapa." – "Sie können, Herr König, der du lebst, als Lebende deine Seele nicht sehen. Geschweige denn, dass du die Seele eines Verstorbenen herauskommen oder hineingehen siehst. Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
16. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Da haben, Herr Kassapa, meine Leute, nachdem sie einen Dieb, einen Bösewicht gefangen hatten, ihn mir gezeigt: 'Dies, Verehrungswürdiger, ist ein Dieb, ein Bösewicht, was immer du für eine Strafe geben möchtest, die verhänge.' Denen sagte ich Folgendes: 'Dann, ihr Herren, wiegt diesen Menschen solange er lebt. Nachdem ihr ihn mit einer Bogensehne erwürgt, getötet habt, wiegt ihn nochmals.' Nachdem sie mir mit: ‚So sei es' geantwortet hatten, haben sie diesen Menschen als er noch lebte gewogen. Nachdem sie ihn mit einer Bogensehne erwürgt, getötet hatten, haben sie ihn nochmals gewogen. Solange er lebte, war er leichter, geschmeidiger, anpassungsfähiger, als er gestorben war, war er schwerer, steifer, unanpassungsfähiger. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
17. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. Genauso, Herr König, wie wenn ein Mensch eine Eisenkugel, die in der Tageshitze erhitzt, glüht, brennt, lodert, auf der Waage wiegen würde und diese dann zu einer anderen Zeit, wenn sie kalt und erloschen ist auf der Waage wiegen würde, wann ist diese Eisenkugel leichter, geschmeidiger tauglicher? Wenn sie glüht, brennt, lodert oder wenn sie kalt und erloschen ist?" – "Wenn, Herr Kassapa, die Eisenkugel mit Feuer versehen, mit Luft versehen glüht, brennt, lodert, dann ist sie leichter, geschmeidiger, tauglicher, wenn die Eisenkugel ohne Feuer, ohne Luft kalt und erloschen ist, dann ist sie schwerer, steifer untauglicher." – "Genauso, Herr König, ist dieser Körper mit Lebenskraft versehen, mit Wärme versehen, mit Bewusstsein versehen, leichter, geschmeidiger, tauglicher. Wenn aber dieser Körper ohne Lebenskraft, ohne Wärme, ohne Bewusstsein ist, dann ist er schwerer, steifer, untauglicher. Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
18. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Da haben, Herr Kassapa, meine Leute, nachdem sie einen Dieb, einen Bösewicht gefangen hatten, ihn mir gezeigt: 'Dies, Verehrungswürdiger, ist ein Dieb, ein Bösewicht, was immer du für eine Strafe geben möchtest, die verhänge.' Denen sagte ich Folgendes: 'Dann, ihr Herren, tötet jenen Menschen ohne ihm die Haut, die Unterhaut, das Fleisch, die Sehnen, die Knochen, das Knochenmark zu verletzen.' Nachdem sie mir mit: 'So sei es' geantwortet hatten, haben sie diesen Menschen, ohne ihm die Haut, die Unterhaut, das Fleisch, die Sehnen, die Knochen, das Knochenmark zu verletzen getötet. Als er halbtot war, sagte ich ihnen Folgendes: 'Dann, ihr Herren, legt den Menschen auf den Rücken, damit wir sehen können ob die Seele aus ihm heraustritt.' Sie legten den Menschen auf den Rücken, aber nicht sahen wir die Seele heraustreten. Denen sagte ich: 'Dann, ihr Herren, legt ihn auf den Bauch... legt ihn auf eine Seite.... legt ihn auf die andere Seite... stellt ihn hin... stellt ihn auf den Kopf... schlagt ihn mit den Händen... schlagt ihn mit Steinen... schlagt ihn mit Stöcken... schlagt ihn mit Waffen... schüttelt ihn... rüttelt ihn... bewegt ihn hin und her, damit wir sehen können, ob die Seele aus ihm heraustritt.' Sie schüttelten, rüttelten, bewegten den Menschen hin und her, aber nicht sahen wir die Seele heraustreten. Sein Auge ist noch dasselbe wie früher und auch die sichtbaren Dinge, aber sein Sinnesorgan nimmt nicht mehr wahr. Sein Ohr, seine Nase, seine Zunge, sein Körper sind noch dasselbe wie früher und auch die hörbaren, riechbaren, schmeckbaren, tastbaren Dinge, aber seine Sinnesorgane nehmen nicht mehr wahr. Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
19. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, gab es einen gewissen Muschelhornbläser, der, nachdem er ein Muschelhorn genommen hatte, in ein angrenzendes Land ging. Er kam in einem gewissen Dorf an. Er stand dort in der Mitte des Dorfes und blies dreimal in sein Muschelhorn. Nachdem er das Muschelhorn auf den Boden gelegt hatte, setzte er sich nieder. Dann, Herr König, dachten die Menschen in dem angrenzenden Land Folgendes: 'Was ist das für ein Klang? So reizend, so lieblich, so berauschend, so fesselnd, so sinnenbetörend.' Sie versammelten sich und sagten dem Muschelhornbläser Folgendes: ‚Mein Herr, was ist das für ein Klang? So reizend, so lieblich, so berauschend, so fesselnd, so sinnenbetörend?' – ‚Dies, ihr Herren, ist ein Muschelhorn, dessen Klang ist reizend, lieblich, berauschend, fesselnd, sinnenbetörend.' Sie legten das Muschelhorn auf den Rücken: ‚Klinge, liebes Muschelhorn, klinge', aber das Muschelhorn klang nicht. Sie legten es auf den Bauch... legten es auf eine Seite.... legten es auf die andere Seite... stellten es hin... stellten es auf den Kopf... schlugen es mit den Händen... schlugen es mit Steinen... schlugen es mit Stöcken... schlugen es mit Waffen... schüttelten es... rüttelten es... bewegten es hin und her: ‚Klinge, liebes Muschelhorn, klinge', aber das Muschelhorn klang nicht. Da kam, oh König, dem Muschelhornbläser folgender Gedanke: Töricht sind die Menschen der angrenzenden Länder. Wie können sie so unüberlegt dem Muschelhorn einen Laut zu entlocken suchen. Und während sie zuschauten, nahm er das Muschelhorn, blies dreimal in das Muschelhorn und ging mit dem Muschelhorn fort. Da kam, oh König, den Menschen in den angrenzenden Ländern folgender Gedanke: Wenn dieses Muschelhorn mit einem Menschen in Verbindung ist, mit Anstrengung in Verbindung ist, mit Luft in Verbindung ist, dann wird es wohl klingen; wenn dieses Muschelhorn aber nicht mit einem Menschen, nicht mit Anstrengung, nicht mit Luft in Verbindung ist, dann wird es wohl nicht klingen. Genauso ist es, Herr König, wenn der Körper mit Lebenskraft in Verbindung ist, mit Wärme in Verbindung ist, mit Bewusstsein in Verbindung ist, dann geht er vorwärts, rückwärts, steht er, sitzt er, liegt er, werden von den Augen Formen gesehen, von den Ohren Töne gehört, von der Nase Düfte gerochen, von der Zunge Säfte geschmeckt, vom Körper Tastbares getastet, vom Geist Dinge gedacht. Wenn der Körper nicht mit Lebenskraft, nicht mit Wärme, nicht mit Bewusstsein in Verbindung ist, dann geht er nicht vorwärts, nicht rückwärts, steht er nicht, sitzt er nicht, liegt er nicht, nicht werden von den Augen Formen gesehen, von den Ohren Töne gehört, von der Nase Düfte gerochen, von der Zunge Säfte geschmeckt, vom Körper Tastbares getastet, vom Geist Dinge gedacht. Auch dadurch, Herr König, sollte dir klar sein: 'Es gibt eine andere Welt, es gibt Wesen, die spontan entstehen, es gibt eine Frucht ein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
20. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem denke ich Folgendes: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Gibt es einen Grund, Herr König, warum du denkst: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'?" – "Es gibt einen Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'" – "Und welcher ist das, Herr König?" – "Da haben meine Leute, Herr Kassapa, nachdem sie einen Dieb, einen Bösewicht gefangen hatten, ihn mir gezeigt: 'Dies, Verehrungswürdiger, ist ein Dieb, ein Bösewicht, was immer du für eine Strafe geben möchtest, die verhänge.' Denen sagte ich Folgendes: 'Dann, ihr Herren, schneidet diesem Menschen die Haut ab, damit wir die Seele sehen können.' Jene schnitten dem Menschen die Haut ab, aber nicht konnten wir die Seele sehen. Dann sagte ich ihnen Folgendes: 'Dann, ihr Herren, schneidet jenem Menschen die Unterhaut ab..., das Fleisch ab..., die Sehnen ab..., die Knochen ab..., das Knochenmark ab, damit wir die Seele sehen können. Sie schnitten dem Menschen das Knochenmark ab, aber nicht konnten wir die Seele sehen.' Dies ist ein Grund, Herr Kassapa, warum ich denke: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns.'"
21. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, lebte ein feuerverehrender Flechtenasket im Wald, in einer Laubhütte. Da war, Herr König, in einem Land eine Karawane aufgebrochen. Diese Karawane hatte bei der Einsiedelei jenes feuerverehrenden Flechtenasketen eine Nacht verbracht und zog dann weiter. Da kam, oh König, dem feuerverehrenden Flechtenasketen folgender Gedanke: So lass mich zum Lagerplatz der Karawane gehen, vielleicht kann ich einige Gegenstände dort für mich finden. Dann ist der feuerverehrende Flechtenasket rechtzeitig aufgestanden und zum Lagerplatz der Karawane gegangen. Dort auf dem Lagerplatz der Karawane sah er ein kleines Kind verlassen auf dem Rücken liegend. Dies sehend kam ihm folgender Gedanke: Es ist mir nicht angemessen zuzuschauen, wenn ein Mensch stirbt. So lass mich nun dieses Kind zur Einsiedelei bringen und es pflegen, ernähren und aufziehen. Da hat der feuerverehrende Flechtenasket dieses Kind zur Einsiedelei gebracht und gepflegt, ernährt und aufgezogen.
Als das Kind zehn oder zwölf Jahre alt war, hatte der feuerverehrende Flechtenasket im Land irgendetwas zu tun. Da sagte der feuerverehrende Flechtenasket dem Kind Folgendes: 'Ich wünsche, mein Lieber, ins Land zu gehen, kümmere dich um das Feuer, damit es nicht ausgeht. Wenn dir das Feuer ausgeht, hier ist eine Axt, hier sind Scheite, hier sind Reibhölzer, damit entzünde das Feuer wieder und kümmere dich darum.' Dann ist der feuerverehrende Flechtenasket, nachdem er das Kind so angewiesen hatte, ins Land gegangen. Dem ging während es spielte das Feuer aus. Da kam dem Kind folgender Gedanke: Der Vater sagte mir Folgendes: 'Kümmere dich, mein Lieber, um das Feuer, damit es nicht ausgeht. Wenn dir das Feuer ausgeht, hier ist eine Axt, hier sind Scheite, hier sind Reibhölzer, damit entzünde das Feuer wieder und kümmere dich darum.' So lass mich nun das Feuer wieder anzünden und mich darum kümmern.
Da schlug das Kind mit der Axt auf das Reibholz ein: 'So lass mich Feuer bekommen.' Aber er bekam kein Feuer. Er hackte die Reibhölzer in zwei Teile, in drei, vier, fünf, zehn, hundert Teile, spaltete sie zu kleinen Splittern, nachdem er kleine Splitter gemacht hatte, zerstampfte er sie in einem Mörser, nachdem er sie im Mörser zerstampft hatte, streute er sie in einen starken Wind: 'So lass mich Feuer bekommen.' Aber er bekam kein Feuer. Nachdem der feuerverehrende Flechtenasket seine Angelegenheit erledigt hatte, kam er zur eigenen Einsiedelei zurück. Dort sagte er dem Kind Folgendes: 'Ist dir, mein Lieber, das Feuer ausgegangen?' - 'Mir ging, lieber Vater, während ich spielte das Feuer aus. Da kam mir folgender Gedanke: Der Vater sagte mir Folgendes: 'Kümmere dich, mein Lieber, um das Feuer, damit es nicht ausgeht. Wenn dir das Feuer ausgeht, hier ist eine Axt, hier sind Scheite, hier sind Reibhölzer, damit entzünde das Feuer wieder und kümmere dich darum.' So lass mich nun das Feuer wieder anzünden und mich darum kümmern. Da schlug ich mit der Axt auf das Reibholz ein: 'So lass mich Feuer bekommen.' Aber nicht bekam ich Feuer. Ich hackte die Reibhölzer in zwei Teile, in drei, vier, fünf, zehn, hundert Teile, spaltete sie zu kleinen Splittern, nachdem ich kleine Splitter gemacht hatte, zerstampfte ich sie in einem Mörser, nachdem ich sie im Mörser zerstampft hatte, streute ich sie in einen starken Wind: 'So lass mich Feuer bekommen.' Aber ich bekam kein Feuer.' Da kam dem feuerverehrenden Flechtenasketen folgender Gedanke: Wie ist dieses Kind töricht und ungebildet. Wie kann es so unüberlegt nach dem Feuer suchen. Als das Kind zuschaute nahm er die Reibhölzer, entzündete das Feuer und sagte dem Kind Folgendes: 'So mein Lieber, soll man Feuer entzünden, nicht aber so wie du, töricht und ungebildet, unüberlegt nach dem Feuer gesucht hast.' Genauso bist du, König, töricht und ungebildet der du unüberlegt nach der anderen Welt suchst. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Nicht mögen diese dir lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."
22. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem bin ich nicht fähig diese unheilsamen Ansichten aufzugeben. Der König von Kosala, Pasenadi, und Könige anderer Länder wissen ja von mir: 'Der König Pāyāsi hat folgende Lehre, hat folgende Ansicht: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'.' Würde ich, Herr Kassapa, diese unheilsamen Ansichten aufgeben, würden die Leute Folgendes sagen: 'Töricht und ungebildet ist der König Pāyāsi, Schlechtes hat er angenommen [5].' Zum Trotze bleibe ich dabei, zum Scheine bleibe ich dabei, zum Vorwand bleibe ich dabei."
23. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, gab es eine große Karawane mit tausend Wagen, die zog vom östlichen zum westlichen Land. Wo auch immer sie hinging, war schnell das Gras, Holz, Wasser und Laub aufgebraucht. Es gab in jener Karawane zwei Karawanenführer, einen für jeweils fünfhundert Wagen. Da kam jenen Karawanenführern folgender Gedanke: Dies ist eine große Karawane mit tausend Wagen, wohin wir auch immer gehen, ist schnell das Gras, Holz, Wasser und Laub aufgebraucht. So lass uns nun diese Karawane in zwei Teile teilen, jeden mit fünfhundert Wagen. Sie teilten die Karawane in zwei Teile, jeden mit fünfhundert Wagen.
Ein (Teil) ist, nachdem sie viel Gras, Holz und Wasser aufgeladen hatte, weitergezogen. Nach zwei oder drei Tagen sah der Karawanenführer einen Menschen auf der Straße entgegenkommen, der war dunkelhäutig, mit roten Augen, mit herabhängendem Haar, hatte eine Blumengirlande aus Wasserlilien, nasse Kleidung, nasses Haar, einen Eselswagen, dessen Räder mit Schlamm beschmiert waren. Dies gesehen sagte er Folgendes: 'Woher kommst du, Herr?' - 'Aus dem so und so genannten Land.' - 'Wohin gehst du?' - 'Zu dem so und so genannten Land.' - 'Wie denn, Herr, hat in der vor uns liegenden Wüste eine große Wolke abgeregnet?' - 'Jawohl, in der vor euch liegenden Wüste hat eine große Wolke abgeregnet, die Straßen sind vom Wasser aufgeweicht, es gibt viel Gras, viel Holz und viel Wasser. Wirf das alte Gras, Holz und Wasser weg, fahr schneller mit wenig Last auf den Wagen, mögest du die Zugtiere nicht quälen.'
Da hat der Karawanenführer die Wagenlenker angesprochen: 'Dieser Mensch, ihr Herren, sagt Folgendes: 'In der vor euch liegenden Wüste hat eine große Wolke abgeregnet, die Straßen sind vom Wasser aufgeweicht, es gibt viel Gras, viel Holz und viel Wasser. Werft das alte Gras, Holz und Wasser weg, fahrt schneller mit wenig Last auf den Wagen, mögest du die Zugtiere nicht quälen.' Werft das alte Gras, Holz und Wasser weg, fahrt schneller mit wenig Last auf den Wagen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem die Wagenlenker dies dem Karawanenführer geantwortet hatten, warfen sie das alte Gras, Holz und Wasser weg und fuhren schneller mit wenig Last auf den Wagen. Beim ersten Karawanenlagerplatz sahen sie kein Gras, kein Holz, kein Wasser. Beim zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten Karawanenlagerplatz sahen sie kein Gras, kein Holz, kein Wasser. Allesamt gingen sie zugrunde. Alle die in dieser Karawane waren, Menschen und Tiere, alle hat dieser unmenschliche Dämon aufgefressen, nur die Knochen blieben übrig.
Als der zweite Karawanenführer wusste: Weit voraus ist die andere Karawane, lud er viel Gras, Holz und Wasser auf und zog mit der Karawane weiter. Nach zwei oder drei Tagen sah auch dieser Karawanenführer einen Menschen auf der Straße entgegenkommen, der war dunkelhäutig, mit roten Augen, mit herabhängendem Haar, hatte eine Blumengirlande aus Wasserlilien, nasse Kleidung, nasses Haar, einen Eselswagen, dessen Räder mit Schlamm beschmiert waren. Dies gesehen sagte er Folgendes: 'Woher kommst du, Herr?' - 'Aus dem so und so genannten Land.' - 'Wohin gehst du?' - 'Zu dem so und so genannten Land.' - 'Wie denn, Herr, hat in der vor uns liegenden Wüste eine große Wolke abgeregnet?' - 'Jawohl, in der vor euch liegenden Wüste hat eine große Wolke abgeregnet, die Straßen sind vom Wasser aufgeweicht, es gibt viel Gras, viel Holz und viel Wasser. Wirf das alte Gras, Holz und Wasser weg, fahr schneller mit wenig Last auf den Wagen, mögest du die Zugtiere nicht quälen.'
Da hat der Karawanenführer die Wagenlenker angesprochen: 'Dieser Mensch, ihr Herren, sagt Folgendes: 'In der vor euch liegenden Wüste hat eine große Wolke abgeregnet, die Straßen sind vom Wasser aufgeweicht, es gibt viel Gras, viel Holz und viel Wasser. Werft das alte Gras, Holz und Wasser weg, fahrt schneller mit wenig Last auf den Wagen, mögest du die Zugtiere nicht quälen.' Dieser Mensch, ihr Herren, ist nicht unser Freund, kein Verwandter, kein Blutsverwandter, wie können wir ihm Vertrauen schenken? Werft das alte Gras, Holz und Wasser nicht weg, mit der aufgeladenen Last zieht die Karawane weiter, lasst uns das Alte nicht wegwerfen.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem die Wagenlenker dies dem Karawanenführer geantwortet hatten, zogen sie mit der aufgeladenen Last weiter. Beim ersten Karawanenlagerplatz sahen sie kein Gras, kein Holz, kein Wasser. Beim zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten Karawanenlagerplatz sahen sie kein Gras, kein Holz, kein Wasser. Dort sahen sie die Karawane, die zugrunde gegangen war. Dort sahen sie von allen, die in dieser Karawane waren, nur noch die Knochen, der von dem unmenschlichen Dämon aufgefressenen Menschen und Tiere.
Da sprach der Karawanenführer die Wagenlenker an: 'Diese Karawane, ihr Herren, ist zugrunde gegangen durch den törichten Karawanenführer, der sie leitete. Deshalb, ihr Herren, was es in unserer Karawane an wenig wertvollen Waren gibt, die werft fort und was es in dieser (zugrunde gegangenen) Karawane an wertvollen Waren gibt, die nehmt mit.' - 'So sei es, Herr.' Nachdem die Wagenlenker dies dem Karawanenführer geantwortet hatten, warfen sie, was es an wenig wertvollen Waren in der eigenen Karawane gab fort und was es in der (zugrunde gegangenen) Karawane an wertvollen Waren gab, nahmen sie mit. So durchquerten sie wohlbehalten das Wüstenland und zwar durch den weisen Karawanenführer der sie leitete. Genauso wirst du, Herr König, wie jener Karawanenführer, töricht und ungebildet sein, wenn du unüberlegt nach der anderen Welt suchst. Auch jene, die meinen dir Gehör und Vertrauen schenken zu müssen, auch die gehen zugrunde, genauso wie die Menschen der Karawane. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Nicht mögen dir diese lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."
24. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem bin ich nicht fähig diese unheilsamen Ansichten aufzugeben. Der König von Kosala, Pasenadi, und Könige anderer Länder wissen ja von mir: 'Der König Pāyāsi hat folgende Lehre, hat folgende Ansicht: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'.' Wenn ich, Herr Kassapa, diese unheilsamen Ansichten aufgeben würde, würden die Leute Folgendes sagen: 'Töricht und ungebildet ist der König Pāyāsi, Schlechtes hat er angenommen.' Zum Trotze bleibe ich dabei, zum Scheine bleibe ich dabei, zum Vorwand bleibe ich dabei."
25. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir noch ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit war, oh König, ein Schweinemäster von seinem eigenen Dorf in ein anderes Dorf gegangen. Dort sah er viel trockenen Kot herumliegen. Dies gesehen, kam ihm folgender Gedanke: Hier liegt viel trockener Kot herum, das ist Schweinefutter für mich. So lass mich nun diesen trockenen Kot mitnehmen. So hat er das Schultertuch ausgebreitet, sammelte viel trockenen Kot hinein, band es zu einem Bündel, setzte es auf den Kopf und ging. Unterwegs regnete eine große, unzeitgemäße Wolke ab. Er ging triefend und tröpfelnd und bis zu den Fingerspitzen mit Kot beschmutzt mit seiner Last Kot. Die Menschen, die ihn sahen, sagten Folgendes: 'Bist du verrückt, Freund, bist du von Sinnen, wie kannst du nur triefend und tröpfelnd und bis zu den Fingerspitzen mit Kot beschmutzt mit deiner Last Kot gehen?' - 'Ihr selbst, Freunde, seid verrückt, seid von Sinnen, dies ist mein Schweinefutter.' Mir scheint es so, Herr König, als seiest du wie dieser Dreckbesudelte. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Nicht mögen diese dir lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."
26. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem bin ich nicht fähig diese unheilsamen Ansichten aufzugeben. Der König von Kosala, Pasenadi, und Könige anderer Länder wissen ja von mir: 'Der König Pāyāsi hat folgende Lehre, hat folgende Ansicht: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'.' Wenn ich, Herr Kassapa, diese unheilsamen Ansichten aufgeben würde, würden die Leute Folgendes sagen: 'Töricht und ungebildet ist der König Pāyāsi, Schlechtes hat er angenommen.' Zum Trotze bleibe ich dabei, zum Scheine bleibe ich dabei, zum Vorwand bleibe ich dabei."
27. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir noch ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, spielten zwei Glücksspieler mit Würfeln. Der eine Glückspieler hat immer wieder, wenn ein schlechter Wurf kam, den Würfel im Mund versteckt. Es sah der zweite Glücksspieler, dass der erste immer wieder, wenn ein schlechter Wurf kam, den Würfel im Mund versteckte. Dies gesehen, sagte er dem anderen Glückspieler Folgendes: 'Immer gewinnst nur du. Gib mir die Würfel, Freund, ich will sie beschwören [6].' - 'So sei es, Freund.' Es gab jener Glücksspieler dem anderen die Würfel. Da hat der Glücksspieler die Würfel mit Gift bestrichen und sagte dem anderen Glücksspieler Folgendes: 'Komm, oh Freund, lass uns mit den Würfeln spielen.' - 'So sei es, Freund' stimmte der eine Glücksspieler dem anderen zu. Zum zweiten Mal haben jene Glücksspieler mit Würfeln gespielt. Zum zweiten Mal hat der eine Glücksspieler immer wieder, wenn ein schlechter Wurf kam, den Würfel im Mund versteckt. Es sah der zweite Glücksspieler, dass er erste immer wieder, wenn ein schlechter Wurf kam, den Würfel im Mund versteckte. Dies gesehen, sagte er dem anderen Glückspieler Folgendes:
‚Bestrichen ist er mit höchster Glut,
den Würfel schluckt [7] er, nicht wissend.
Schlucke, Freundchen, schlucke Falschspieler,
später wird es dir schlecht ergehen.'
Mir scheint es so, Herr König, als seiest du wie dieser Falschspieler. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Nicht mögen diese dir lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."
28. "Was auch immer der Herr Kassapa sagt, trotzdem bin ich nicht fähig diese unheilsamen Ansichten aufzugeben. Der König von Kosala, Pasenadi, und Könige anderer Länder wissen ja von mir: 'Der König Pāyāsi hat folgende Lehre, hat folgende Ansicht: 'Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns'.' Wenn ich, Herr Kassapa, diese unheilsamen Ansichten aufgeben würde, würden die Leute Folgendes sagen: 'Töricht und ungebildet ist der König Pāyāsi, Schlechtes hat er angenommen.' Zum Trotze bleibe ich dabei, zum Scheine bleibe ich dabei, zum Vorwand bleibe ich dabei."
29. "Wenn das so ist, Herr König, werde ich dir noch ein Gleichnis geben. Durch ein Gleichnis mögen einige verständige Menschen den Sinn des Gesagten verstehen. In der Vergangenheit, oh König, war ein Volkstamm fortgezogen. Da sprach ein Freund einen Freund an: 'Komm, Freund, wo dieses Land (des Volkstamms) ist, da wollen wir hingehen, sicherlich werden wir dort etwas Wertvolles bekommen können.' - 'So sei es, mein Freund' stimmt der eine Freund dem anderen zu. In jenem Land kamen sie auf ihrem Weg in ein Dorf. Dort sahen sie viel fortgeworfenen Hanf herumliegen. Dies gesehen sprach der Freund den Freund an: 'Hier mein Freund, liegt viel fortgeworfener Hanf herum. Binde auch du, mein Freund, ein Bündel Hanf zusammen und auch ich werde ein Bündel Hanf binden. Wir beide werden die Hanfbündel nehmen und weitergehen.' - 'So sei es, Freund', stimmte der eine Freund dem anderen zu und band ein Hanfbündel.
Die beiden nahmen die Hanfbündel und gingen auf ihrem Weg durch ein anderes Dorf. Dort sahen sie eine Menge fortgeworfenen fertigen Hanfgarns herumliegen. Dies sehend sprach der Freund den Freund an: 'Wozu Freund, brauche ich diesen Hanf, wo hier doch viel fortgeworfenes fertiges Hanfgarn herumliegt. Daher, Freund, werfe auch du den Hanf fort, auch ich werde meinen Hanf fortwerfen. Wir beide werden das fertige Hanfgarn nehmen und weitergehen.' - 'Dieses Hanfbündel, Freund, trage ich schon von weitem gut gebündelt hierher, das ist mir genug, du musst wissen, was du tust.' Dann hat der Freund das Hanfbündel fortgeworfen und das fortgeworfene fertige Hanfgarnbündel genommen.
Die beiden gingen auf ihrem Weg durch ein anderes Dorf. Dort sahen sie eine Menge fortgeworfenen Hanfstoff herumliegen. Dies sehend sprach der Freund den Freund an: 'Wozu Freund, brauche ich diesen Hanf und Hanfgarn, wo hier doch viel fortgeworfener Hanfstoff herumliegt. Daher, Freund, werfe auch du den Hanf fort, auch ich werde mein Hanfgarn fortwerfen. Wir beide werden den fortgeworfenen Hanfstoff nehmen und weitergehen.' - 'Dieses Hanfbündel, Freund, trage ich schon von weitem gut gebündelt hierher, das ist mir genug, du musst wissen, was du tust.' Dann hat der Freund das Hanfgarnbündel fortgeworfen und das Hanfstoffbündel genommen.
Die beiden gingen auf ihrem Weg zu einem anderen Dorf. Dort sahen sie eine Menge fortgeworfenen Flachs... Leinengarn... Leinenstoff... Baumwolle... Baumwollgarn... Baumwollstoff... Eisen... Zinn... Blei... Silber... Gold herumliegen. Dies sehend sprach der Freund den Freund an: 'Wozu Freund, brauche ich dieses Silber, wo hier doch viel fortgeworfenes Gold herumliegt. Daher, Freund, werfe auch du den Hanf fort, auch ich werde mein Silber fortwerfen. Wir beide werden das Gold nehmen und weitergehen.' - 'Dieses Hanfbündel, Freund, trage ich schon von weitem gut gebündelt hierher, das ist mir genug, du musst wissen, was du tust.' Dann hat jener Freund das Silberbündel fortgeworfen und das Goldbündel genommen.
Dann gingen die beiden zum eigenen Dorf. Über den Freund, der mit dem Hanfbündel kam, freuten sich nicht einmal Vater und Mutter, nicht die Söhne und die Frauen, nicht die Freunde und Vertraute. Nicht bekam er dadurch Wohl und Freude. Über den Freund, der mit dem Goldbündel kam freuten sich Vater und Mutter, Söhne und Frauen, Freunde und Vertraute. Er bekam dadurch Wohl und Freude. Mir scheint es so, Herr König, als seiest du wie dieser Hanfbündelträger. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Gib, oh König, diese unheilsamen Ansichten auf. Nicht mögen diese dir lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen."
30. "Schon durch das erste Gleichnis des Herrn Kassapa freute ich mich und war zufriedengestellt, trotzdem wollte ich die verschiedenartigen Erläuterungen zu den Fragen hören, daher meinte ich, den Herrn Kassapa herausfordern zu müssen. Sehr, sehr gut, Herr Kassapa, wie wenn (man) etwas Umgedrehtes richtig hinstellen würde oder etwas Verdecktes aufdecken würde oder einem Verirrten den Weg zeigen würde oder wie wenn man in der Dunkelheit eine Öllampe hinhalten würde, damit wer Augen hat, die Gestalten sieht, genauso hat der Herr Kassapa auf ver-schiedene Weise die Lehre verkündet. Ich, Herr Kassapa, nehme meine Zuflucht zum erhabenen Gotama, zur Lehre als auch zur Mönchsgemeinde. Als Laienanhänger möge mich der Herr Kassapa annehmen, der von heute an für sein ganzes Leben Zuflucht genommen hat. Ich wünsche auch noch, Herr Kassapa, eine große Opfergabe zu geben. Unterweisen möge mich der Herr Kassapa, damit es für mich lange Zeit zum Heil und Wohl ist."
31. "Eine Opfergabe, Herr König, bei der Rinder, Ziegen, Schafe, Hähne und Schweine getötet werden oder verschiedene Lebewesen geschlachtet werden, deren Empfänger haben eine falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, falsche Tat, falschen Lebenserwerb, falsches Bestreben, falsche Achtsamkeit, falsche Sammlung. Solche Opfergabe, Herr König, bringt nämlich keine große Frucht, keinen großen Vorteil, keinen großen Glanz, keine große Ausstrahlung hervor. Genauso, Herr König, wie wenn ein Bauer Samen und Pflug genommen hätte und auf das Land gehen würde. Er würde dort in ein schlechtes Feld mit schlechter Erde, in der noch die Reste von Baumwurzeln sind, Samen pflanzen, die beschädigt, faul, von Wind und Sonne angegriffen, verbraucht sind und ungünstig hinfallen und auch der Regen wird nicht von Zeit zu Zeit gut abregnen. Können nun wohl jene Samen wachsen, sich vermehren und zunehmen, damit auch der Bauer eine große Ernte erhält?" – "Natürlich nicht, Herr Kassapa." – "Genauso haben, Herr König, Empfänger einer Opfergabe, bei der Rinder, Ziegen, Schafe, Hähne und Schweine getötet werden oder verschiedene Lebewesen geschlachtet werden, eine falsche Ansicht, falsche Absicht, falsche Rede, falsche Tat, falschen Lebenserwerb, falsches Bestreben, falsche Achtsamkeit, falsche Sammlung. Solche Opfergabe, Herr König, bringt nämlich keine große Frucht, keinen großen Vorteil, keinen großen Glanz, keine große Ausstrahlung hervor.
Eine Opfergabe, Herr König, bei der Rinder, Ziegen, Schafe, Hähne und Schweine nicht getötet werden oder verschiedene Lebewesen nicht geschlachtet werden, deren Empfänger haben eine rechte Ansicht, rechte Absicht, rechte Rede, rechte Tat, rechten Lebenserwerb, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung. Solche Opfergabe, Herr König, bringt nämlich eine große Frucht, einen großen Vorteil, einen großen Glanz, eine große Ausstrahlung hervor. Genauso, Herr König, wie wenn ein Bauer Samen und Pflug genommen hätte und auf das Land gehen würde. Er würde dort in ein gutes Feld mit guter Erde, in der keine Reste von Baumwurzeln sind, Samen pflanzen, die nicht beschädigt, nicht faul, von Wind und Sonne nicht angegriffen, unverbraucht sind und günstig hinfallen und auch der Regen wird von Zeit zu Zeit gut abregnen. Können nun wohl jene Samen wachsen, sich vermehren und zunehmen, damit auch der Bauer eine große Ernte erhält?" – "Natürlich, Herr Kassapa." – "Genauso haben, Herr König, die Empfänger einer Opfergabe bei der Rinder, Ziegen, Schafe Hähne und Schweine nicht getötet werden oder verschiedene Lebewesen nicht geschlachtet werden, eine rechte Ansicht, rechte Absicht, rechte Rede, rechte Tat, rechten Lebenserwerb, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung. Solche Opfergabe, Herr König, bringt nämlich eine große Frucht, einen großen Vorteil, einen großen Glanz, eine große Ausstrahlung hervor."
32. Dann hat der König Pāyāsi eine Schenkung für Asketen, Brahmanen, Arme, Bedürftige, Obdachlose und Bettler ins Leben gerufen. Bei dieser Schenkung wurden folgende Speisen gereicht: Abgestandener Reisbrei von Bruchreis und alte ausgefranste Kleidung mit Löchern. Der Verteiler dieser Schenkung war ein junger Mann mit Namen Uttara. Beim Verteilen dieser Schenkung hat er wünschend angemerkt: "Beim (Resultat) dieser Schenkung möge ich dem König Pāyāsi nur in dieser Welt nah sein, nicht in der anderen." Es hörte der König Pāyāsi: "Uttara, so sagt man, hat beim Geben der Schenkung wünschend angemerkt: 'Beim (Resultat) dieser Schenkung möge ich dem König Pāyāsi nur in dieser Welt nah sein, nicht in der anderen.'" Dann ließ der König Pāyāsi den Jüngling Uttara herkommen und sagte ihm Folgendes: "Ist es wahr, wie man sagt, mein lieber Uttara, dass du beim Geben wünschend angemerkt hast: 'Beim (Resultat) dieser Schenkung möge ich dem König Pāyāsi nur in dieser Welt nah sein, nicht in der anderen?'" – "Jawohl, Herr." – "Warum hast du, mein lieber Uttara, wünschend angemerkt: 'Beim (Resultat) dieser Schenkung möge ich dem König Pāyāsi nur in dieser Welt nah sein, nicht in der anderen?' Sind wir nicht, mein lieber Uttara, bedacht auf Verdienst und wünschen eine Frucht des Gebens?" – "Von dem Herrn wurden bei der Schenkung derartige Speisen gereicht: Abgestandener Reisbrei von Bruchreis, den der Herr nicht einmal mit dem Fuß zu berühren wünscht, geschweige denn zu essen und alte ausgefranste Kleidung mit Löchern, die der Herr nicht einmal mit dem Fuß anzufassen wünscht, geschweige denn zu tragen. Der Herr ist für uns doch einer den wir lieben und der uns angenehm ist. Wie können wir Liebes und Angenehmes mit Unangenehmem in Verbindung bringen?" – "Dann, mein lieber Uttara, was ich als Speise esse, derartige Speise verteile, was ich als Kleidung trage, derartige Kleidung verteile." – "So sei es, Herr." Nachdem der Jüngling Uttara dies dem König Pāyāsi geantwortet hatte, hat er Speise, wie sie der König Pāyāsi aß, derartige Speise hat er verteilt, Kleidung wie sie der König Pāyāsi trug, derartige Kleidung hat er verteilt.
Dann ist der König Pāyāsi, nachdem er ohne Achtung Gaben gegeben hat, nicht eigenhändig, unbedacht, widerwillig, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode, in der Gemeinschaft der Götter der vier Großkönige wiedererschienen, in einem leeren Götterpalast aus Sirīsaholz. Der Jüngling Uttara, der bei dieser Schenkung Verteiler war, der ist, nachdem er angemessen Gaben gegeben hat, eigenhändig, bedacht, willig, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in himmlischer Welt, in guter Existenz wiedererschienen, in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter .
33. Zu jener Zeit hat der ehrwürdige Gavampati oft in einem leeren Götterpalast aus Sirīsaholz über Mittag verweilt. Da kam der Göttersohn Pāyāsi zum ehrwürdigen Gavampati. Dort, nachdem der den ehrwürdigen Gavampati verehrt hatte, stand er beiseite. Dem beiseite stehenden Göttersohn Pāyāsi sagte der ehrwürdige Gavampati Folgendes: "Wer bist du, Bruder?" – "Ich war, Verehrungswürdiger, der König Pāyāsi." – "Warst du, Bruder, nicht einer mit folgenden Ansichten: Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns?" – "Ich war, Verehrungswürdiger folgender Ansicht: Es gibt keine andere Welt, es gibt keine Wesen, die spontan entstehen, es gibt keine Frucht, kein Resultat guten und schlechten Handelns. Aber ich wurde durch den ehrwürdigen Kumārakassapa von diesen unheilsamen Ansichten befreit." – "Der Jüngling mit Namen Uttara, Bruder, der bei deiner Schenkung Verteiler war, wo ist der wiedererschienen?" – "Der Jüngling Uttara, Verehrungswürdiger, der bei meiner Schenkung Verteiler war, der ist, nachdem er angemessen Gaben gegeben hat, eigenhändig, bedacht, willig, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in himmlischer Welt, in guter Existenz wiedererschienen, in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter. Ich aber, nachdem ich ohne Achtung Gaben gegeben hatte, nicht eigenhändig, unbedacht, widerwillig, bin, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode, in der Gemeinschaft der Götter der vier Großkönige wiedererschienen, in einem leeren Götterpalast aus Sirīsaholz. Daher, verehrungswürdiger Gavampati, nachdem du zur Menschenwelt gegangen bist, verkünde dieses: 'Gebt angemessen, eigenhändig, bedacht und willig. Der König Pāyāsi ist, nachdem er ohne Achtung Gaben gegeben hat, nicht eigenhändig, unbedacht, widerwillig, ist nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in der Gemeinschaft der Götter der vier Großkönige wiedererschienen, in einem leeren Götterpalast aus Sirīsaholz. Der Jüngling Uttara aber, der bei dieser Schenkung Verteiler war, der ist, nachdem er angemessen Gaben gegeben hat, eigenhändig, bedacht, willig, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in himmlischer Welt, in guter Existenz wiedererschienen, in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter."
34. Dann hat der verehrungswürdige Gavampati, nachdem er zur Menschenwelt gegangen war, Folgendes verkündet: 'Gebt angemessen, eigenhändig, bedacht und willig. Der König Pāyāsi ist, nachdem er ohne Achtung Gaben gegeben hat, nicht eigenhändig, unbedacht, widerwillig, nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in der Gemeinschaft der Götter der vier Großkönige wiedererschienen, in einem leeren Götterpalast aus Sirīsaholz. Der Jüngling Uttara aber, der bei dieser Schenkung Verteiler war, der ist, nachdem er angemessen Gaben gegeben hat, eigenhändig, bedacht, willig [8], nachdem der Körper zerbrach, nach dem Tode in himmlischer Welt, in guter Existenz wiedererschienen, in der Gemeinschaft der Tāvatiṃsa-Götter."
Die Lehrrede über Pāyāsi ist beendet
Der große Abschnitt (ist beendet)
[1] Ein Variante zu dieser Textstelle sagt: Wohl habe ich schon jemanden gesehen, der so eine Lehre vertritt.
[2] Eine Variante zu dieser Textstelle sagt: Hundert Yojanas treibt der Menschengeruch die Götter fort.
[3] Jeder Mensch hat ein himmlisches Auge, aber durch die Befleckungen ist es nicht sehfähig.
[4] Nach indischer Vorstellung trat im Schlaf die Seele aus dem Körper.
[5] Die Leute waren anscheinend auch der Meinung, dass es keine andere Welt etc. gibt. Auch der Gesichtsverlust kann hier eine Rolle spielen.
[6] Pajohissāmi - lt. Kommentar für die Würfel eine Opfergabe machen.
[7] Vorher übersetzt mit: ‚im Mund verstecken.'
[8] wörtlich: nicht jemandem hingeworfen