Note 112 zu D. 33

Die Auflösung jeder Vorstellbarkeit ist schwer zu verwirklichen, selbst von einem so vielerfahrenen Jünger wie Anando kaum auszudenken ohne weitere Belehrung. Darum stellt denn auch dieser an den Meister einmal die Frage, wie das wohl möglich sei. Gotamo gibt ihm die Richtschnur:

«Da ist, Anando, ein Mönch sich bewußt: <Das ist die Ruhe, das ist das Ziel, und zwar das Aufgehn aller Unterscheidung, die Abwehr aller Anhaftung, das Versiegen des Durstes, die Wendung, Auflösung, Erlöschung.>

Auf solche Weise, Anando, wär' es einem Mönche möglich eine derartige Einigung zu erfahren, daß er

sich nicht mehr bewußt würde, diesseit nicht diesseitbewußt, jenseit nicht jenseitbewußt; und was da gesehn, gehört, gedacht, erkannt, erreicht, erforscht, im Geiste untersucht wird, auch davon wär' ihm nichts mehr bewußt: und doch wäre er bewußt.»

Anguttaranikāyo, Ekādasanipāto 7. Ist an allem die Bewußtheit entwesen, saññā vibbūtā (ib. No. 10 i.f.), so kündet von dem Dahingelangten nur mehr der Spruch aus den Bruchstücken der Reden, v. 1076:

Verglommen ist er unvergleichbar worden,
Gedeutet irgend an, ihm gilt es nimmer:
Sind alle Dinge allgemach entwurzelt,
Ist alle Macht entwurzelt auch der Worte.

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