Die alsbald genannten vier Arten von Jüngern oder Versammlungen,
sind desgleichen auf der ältesten bisher bekannten kusanischen Inschrift, aus dem 3.Jahre Kaniskas, d.i. nach FLEET etwa 55 vor Ch., angegeben: Epigraphi Indica VIII zu p.176; wo sich aber diese vierfache Gemeinde als Stifterin eines Standbildes in Benares bekennt, die Hauptspender mit Namen anführt und, meines Wissens zum ersten Mal, den Titel 'trepitako', Kenner des Dreikorbs, und 'trepitakā', Kennerin des Dreikorbs, für den Mönch Balo und die Nonne Buddhamitrā gebraucht, eine Bezeichnung, die also erst um diese Zeit, etwa 200 Jahre nach Asoko, aufgekommen ist, als die Kenntnis der Meisterworte in dem Grade abgenommen hatte, dass man als Ersatz dafür einen dritten scholastischen Korb aufstellen mochte.
Der einstige Ehrentitel pañcanekāyiko, Kenner der fünf Sammlungen (des einen echten Korbes) war nun vergessen, und auch Nonnen konnten als Trägerinnen der hybriden drei Körbe gelten: sie, denen man in der klassischen Zeit kaum das Behalten einer einzigen Meisterrede zutraute, wie das die Mittlere Sammlung 146 schön bezeugt.
Man kann getrost sagen: der Verfall des Ordens beginnt um die Zeit, wo der Titel 'tripitakam' auftaucht: der aber ist vor Kaniskas epigraphisch unbekannt. Dagegen entspricht unserem obigen Texte ganz vortrefflich ein Titel, der sich auf einer bedeutend späteren Inschrift noch erhalten hat, aus der Zeit Bhavadevas von Ratnapuram, 8. Jahrhundert n. Chr., weit unten in Mittelindien, östlich von Nāgpur: der siksāpadī, der der Regel Schritt um Schritt nachfolgt, sāntah, sakalajanahitābhyudyatah.
Auch hieran zeigt sich, dass der Verfall im Norden ungleich rascher gewesen sein muss, während der Süden die alte Überlieferung viel reiner bewahrt hat.